Forum: /dev/null Das Leben erfolgreicher Menschen.


von Misserfolg (Gast)


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Ich habe einige Lebensgeschichten erfolgreicher Menschen gelesen/gehört 
(eBooks, Audiobooks, Youtube, Reallife). Meistens waren die Menschen 
früher kriminell, frech, arrogant usw. Und sind heute erfolgreiche 
Unternehmer bzw. Investoren.

Was ich noch nie gehört habe ist, daß jemand im Öffentlichen Dienst 
angefangen hat, später in einen Konzern gewechselt ist, dort eine 
Betriebsrat gegründet hat, eine Arbeitskreis gegen Korruption gegründet 
und geleitet hat und sich danach erfolgreicher Unternehmer geworden ist.

Warum werden gerade Menschen erfolgreich, die MIT Kriminalität gegen 
geltende Normen verstoßen haben, als welche die GEGEN Kriminalität gegen 
(kriminelle) betriebliche Normen verstoßen haben?

: Verschoben durch Moderator
von DummyNick (Gast)


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Hallo Bernd, bist du es?

Nichts für Ungut, könnte auch robocash sein.

von Cohones for the win! (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Meistens waren die Menschen
> früher kriminell, frech, arrogant usw.

Nunja, Frechheit siegt. Ich habe schon viele Situationen beobachtet, in 
denen die dreisten oder skrupellosen Menschen "gewonnen" haben.
Die meisten Menschen sind sich einfach zu "fein" oder es verbietet sich 
ihnen einfach von selbst (Erziehung/Werte/Moral), etwas in dieser 
Richtung zu tun.

Die dreisten nehmen sich einfach, was sie wollen, ohne Skrupel.

Profanes Beispiel: Wer traut sich schon beim Bäcker oder Fleischer, das 
Tablet mit den Proben leer zu essen?

Eines muss man diesen Personen lassen: Sie haben die Cohones es 
durchzuziehen, egal was oder egal wie.

That's it!

von Dumdi D. (dumdidum)


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Misserfolg schrieb:
> einige Lebensgeschichten erfolgreicher Menschen gelesen/gehört (eBooks,
> Audiobooks, Youtube, Reallife). Meistens waren die Menschen früher
> kriminell, frech, arrogant usw. U

Mal eine Liste an Beispielen?

Misserfolg schrieb:
> die MIT Kriminalität gegen geltende Normen verstoßen haben,

Bitte mal viele Beispiele.

von A. S. (Gast)


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Erfolgreiche Menschen haben vor allem früh angefangen. Egal ob 
Zuckerberg, Gates, Aldi (Albrecht), oder Fußballer, Sportler, Sänger, 
Künstler, ...

Ich hab noch nie gehört, dass jemand erst Schiedsrichter würde, dann 
Trainer und dann erfolgreicher Fußballer. Und vielleicht war Steve Jobs 
arrogant und mit der bluebox kriminell. Aber das ist keine wirkliche 
Gemeinsamkeit mit den meisten. Das Maschmeier und Co Verbrecher sind, 
liegt an deren Geschäftsfeld, anderer Leute Geld zu erbeuten (im 
Gegensatz zu Produkt/Dienstleistung anbieten.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Warum werden gerade Menschen erfolgreich, die MIT Kriminalität gegen
> geltende Normen verstoßen haben, als welche die GEGEN Kriminalität gegen
> (kriminelle) betriebliche Normen verstoßen haben?

Unbelegte Privatmeinung.

von E.T. (Gast)


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Um als Unternehmer erfolgreich zu sein und finanziell mehr als der 
Durchschnitt zu erreichen, braucht es nunmal ein gewisses Maß an 
Arroganz und Skrupellosigkeit am Rande der Legalität.  Frechheit siegt, 
Blender gewinnen, mal mehr mal weniger, eher mehr.
Von Youtubevideos würde ich allerdings Abstand nehmen. Da wird fast nur 
Müll erzählt, wie dass man es ohne Schulbildung locker zum Millionär 
schafft, wenn man nur fest daran glaubt. Also das übliche Geschwätz wie 
bei Bodo Schäfer & Co.

von Niine (Gast)


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Kriminell würde ich jetzt nicht unbedingt sagen.

Ich glaube die Stichworte Angst und Selbstbewusstsein spielen da eine 
große Rolle. Eine Selbstständigkeit bringt eine viel höheres Potential 
an Konflikten mit sich, vor denen viele Leute Angst haben.

Leute mit gutem Selbstbewusstsein machen es einfach. Und brechen 
gelegentlich auch Normen und Gesetze um ihr Anliegen durchzusetzen. Naja 
und Kriminelle besitzen diese Eigenschaft meistens, weil sonst wären sie 
ja nicht Kriminelle (gewesen).

von Fachkomödiant (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Was ich noch nie gehört habe ist, daß jemand im Öffentlichen Dienst
> angefangen hat, später in einen Konzern gewechselt ist, dort eine
> Betriebsrat gegründet hat, eine Arbeitskreis gegen Korruption gegründet
> und geleitet hat und sich danach erfolgreicher Unternehmer geworden ist.

Ersetze mal "öffentlicher Dienst" durch Partei und "erfolgreicher 
Unternehmer" durch "Parteikarriere". Eine einstige gescheiterte 
Existenz, Taxifahrer, Steinewerfer, Kommunarde gelangt durch geschicktes 
Taktieren in seiner Gruppe zu öffentlicher Macht und wird schließlich 
sogar in ein hohes Ministeramt gespült. Ausnahme? Überhaupt nicht. 
Durchforste mal die Biographien der aktuellen Figuren dieser Szene. 
Abgebrochenes  Theologiestudium reicht für hohe Ämter mit dauermedialer 
Präsenz. Fachwissen unnötig. Schon mal richtig in einem Konzern malocht 
im Leben? Aber nicht noch. Dafür große Klappe in jedes offene Mikrofon 
wie Wirtschaft "gehen soll" und wo das Land hindriften müsse. Von nix 
eine Ahnung, dafür umso mehr Emotionen reicht hierzulande um 
willfähriges Stimmvieh als Steigbügelhalter für die eigene Karriere zu 
missbrauchen.

von Cohones for the win! (Gast)


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Niine schrieb:
> Leute mit gutem Selbstbewusstsein machen es einfach. Und brechen
> gelegentlich auch Normen und Gesetze um ihr Anliegen durchzusetzen.

Darauf wollte ich hinaus ;)

Nur konnte ich es nicht so ausdrücken.

E.T. schrieb:
> Von Youtubevideos würde ich allerdings Abstand nehmen. Da wird fast nur
> Müll erzählt, wie dass man es ohne Schulbildung locker zum Millionär
> schafft, wenn man nur fest daran glaubt. Also das übliche Geschwätz wie
> bei Bodo Schäfer & Co.

Selbstverständlich. Und die "Dummen" die das glauben, sind der Grund für 
den Erfolg derer Menschen, über die hier gerade gesprochen wird.

von Axel L. (axel_5)


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Die Gründer von SAP haben z. B. im Konzern angefangen. Ebenso kamen die 
Gründer von Intel von Fairchild.

Die fallen mir jetzt spontan ein, aber der Weg sich aus dem Konzern 
selbstständig zu machen ist gar nicht so selten. Das Problem ist wohl 
eher, dass man dann gar nicht mehr die Zeit hat, um richtig groß zu 
wachsen.

Gruß
Axel

von E.T. (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Unbelegte Privatmeinung.

Ja. Wie eigentlich alles. Deine Meinung gehört auch dazu.

von Michael_Ohl (Gast)


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Von Menschen die viel riskieren sieht man halt die wenigen die mit der 
Masche Erfolg hatten. Die ganzen Verlierern die damit auf der Strecke 
geblieben sind sieht man einfach nicht. Genau wie die ganzen Opfer von 
Maschmeier keiner sieht. Hätte der mich so über den Tisch gezogen würde 
er jetzt nicht mehr Feiern.

MfG
Michael

von Richard H. (richard_h27)


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Cohones for the win! schrieb:
> Profanes Beispiel: Wer traut sich schon beim Bäcker oder Fleischer, das
> Tablet mit den Proben leer zu essen?

Wenn die "Erfolgreichen" dann doch scheitern, geht es ihnen immer noch 
besser, denn sie essen eben die Proben-Tabletts leer.

von X4U (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Ich habe einige Lebensgeschichten erfolgreicher Menschen gelesen/gehört ...

Das sind aber solche die damit hausieren gehen. "Erfolg" ist auch eine 
persönliche Sache. Bei kommerziellen "Erfolg" stellt sich mir immer die 
Frage welcher Tierart wohl der Gewinner des Rattenrennens angehört.

Manche haben das Glück mit der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt am 
richtigen Ort zu sein und dann auch noch das richtige gemacht zu haben.

Bill Gates zum Beispiel. Da kann man jetzt ne Menge zu schreiben aber 
später hat er seine Jugendliebe geheiratet, mit 40 aufgehört und 
beschäftigt sich seitdem mit der Bekämpfung von Malaria in Afrika und 
anderen sozialen Projekten. Wer hätte das gedacht?

Ein "Konkurrent" (R.I.P.) hat die zur Zeit wertvollste IT Firma 
gegründet, ist aber als Eigentümer da rausgeflogen weil niemand mit ihm 
zusammen arbeiten wollte. Erfolg sieht für mich anders aus.

Den Eigentümer von Oracle würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen 
und wenn ich diesen Wiederling vom Riester Betrugsladen sehe wird mir 
klar warum es die Menschheit noch gibt obwohl die Friedhöfe voll mit 
unersetzlichen Menschen sind.

Von der Politik ist besser zu schweigen. Das Wahlvolk bekommt was es 
verdient keine Frage. Aber ist die Strafe nicht ein wenig zu hart?

Für Politiker GEZ Schmarotzer und das ganze Kroppzeug das sich drumheum 
treibt hab ich nichts anderes als Verachtung. Liegt auch daran das ich 
ein paar kenne.

Hier gab es mal einen Obdachlosen der jeden Tag in seinem Rollstuhl in 
der Fußgängerzone saß. Sommer wie Winter, Tag und Nacht. Ohne Beine und 
auch das halbe Gesicht fehlte. Sprach kein deutsch und war fertiger als 
alles was ich sonst je gesehen hab. Jeden Tag saß neben ihm eine Frau 
die ihn pflegte und versorgte. Vor der hab ich 100mal mehr Respekt als 
vor den ganzen Typen die es "geschafft" haben.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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E.T. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Unbelegte Privatmeinung.
>
> Ja. Wie eigentlich alles.

Nö, zu "Alles" gehören auch Tatsachen und Tatsachenbehauptungen. Über 
Tatsachen kann man konstruktiv diskutieren, beispielsweise indem man aus 
eigenen Fehlern lernt und es das nächste Mal richtig macht.

Über Meinungen kann man lediglich ergebnslos streiten und schlechtes 
Karma verbreiten insbesonders wenn sie bestenfalls im Einzelfall Bezug 
zur Realität haben.

Ich behauptet nicht, das Erfolg mit "krimineller Energie" verknüpft ist, 
eine Meinung das ein erfolgreicher Studienabschluss oder eine 
erfolgreiche Berufsausbildung mit Betrug o. ä. zwangsläufig verbunden 
ist käme mir auch nicht in den Sinn.

Auch die abgeleitete Aussage, das Erfolglose keine kriminelle Energie 
aufweisen kann ich nicht vertreten. So fast jeder Gerichtsbericht zeigt, 
das es überwiegend die Erfolglosen sind die Eigentumsdelikte, 
Unberechtigter Bezug von Sozialleistungen, Nichtzahlung von 
Kindesunterhalt u.ä. begehen.

Eine "Kriminalisierung" von Erfolg ist ohnehin keine 
Diskussionsgrundlage, passender wäre da ein Austausch über das optimale 
Verhältnisse von "guten" und "schlechten" Charaktereigenschaften. Da 
kommt mir beispielsweise die StarTrek Klassiker-Episode "Kirk /2 = ?" in 
den Sinn, in der Spock feststellt das der Mensch zum Führen und 
Überleben "Positive" und "Negative" Eigenschaften benötigt und erst 
diese Dualität von Gut und Böse macht ihn zu dem was er ist.
http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/Kirk_:_2_%3D_%3F

von Lothar M. (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Was ich noch nie gehört habe ist, daß jemand im Öffentlichen Dienst
> angefangen hat, später in einen Konzern gewechselt ist, dort eine
> Betriebsrat gegründet hat, eine Arbeitskreis gegen Korruption gegründet
> und geleitet hat und sich danach erfolgreicher Unternehmer geworden ist.

Dann mach dir also keine Hoffnung, dass aus dir noch ein Erfolgsmensch 
werden könnte.
Da wird nix draus!

von punk (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Warum werden gerade Menschen erfolgreich, die MIT Kriminalität gegen
> geltende Normen verstoßen haben

Gerade darum.
Lies mal Investmentpunk

von Michael K. (Gast)


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Misserfolg schrieb:
> Warum werden gerade Menschen erfolgreich, die MIT Kriminalität gegen
> geltende Normen verstoßen haben

Wer sich innerhalb der Norm bewegt ist eben auch nur normal und kann 
wohl kaum unnormalen Erfolg haben.
Erfolgreiche Menschen beschäftigen sich auch eher mit ihren eigenen 
Zielen und den kürzesten / nachhaltigsten Weg die zu erreichen, statt 
sich intensiv damit zubeschäftigen welch Ungerechtigkeit das doch ist 
das dieser oder jener Erfolg gehabt hat obwohl (weil) er sich nicht an 
die Regeln gehalten hat.

Merke:
Erfolgreicher Regelbrecher = Von allen beneideter Unternehmer
Nicht erfolgreicher Regelbrecher = Krimineller
Nach den Regeln spielender = Durchschnittstyp mit Durchschnittserfolg

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael K. schrieb:

> Merke:
> Erfolgreicher Regelbrecher = Von allen beneideter Unternehmer

Wenn es optimal läuft, dann nicht nur beneidet, sondern als Freund der 
Menschheit gefeiert.
Da kann zum Beispiel ein White Collar Pimp sogenannte Mikrokredite an 
Gruppen von selbstschuldnerisch haftenden Frauen zu Wucherzinsen 
ausreichen, damit reich werden und solange selbst als Wohltäter 
ausgeben, bis alle Welt sich für verpflichtet hält, den Schmu zu 
glauben.

> Nicht erfolgreichr Regelbrecher = Krimineller

Bei Uli H. aus M. lief das weniger schmerzhaft ab.

> Nach den Regeln spielender = Durchschnittstyp mit Durchschnittserfolg

Ein Synonym für Misserfolg?  In einer Gesellschaft, der nur derjenige 
als erfolgreich gilt, der mehr "erreicht" hat als sein Nachbar, 
sicherlich. Somit leben wir in einer Gesellschaft von Versagern.

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