Moin Leute, Ich bin öfters mal auf Veranstaltungen und habe dort in meiner Location eigentlich an jeder Ecke 32A CEE oder 16A CEE ich nutze meinst nur die Normalen Schuko Steckdosen allerdings gibt dieses Jahr mal eine Großveranstaltungen wo ich die normalen Steckdosen wohl überlasten Würde. Vom Strom her mache ich mir da keine Sorgen aber ich will die Komplette Anlage bei dieser Veranstaltung über CEE fahren. Ich habe da entweder 3x16A oder 3x32A dort zur Verfügung. Bei 16A wären das ja Maximal 11 kW bei 32A 22kW. Wie sieht es dort mit der Belastung mit denn Neutralleiter aus? Wenn ich die Phasen gleichmäßig belasten würde ist ja der keine Last auf denn Neutralleiter. Ich kann sie da es eine Veranstaltung ist ja nicht gleichmäßig belasten alleine eine Lampe hat ja schon 1kW ich habe gleich 10 davon die immer unterschiedlich angesteuert werden. eine gleichbeleistung ist also nicht drinnen. Wie verhält sich da der Neutralleiter?
Stichwort: Phasenverschiebung. Du hast ja schon festgestellt, dass bei gleicher Belastung der Strom im N Null ist. Vereinfacht gesagt: Was auf einer oder zwei der drei Phasen rein geht, will auf den anderen wieder raus. Wenn das nicht geht weil durch die dort angeschlossenen Geräte nicht genug Strom fließt, muss die Differenz über den N fließen. Teilst du also deine 10 Scheinwerfer gleichmäßig auf 3 Phasen auf, mitteln sich 9 davon auf. Auf der Phase mit dem 10. fließt ein höherer Strom, und nur dieser muss über den N zurück. Für alle anderen Geräte gilt grundsätzlich das Gleiche. Im Detail kann sich das noch weiter verschieben weil sich induktive, ohmsche und kapazitive Verbraucher unterschiedlich verhalten; sofern dein Anschluss aber nicht komplett auf Kante genäht ist, wirst du da normalerweise kein Problem bekommen. PS: 10x1kW gehen nicht an einen 16A Drehstromanschluss. Die 11kW sind die Gesamtleistung für 3 Phasen, pro Phase steht also nur 1/3 davon zur Verfügung. 4x1kW ist mehr als 3,68kW. Weil die Sicherungen nicht direkt abschalten würde das (ohne weitere Verbraucher) kurzzeitig gut gehen. Aber wenns dann nach 20 Minuten mitten in der Show die Sicherung raus haut, ist das eher nicht so geil. PPS: Wenn du an Drehstrom anschließt, miss vorher die Spannung der Außenleiter (Phasen) gegen N nach. Du wärst nicht der Erste der sich Technik durch "Bauerndrehstrom" (Drehstrom OHNE N an einer Steckdose mit N-Kontakt) zerschießt.
Niklas M. schrieb: > Wie sieht es dort mit der Belastung mit denn Neutralleiter > aus? Nicht schon wieder!
Danke erstmal für deine Antwort. Ich bin schon mal ein schritt weiter. Ich werde mal gucken wie ich das Aufteile die Dimmerpacks haben CEE 3x16A Anschlüsse. Es werden natürlich nie alle Lampen Gleichzeitig an sein die ganze LEDs kommen ja auch noch dazu + Steuerung. Mir ging es hauptsächlich um die Belastung am N wie hoch die sein kann. wenn ich da mal ein bisschen Last hab. Notfall nehme ich 500W Leuchtmittel für die Bühne sollte das eigentlich reichen.
Niklas M. schrieb: > Mir ging es hauptsächlich um die Belastung am N wie > hoch die sein kann. wenn ich da mal ein bisschen Last > hab. Im Prinzip ist die Sache einfach: Wenn die Art der Verbraucher auf allen drei Phasen gleich ist (also z.B. nur Lampen auf allen Phasen), dann wird der Strom im Nullleiter nie größer als der maximale Strom in einer Phase. Wenn Du nur eine einzige Phase mit Volllast belastest, dann fließt der ganze Strom im N zurück, logo. Wenn Du eine Phase voll und eine zweite Phase halb belastest, dann fließt nur ungefähr 87% des Maximalstromes EINER Phase im N. Aufgrund der Phasenverschiebungen hebt sich ein kleiner Teil der Ströme im N auf. Wenn Du zwei Phasen voll und die dritte gar nicht belastest, dann fließt -- Überraschung! -- genau der Maximalstrom EINER Phase im Nullleiter. Wenn Du zwei Phasen voll und die dritte halb belastest, fließt genau halber Maximalstrom im N. Und wenn Du schließlich alle drei Phasen voll belastest, fließt wieder überhaupt kein Strom im N. Egal welche Aufteilung -- es fließt nie zuviel im N. Das gilt aber nur, wenn die Art der Verbraucher auf allen drei Phasen (ungefähr) gleich ist. Bei Verbrauchern, die unterschiedliche Arten Blindleistung (kapazitiv, induktiv) hervorrufen, ist es möglich, den N zu überlasten -- aber das wird für Dich nicht zutreffen. Auf die Falle mit dem "Pseudo-Drehstrom" (drei mal dieselbe Phase an der Dose) wurdest Du ja schon hingewiesen. HTH
Die 11kW gelten aber nur für rein ohmische Last. Beim Dimmen entstehen Oberwellen, die eine Verzerrungsblindleistung erzeugen, genau so wie LED-Lampen. Diese Oberwellen können den N überlasten, da sich die Ströme wegen der Zeitverschiebung nicht mehr aufheben. Verteile die Gesamtlast auf möglichst viele CEE, dann ist es auch nicht so schlimm, wenn es mal eine raushaut, z.B. durch Lichtbogen in einer durchbrennenden Lampe.
zyxw schrieb: > Beim Dimmen entstehen Oberwellen, die eine > Verzerrungsblindleistung erzeugen, genau so wie > LED-Lampen. Seit wann sind denn solche dicken Verbraucher ohne PFC zulässig?
Max M. schrieb: > Niklas M. schrieb: >> Wie sieht es dort mit der Belastung mit denn Neutralleiter >> aus? > > Nicht schon wieder! Warum nicht? Bei Phasenanschnitt von Lampen, kann der Strom im Neutralleiter bis zur Summe der Ströme in L1 L2 L3 werden. Also im gleichmässig belastetem Fall 3 mal IAussenleiter. Alles klar?
ACDC schrieb: > Bei Phasenanschnitt von Lampen, kann der Strom im > Neutralleiter bis zur Summe der Ströme in L1 L2 L3 > werden. Also im gleichmässig belastetem Fall 3 mal > IAussenleiter. Das ist völlig uninteressant, solange der Strom im N unter dem Nennstrom bleibt. Ansonsten: Vorrechnen.
Egon D. schrieb: > Das gilt aber nur, wenn die Art der Verbraucher auf allen > drei Phasen (ungefähr) gleich ist. Genau das wird wohl bei bunter Bühnenbeleuchtung eher Zufall sein? Die Frage des TO wird wohl erst am Tatort beantwortet werden.
Der maximale Nulleiterstrom wird erreicht wenn eine Phase voll belastet wird und die beiden anderen unbelastet sind. Schlimmer gehts nicht. Das Netz nimmt solche Zustände ziemlich klaglos hin (zumindest bei 3x125A oder was euere Bühne da maximal bekommt), wenn aus einem Generator gespeist wird kann's sein, daß der seine maximale Leistung nur bei gleicher Belastung aller Phasen erreicht. Ansonsten galt früher immer die erste Phase wird ausschließlich für Audio genutzt, die beiden anderen für's Licht. Wer das Dimmerpack, was sich anschließend durch knarren und kratzen aus den Lautsprechern bemerkbar machte, an die Audio-Phase angeschlossen hat, wurde nach dem Gig gelegentlich von der Band verspeist. Wenn nicht, dann vom Kollegen am Mischpult.
Erwarte nicht Zuviel, schon gar nicht, dass alles Normgerecht zugeht. Wenn Du mal aus Spaß von Erde nach Erde misst, die aus gegenüberliegenden Schaltkästen in Hallen kommen, dann sind bei großen Hallen da schon mal (echte) 100V vorhanden. - Das konnte ich schon mehrfach messen. Irgendwelche Verschiebungen auf den Phasen sind dann häufig das kleinere Problem. Trotz dieser manchmal sehr widrigen Umstände sollte Deine Anlage funktionieren. Es ist grundsätzlich immer der schuld, dessen Technik ausfällt. Der Verursacher der Störungen bekommt keine Probleme, wenn seine Anlage offensichtlich einwandfrei läuft. Du wirst auch nicht die Zeit haben, den Verursacher ausfindig zu machen. Auch wirst Du wenig Unterstützung von den Hallentechnikern bekommen, denn die Hallentechnik ist per Definition immer absolut in Ordnung. Schon ein gut nachweisbarer Phasendreher kann in dieser Hinsicht schon zu längeren Diskussionen führen.
Verteiler mit Spannungs/Stromanzeige sind für sowas extrem praktisch. Dann sieht man sofort, wie stark welche Phase belastet ist und kann notfalls noch mal ein Waffeleisen auf eine andere Phase stecken :D
Niklas M. schrieb: > Wie sieht es dort mit der Belastung mit denn Neutralleiter aus? Da moderne Gerät grösserer Leistung eine Stromaufnahme passend zur Spannung haben müssen, (COS PHI nahe 1), cancelt sich der Neutralleiterstrom bei gleichmässiger Belastung, und wird bei ungleichmässiger Belastung nie über dem Phasenstrom liegen. Nur wenn man eine (hunderte...) alte Leuchtstoffröhre mit Drossel und eine alte Leuchtstoffröhre mit Kondensator anschliesst (schlechter COS PHI) könnte es zu einer Neutralleiterüberlastung kommen.
Niklas M. schrieb: > Ich werde mal gucken wie ich das > Aufteile die Dimmerpacks haben CEE 3x16A Anschlüsse. Dann haben die das da drinnen schon richtig gemacht und du brauchst dir darüber nur wenige Gedanken machen, wenn die Hallenverdrahtung in Ordnung ist. Du bist ja vermutlich nicht der erste, der in dieser Location eine Lichtanlage aufbaut.
Matthias S. schrieb: > Du bist ja vermutlich nicht der erste, der in dieser > Location eine Lichtanlage aufbaut. Tatsächlich ist es eine Mehrzweckhalle (Öffentliches Gebäude) Wir sind meist diejenigen die dort die extremen Veranstaltungen Machen wo richtig Technik im Einsatz ist. Normal wird sie für Versammlungen und so Genutzt. Ich werde auf jeden Fall mal Nachmessen wie es dort ist. Ich werde die Phasen in der Theorie nie gleich Belasten Können da ich natürlich Andauert Bewegung im Licht habe und sie der Stromverbrauch andauert ändert. Ein Stromverteiler mit Anzeige wird wohl nichts Bringen der liegt nämlich unter der Bühne
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> PPS: Wenn du an Drehstrom anschließt, miss vorher die Spannung > der Außenleiter (Phasen) gegen N nach. Du wärst nicht der Erste > der sich Technik durch "Bauerndrehstrom" (Drehstrom OHNE N an > einer Steckdose mit N-Kontakt) zerschießt. Ich rate jedem, bei Veranstaltungen mit unsicherer Versorgung über lange Leitungen einen Sternpunktbilder zu verwenden, d.h. an eine Drehstromsteckdose in der Zentralverteilung anzustecken. Beitrag "probates Mittel gegen Bauerndrehstrom: der Sternpunktbildner" Wenn alles gut funktioniert, läuft dieser einfach im Leerlauf mit. Falls aber irgendeine Unsymmetrie auftreten sollte, erzeugt er einen Ausgleichsstrom, der das Netz stabilisiert und verhindert, dass der Neutralpunkt wegläuft. Er hilft auch, die Phasen in etwa gleich stark zu belasten. Am besten mit 3 oder 4 Amperemetern bestücken, dann sieht man gleich auf einen Blick den aktuellen Zustand. Eine Investition in einen solchen einfachen ZN-Trafo hätte so manches Equipment und so manche Veranstaltung gerettet.
Fast 4 Jahre, damit bist Du leider noch weit vom Rekord entfernt. Nur eine Sache - das mit den Amperemetern kannste knicken, das bringt nicht viel. In der Veranstaltungstechnik hast Du so viele Verbraucher, deren Stromaufnahme extrem schwankt... sieht lustig aus wenn die Dinger dann wild rumzappeln, aber irgendwas sinnvoll messen oder gar nachregeln/ausgleichen kannst Du da nicht. Ich hatte einmal den Fall wo mein damaliger Arbeitgeber eine Veranstaltung irgendwo im Nirgendwo gemacht hat. Irgendwann abends auf dem Klo stellt man sich die Frage, was ist denn hier mit dem Licht bzw. Strom los, daß das Licht so stark im Takt der Bass-Schläge flackert... schaust aus dem Fenster über die Straße, flackert's drüben im Haus gegenüber genauso. Schaust die Straße runter, flackert die ganze Straßenbeleuchtung... suuuuper.
Das ist ja auch keine absolut neue Raketentechnik. EVUs kennen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgruppe Was noch fehlt in der Aufstellung ist Dz5. ciao gustav
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