Hallo zusammen Ich wollte nachfragen, ob es möglich ist, einen Keramikkondensator selber zu bauen. Ich hätte ein kleines Keramikstückchen zur Verfügung, welches als Dielektrikum dient, aber wie ich das genau aufbauen soll, hab ich keine Ahnung. man könnte doch auf beiden Seiten der Keramikplatte Aluminiumfolie kleben, welches leitet und dann mit einer 9V Batterie betreiben. Wäre das möglich?
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John schrieb: > Wäre das möglich? schon, aber sinnvoll wird das nicht. Das ist nicht irgendeine Keramik, der Witz ist ja gerade die hohe Dielektrizitätskonstante der Keramik. Und das ist kein normales Porzellan ;-) Du müsstest also schon die richtige Keramik verwenden. Irgendeiene Mischung mit Bariumtitanat. Informiere dich mal über die üblichen Dielektrika und Herstellungsverfahren. Ich vermute, mit genügnd Energie könnte man das irgenwie nachvollziehen, aber stell dir das blos nicht zu einfach vor.
Ich wollte mir auch mal einen ATtiny bauen. Ich habe etwas Sand hier. Wie mache ich das am besten?
Welche Farbe muß der Sand haben? Habe hier verschiedene Sorten liegen.
Wenn man Alufolie auf Pappe klebt, das unters Bett schraubt und genug Spannung drauf schmeißt, dient das auch als Staubfänger ;-)
soso... schrieb: > John schrieb: >> Wäre das möglich? > > schon, aber sinnvoll wird das nicht. Stimmt. Aber: > Das ist nicht irgendeine Keramik, der Witz ist ja gerade die hohe > Dielektrizitätskonstante der Keramik. Und das ist kein normales > Porzellan ;-) > > Du müsstest also schon die richtige Keramik verwenden. Das ist Unsinn. Natürlich kann er so gut wie jede Keramik verwenden, sofern sie gut isoliert. Damit sind poröse Keramiken wie z.B. Steingut schon mal raus, weil sie Feuchtigkeit (Luftfeuchte reicht schon) aufnehmen. Aber Porzellan würde schonmal gehen. Natürlich wird die Kapazität eines solcherart gebauten Kondensators sehr klein sein. Das liegt aber nicht (nur) an der verwendeten Keramik, sondern (auch) daran, daß man den geringen Elektrodenabstand und die große Fläche eines z.B. MLCC Kondensators mit Hausmitteln nicht mal ansatzweise erreicht. Aber interessant wäre das schon, wieviel Pico(?)farad man mit einem Teller aus Porzellan oder Glaskeramik erreicht.
Die Kapazitäten, die man mit so einem Aufbau hinbekommt, liegen vermutlich etwa in der Größenordnung der parasitären Kapazitäten der Zwillingsleitung, mit der man den Eigenbaukondensator anschließt. Mehr als ein paar wenige Picofarad ist nicht zu erwarten.
Axel S. schrieb: > Das ist Unsinn. Natürlich kann er so gut wie jede Keramik verwenden, > sofern sie gut isoliert. Damit sind poröse Keramiken wie z.B. Steingut > schon mal raus, weil sie Feuchtigkeit (Luftfeuchte reicht schon) > aufnehmen. Aber Porzellan würde schonmal gehen. Du kannst auch einen Kondensator aus einem getrocknetem Pfannkuchen machen. Deswegen macht das aber keinen Sinn. Der Witz an Keramikkondensatoren ist eben die hohe Dielektrizitätskonstante. Porzellan hat 2-6, eine Typische Klasse-II-Keramik (Bariumtitanat als Beispiel) hat 1000 - 10000. Du erkennst den Unterschie, hoffe ich? Das 2-6 ist nicht besser, als eine FR4-Leiterplatte. Daher wäre es einfacher, eine zweilagige zu nehmen, und oben und unten einen Draht anzulöten... D.h. wenn man so ein Projekt angeht, sollte es schon in die richtige Richtung gehen. Man müsste daher zumindest die richtige Keramik verwenden. Das ist möglich, ich sehe nicht, warum nicht. Bariumtitanat bekommt man hier: http://www.goodfellow.com/G/Bariumtitanat-Pulver.html Musst halt eine Paste draus machen, und das sintern. In einem Emailleofen zum Beispiel. Dann macht man die Elektroden drauf. Ich würds mit Silbernitrat probieren.
Thomas M. schrieb: > liegen > vermutlich etwa in der Größenordnung der parasitären Kapazitäten der > Zwillingsleitung So ist das keineswegs, eine Leidener Flasche (siehe Wikipedia) erreicht mehr als 10 nF und ist daher nicht ganz ungefährlich, siehe Warnhinweis. Das kann man natürlich statt mit einer Glasflasche auch mit einer Porzellantasse o.ä. machen, die Wand sollte so dünn wie möglich sein. Einen MLCC-Kondensator in SMD-Bauform wird man so nicht hinkriegen, schade, die haben gerade grosse Lieferschwierigkeiten. Wenn man sich da ein paar Millionen basteln würde könnte man noch echt Geld verdienen. Georg
Axel S. schrieb: > Aber interessant wäre das schon, wieviel Pico(?)farad man mit einem > Teller aus Porzellan oder Glaskeramik erreicht. Kann man überschlagen: Er von Porzellan ca 2-6 E0 8,85xE-12 Teller d angenommen 25cm -> Fläche ca 0,05m² Tellerdicke 0,004m C=E0*Er*A/d = 0,2-0,6pF
John schrieb: > man könnte doch auf beiden Seiten der Keramikplatte Aluminiumfolie > kleben, welches leitet und dann mit einer 9V Batterie betreiben. > > Wäre das möglich? Das wäre sowas von möglich, dass die Schwarte am krachen bei dranne sein tut! Du hättest auf alle Fälle einen Kondensator gebaut. Zwar einen kapazitiv sehr kleinen, aber der Pluto ist vergleichsweise auch sehr klein, und manche Menschen behaupten trotzdem, es würde sich um einen Planeten handeln. Nur: was verstehst du unter "betreiben"? Meinst du, dass sich da was dreht, oder dass er vom Tisch hüpft, wenn du da 9V anlegst? Nee du, den Schuh zieh dir mal lieber aus! Um die Kapazitanz dieses Kondensators zu ermitteln, bräuchtest du ein Messgerät ähnlich eines solchen, welches in der Lage wäre, die seismische Auswirkung im Mitteleuropa festzustellen, wenn in einem chinesischem Keller ein Sack Schaufeln nahe des örtlichem Reisfeldes umfällt.
Sehe gerade, ich habe mich vertan, es sind 0.2-0.6nF. Immerhin...
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John, könntest du die Frage bitte am Freitag wiederholen. Dererlei Themen werden gern am Freitag behandelt ;-)
Einhart P. schrieb: > John, könntest du die Frage bitte am Freitag wiederholen. Dererlei > Themen werden gern am Freitag behandelt ;-) Wenn er gerne experimentieren möchte, kann er sich ja aus Senfgläsern und Alufolie eine Batterie von Leidener Flaschen bauen. Dazu noch eine Handvoll Dioden, und fertig ist die Hochspannungskaskade. Jetzt muss er nur noch Wechselstrom aus seinem 9 Volt Block zaubern ; - )
Percy N. schrieb: > Jetzt muss er > nur noch Wechselstrom aus seinem 9 Volt Block zaubern Wenn er die Anschlüsse schnell genug tauschen kann, ist das doch kein Problem. Realistisch gesehen würde ich zwei 9V Blöcke nehmen, ein oder besser zwei Relais in MG-Schaltung als Taktgeber verwenden und damit zwischen den beiden Batterien wechseln.
Einhart P. schrieb: > John, könntest du die Frage bitte am Freitag wiederholen. Dererlei > Themen werden gern am Freitag behandelt ;-) Da morgen Feiertag ist, ist heute gefühlter Freitag, das zählt doch auch oder nicht?
soso... schrieb: > Axel S. schrieb: >> Das ist Unsinn. Natürlich kann er so gut wie jede Keramik verwenden, >> sofern sie gut isoliert. >> ... Porzellan würde schonmal gehen. > > Du kannst auch einen Kondensator aus einem getrocknetem Pfannkuchen > machen. Das nun wieder nicht. > Der Witz an Keramikkondensatoren ist eben die hohe > Dielektrizitätskonstante. Nein. Bzw. war das gar nicht die Frage. Es war nirgends zu lesen, daß der TE besonders hohe Kapazitäten anstrebt. Es ist auch nicht zu erwarten, daß er seinen Bedarf an MLCC Kondensatoren jetzt (mangels Verfügbarkeit) durch Eigenproduktion abdecken will. Ihm ging es wohl einzig nur darum, "hands-on" Erfahrungen zu sammeln. Und dafür ist es vollkommen unerheblich, ob er ein besonders gutes oder ein eher mäßiges Dielektrikum erwischt. Es geht einfach nur darum, ein Gefühl für die Technik zu entwickeln und zu sehen daß es keine Magie ist, sondern schlichte Physik. > Porzellan hat 2-6, eine Typische > Klasse-II-Keramik (Bariumtitanat als Beispiel) hat 1000 - 10000. > Du erkennst den Unterschie, hoffe ich? Und ist dir die Existenz von NP0 Kondensatoren bekannt? Die werden nach wie vor in großen Mengen hergestellt bzw. verbaut und da hat das Material auch nur ein niedriges zweistelliges \epsilon_r Nach deiner Logik würde es keinen Sinn ergeben (nicht: machen), NP0 Kondensatoren zu bauen.
So recht verstehe ich nicht, wozu man sich hier (ausschweifend) "beharkt". :) Denn die Frage des TE war doch an sich ganz einfach: John schrieb: > man könnte doch auf beiden Seiten der Keramikplatte Aluminiumfolie > kleben, welches leitet und dann mit einer 9V Batterie betreiben. > > Wäre das möglich? Ja, natürlich und selbstverständlich ist das möglich!! Da stellt ein Wißbegieriger hier im Forum eine ganz einfache Frage. Die eben so einfach beantwortbar ist/sein dürfte. Und was geschieht dann: 1) man bewertet sein Anliegen erst mal negativ 2) danach "schüttet" man ihn mit Belanglosigkeiten aller Art "zu", die seine Frage eigentlich gar nicht beantworten 3) hält sich damit auf, welche Effizienz Keramik, Steatit (mehr oder weniger porös), Porzellan od. Pfannkuchen (trocken oder feucht) als Dielektrika haben 4) spricht auch noch Kontakt-/Anschluß-Probleme der Al-Folien an 5) welchen C-Wert der vom TE angedachte C haben könnte oder auch nicht Usw. usw. 1) - 5) ist alles andere als weiterführend, und es ist nur geeignet dazu, einen Fragenden "abzuschrecken", seine Wißbegier in diesem Forum befriedigen zu können. Glaube kaum, daß dies der Sinn eines Forums sein kann. :) @ John: Wolltest Du eine bestimmte Kapazität erreichen können oder ging es Dir nur um das Prinzip, einen C bauen zu können? Grüße
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L. H. schrieb: > 1) man bewertet sein Anliegen erst mal negativ Das heißt doch nur "ich hab die ersten beiden Sätze gelesen". > 2) danach "schüttet" man ihn mit Belanglosigkeiten aller Art "zu", die > seine Frage eigentlich gar nicht beantworten > 3) hält sich damit auf, welche Effizienz Keramik, Steatit (mehr oder > weniger porös), Porzellan od. Pfannkuchen (trocken oder feucht) als > Dielektrika haben > 4) spricht auch noch Kontakt-/Anschluß-Probleme der Al-Folien an > 5) welchen C-Wert der vom TE angedachte C haben könnte oder auch nicht Wie soll denn der blutige Laie sonst erkennen, mit was für großartigen Koniferen er es hier zu tun hat? > 1) - 5) ist alles andere als weiterführend, und es ist nur geeignet > dazu, einen Fragenden "abzuschrecken", seine Wißbegier in diesem Forum > befriedigen zu können. > Glaube kaum, daß dies der Sinn eines Forums sein kann. :) Das kann man kürzer sagen: "Weg, jetzt komm ich!"
Arduino Fanboy D. schrieb: > Die Leidener Flasche schafft etliche nF. War die Flasche dann halb so gross wie die Stadt Leiden?
Einhart P. schrieb: > John, könntest du die Frage bitte am Freitag wiederholen. Dererlei > Themen werden gern am Freitag behandelt ;-) Wegen des Feiertags zählt diese Woche der Dienstag auch als Freitag. :-)
Harald W. schrieb: > Arduino Fanboy D. schrieb: > >> Die Leidener Flasche schafft etliche nF. > > War die Flasche dann halb so gross wie die Stadt Leiden? Scheinst dich ja so richtig auszukennen.... (in Leiden)
>> Die Leidener Flasche schafft etliche nF. > > War die Flasche dann halb so gross wie die Stadt Leiden? Leidener Flaschen sind also keine Kommunal-Politiker, unter denen das Volk leidet?
Uhu U. schrieb: > Das kann man kürzer sagen: "Weg, jetzt komm ich!" Nein, nicht ohne Erläuterung, was RX und TX bedeuten.
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