Lässt sich eine 380V Spindel mit einem 380V oder 220V VFD an 220V betreiben? Angenommen die Spindel ist mit 5.5kW und 9000U/min angegeben bei 450Hz. 1) Wird die mit 220V auch die 9000U/min schaffen, nur mit vermindertem maximalen Drehmoment? Die Drehzahl wird ja durch die Frequenz des VFD vorgegeben. Müsste eigentlich so funktionieren. 2) Kann die Spindel bei z.B. 1000U/min trotz nur 220V das maximale Drehmoment liefern? Meiner Einschätzung nach werden die vollen 380V nur bei maximaler Drehzahl und voller Last benötigt. Stimmt das? Ich kann gerne auf die volle Leistung von 5.5kW verzichten, brauche aber das volle Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Ist in dem Fall 220V ausreichend?
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Maxim S. schrieb: > Ist in dem Fall 220V > ausreichend? Das ist eben die Frage. Auch ein Frequenzumrichter (aka VFD) kann, wenn er an 230V betrieben wird, nicht mehr als diese 230V am Ausgang liefern. Bessere FU können allerdings eine Drehmomentregelung haben, die dir mehr Kraft im unteren Bereich gibt. Am einfachsten wird es, wenn du den Antriebsmotor von Stern auf Dreieck umschalten kannst, dann läuft der Motor wie gewohnt, nur eben an 230V. Das du dabei runde 24A benötigst, sollte aber klar sein.
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Matthias S. schrieb: > Maxim S. schrieb: >> Ist in dem Fall 220V >> ausreichend? > > Das ist eben die Frage. Auch ein Frequenzumrichter (aka VFD) kann, wenn > er an 230V betrieben wird, nicht mehr als diese 230V am Ausgang liefern. > Bessere FU können allerdings eine Drehmomentregelung haben, die dir mehr > Kraft im unteren Bereich gibt. > > Am einfachsten wird es, wenn du den Antriebsmotor von Stern auf Dreieck > umschalten kannst, dann läuft der Motor wie gewohnt, nur eben an 230V. > Das du dabei runde 24A benötigst, sollte aber klar sein. Die benötige ich nur, wenn ich die 5.5kW benötige, was nicht der Fall ist. Die Frage ist eher, ob im Stillstand der Spindel bei 220V die Spulen schon mit maximalem Strom durchflossen werden oder ob dafür tatsächlich 380V notwendig sind. Im ersten Fall würde man tatsächlich schon mit 220V das max. Drehmoment erreichen, womit ich glücklich wäre. Bei Schrittmotoren werden höhere Spannungen ja erst benötigt wenn diese hohe Drehzahlen erreichen. Da wird die Spannung dann genutzt um gegen die Induktivität der Spulen noch genügend Strom durchzuquetschen. Im unteren Drehzahlbereich werden die Schrittmotoren dann aber mit einer deutlich geringeren Spannung betrieben und haben dennoch das volle Drehmoment. Daher frage ich, ob das sich bei den großen Spindeln ebenso verhält.
Maxim S. schrieb: > Lässt sich eine 380V Spindel mit einem 380V oder 220V VFD an 220V > betreiben? Angenommen die Spindel ist mit 5.5kW und 9000U/min angegeben > bei 450Hz. Klingt nach 6-poligem Synchronmotor. Wenn du nur bis 270Hz (5450rpm) gehst, dann reichen auch 230V. Darüber würde das Drehmoment absinken.
Es wäre auch möglich mit einem Trafo von 230V auf 400V hoch zu gehen und dann von dort aus den Umrichter zu speisen, der 3 Phasen daraus macht. Kosten für den Trafo 30kg ca. 500€ Um bei 230V die gleiche Leistung abzurufen wie bei 400V brauchst du einen deutlich höheren Strom. Das kann zu Überhitzung führen! Hast du keine Möglichkeit Drehstrom anzuschließen?
Andre schrieb: > Es wäre auch möglich mit einem Trafo von 230V auf 400V hoch zu gehen und > dann von dort aus den Umrichter zu speisen, der 3 Phasen daraus macht. Nein, die Zwischenkreiselkos in FUs mit Drehstromeingang sind dafür zu klein.
hinz schrieb: > Nein, die Zwischenkreiselkos in FUs mit Drehstromeingang sind dafür zu > klein. Das stimmt leider. Aber zum besagten Trafo auch noch einen Einphasen-Brücken-gleichrichter und einen zusätzlichen/separaten, geeigneten/ripplefesten Elko - [dessen Kapazität = Minimum die im FU vorhandene x 2] - vor den Eingang dazugesetzt (beliebig an 2 der 3 Anschlüsse), dann ginge das. Die verringerte Spannung wegen zusätzlichen -(2 x V_f(Diode)) dürfte wenig Einfluß haben. Die Kombi Trafo, GR, Elko gehörte dazu aber in ein passendes Gehäuse.
Ok, es geht um diese Spindel hier: http://www.hqd-china.com/products_detail/productId=84.html In einem anderen Forum wurde gerade geklärt, dass diese in Sternschaltung läuft und damit sehr schlecht für 230V geeignet ist, weil dafür eine Dreieckschaltung notwendig wäre. Die Beschaltung kann man bei der Spindel nicht nachträglich ändern.
Maxim S. schrieb: > In einem anderen Forum wurde gerade geklärt, dass diese in > Sternschaltung läuft und damit sehr schlecht für 230V geeignet ist, weil > dafür eine Dreieckschaltung notwendig wäre. Ich hab dir die Einschränkungen genannt.
hinz schrieb: > Maxim S. schrieb: >> In einem anderen Forum wurde gerade geklärt, dass diese in >> Sternschaltung läuft und damit sehr schlecht für 230V geeignet ist, weil >> dafür eine Dreieckschaltung notwendig wäre. > > Ich hab dir die Einschränkungen genannt. Ja, danke! D.h. ab ca. 270Hz wird die höhere Spannung benötigt um die Spuleninduktivität zu überwinden?
Maxim S. schrieb: > Ja, danke! D.h. ab ca. 270Hz wird die höhere Spannung benötigt um die > Spuleninduktivität zu überwinden? Kann man so ausdrücken.
Netzgleichrichter und dicker Elko ist bäää. Der kleine Stromflußwinkel läßt die Sicherung schon sehr bald klicken, vermute mal bei 2,5, spätestens bei 3,0 kW. PFC wäre angesagt, dann bekommst du auch mehr als 325V, nämlich um die 400. Evtl. kannst du eine zweite 230V-Leitung, die an einer anderen Phase hängt, dazuschalten. Mit zwei PFCs könnte man dann wirklich 7,2kW ziehen. Die meisten Umrichter haben einen Anschluss für die Zwischenkreisspannung, z.B. um einen Bremswiderstand anzuschließen oder bei mehreren Antrieben die Bremsleistung zu verteilen oder in ein Rückspeisegerät zu leiten.
Was für ein Blödsinn. 5,5kW geht nicht mit einer Steckdose, da braucht es zwangsweise einen dreiphasigen Anschluss und der bringt auch seine 400V mit. > Evtl. kannst du eine zweite 230V-Leitung, die an einer anderen > Phase hängt, dazuschalten. Mit zwei PFCs könnte man dann > wirklich 7,2kW ziehen. Daß so ein Pfusch vom "eProfi" kommt, stellt den Nicknamen erstmal völlig ins Abseits. "ePfuscher" hätte ich eher geglaubt. Bevor man sich solchen Aufwand macht, dann ist der 400V-Drehstromanschluß wohl schon wieder die einfachere Wahl.
Ben B. schrieb: > 5,5kW geht nicht mit einer Steckdose, Mit Schuko nicht, aber es gibt andere Wechselstromsteckdosen. Dass die Netzbetreiber das nicht so gerne sehen ist klar.
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