Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anlass Kondensator Klimagerät


von Nino K. (lnino)


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Hallo an alle,

ich habe ein defektes Klimagerät von einem Rackaufsatz. (RITAL SK 
3384100)
Vor ein paar Tagen ist immer die Sicherung geflogen sobald der 
Kompressor angesprungen ist.

Rein vom Verhalten her, habe ich den Anlass Kondensator im Verdacht.

Habe den Kondensator ausgebaut und mit dem Multimeter versucht 
durchzuklingeln. Scheint aber kein Kurzschluss zu sein, kein Piepsen zu 
hören.

Dann habe ich das Multimeter auf 200Ohm gestellt und gemessen.
Anschließend die Pole vertauscht und wieder gemessen. Das Multimeter 
zeigt immer 1 an. Sonst keine Reaktion.

Was meint ihr dazu? Ist der Kondensator kaputt?
Oder wie kann ich das sonst noch feststellen?

Habe leider nur eine 0815 Multimeter zum messen.

Sonst ist in dem Klimagerät fast nichts enthalten.
Eine kleine Platine wo noch 2 andere Kondensatoren angeschlossen sind.

Danke schon mal im Voraus für die Unterstützung.

lg
Nino

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nino K. schrieb:
> Rein vom Verhalten her, habe ich den Anlass Kondensator im Verdacht.
Beschreib doch mal das Verhalten.

> sobald der Kompressor angesprungen ist.
Der läuft also noch an und dreht sich?
Dann dürfte der Anlaufkondensator nicht das Problem sein.

> Vor ein paar Tagen ist immer die Sicherung geflogen sobald der
> Kompressor angesprungen ist.
Was passiert, wenn du den Kondensator abklemmst?
"Fliegt" die Sicherung dann immer noch?
Und was passiert, wenn du den Motor abklemmst?
Welchen Widerstand kannst du an den Motorwicklungen messen?

> Was meint ihr dazu? Ist der Kondensator kaputt?
Kann man nicht sagen. Aber wenn der Kondensator Kapazität verloren 
hätte, dann würde einfach der Motor nicht anlaufen und nur brummen. 
Trotzdem würde die Sicherung nicht gleich nach dem Einsachlten 
"fliegen".

von Andreas B. (bitverdreher)


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Lothar M. schrieb:
> Was passiert, wenn du den Kondensator abklemmst?

Das würde ich lieber sein lassen. Dann brennt Dir evt. die Motorwicklung 
durch, wenn der Motor nicht anläuft.

von Kupfersammler (Gast)


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Wird der Anlaufkondensator evtl. nach dem starten nicht getrennt ?
.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tausch den Anlasskondensator auf Verdacht. Wenn das nichts bringt, ist 
sehr wahrscheinlich der Verdichter Schrott und ob sich das zu reparieren 
lohnt, wage ich zu bezweifeln.

von Lurchi (Gast)


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Für einen groben Test so eines Kondensators kann man ihn etwas ausladen 
(ggf. über die Ohms Funktion) und dann das Abklingen der Spannung 
beobachten. Für eine grobe Schätzung reicht es ggf.. Ein anderer Weg 
wäre ein kleine Wechselspannung (z.B. 12 V) und dann den Strom messen.

Dass die Sicherung fliegt ist eher ungewöhnlich für einen defekten 
Anlaufkondensator. Das übliche Bild ist eher dass der Motor nicht 
anläuft und brummt. Nach einiger Zeit springt dann ggf. ein Motorschutz 
(träger, relativ genaue Sicherung) an.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Was passiert, wenn du den Kondensator abklemmst?
> Das würde ich lieber sein lassen. Dann brennt Dir evt. die Motorwicklung
> durch, wenn der Motor nicht anläuft.
Ich meinte jetzt auch nicht, den Motor dann so eine Stunde vor sich 
hinbrummen zu lassen. Natürlich werden solche Tests nur kurzfristig 
für einige Sekunden gemacht...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei leistungsstärkeren Verdichtern hat ein 16A-Automat recht schnell 
genug von der Scheiße wenn der Motor nicht anläuft und einen Überstrom 
zieht, der durchaus bei 25..30A liegen kann.

Kann auch sein, daß der Motor einen Windungsschluß oder Wicklungsschluß 
gegen Masse hat. Diese Fehler sind manchmal bei kleinen Spannungen nicht 
messbar und führen erst bei Betriebsspannung zu einem Lichtbogen und 
damit zu einem satten Kurzschluß.

von Dieter (Gast)


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Fliegt die Leistungssicherung 10/16A oder der FI, oder ist es ein 
Sicherungskombiautomat?

Das sei hier mal ganz einfältig nachgefragt.

Mit einem 12V Wechselspannungstrafo und Wechselstrommeßgerat, könnte man 
die Wicklungen einmal nachprüfen.

von Manfred (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Für einen groben Test so eines Kondensators kann man ihn etwas ausladen

Warum ausladen, wenn nicht klar ist, ob er defekt ist?

Kondensatoren dieser Größenordnung kann man direkt mit Netzfrequenz 
testen, Strom messen:

80µF @ 50Hz gibt rund 40 Ohm Blindwiderstand, an 24V-AC müsste ein Strom 
von 600mA fließen. Wenn das passt, am Stelltrafo 250V drauf, wenn es da 
nicht knallt, ist der in Ordnung.

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