Forum: Haus & Smart Home Merkwürdiger Eierkocher


von Der Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo liebes Forum, ich habe diesen Eierkocher aus dem Elektoschrott 
gezogen. Es ist ein Petra Electric EKA 301.Er funktioniert aber sagt 
nicht Bescheid, wenn fertig ist. Vielleicht ist das die Ursache warum er 
entsorgt wurde. Im Netz habe ich leider keine Anleitung gefunden. Meine 
Frage was ist das für ein Anbau auf der rechten Seite? Schon mal schönen 
Dank!

von Idee (Gast)


Lesenswert?

Vermutlich zum Warmhalten ?

von dolli (Gast)


Lesenswert?

Idee schrieb:
> Vermutlich zum Warmhalten ?

Schneller Brüter :)

Das könnte ein schicker Messbecher sein.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Der Peter schrieb:
> funktioniert aber sagt nicht Bescheid, wenn fertig ist.

Summer defekt, der über dem dann öffnenden Thermoschalterkontakt liegt ?

von Frank L. (hermastersvoice)


Lesenswert?

bei meinem früheren Eierkocher war das Anhängsel einfach der Griff. Wenn 
der Kocher grad benutzt wurde sind Deckel und Eierhalter noch ziemlich 
warm und da ist dieser Griff schon fein. Damit kann man den Deckel 
abnehmen und den Eierhalter zum abschrecken rausnehmen ohne sich die 
Pfoten zu verbrennen.

von Diskriminator (Gast)


Lesenswert?

Wirklich interessant an diesen Teilen ist, daß die benötigte Wassermenge 
mit der Eierzahl erst zunimmt, dann aber wieder abnimmt.

Ich weiß warum, aber möchte euch dumm sterben lassen.

von Diodenes D. (diodenes)


Lesenswert?

Ja, es handelt sich bei dem fraglichen Teil tatsächlich um den Griff für 
den heißen Deckel und den ebenso heißen Eierhalter. Wie praktisch das 
eigentlich ist, merkt man, wenn man so wie wir einen Eierkocher von 
einem renommierten Markenhersteller hat, bei dessen Gaga-Produkt man 
sich mangels durchdachter Konstruktion unweigerlich die Griffel 
verbrennt.

Exemplarische Bedienungsanleitung für Deinen Apparillo:
https://www.tristar.eu/de-de/product/attachment?productId=EK-3074&attachmentName=a552bcf4-52d0-480c-a42a-e84b0e4a34dd_EK-3074_IM.pdf

Die Firma Petra Electric war ein jahrzehntelang in Burgau (in Schwaben 
zwischen Augsburg und Ulm) ansässiger Hersteller für allerlei 
elektronische Haushaltsgeräte, besonders für Kaffemaschinen aller Art. 
Produziert wurde ausschließlich selbst und vor Ort, wofür ich die Firma 
sehr geschätzt habe. Außerdem waren die Produkte nie irgendwie 
"überkandidelt", sondern im besten Sinne praktisch - und obendrein 
soweit mir erinnerlich durchaus günstig.

Ca. 2008 wurde Petra über gewisse Umwege an WMF verscheppert, die dann 
nicht viel zustande gebracht haben, so daß letztlich 2013 eine 
holländische Firma die Namensrechte für die Petra-Produkte übernommen 
hat.

Die Produktion in Deutschland wurde bereits im Mai 2011 eingestellt, als 
die Belegschaft bereits stark zusammengeschrumpft (worden) war:
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Petra-Electric-schliesst-Die-letzten-Toaster-aus-Burgau-id16517641.html

Zwischenzeitlich wurde auch einmal der Firmensitz in irgendein Kaff am 
Rande des Sauerlands verlagert (nach "Ense"). Ob er da immer noch ist 
und warum eigentlich, weiß der Geier. Die Holländer jedenfalls sitzen 
immer noch in Holland ;-)  (Tristar Europe B.V. in Tilburg).

Ersatzeile solltest du hier bekommen können:
https://www.tristar.eu/de-de/tristar-produkte/andere/tristar-ek-3074-eierkocher-ek--3074?returnurl=%2fde-de%2fsearch%3fq%3deka#attachments

Schade um die süße Petra, ich habe sie einst fast ein wenig geliebt, 
schluchz ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Diodenes D. schrieb:
> Außerdem waren die Produkte nie irgendwie "überkandidelt", sondern im
> besten Sinne praktisch

Naja, ich hatte mal einen Wasserkocher von denen, der ausgesprochener 
Mist war. Vom fest angetüdelten Kabel mal abgesehen (das war bei 
Billiggeräten Ende der 80er noch verbreitet) war der Schalter (ein 
Druckknopf) ein absolutes Ärgernis. Der war einerseits so schwergängig, 
daß man fast schon einen Hammer brauchte, um ihn einzuschalten, 
andererseits aber konnte man ihn nicht ausschalten. Aus ging das Ding 
nur thermisch, d.h. wenn das Wasser heiß genug war.

Man musste also den Stecker aus der Steckdose rupfen, wenn man aus 
irgendeinem Grund den Kochvorgang unterbrechen wollte, aber dann dran 
denken, daß der Schalter weiterhin an ist.

Das war auch Ende der 80er schon unterirdisches Produktdesign.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Vom fest angetüdelten Kabel mal abgesehen (das war bei
> Billiggeräten Ende der 80er noch verbreitet)

Gibts auch heute noch.
Für den Schrebergarten habe ich einen billigst Wasserkocher ( 1kW ) 
gekauft, bei dem die Leitung auch fest angebaut ist.

Mit dem Ergebnis, dass ich schon mehrmals fast die Steckdose von der 
Wand gerissen habe...
Man ist es von zu Hause anders gewöhnt :-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.