Hiho, ich habe letztens meinem Küchenbauer über die Schulter gesehen, als er das Kochfeld und den Backofen angeschlossen hat. Es kamen 4 Wago-Klemmen der Reihe 221-... zum Einsatz, um den vorhandenen Herdanschluss auf zwei Stromkreise aufzuteilen. Da es ihm mehrfach nicht gelang, die Ader-Endhülsen der Backofen-Anschlussleitung in die Klemmen einzuführen, schnitt und isolierte er irgendwann das flexible Kabel ab und verdrillte die einzelnen Leiter mit den Fingern, bevor er sie dann in der Wago festklemmte. Im Nachhinein frage ich mich, ob das Einklemmen von verdrillten Adern richtig war, da der Mann von den vorhergehenden Arbeiten ziemlich staubige/dreckige Hände hatte. Das Einklemmen von nicht verdrillten Adern ist aber meiner Erfahrung nach auch nicht ganz ohne, weil sich dann teilweise einzelne Drähte abspleißen können, die im schlimmsten Fall aus der Klemme rausragen und für einen elektrischen Schlag sorgen können. Eine Ader-Endhülse hätte meiner Ansicht nach den weiteren Vorteil, dass die Drähte so beim Bewegen des Leiters besser gegen Bruch geschützt sind, da es vom Prinzip her ein wenig wie ein Knickschutz bei elektrischen Maschinen wirken dürfte. Aber ob die Ader-Endhülse den elektrischen Kontakt genau so gut herstellt wie ein unverdrillter und durch die Klemme plattgedrückter Leiter? Keine Ahnung! Jan
Mit ein wenig Recherche hättest du dir deine Thread hier sparen können. Schau doch einfach mal beim Hersteller vorbei: https://www.wago.com/221/de/ oder genauer am Beispiel der 221-413 (3er Klemme) https://www.wago.com/de/installationsklemmen/compact-verbindungsklemme-fuer-alle-leiterarten/p/221-413 Und siehe da unter Anschlussdaten nach einem Klick auf mehr, wirst du feststellen dass sowohl eindrähtige, mehr und feindrähtige Leiter erlaubt sind.
Jan schrieb: > Im Nachhinein frage ich mich, ob das Einklemmen von verdrillten Adern > richtig war, da der Mann von den vorhergehenden Arbeiten ziemlich > staubige/dreckige Hände hatte. Jan hatte noch ganz andere "Probleme" bei dem Vorgang beachtet... Dazu sage ich nur: man kann sich auch besonders Kirre machen! Möglicherweise müssen/sollten wir zukünftig dei Abisolierten Drähte vor dem Einklemmen erst noch desinfizieren und insbesondere bei Baustellenbetrieb vor jedem Vorgang frische Handschuhe anziehen damit gewiss kein Furz an die Klemmstelle kommt. Mich würde übrigens interessieren wie "dreckig" es auf seiner Küchenbaustelle zuging. Mach mal Bilder. Ich hoffe Du hattest an Arbeitsschutz gedacht und dem armen Teufel Schutzmasken angeboten.
Recherche schrieb: > Und siehe da unter Anschlussdaten nach einem Klick auf mehr, wirst du > feststellen dass sowohl eindrähtige, mehr und feindrähtige Leiter > erlaubt sind. Es ging mir weniger um die Frage, welche Leiter-Typen an sich erlaubt sind, sondern mehr darum, auf welche Weise bzw. mit welchen Vorbereitungen der Leiter in der Wago-Klemme eingeklemmt wird (z.B. verdrillt vs. nicht verdrillt)? ichbin schrieb: > (jede Menge dümmliche Polemik) Such Dir jemand anderen zum streiten!
Frage mal bei den Verbotsgrünen nach, die finden bestimmt ein Verbot das für dich zutrifft.
Der Küchenbauer hat alles richtig gemacht. Mit aderendhülse wäre nicht vorgesehen und sicher schlechter vom kontakt (Aderendhülsen nicht in federzugklemmen). Der Mann tut mir aber echt leid, wenn einer ihm SO über die schultern schaut!
Beitrag #5582819 wurde vom Autor gelöscht.
Das ist so nicht richtig. Es gibt durchaus Federzugklemmen, bei denen auch Aderendhülsen zugelassen sind. Bei solchen Dingen sollte man sich immer an das Datenblatt vom Hersteller halten.
Sven schrieb: > Es gibt durchaus Federzugklemmen, bei denen > auch Aderendhülsen zugelassen sind. Bei solchen Dingen sollte man sich > immer an das Datenblatt vom Hersteller halten. Mag sein. Aber hier steht es schon im Titel, dass es um die 221 geht. Und da benötigt man keine Aderendhülsen. Verdrillen des Drahtes kann man machen muss man aber nicht. Bei uns im Betrieb war auch eine Zeitlang vorgeschrieben AEH trotz Reihenklemmen mit Käfigzugfeder zu benutzen...
flip schrieb: > Der Mann tut mir aber echt leid, wenn einer ihm SO > über die schultern schaut! Das kannst Du aus der Ferne gar nicht beurteilen, oder glaubst Du ich stand die ganze Zeit mit der Knute hinter ihm? Der kam übrigens alleine, obwohl vorher fest stand, dass eine über 3 Meter große Arbeitsplatte und diverse schwere Geräte zu installieren sind. Ich habe deswegen natürlich öfter mal mit anpacken müssen und hätte vermutlich hier gar nicht nachgefragt, wenn er nicht erst vergeblich versucht hätte, die Ader-Endhülsen einzuführen, nur um dann irgendwann die Adern zu kappen und mit einem Cutter-Messer abzuisolieren. :)
Lieber Jan, mit solch einem Anschluss kannst du ganz beruigt schlafen. Erstens, sind die Klemmen für Einzeladern geeignet. Zweitens, werden sie dir nicht brechen da sie nie bewegt werden hinter dem Ofen. Drittens, sollten sich Äderchen abspleißen und einen Kurzschluss verursachen so kümmert sich da deine Sicherrung ziehmlich schnell drum. Zudem liefern die feinen Adern einen so guten Kontakt zu den Federzugklemmen das du dir über Verschmutzung keine Gedanken machen musst. Wenn man bedenkt das früher nur Schraubklemmen eingesetzt wurden und diese einen deutlich höheren Widerstand verursacht haben ist bei dir hingegen alles im tiefen grünen Bereich. Genieß deine neue Küche :-) !
Hat er die Adern wirklich verdrillt oder nur leicht gedreht um alle Äderchen zusammen zu bekommen?
Beitrag #5586263 wurde vom Autor gelöscht.
Ich will mal das Wissen streuen, dass andernorts jemand durch konkrete Nachfrage bei WAGO generiert hat - es geht explizit um WAGO 221. Für mich war das relevant, weil ein Herd und Backofen anzuschließen war, und ich dafür eine Anschlussdose von Merten (MEG1010-9019 UP) mit eingebauten WAGOs 221 verwendet habe (sehr praktisch übrigens!), um die drei Phasen auf 2P für Kochfeld und 1P für Backofen (Schuko-Weibchen mit kurzem Kabel, ähnlich den relativ teuren Splittern) aufzuteilen. Besser wäre es, den Schuko abzuschneiden, aber das will man nicht wegen Garantieverlust, und der Anschluss am Ofen ist nicht trivial genug, um ihn einfach durch eine neue Anschlussleitung zu ersetzen (Flachsteckhülsen, die interne Leitungen kombinieren). Merten sagt, keine Aderendhülsen erlaut gemäß Beipackzettel. WAGO sagt: ====== Die WAGO COMPACT-Verbindungsklemme Serie 221 für 4mm² und 6mm² ist für den Gebrauch mit Kupferleitern ohne Vorbehandlung konzipiert. Unter bestimmten Voraussetzungen können die beiden Varianten der Serie 221 auch mit Aderendhülsen verwendet werden. Diese Voraussetzungen sind: - Verwendung von verzinnten Aderendhülsen nach DIN 46228-1 bzw. -2 und gasdichte Vercrimpung zu einem quadratischen Querschnitt bspw. mit der Variocrimp 4 206-1204 - die Länge der Aderendhülse (L1 bzw. L) muss je nach Ausführung der Aderendhülse der in unserem Katalog bzw. auf der Verpackung angegebenen Abisolierlänge der verwendeten Variante entsprechen (221 / 4mm² = 11mm; 221 / 6mm² = 12…14mm). - die Aderendhülse muss bis zum Anschlag in die Klemme eingesteckt werden. - bei der Variante 221 / 4mm² können max. 2,5mm² Aderendhülsen ohne Kunststoffkragen und max. 1,5mm² Aderendhülsen mit Kunststoffkragen verwendet werden. Im Fall der Variante 221 / 6mm² ist ein Anschluss bis max. 4mm² Aderendhülsen ohne Kunststoffkragen und max. 2,5mm² Aderendhülsen mit Kunststoffkragen möglich. Bei den o. g. Voraussetzungen handelt es sich um Herstellervorgaben, die nicht separat in der bestehenden Zulassung zu finden sind. In Verbindung mit Aderendkrallen (siehe Abbildung unten) wie sie z. B. an Herdanschlussleitungen oder Lampenanschlussleitungen zu finden sind besteht keine Freigabe, weil die Aderendkrallen unter die DIN 46228-3 fallen. Wir empfehlen in dem Fall die jeweiligen Aderenden abzuschneiden und neu abzusetzen. ====== Ich musste dann eine Adernendhülse verwenden, weil das Kochfeld mit 2x N/Blau daher kam, die in einer Aderendkralle gebündelt waren. Diese habe ich gemäß WAGO-Empfehlung direkt abgeschnitten, allerdings war es mir nicht möglich, die offenen Leiterenden ohne abstehende Litzen gemeinsam in einen der Kontake von der 221 einzuführen. Entsprechend habe ich beide Litzen in eine 2,5mm² Aderendhülse ohne Kragen eingeführt und mit dem Knipex-Werkzeug (97 53 09) quadratisch verpresst, wodurch sich beide Adern gemeinsam sauber und ohne Widerstand in die 221 einführen ließen.
Eine Ader pro Aufnahme, nimm für den N eine 5-fach Wago und schubs sie in die UP-Dose, alles ist legal und sicher.
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