Hi Ich wollte nur mal kurz in die Runde fragen wie eure Erfahrungen mit Bungard Basismaterial ist, also ich eine die Fotopositiv Platinen. Vorgeschichte: Ich hatte bereits vor 2 Jahren zwei Platinen beim "C" bestellt ( Basismaterial Fotobeschichtung positiv einseitig 35 µm, 16x10cm)... Davon habe ich vor zwei Monaten die letzten Stücke verbraucht. Keine Probleme bis dahin. Nun habe ich Nachschub vom "C" bekommen, wieder zwei Platinen und da ich mir gerade ein Belichtungsgerät aus UV-LED's und nem alten Scanner baue wollte ich einfach mal die Belichtungsstärke testen... Ich bin fast verzweifelt! Immer schön Testplatinen (1x10cm) zurechtgesägt und dann belichtet. Immer schon linear gesteigerte Belichtungszeit. von 0-3,0-5,0-12 und 0-15 Minuten... Dann in Natronlauge entwickelt... 20 Sekunden, nichts.. 40 Sekunden... nichts... 3 Minuten, langsam lösen sich unstrukturierte Flecken, nur ganz schwache Schleier zu erkennen. Erster Verdacht, Natronlauge vom letzten mal zu alt (10g/L), weggekippt, neugemacht... wieder, Fotolack löst sich überhaupt nicht. Lauge wieder weggekippt neu angesetzt (15g/L)... wieder nix... neu angesetzt (40g/L)...nix, Gedanke: Natriumhydroxid in Natriumcarbonat umgewandelt? Nää, unwarscheinlich... Scanner Glasplatte schluckt UV? Platte ausgebaut, wieder belichtet.. nix. Meine neuen UV_LED unter Verdacht... zu wenig Leistung? Wellenlänge liegt daneben? Meine alte Osram Vitalux Lampe rausgekramt, mit der hatte ich immer Erfolg... wieder, kein Fotolack abzulösen. Dann schwelte in mir eine Vermutung.. sollte etwa wirklich die so oft gepriesene Bungard Platine das Übel sein? Zweite gelieferte Platine, Teststreifen geschnitten. Dann zusammen mit Teststreifen von erster Platine Belichtet, gleiche Zeiten, gleiche Lauge... Das Ergebnis war die zweite Bungard Platine fing nun schon nach 20 Sekunden an Schlieren in der Lauge zu bilden und der der Lack hat sich nach fast 60 Sekunden komplett gelöst. Teststreifen erste Platine... so gut wie garnichts... Auf den Bildern erkennt man die 20-Sekunden Unterteilung auf den Teststreifen. Der untere Streifen ist die gute Platine bei der noch Fotolack auf dem ersten linken Feld zu erkennen ist (20 sek.). Da ich die Platinen ohne Glas/Transparentfolie belichtet habe reichen da schon mehr als 20 Sekunden den Lack zu Belichten... Auf der oberen Platine erkennt man Flecken und eigenartige Streifen, sieht irgendwie Produktionsbedingt aus... jedenfalls hatte ich die Streifen noch nie auf anderen Platinen gesehen... Nun gut, fast ein ganzen Tag gebraucht und das herauszufinden und die Bungard Platinen gaaaaaanz hinten auf die Verdachtsliste gesetzt, aber nix ist unmöglich.. mal sehen ob "C" willens ist mir Ersatz zu schicken. Hattet ihr das auch schon mal mit den Platinen?
Ja, bei Platinen vom "C". Kauf einen 10er-Pack, da steht das Verfallsdatum drauf. Ansonsten haben sie dir halt die gegeben, die sie neulich hinterm Regal wiedergefunden haben.
Helmut -. schrieb: > Ansonsten haben sie dir halt die gegeben, die sie neulich hinterm Regal > wiedergefunden haben. Naja, ich habe teilweise 5+ Jahre altes Bungard-Material im Keller rumliegen. Die nötige Belichtungszeit ist bisschen länger geworden als sie es mal war, aber solche Dreckeffekte habe ich da noch nicht erlebt.
Helmut -. schrieb: > Ja, bei Platinen vom "C". Kauf einen 10er-Pack, da steht das > Verfallsdatum drauf. Ansonsten haben sie dir halt die gegeben, die sie > neulich hinterm Regal wiedergefunden haben. Hm, naja ein 10er Pack würde bei mir beim jetzigen Verbrauch 10 Jahre reichen... Die Platinen die ich bekommen habe hatten alle einzeln Verbrauchsdatum aufgeklebt. Und die kaputte war noch bis 2020 "gut". Habe heute Bestätigung vom "C" erhalten dass mir Ersatz geliefert wird :)
Hallo Paul, Ich bin seit Ende 2016 pensioniert. Zuvor verwendete ich Bungard-Platten seit mehr als 3.5 Jahrzehnten und hatte nie ein solches Problem. Du schreibst von Natronlauge als Entwickler. Das ist schon richtig. Ich benutzte allerdings stets das Entwickler-Pulver von Bungard. Das besteht auch aus Natronlauge, hat aber vielleicht noch Zusätze. Was es war, wenn überhaupt, weiss ich nicht (mehr). Gruss Thomas
Thomas S. schrieb: > Das besteht auch aus Natronlauge, hat aber vielleicht noch Zusätze. Wenn, dann verbessern diese bestenfalls die Stabilität. Fürs reine Entwickeln nehme ich auch seit Jahr und Tag NaOH (ob 1 oder 2 %, da streiten sich die Geister, geht beides). Wird wohl 'ne Montagsplatine gewesen sein.
Oh, auch Opfer der Streifenhörnchenplatinen geworden? Schade, ich dachte letztens, es läge am Transport (wenn's draußen 35° sind, ist es sicher im Postauto noch ein wenig wärmer) und hab's ohne Fotos entsorgt. Es sah aber ziemlich ähnlich aus.
Thomas S. schrieb: > ... > seit mehr als 3.5 Jahrzehnten und hatte nie ein solches Problem. > ... Beide Platinen lagen in der selben Lauge und eine davon ist gelungen und die andere nicht... mein Kausalitätsverständnis sagt mir dazu: Lauge ausgeschlossen. Es sei denn in der Schale war genau zwischen den Platinen ein Riss in ein Paralleluniversum mit schlechter Lauge ;) Falls noch jemand meine Platine testen möchte kann er mir gerne einen frankierten Rücksendeumschlag zusenden, ich bekomme bestimmt noch 6 Testplatinen rausgesägt und schicke sie euch ;)
Paul G. schrieb: > Ich bin fast verzweifelt! Immer schön Testplatinen (1x10cm) > zurechtgesägt und dann belichtet. Immer schon linear gesteigerte > Belichtungszeit. von 0-3,0-5,0-12 und 0-15 Minuten... Sind das 3 bis 15Minuten? Paul G. schrieb: > Dann in Natronlauge entwickelt... 20 Sekunden, nichts.. 40 Sekunden... > nichts... 3 Minuten, langsam lösen sich unstrukturierte Flecken, nur > ganz schwache Schleier zu erkennen. 3Min ist eigentlich eine gängige Zeit. 5Min machen auch nichts. Bei den Bungard-Tütchen kann man schon mal eine Platine vergessen, nach 10 - 15Min ist die auch noch gut. Paul G. schrieb: > Erster Verdacht, Natronlauge vom letzten mal zu alt (10g/L), weggekippt, > neugemacht... wieder, Fotolack löst sich überhaupt nicht. Lauge wieder > weggekippt neu angesetzt (15g/L)... wieder nix... neu angesetzt > (40g/L)...nix, Gedanke: Natriumhydroxid in Natriumcarbonat umgewandelt? > Nää, unwarscheinlich... 40g/L, das ist der Ansatz für den Entschichter. Da sollte die Fotoschicht sich ablösen, auch ohne Belichtung! Schwankungen bei der Belichtungszeit bis doppelt und dreifach der gängigen Zeit hatte ich auch schon. Entwickler sollte man mit Faserstift-Strichen testen. Also unabhängig von irgendwelcher Belichtung.
michael_ schrieb: > Entwickler sollte man mit Faserstift-Strichen testen. > Also unabhängig von irgendwelcher Belichtung. Mist! Ist der Test für das Ätzbad!
Hi, Jörg W. schrieb: > Naja, ich habe teilweise 5+ Jahre altes Bungard-Material im Keller > rumliegen. Die nötige Belichtungszeit ist bisschen länger geworden als > sie es mal war, aber solche Dreckeffekte habe ich da noch nicht erlebt. Ich habe vor kurzem (dieses Jahr) noch eine meiner Platinen verarbeitet die noch in DM ausgezeichnet sind. (und tatsächlich mit DM bezahlt wurden... Jetzt habe ich aber nur noch eine...) Auf Verdacht habe ich die Belichtungszeit gut verdoppelt, dank guter Vorlagen ja kein Problen, damit waren die Ergebnisse absolut in Ordnung! Framulestigo schrieb: > Schade, ich dachte letztens, es läge am Transport (wenn's draußen 35° > sind, ist es sicher im Postauto noch ein wenig wärmer) und hab's ohne > Fotos entsorgt. Es sah aber ziemlich ähnlich aus. Es wird tatsächlich wohl ein Lagerungsproblem gewesen sein! Genau das beschriebene Verhalten zeigt sich immer dann wenn die Platine (Fotoschicht) zu viel Wärme abbekommen hat. Entweder weil die lange sehr warm gelagert wurden oder diese mindestens einmal kurz relativ heiß geworden sind! Das kann bei Conrad passiert sein, aber auch beim Versand von Bungard nach Conrad oder aber von Conrad zum Kunden. Gruß Carsten
>Genau das beschriebene Verhalten zeigt sich immer dann wenn die Platine >(Fotoschicht) zu viel Wärme abbekommen hat. Entweder weil die lange sehr >warm gelagert wurden oder diese mindestens einmal kurz relativ heiß >geworden sind! Also ich hatte auch vor ein paar Monaten eine Bungard-Platine verarbeitet, die schon seit rund 15 Jahren herumlag. Und zwar auf dem nackten Dachboden, wo es im Sommer locker 35°C werden kann. Nach ein paar Tests mit kleinen abgesägten Stücken bezüglich Belichtungszeit habe ich dann meine Platine gemacht. Wunderbar gelungen. Die Mär mit der großen Hitze scheint also wohl nicht ganz so allgemeingültig zu sein.
Eher über unsachgemäße Lagerung, wenn sie nicht lichtdicht ist. Die Platinen sind ja durchscheinend. Über die Kante kann da Licht eindringen. Bei einseitig sowieso. Bei meinen ersten Versuchen bin ich fast verzweifelt. 20min Belichtung brachten noch kein Ergebnis. Die waren von R&S.
Einigermaßen lichtdicht gelagert war die Platine. War in einer flachen Pappkiste, und die dann in einem Schrank. Eher war der Kleber der Folie an den Rändern etwas alt geworden, und hinterlies beim Abziehen noch reichlich Kleber in den Randzonen. Vielleicht durch seitlich eingedrungenen Luftsauerstoff schon etwas "abgebunden" ;-) Aber so groß war die zu machende Platine nicht, so daß diese Ablagerungen in den Randzonen nicht störten. Jedenfalls war der Photolack trotz reichlichem thermischen Streß über Jahre noch bestens brauchbar.
Jens G. schrieb: > Die Mär mit der > großen Hitze scheint also wohl nicht ganz so allgemeingültig zu sein. Ob's nu ne Mär ist oder nicht: Zwei von fünf Platinen waren bei mir definitiv nicht mit den üblichen Belichtungszeiten zu entwickeln. Die anderen drei liefen wie geschmiert (wie eigentlich auch üblich bei Bungard). Was ich sagen kann: Es waren die ersten beiden im Stapel. Alle hatten das gleiche Verfallsdatum. Was ich nicht mehr sagen kann: Keine Ahnung, ob die beiden im Karton auch oben gelegen haben. Dieses Streifenmuster: Kann es sein, dass der Fotolack ab Werk mit ner Riffelrolle aufgetragen wird? Ober wird der einfach gesprüht?
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