Nach gut 10 Jahren war es mal Zeit, die Duschgarnitur im Gästebad zu tauschen. Leider gibt es im Baumarkt derzeit keine solche, bei der die beiden Wandhalter für das senkrechte Halterohr den gleichen Abstand haben, wie die bisher genutzte. Da ich kein weiteres Loch in die Fliesen bohren wollte - und weil es das Konstruktionsprinzip gestattet - dachte ich, ich passe das senkrechte Halterohr einfach durch Absägen an, zumal es sich nur um ca. 4cm handelt. Das Rohr ist aus Metall, mit silbern spiegelnder Oberfläche, sehr leicht, Wandstärke deutlich unter 1mm, Durchmesser ca. 2cm und ... extrem hart. Letzteres hat zur Folge, dass meine kleine Bügel-Eisensäge nahezu folgenlos auf der Oberfläche herumgleitet, selbst nach ca. 5min heftigster Sägebewegungen nur einige kaum sichtbare Kratzer erzeugt. Von einem Schnitt sit das millionen Jahre entfernt. Wie bekomme ich das mit "Hausmitteln" sauber abgetrennt? Eine Flex zu verwenden, war natürlich die nächste Idee, aber ich befürchte, dass der "Schnitt" mangels Übung meinerseits dann möglicherweise ziemlich unansehnlich aussehen wird. Andere Ideen? Danke für Tips.
Dremel mit Trennscheibe aber nur die schwarzen Trennscheiben mit Glasfaser Verstärkung
Ein saugend passendes Rundholz reinstecken, und dann mit der Puksäge und nagelneuem Sägeblatt für Metall rangehen. Durch das Holz kann sich das Rohr nicht breitdrücken und der Schnitt geht kontrollierter durch. Wenn das frische Sägeblatt da nicht greift, dann ist das Rohr wohl aus den Resten eines abgestürzten UFOs hergestellt worden.
Das Rohr ist verchromt, und die Chromschicht ist härter als dein Baumarkt-Bügelsägeblatt. Hast du die Chromschicht erst mal durch, geht das verkupferte Eisenrohr dadrunter wie Butter durch. Ritze die Oberfläche mit einer Dreikantfeile ein (natürlich geht auch Trennscheibe oder Diamant) und bedenke, dass das abgesägte Ende rostet wie Sau.
> Das Rohr ist aus Metall
Klebt ein Magnet daran? Dann ist das Rohr tatsächlich eisenhaltig.
> nahezu folgenlos auf der Oberfläche herumgleitet
Das macht die Säge auch dann, wenn das Blatt verkehrt herum eingespannt
ist.
MaWin schrieb: > Das Rohr ist verchromt, und die Chromschicht ist härter als dein > Baumarkt-Bügelsägeblatt. Hast du die Chromschicht erst mal durch, geht > das verkupferte Eisenrohr dadrunter wie Butter durch. Ritze die > Oberfläche mit einer Dreikantfeile ein (natürlich geht auch Trennscheibe > oder Diamant) und bedenke, dass das abgesägte Ende rostet wie Sau. Bernd schrieb: > Rohrschneider Das sind die besten Antworten. Vor allem den Punkt "Rosten" sollte man nicht vernachlässigen.
MaWin schrieb: > Das Rohr ist verchromt, und die Chromschicht ist härter als dein > Baumarkt-Bügelsägeblatt. Hast du die Chromschicht erst mal durch, geht > das verkupferte Eisenrohr dadrunter wie Butter durch. Ritze die > Oberfläche mit einer Dreikantfeile ein (natürlich geht auch Trennscheibe > oder Diamant) und bedenke, dass das abgesägte Ende rostet wie Sau. Leider ist es nicht ganz so. Die par Kratzer, die ich hinbekommen habe, sind kupferfarben, aber trotzdem noch hart - nix Butter. Und das Sägeblatt ist neu ... Udo S. schrieb: > Vor allem den Punkt "Rosten" sollte man nicht vernachlässigen. Ok, ist ein Argument. Dann werde ich das abgesägte Ende nach Oben nehmen (in ca. 2m Höhe), dort war auch beim alten Halter Null Kalk um und unter den Befestigungen ... also ist es dort rel. trocken
Für Fälle von "nicht sägen können" u.ä Unwegbarkeiten gibt es Duschgarnituren, in denen die Stange im unteren Halter aufliegt, im oberen jedoch am Umfang fixiert wird. Aufs obere Ende der Stange kommt dann ggf. noch ein Kopf. Ist Standardware.
ich² schrieb: > So: > > https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/4... Ja, aber das ist nun müßig, hab nun mal die andere. Habe aber Hilfe am Wochenende, ein Bekannter hat eine Mini-Flex, die wie eine Kappsäge montiert ist. Damit wird es sicher gehen ... gaaanz vorsichtig und langsam ...
Frank E. schrieb: > ich² schrieb: >> So: >> >> https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/4... > > Ja, aber das ist nun müßig, hab nun mal die andere. > > Habe aber Hilfe am Wochenende, ein Bekannter hat eine Mini-Flex, die wie > eine Kappsäge montiert ist. Damit wird es sicher gehen ... gaaanz > vorsichtig und langsam ... Ich hab für solche Härtefälle eine kleine Bügelsäge mit Hartmetallsägeblatt, oder eher einem 1mm Draht mit Hartmetallsprenkeln. Das wird auch das Duschrohr zu Butter.
Rohrschneider +1 z.B. o.ä. https://www.amazon.de/CFH-Rohrabschneider-inkl-Ersatzschneidrad-51728/dp/B00NP2LY0U
Bei Metallsaegeblaettern hab ich schon riesen Qualitaetsunterschiede feststellen muessen. Hatte ein altes Saegeblatt wo die Beschriftung schon nicht mehr sichtbar war, oft benutzt. Das hat sich zuletzt durch 1cm dicken Stahl gefressen, bis es dann mal gebrochen ist. Im oertlichen Werkzeughandel ein neues Saegeblatt geholt, Bahco. Schon bei Messing hatte man das Gefuehl, dass es nur drueberrutscht. Nur frustrierend. Auch die dicke Lackschicht aif dem Saegeblatt verschmiert... Bei der naechsten Werkzeugbestellung hab ich dann auch nach Saegeblaettern geschaut. Die sind so gut wie alle ohne Spezifikation, nur eines hab ich gefunden mit der Angabe: Fuer Werkstoffe bis 800N/mm2. Und das funktioniert tatsaechlich recht gut. Lange Rede kurzer Sinn: Ein neues Saegeblatt sagt noch nichts, auch wenn es sich in den Fingern scharf anfuehlt.
Frank E. schrieb: > MaWin schrieb: >> Das Rohr ist verchromt, und die Chromschicht ist härter als dein >> Baumarkt-Bügelsägeblatt. Hast du die Chromschicht erst mal durch, geht >> das verkupferte Eisenrohr dadrunter wie Butter durch. Ritze die >> Oberfläche mit einer Dreikantfeile ein (natürlich geht auch Trennscheibe >> oder Diamant) und bedenke, dass das abgesägte Ende rostet wie Sau. > > Leider ist es nicht ganz so. Die par Kratzer, die ich hinbekommen habe, > sind kupferfarben, aber trotzdem noch hart - nix Butter. Und das > Sägeblatt ist neu ... Was soll "nicht ganz so" heißen? MaWin beschrieb doch völlig korrekt, was da insgesamt Sache ist. Du hast eine Flex und "karpfst" Dich dann mit einer PUK-Säge ab, um gerade mal die Verchromung nur partiell bis zur Verkupferung "durchbrechen" zu können? Das verstehe ich wirklich nicht. Besorg Dir TS für VA für Deine Flex mit 1mm Stärke (faserverstärkt). Damit kannst Du das Rohr völlig problemlos durchtrennen. Wenn Du etwas dickere TS für Steinbearbeitung hast, geht das auch damit. Sollten die TS nicht "schnittfreudig" genug sein, leg einen Kalksandstein bereit, um sie "aufschärfen" zu können. Kannst Du auch mit Diamant-TS so machen: Einfach ein paar Mal in den KS "eintauchend" hineinschneiden. Setzt die Bindungen "zurück", und weiter geht's mit schnittfreudigen Kornspitzen. Das mit dem Anritzen der Verchromung per Dreikantfeile ist eine mühsame Sache. Zumal selbst sehr gute Feilen bei ca. 62 bis 63HRC Materialhärte "beendet" sind und Verchromungen auch darüber liegen können. Ich "schone" meine Feilen bei solchen Anforderungen lieber. ;) Was per TS schneidbar ist, durchtrenne ich. Der möglichen Korrosion im Schnitt kannst Du so oder so ohnehin nicht "entrinnen". Also geht es nur noch darum, wie ein Schnitt schnellstmöglich bewerkstelligbar ist. Sehr gute TS sind generell solche mit "weicher" Bindung. Was gleichermaßen für traditionelle Bakelite-Bindungen und Metall-Bindungen von Diamant-TS gilt. Grüße
L. H. schrieb: > Was soll "nicht ganz so" heißen? Naja, genau das. Obwohl ich anscheinend durch die Chromschicht durch bin, ist es keineswegs "wie Butter". Das Sägeblatt mag kein Super-Modell sein, aber z.B. eine probeweise rel. mühelos durchgesägte M4-Schraube zeigt immerhin, dass es durchaus sägt. > MaWin beschrieb doch völlig korrekt, was da insgesamt Sache ist. > > Du hast eine Flex und "karpfst" Dich dann mit einer PUK-Säge ab, um > gerade mal die Verchromung nur partiell bis zur Verkupferung > "durchbrechen" zu können? Was regst du dich so auf? Ich wollte (in der Wohnung) mal so eben ein unscheinbares dünnes Rohr absägen, eigentlich kein ja besonderer Akt ... und war erstaunt, an dieser Stelle auf unerwartet großen Widerstand zu stoßen. Dass das am Ende mit entsprechender Ausrüstung durchaus möglich ist, ist mir auch klar ...
Warum flext du nicht mal probeweise ein kurzes Stück von deinem Rohr ab, dann siehst du wie gut (oder schlecht) das geht. Das Hauptproblem dürfte sein, dieses hauchdünne Rohr zu spannen. Darum würde ich es auch mit Dremel und Trennscheibe machen...
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