Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vergleich zwischen Arduino und USB Messlaboren


von Nicolas B. (bourbaki)


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Hallo liebe Elektrotechniker,

Ist ein Arduino heutzutage für Messanwendungen ebenso geeignet wie ein 
USB-Messlabor (beispielsweise National Instruments USB-6000, Labjack U3, 
diverse Meilhaus Modelle).
Der Punkt wo ich beim Arduino nicht weiterkomme um zu vergleichen ist 
die maximale Sampling Rate und die Präzision. Ich könnte mir vorstellen, 
dass er für Temperaturmessung oder ähnliches gut geeignet ist, aber für 
hochauflösende Messungen eher weniger. Und natürlich ist die Anzahl der 
analogen Eingänge in der Regel geringer.
Andererseits gibt es Leute, die beispielsweise Biosignale wie das EEG 
mit Zusatzplatinen für den Arduino messen.

von Mistmesstechniker (Gast)


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Du fragst nach dem Unterschied zwischen LEGO Technic und einer Mühle am 
Bach mit Holzzahnräder.
Keines ist ein richtiges Messgerät und eines ist ein Spielzeug. Die 
einen eignen sich zumindest um Brot zu verdienen, wo gewisse 
dokumentierte Kompromisse zu echten Messgeräte tragbar sind.

Kein richtiges Messgerät setzt den on-chip ADC eines 
Feld-Wald-Wiesen-uCs für die eigentliche Messung ein, schon gar nicht 
dessen on-chip Spannungsreferenz.

von Andre R. (ltisystem)


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Ich würde sagen, das dass ganz auf die Anwendung drauf ankommt. Zum 
messen von Drucksignalen bei maschineller Beatmung haben wri eien 
Arduino Nano am laufen der mit ca. 30kHz pro Kanal abtastet und und 
Daten via USB mit einer Übertragungsrate von 100Hz an einen PC 
überträgt. Für diese Anwendung reichts dicke, aber für beispielsweise 
die Verarbeitung von Zeilenkameras für Spektrometer wäre das eher 
ungeeignet und man braucht ne dicke Messkarte von National Instruments. 
Das NI USB 6000 mit einem Arduino zu vergleichen bringt das Ergebnis 
dass das NI gerät ein fertiger AD-Wandler ist, der in einem schicken und 
sicheren Gehäuse sitzt und 8 Eingänge besitzt mit demman easy mit der NI 
Software Daten erfassen zu können ohne sich dabei Gedanken machen zu 
müssen wie  das ganze funktioniert. Das ist als würde man Äpfel mit 
Birnen vergleichen weißte...

von Dr. Sommer (Gast)


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Andre R. schrieb:
> Ich würde sagen, das dass ganz auf die Anwendung drauf ankommt. Zum
> messen von Drucksignalen bei maschineller Beatmung

Lebenswichtiges medizinisches Gerät? Arduino? Übertragung zu einem 
normalen PC? Hoffentlich ist das für Kühe oder so...

von Zeit Geist (Gast)


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Mistmesstechniker schrieb:
> Du fragst nach dem Unterschied zwischen LEGO Technic und einer Mühle am
> Bach mit Holzzahnräder.

Nein er fragt gar nichts. Er schreibt einfach irgendwas und
aus dem Gelaber heraus fühlt sich jemand angesprochen der
auch dazu labern will.

von Einer K. (Gast)


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Ich verstehe das Problem nicht!

Wenn ich sowas wissen will, dann halte ich meine Anforderungen neben das 
Datenblatt des Gerätes, und weiß dann ob das jeweilige Gerät meine 
Anforderungen erfüllen kann.

Alternativ könnte man die Datenblätter der Geräte nebeneinander halten, 
und so die Unterschiede herausarbeiten.

Nicolas B. schrieb:
> Der Punkt wo ich beim Arduino nicht weiterkomme um zu vergleichen ist
> die maximale Sampling Rate und die Präzision
z.B. mal das Datenblatt des ATMega328P lesen, welcher wohl der 
meistverwendete µC auf Arduino Boards sein dürfte.

von Jim M. (turboj)


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Nicolas B. schrieb:
> Andererseits gibt es Leute, die beispielsweise Biosignale wie das EEG
> mit Zusatzplatinen für den Arduino messen.

Grade bei EKG/EMG/EEG braucht man keinen hochwertigen ADC wenn das 
Signal geeignet vorverstärkt und DC-entkoppelt ist. Da ist von Natur aus 
reichlich Rauschen drauf.

Temperatur ist mit 10-Bit ADC schon deutlich schwieriger. Hier würde bei 
AVR auch die recht niedrige 15kOhm Impedanz stören.

von Nicolas B. (bourbaki)


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Vielen Dank für eure bisherigen Antworten.
Den Hinweis, dass für Biosignale bei passendem Verstärker ein einfacher 
ADC ausreicht ist hilfreich. Ich hätte das Gegenteil erwartet.

Dass man mit der Software von National Instruments (LabVIEW) sehr 
schnell und einfach Messungen durchführen kann hängt finde ich vom 
fachlichen Hintergrund ab: Jemand der viel programmiert tut sich unter 
Umständen mit Arduino sogar einfacher, aber man muss halte den Code 
immer auf den Mikrocontroller hochladen.

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