Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil für kleine Leistungen


von BengofEtechnik (Gast)


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Guten Tag,

für ein Projekt suche ich ein Schaltnetzteil bzw. eher einen fertigen 
Transformator für kleine Leistung. Von der Eingangsspannung liegen 
320Vdc bzw. 230AC vor. Auf der Ausgangsseite sollen 5V mit 200mA 
anliegen, galvanisch isoliert. Daher wollte ich dies in einem Flyback 
umsetzen. Nun zur Frage: gibt es fertige kleine Trafos, mit 
entsprechenden Wicklungen? Ich habe bis jetzt keine gefunden, weder mit 
einem solchen Wicklungsverhältnis noch welche die mit so hohen Spanungen 
zurecht kommen zu einem akzeptablen Preis. Am besten wäre es natürlich, 
wenn es diese bei mouser gibt, weil ich da den Rest der Bauteile auch 
bestelle und so Versandkosten sparen kann.



Vielen Dank für die Hilfe schon einmal im Voraus

von MaWin (Gast)


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BengofEtechnik schrieb:
> für ein Projekt suche ich ein Schaltnetzteil bzw. eher einen fertigen
> Transformator für kleine Leistung

https://www.amazon.de/HI-Link-HLK-PM01-Step-Down-Netzteil-Intelligent-5-PCS/dp/B01768OJMS

von BengofEtechnik (Gast)


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Vielen Dank, diese hab ich auch schon gesehen,

aber zu den Trafos weiß keiner was?

von Jakob (Gast)


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Ja es gibt sogar fix fertige die ein Form wie ein Printtrafo haben und 
direkt verlötet werden können

https://www.ebay.de/itm/AC-DC-Printnetzteil-Mean-Well-IRM-05-5-5-V-DC-1-A-5-W-/401606337347

Zwar mit 1A aber vielleicht passend

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Solls ein Einzelstück sein oder wieviele brauchst Du?

Im Standby-Netzteil eines ATX-PC-Netzteils ist alles drin was Du 
brauchst, sogar mit 2A Ausgangsstrom.

von UL94 (Gast)


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von Purzel (Gast)


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Vergiss ein Netzteil bauen zu wollen. Nimm ein Wandnetzteil. 5V 1A sind 
standard, ab 3 Euro.

von Dieter (Gast)


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Wenn es klassisch sein sollte, Printtrafo, Gleichrichter, LDO.
Sonst siehe Purzel.

von microparts (Gast)


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BengofEtechnik schrieb:
> für ein Projekt suche ich ein Schaltnetzteil bzw. eher einen fertigen
> Transformator für kleine Leistung. Von der Eingangsspannung liegen
> 320Vdc bzw. 230AC vor. Auf der Ausgangsseite sollen 5V mit 200mA
> anliegen, galvanisch isoliert.

Sollten die 200mA das Maximum sein, vielleicht sogar nur kurze Spitzen 
dieses Stromes + dauerhaft z.B. <100mA, ist es imho klüger, das Netzteil 
nicht so stark überzudimensionieren. Hier welche mit 200mA max.:

https://www.soselectronic.de/products/tracopower/tme-0505-s-2-2933?gclid=Cj0KCQjwxvbdBRC0ARIsAKmec9Yy0zWqV1yAoaULWQ9vFOl-5clglzHFBvY-y6GAwuDMZMqPIcDHfvwaAhEoEALw_wcB

https://de.farnell.com/murata-power-solutions/78253-55mc/transformator-5v-1-1-31-1w-smd/dp/1362405

Im Allgemeinen legt man Schaltnetzteile auf die max. Leistung bzw. auch 
mal knapp darüber aus. Ein SNT (oder allgemein Schaltwandler), der z.B. 
ständig nur mit 10% Last läuft, ist einigermaßen ineffizient. Wenn es 
ernsthafte Leistungsspitzen bis zum 10fachen gibt, ist es zwar 
unvermeidlich - aber nur dann.

Zum SNT Eigenbau:

Natürlich gibt es Transformatoren für Offline-Sperrwandler in diversen 
Leistungsbereichen. Aber für 1 Watt würde ich persönlich ungern an 
Netzspannungs-Design herumfummeln.

Was bringt Dich zu der Idee? Wieso nicht lieber (bei Gelegenheit) einen 
Wandler im 10-50W (oder bedeutend mehr, halt nicht als Flyback) Bereich 
- da lernt man genau so viel, und es ist nicht so fummelig 
(Kleinst-Bauteile)?

von Peter D. (peda)


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Ich würde ein Fertigmodul mit UL-Zulassung nehmen, z.B.: IRM-01-5
https://de.farnell.com/mean-well/irm-01-5/netzteil-ac-dc-5v-0-2a/dp/2815475

von Thorsten R. (halogenfan)


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Einfach fertiges Print-Modul nehmen, z.B. von TRACO POWER

Beispiel TMLM04105

Habe ich schon verwendet, ist hervorragend.

Das kann 5V / 800mA . Es gibt aber natürlich kleinere aus der gleichen 
Familie. Bekommen kann man die Module bei den üblichen Verdächtigen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Purzel schrieb:
> Vergiss ein Netzteil bauen zu wollen. Nimm ein Wandnetzteil. 5V 1A sind
> standard, ab 3 Euro.

sehe ich ähnlich.

Und wenn was stören sollte:
Stecker abzwacken, die Leitung ein paar mal
durch einen Donut (möglichst dicht am Netzteil)
wickeln und Stecker wieder ran.
evtl gehts auch noch mit Stecker zu wickeln.

von Sebastian (Gast)


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Purzel schrieb:
> Vergiss ein Netzteil bauen zu wollen. Nimm ein Wandnetzteil. 5V 1A sind
> standard, ab 3 Euro.

Können die Dinger 320 VDC?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sebastian schrieb:
> Purzel schrieb:
>> Vergiss ein Netzteil bauen zu wollen. Nimm ein Wandnetzteil. 5V 1A sind
>> standard, ab 3 Euro.
>
> Können die Dinger 320 VDC?

bestimmt.

von tnzs (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Purzel schrieb:
>> Vergiss ein Netzteil bauen zu wollen. Nimm ein Wandnetzteil. 5V 1A sind
>> standard, ab 3 Euro.
>
> Können die Dinger 320 VDC?

230V + 10% * 1,41 = 356V  sieht der Schaltregler am Elko hinter dem 
Gleichrichter....

von Dieter W. (dds5)


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von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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solange Netzteile erst einmal einen Gleichrichter für die Netzspannung 
haben, kann man die Dinger auch mit DC betreiben.
Der primäre Ladeelko ist selten für weniger als 400V ausgelegt.
Da passen eine 320V-DC also locker ran.

¿...wo las ich das noch...?

da war mal eine Auflistung von Netzteilen,
die man mit erstaunlich niedriger DC betreiben konnte.

einen "reinen" Transformator wird man allerdings nicht dazu bringen,
auf der Sek-Seite auch DC heraus zu lassen.

hmmkay nen kurzen Impuls vielleicht ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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BengofEtechnik schrieb:
> aber zu den Trafos weiß keiner was?
Du suchst falsch. Du darfst nicht meinen, das, was da im Schaltnetzteil 
drin ist, ist tatsächlich sowas wie ein Trafo mit einem 
Windungsverhältnis von 320V/5V o.ä.
Dieser "Trafo" des Sperrwandlers ist eigentlich nur die Speicherspule 
eines Buck-Reglers, wobei die Energie im Freilauf nicht wie beim 
Buck-Regler an der selben (Primär-)Spule, sondern an der magnetisch 
gekoppelten Sekundärspule entnommen wird.
Von daher ist das "Wicklungsverhältnis" eines Sperrwandlers erst 
ziemlich nebensächlich. Es muss nur genug Energie ins Magnetfeld 
eingelagert werden...

BengofEtechnik schrieb:
> Auf der Ausgangsseite sollen 5V mit 200mA anliegen
Sieh dir das mal an:
https://www.we-online.com/web/en/passive_components_custom_magnetics/products_pbcm/product_spotlight/max17690.php
Und am besten nochmal die Grundlagen zum Thema Sperrwandler.

von BengofEtechnik (Gast)


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super,

ihr habt mir alle sehr geholfen

von microparts (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dieser "Trafo" des Sperrwandlers ist eigentlich nur die
> Speicherspule eines Buck-Reglers,

> Von daher ist das "Wicklungsverhältnis" eines Sperrwandlers
> erst ziemlich nebensächlich.

Diese Aussagen (gemacht, um das Verständnis zu erleichtern)
könnten aber auch das Gegenteil bewirken. Zur Erklärung:


Ein Buck ist allgemein ein nicht isolierter Abwärtswandler.
(Synonym = "Step-Down" -/- Isolierter Buck = "Forward").

Ein Sperrwandler ist ein Buck-Boost/Inverting, ob nun isoliert
oder nicht - und kann (Nomen est Omen) Auf- wie auch Abwärts.

Isoliert funktioniert er deshalb in recht weitem Bereich v.
Übersetzungsverhältnis, allerdings nicht_unabhängig_davon (#)

Bei Offline-Schaltreglern (Offline= Speisung mit Netzspannung)
wird fast immer die Eingangsspannung in eine kleinere verwandelt.
Zuerst auch noch gleichgerichtet, ja.

Diese Grundfunktion heißt (eng.) "to step down the voltage",
kurz "(to) step-down". (Auch: Trafo 115V~/30V~ = "Bucking Tranny".)

Deshalb (nur deshalb) ist erstere Aussage nicht ganz falsch.

Zweitere ist noch richtiger, aber für Anfänger (weil sie nur
unter ganz bestimmten Randbedingungen zutreffend sein kann)
vielleicht sogar noch irreführender.

Sorry, @Lothar. Zumeist drückst Du Dich völlig eindeutig, also
ohne diverse / mehrere Möglichkeiten einer Falschdeutung aus.

Diesmal sah ich mich gezwungen, jene Irrwege auszuschließen.  ;)

(#/P.S.: Ich habe das "erst" natürlich entdeckt, & registriert,
was es zu bedeuten hat. Otto-NormalAnfänger hilft das aber nicht.

Sollte besagter Anfänger aber nie etwas mehr damit zu tun kriegen,
ist das wohl egal - aber auf dem Weg zu "mehr" denke ich gilt
schon, was ich schrieb.)


Nun zerreißt mich, von mir aus...

von AC/DC!!! (Gast)


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Was macht denn die PFC in einem AC-Schaltnetzteil wenn es mit DC 
betrieben wird?

von Dieter W. (dds5)


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AC/DC!!! schrieb:
> Was macht denn die PFC in einem AC-Schaltnetzteil wenn es mit DC
> betrieben wird?

Das wäre auszuprobieren.

Aber keine Angst, PFC sind erst ab imho 75W vorgeschrieben und 
freiwillig baut die niemand ein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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AC/DC!!! schrieb:
> Was macht denn die PFC in einem AC-Schaltnetzteil wenn es mit DC
> betrieben wird?

In einem Netzteil für

BengofEtechnik schrieb:
> 5V mit 200mA

gibt es keine PFC. Falls man DC aus einem Netzteil mit PFC fürs kleine 
5V Netzteil abzwacken möchte, macht man das dann eben vor der PFC.

von microparts (Gast)


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AC/DC!!! schrieb:
> Was macht denn die PFC in einem AC-Schaltnetzteil wenn
> es mit DC betrieben wird?

Diese kleinen Module haben normalerweise gar keine PFC
(die ganz kleinen sogar ganz bestimmt nicht), sondern
arbeiten mit einfacher Elkoglättung vor der Schaltstufe.

Bei Wandlern, die eine haben, ist das aber kein Problem,
solange die DC nicht entscheidend zu niedrig dafür ist.
(Zu hoch sollte die Spannung natürlich auch nicht sein.)
Die PFC arbeitet sogar etwas effizienter in dem Fall.

Worauf genau wolltest Du hinaus? Welches / welche Art
Gerät möchtest Du mit DC welcher Höhe und aus welcher
Quelle genau speisen? Dann könnte man Dir sagen, ob und
inwiefern genau möglich, und was dabei geschähe.

Matthias S. schrieb:
> Falls man DC aus einem Netzteil mit PFC fürs kleine
> 5V Netzteil abzwacken möchte, macht man das dann eben
> vor der PFC.

Wie käme man auf die Idee? Den Eingangsgleichrichter des
größeren Modules durch einen zus. Verbraucher belasten
zu wollen, wenn dieser doch selbst einen hat? Also nur mal
angenommen, wir sprechen nicht von 1kW zu 1W.

von Dieter (Gast)


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Printtrafo HAHN 07W41
Eingang 230 V~ - Ausgang 6 V~/250 mA/1,5 VA - Maße (LxBxH): 32x27x22 mm

Dahinter LDO oder Abwaertsschaltwandler.

Oder SEPIC Wandler, dann waere die Stromaufnahme schon sehr PFC ähnlich.

von Purzel (Gast)


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Vergesst die Trafo-Gleichrichter Geschichten. Damit hat man Netz auf der 
Leiterplatte, was man unter fast allen Faellen verhindern sollte.

PFC an DC .. was soll da schon sein. Das ist keine Hexerei. PFC macht, 
dass der Strom der Spannung folgt, nimmt also die Eingandsspannung als 
Strommodulationsvorgabe. Dann ist die Spannungsvorgaben eben DC, und ? 
passt doch.

von Dieter (Gast)


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Stimmt, aber man plaziert den Trafo so an den Rand, dass sauber isoliert 
und abgedeckt werden kann, wenn man das will und kann.

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