Hallo liebe Elektrotechniker, Ist ein Arduino heutzutage für Messanwendungen ebenso geeignet wie ein USB-Messlabor (beispielsweise National Instruments USB-6000, Labjack U3, diverse Meilhaus Modelle). Der Punkt wo ich beim Arduino nicht weiterkomme um zu vergleichen ist die maximale Sampling Rate und die Präzision. Ich könnte mir vorstellen, dass er für Temperaturmessung oder ähnliches gut geeignet ist, aber für hochauflösende Messungen eher weniger. Und natürlich ist die Anzahl der analogen Eingänge in der Regel geringer. Andererseits gibt es Leute, die beispielsweise Biosignale wie das EEG mit Zusatzplatinen für den Arduino messen.
Du fragst nach dem Unterschied zwischen LEGO Technic und einer Mühle am Bach mit Holzzahnräder. Keines ist ein richtiges Messgerät und eines ist ein Spielzeug. Die einen eignen sich zumindest um Brot zu verdienen, wo gewisse dokumentierte Kompromisse zu echten Messgeräte tragbar sind. Kein richtiges Messgerät setzt den on-chip ADC eines Feld-Wald-Wiesen-uCs für die eigentliche Messung ein, schon gar nicht dessen on-chip Spannungsreferenz.
Ich würde sagen, das dass ganz auf die Anwendung drauf ankommt. Zum messen von Drucksignalen bei maschineller Beatmung haben wri eien Arduino Nano am laufen der mit ca. 30kHz pro Kanal abtastet und und Daten via USB mit einer Übertragungsrate von 100Hz an einen PC überträgt. Für diese Anwendung reichts dicke, aber für beispielsweise die Verarbeitung von Zeilenkameras für Spektrometer wäre das eher ungeeignet und man braucht ne dicke Messkarte von National Instruments. Das NI USB 6000 mit einem Arduino zu vergleichen bringt das Ergebnis dass das NI gerät ein fertiger AD-Wandler ist, der in einem schicken und sicheren Gehäuse sitzt und 8 Eingänge besitzt mit demman easy mit der NI Software Daten erfassen zu können ohne sich dabei Gedanken machen zu müssen wie das ganze funktioniert. Das ist als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen weißte...
Andre R. schrieb: > Ich würde sagen, das dass ganz auf die Anwendung drauf ankommt. Zum > messen von Drucksignalen bei maschineller Beatmung Lebenswichtiges medizinisches Gerät? Arduino? Übertragung zu einem normalen PC? Hoffentlich ist das für Kühe oder so...
Mistmesstechniker schrieb: > Du fragst nach dem Unterschied zwischen LEGO Technic und einer Mühle am > Bach mit Holzzahnräder. Nein er fragt gar nichts. Er schreibt einfach irgendwas und aus dem Gelaber heraus fühlt sich jemand angesprochen der auch dazu labern will.
Ich verstehe das Problem nicht! Wenn ich sowas wissen will, dann halte ich meine Anforderungen neben das Datenblatt des Gerätes, und weiß dann ob das jeweilige Gerät meine Anforderungen erfüllen kann. Alternativ könnte man die Datenblätter der Geräte nebeneinander halten, und so die Unterschiede herausarbeiten. Nicolas B. schrieb: > Der Punkt wo ich beim Arduino nicht weiterkomme um zu vergleichen ist > die maximale Sampling Rate und die Präzision z.B. mal das Datenblatt des ATMega328P lesen, welcher wohl der meistverwendete µC auf Arduino Boards sein dürfte.
Nicolas B. schrieb: > Andererseits gibt es Leute, die beispielsweise Biosignale wie das EEG > mit Zusatzplatinen für den Arduino messen. Grade bei EKG/EMG/EEG braucht man keinen hochwertigen ADC wenn das Signal geeignet vorverstärkt und DC-entkoppelt ist. Da ist von Natur aus reichlich Rauschen drauf. Temperatur ist mit 10-Bit ADC schon deutlich schwieriger. Hier würde bei AVR auch die recht niedrige 15kOhm Impedanz stören.
Vielen Dank für eure bisherigen Antworten. Den Hinweis, dass für Biosignale bei passendem Verstärker ein einfacher ADC ausreicht ist hilfreich. Ich hätte das Gegenteil erwartet. Dass man mit der Software von National Instruments (LabVIEW) sehr schnell und einfach Messungen durchführen kann hängt finde ich vom fachlichen Hintergrund ab: Jemand der viel programmiert tut sich unter Umständen mit Arduino sogar einfacher, aber man muss halte den Code immer auf den Mikrocontroller hochladen.
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