Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strommessung am BLDC Motor


von MarioD (Gast)


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Wir sind dabei eine BLDC Steuerung mit 3 Phasenmotor aufzubauen und 
möchten
den Strom während des Betriebes messen.
Die Strommessung soll dazu dienen, dass der Controller den Motor bei zu 
hohe Stromspitzen oder zu hoher Motorbelastung die Leistung kurzzeitig 
reduziert.
Ist hier eine Messung direkt an jeder Motorphase sinnvoll oder genügt 
eine
Strommessung an der Batterieseite?

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Dafür reicht die Messung in der Versorgung vollig aus.

von Elektrofan (Gast)


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Bei Überstrom des Motors kommt es schon darauf an, ob das z.B. bei
Stillstand oder Nenndrehzahl passiert.
Die vom Steller aufgenommene Leistung und damit der Strom sind
entsprechend unterschiedlich.

von Ingo L. (corrtexx)


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Elektrofan schrieb:
> Bei Überstrom des Motors kommt es schon darauf an, ob das z.B. bei
> Stillstand oder Nenndrehzahl passiert.
Unsinn... Überstrom ist Überstrom

Elektrofan schrieb:
> Die vom Steller aufgenommene Leistung und damit der Strom sind
> entsprechend unterschiedlich.
Wie kommst du darauf? Der Strom aus dem Zwischenkreis ist gleich dem 
Strom durch den Motor, daher reicht eine Messung im DC-Zwischenkreis 
bzw. Batterie aus. Der Steller nimmt schonmal keine Leistung auf, wenn 
dann die Batterie.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Gefragt war nach:
> Strommessung an der Batterieseite?

Der Energieerhaltungssatz gilt auch hier:
Zieht der Motor einen bestimmten Überstrom, nimmt er bei Nenndrehzahl
mehr Leistung auf, als im Stillstand - dann gibt's ja keine Leistung an
der Welle.

Diese Leistung (+ Stellerverluste ) liefert die Batterie; daher
liefert sie unterschiedlich viel Strom.

von Dieter (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Der Steller nimmt schonmal keine Leistung auf, wenn
> dann die Batterie.

Es ist noch nicht Freitag!

Bei niedrigen Drehzahlen kriegt der Motor seine Abwaerme schlechter weg.

Misst man nur den geglaetteten Strommittelwert, liegt Elektrofan schon 
richtig. Das Ansteuerverfahren macht es mehr oder weniger schwer aus dem 
Zeitverlauf (Spitzenwerte) den Strom zu entnehmen.

von Purzel (Gast)


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Der Strom aus der Batterie ist natuerlich nicht der Motorenstrom. Die 
beiden sind gleich, wenn die Spannungen gleich sind. Wenn die 
Motorenspannung tiefer wie die Batteriespannung ist, wird der Strom 
uebersetzt.

von MarioD (Gast)


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Hallo vielen Dank für Eure Tipps. Die Batteriespannung unterscheidet 
sich minimal von der Motorspannung. Ich denke ich werde mich für eine 
Messung an der Batterieseite entscheiden. Den positiven Strom ist 
leichter auszuwerten
als die Wechselströme an dem Motor.

von Nachbar (Gast)


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Wenn ich mich recht erinnere, haben die Kollegen (ich war nicht
direkt am Projekt BLDC beteiligt, nur zeitweilig als Zuschauer)
die 3PBrücke über eine leistungsstarke, mehrere 10 Kilo schwere
lineare Versorgung betrieben. Über CV mit Strombegrenzung und
zuerst provisorischer separater Strommessung an R(on) eines FET
(eben jener FET, der auch in der Schaltung verbleiben sollte,
und mit einer Schaltung äquivalent zur später dort verbauten)
wurde bestimmt, welche genauen Stromwerte auch den endgültigen
Überstromschutz triggern sollten. Ich weiß nicht mehr, der FET
war glaube ich High-Side - jedenfalls hatte ich auch Bedenken
geäußert: Wieso kein richtiger Shunt, und reicht diese Messung
in der pos. Versorgung denn? Antwort: "Das machen viele/alle so.
Soll nicht heißen, exakte Werte egal, aber ausreichend präzise."
Wie gesagt, das genaue Prozedere kenne ich nicht, die Leutchen
haben zuvor eine große Menge Brechnungen gemacht, aber es geht
wohl zufriedenstellend & sicher mit dieser Messung@Versorgung.
Da Ihr eh schon früher eingreifen wollt, habt Ihr wohl sogar
geringere Anforderungen, wenn ich das richtig verstehe. Es darf
halt nicht so eingegriffen werden, daß der Motor seine Aufgabe
nicht schafft...

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