Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitszeit beginnt ab Parkplatz oder Werksgelände oder Stempeluhr?


von Joachim (Gast)


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Hallo,

beginnt die Arbeitszeit laut Gesetz ab dem Unternehmensparkplatz oder ab 
dem Eintritt ins Werksgelände oder kann der AG selbst festlegen, wo die 
Stempeluhr installiert wird?

Gilt der Firmenparkplatz nicht schon als Werksgelände, wenn da Schranken 
gebaut sind, die nur mit dem Ausweis geöffnet werden?

Wenn ja, muss die Firma nicht bereits ab dem Scanner der Schranke schon 
eine Stempeluhr bauen?

Wie ist das gesetzlich bzw. vom Betriebsrat festgelegt?

Ich brauche bis zu 15 Minuten vom Öffnen der Schranke des Parkhauses bis 
zur Stempeluhr. Das ist sehr ärgerlich.

Über ernst gemeinte Ratschläge freue mich.

@Mods: Bitte Beiträge von Zocker_54 und Dennis automatisch löschen. 
Danke.

von Der C. (derchris)


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An deinem Arbeitsplatz, also bei Ingenieuren normalerweise am 
Schreibtisch. Der Arbeitgeber darf natürlich zu Gunsten der Mitarbeiter 
davon abweichen. Bei uns hat man irgendwann die Stempeluhren an den 
Eingang des Geländes gelegt, nachdem sie vorher in den Fluren der Büros 
waren.

von Axel Zucker (Gast)


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Joachim schrieb:
> Wie ist das ... vom Betriebsrat festgelegt?

Das kann dir nur der Betriebsrat sagen, der hier sicher nicht mitliest.

Üblich zählt Arbeitszeit ab Betreten des konkreten Arbeitsplatzes (also 
nicht mal Firmengelände sondern eben das Gebäude wo die Arbeit auf dich 
wartet), es werden um Arbeitsvertrag auch wo nötig festgelegt wieviel 
zeit für Umziehen, Dusche etc in der Arbeitszeit enthalten ist. Eine 
Stechuhr an der parkplatzeinfahrt hab ich noch nie gesehen. Das würde ja 
Trödlern vorschub leisten und im Auto sitzend, biste nicht wirklich 
arbeitsbereit. Stechuhr am Übergang Parkhaus/Eingangsbereich Firma schon 
eher.

https://www.agpkanzlei.de/publikationen/aktuelles/anzeigen/29-rechtsfrage-der-weg-vom-parkplatz-zaehlt-nicht-als-arbeitszeit.html

von Ich (Gast)


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Joachim schrieb:
> Ich brauche bis zu 15 Minuten vom Öffnen der Schranke des Parkhauses bis
> zur Stempeluhr. Das ist sehr ärgerlich.

Wie weit ist es zB. vom Bus, Fahrradständer, ...  bis zum Arbeitsplatz 
(Stempeluhr)?

Beitrag #5584262 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerald B. (gerald_b)


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Freitag ist erst morgen

von schlaubischlumpf (Gast)


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Es gab mal eine Firma im Norden von D, die trotz hinreichend freiem
Platz auf dem Firmenparkplatz, keinen Parkplatz für mein Gefährt
bereitstellen wollte oder konnte.

Da lief die Zeit dann beim Vorbeifahren am Firmenparkplatz los...

Sie wollten es ja nicht anders.

von Horst (Gast)


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Joachim schrieb:
> Ich brauche bis zu 15 Minuten vom Öffnen der Schranke des Parkhauses bis
> zur Stempeluhr. Das ist sehr ärgerlich.

Welche Arbeit verrichtest Du denn in der Zeit für Deine Firma und 
wieviel ist die wert?

Beitrag #5584284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim schrieb:
> kann der AG selbst festlegen, wo die Stempeluhr installiert wird?
Ja. Im Idealfall möchte er das direkt am Arbeitsplatz tun. Denn nur, 
wenn du am Arbeitsplatz bist, kannst du auch arbeiten. Weil aber die 
Installation und Wartung von Stempeluhren an jedem Schreibtisch zu teuer 
ist, wird das partiell zentralisiert (pro Flur, pro Stock, pro 
Gebäude...). Und der Arbeitsgeber kann auch festlegen, welche Stempeluhr 
für deine Zeiterfassung relevant ist.

Umziehen und Duschen nach dem "zur Arbeit radeln" sind somit keine 
Arbeitszeit, auch wenn man vorher geschickt an einer Stempeluhr 
vorbeikommt und einstempelt...

> Wie ist das gesetzlich bzw. vom Betriebsrat festgelegt?
Frag doch mal genau den Letzteren.

> Ich brauche bis zu 15 Minuten vom Öffnen der Schranke des Parkhauses bis
> zur Stempeluhr. Das ist sehr ärgerlich.
Deshalb: Augen auf bei der Wahl des Arbeitgebers.

> Über ernst gemeinte Ratschläge freue mich.
Hilft es, wenn du früher kommst?
Dann sind evtl. weiter vorn noch Parkplätze frei?

: Bearbeitet durch Moderator
von Dr. Sommer (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Umziehen und Duschen nach dem "zur Arbeit radeln" sind somit keine
> Arbeitszeit, auch wenn man vorher geschickt an einer Stempeluhr
> vorbeikommt und einstempelt...

Klar, schließlich muss man die renitenten Fahrrad-Rowdys ja auch dafür 
bestrafen dass sie die Automobil-Industrie verhungern lassen und auch so 
wenig Platz auf dem Firmenparkplatz benötigen; der brave Bürger fährt 
Auto, ist nach der Ankunft sofort einsatzbereit und kann dementsprechend 
später aufstehen.

von Radler (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Klar, schließlich muss man die renitenten Fahrrad-Rowdys ja auch dafür
> bestrafen dass sie die Automobil-Industrie verhungern lassen und auch so
> wenig Platz auf dem Firmenparkplatz benötigen; der brave Bürger fährt
> Auto, ist nach der Ankunft sofort einsatzbereit und kann dementsprechend
> später aufstehen.

Wenngleich ich den Tenor deines Beitrags teile, muss ich dennoch 
widersprechen: Man kann wohl kaum die Anfahrtszeit mit dem Fahrad von 1h 
je 15km auf die Arbeitszeit anrechnen, wenn das mit dem Auto in 10-20min 
geht.

Ich argumentiere diesbezüglich auch anders:

15min Autofahrt  sind verlorene Zeit!
60min Radfahrt sind Lebenszeitgewinn!

Es gibt Studien die zeigen, dass diese 5x2x1h = 10h Bewegung in der 
Woche vollkommen ausreichen, um praktisch alle Zivilisationskrankheiten 
zu vermeiden. Man hat kein wesentliches Übergewicht, vor allem kein 
übermässiges viszerales Fett, keine zu hohen Cholesterinwerte, einen 
tiefen Blutdruck und trotzdem Herzdynamik und kann praktisch Essen was 
man will und am Wochenende 2 Tage komplett faulenzen.

Zu der Frage der Arbeitszeiten ab Werkstor:

Ich schreibe meine Zeiten selber auf und arbeite über Vertrauenszeit. Da 
stecken die Aufwände fürs Wechseln zwischen den Büroeinheiten mit drin. 
Stechuhren bringen da wenig mehr Klarheit, weil man die auch betrügen 
kann.

Ich kann mich an eine Firma erinnern, wo es regelmässig Abends Staus an 
den Uhren gab, weil sie schnell noch vor einer Grenze stechen wollten. 
Wer dann nur 1 Minute drüber war, der bekam wegen BR-Regeln sofort mehr 
Pausenzeit verpasst und die wurde abgezogen. Zudem wurde beim Eintreffen 
nach 9.00 keine Pause mehr gerechnet.

So kam es, dass man weniger bebucht bekam, als man gearbeitet hatte. Im 
Extremfall war das so:

8:59 ... 18:01  45min Pause + 15min Frühstück -> 8h 2min
9:01 ... 18:01  45min Pause + 00min Frühstück -> 8h 15min
9:01 ... 17:59  30min Pause + 00min Frühstück -> 8h 28min

D.h. nur wegen 2min Unterschied bekam man fast 30min geschenkt oder 
abgezogen. Das Ergebnis war, dass ab 8:50 niemand mehr gestochen hat, 
sondern sich im Foyer herumdrückte und auf den Uhrensprung wartet und 
andere abends vor der Uhr drängelten, um die 9:00 nicht zu 
überschreiten. Das gab Tumulte mit den Bummlern!

Ich habe mich dann angepasst und kam rechtzeitig um 9:15 und bin dann 
entweder deutlich vor oder nach den Zeitoptimierern gegangen.

Wenn man selber der Ansicht ist, dass man 15min Zeit verliert, wegen 
Umherlaufens auf Parkplätzen, dann kann man zwischendurch unbezahlte 
Kaffeepausen machen um das auszugleichen.

Oder man verfährt nach Methode oben und interpretiert ein schnelles 
Gehen vom Parkplatz über die Treppen ins Büro als Sport!

Ich mache das deshalb so, dass ich immer den entferntesten 
Besprechungsraum buche, am Besten den im anderen Gebäude. Dann 
verschwinde ich 10min vor der Besprechung vom Arbeitsplatz und sause 4 
Treppen runter und 3hoch, jage den Puls mal auf 160 und komme friedlich 
und entspannt mit 10min bezahlter Arbeitspause drüben an, bei den 
anderen Gestressten, die aus Lauffaulheit immer drauf drängen, dass das 
Meeting bei ihnen stattfindet :-)

von Axel Zucker (Gast)


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Radler schrieb:
> Oder man verfährt nach Methode oben und interpretiert ein schnelles
> Gehen vom Parkplatz über die Treppen ins Büro als Sport!

Nicht nur Interpretieren, in Amerikanischen Firmen wird den Mitarbeiter 
empfohlen besser etwas weiter weg zu parken, das man wenigstens etwas 
Bewegung hat.


https://www.shz.de/tipps-trends/beruf-karriere/bewegungsmangel-im-job-sieben-tipps-um-in-schwung-zu-kommen-id19870456.html

 Zum Supermarkt fahren die Amis auch im Wagen und steigen dann auf den 
Golf-kart um.


http://www.mister-einstein.com/tag/usa/

von nachtmix (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> nur,
> wenn du am Arbeitsplatz bist, kannst du auch arbeiten.

So kenne ich das aus der freien Wirtschaft auch. Sicher aber gibt es 
auch abweichende Betriebsvereinbarungen.

Bei Beamten allerdings beginnt der Dienst mit dem Betreten des Geländes, 
und von der Schranke bis zum Arbeitsplatz kann ein Fußweg z.B. hier beim 
BMVg locker 20 Minuten dauern.

von Radler (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Zum Supermarkt fahren die Amis auch im Wagen und steigen dann auf den
> Golf-kart um.

liegt allerdings auch daran, dass du in den USA als Arsch angesehen 
wirst, wenn du nicht den Wagen nimmst. Selbst kürzeste Strecken werden 
in den weiten Siedlungen mit dem Auto gemacht, sei es zum nächsten Laden 
oder was auch immer, weil die Einzigen, die dort umherlaufen, die 
Obdachlosen, die Rauschgiftsüchtigen und die Dealer sind, sowie 
potenzielle Einbrecher und Hijacker.

Das ist wiederum der Grund, warum die Polizeistreifen, jeden, der dort 
herumlungert, kontrolliert und durchsucht. Da manche Cops da schlechte 
Erfahrungen gemacht haben, sind sie hart aggressiv und überheblich - so 
etwa wie die Polizei in München.

Dem möchten sich viele nicht aussetzen und fahren daher lieber im Auto. 
Auch die Touristen leihen sich direkt ein Auto, um umherzukutschieren.

In Kalifornien ist es besonders extrem: Da fahren alle mit ihren 
Hochsicherheitskarren 5km bis kurz vor den Strand, um dann dort RELAXED 
und COOL 1k am Strand zu joggen. Dann geht es wieder heim. Duschen, 
Frisör, Maniküre und dann gut gestyled ins Fitnessstudio, wo sie ihren 
Superbody 15min an den Hanteln bearbeiten, während sie Smoothies saufen 
oder die Eiweisshakes runterkippen.

von DiesDas (Gast)


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8min Fußweg vom Parkplatz bis ins Büro und man wird angehalten, die 
Stempeluhr zu nehmen, die am nächsten zum Arbeitsplatz liegt. Manchmal 
geht man sich auch erst einen Kaffee holen ehe man einstempelt und 
quatscht mit den KollegInnen aus anderen Abteilungen oder stempelt ein 
und holt sich erstmal gemütlich einen Kaffee. Auf die paar Minuten kommt 
es doch nicht an, denke ich. Da nimmt man auf der Fahrt noch einen Call 
an. Sollte man sowas nachbuchen? Gestern war ich schon auf dem 
Parkplatz, da rief der Chef an und hatte ein dringendes Problem. Bin 
wieder zurück. Die 5min habe ich sann dann auch nicht gebucht. Mache 
meist auch mehr Pause, aber arbeite am Wochenende kurz, wenn mir was 
wichtiges oder entscheidendes einfällt

von Peter M. (madmahoni)


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Also ehrlich ich denke auch dass die Arbeitszeit erst ab der Stempeluhr 
beginnt, denn ehrlich was wenn ich denn auch wenn ich nur 5 min brauchen 
würde dann rumlatsche und mir zeit lasse. Ich denke es beginnt eben ab 
dem Arbeitsplatz und da ist denn ja auch die Stempeluhr zu finden meist.

Beitrag #5586909 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Werner S. (wernertrp)


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Ob die Sklaven bei den Pyramiden auch stempeln mussten ?
Nein, schleppen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Also ehrlich ich denke auch dass die Arbeitszeit erst ab der Stempeluhr
> beginnt,

Für die Schüler, Studenten und Dauerarbeitslosen hier im Forum, die noch 
keinen Kontakt mit der Arbeitswelt hatten, ein kurzer Stichwortkatalog:

https://www.das.de/de/rechtsportal/arbeitsrecht/arbeitszeit/arbeitsbeginn.aspx

Beitrag #5586921 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5587008 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Joachim schrieb:
> Ich brauche bis zu 15 Minuten vom Öffnen der Schranke des Parkhauses bis
> zur Stempeluhr. Das ist sehr ärgerlich.

Ganz einfach: Pech gehabt. Wenn man es ganz genau nimmt mußt Du zu Begin 
der Arbeitszeit mit Arbeiten beginnen. Alles was erforderlich ist um die 
Arbeit aufnehmen zu können muß davor erledigt sein (z.B. Anziehen der 
Arbeitsbekleidung). In diesem Sinne ist selbst der Weg von der 
Stempeluhr zum Arbeitspatz noch keine Arbeitszeit, auch wenn es in den 
meisten Firmen anders gehandhabt wird.

von Dennis (Gast)


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Zeno schrieb:
> Joachim schrieb:
>> Ich brauche bis zu 15 Minuten vom Öffnen der Schranke des Parkhauses bis
>> zur Stempeluhr. Das ist sehr ärgerlich.
>
> Ganz einfach: Pech gehabt. Wenn man es ganz genau nimmt mußt Du zu Begin
> der Arbeitszeit mit Arbeiten beginnen. Alles was erforderlich ist um die
> Arbeit aufnehmen zu können muß davor erledigt sein (z.B. Anziehen der
> Arbeitsbekleidung). In diesem Sinne ist selbst der Weg von der
> Stempeluhr zum Arbeitspatz noch keine Arbeitszeit, auch wenn es in den
> meisten Firmen anders gehandhabt wird.

Du redest Blödsinn. Wenn die Kleidung vorgeschrieben ist gehört das 
Umziehen sehr wohl zur Arbeitszeit.

von Zeno (Gast)


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Dennis schrieb:
> Du redest Blödsinn. Wenn die Kleidung vorgeschrieben ist gehört das
> Umziehen sehr wohl zur Arbeitszeit.

Du kanns lesen? Dann lese mal hier 
https://www.das.de/de/rechtsportal/arbeitsrecht/arbeitszeit/arbeitsbeginn.aspx 
nach. Nur wenn Deine Arbeit eine spezielle Schutzbekleidung erfordert 
ist das Anlegen selbiger Bestandteil der Arbeitszeit. Ansonsten ist das 
Anziehen des Blaumannes Deine Sache und der Arbeitgeber muß es nicht als 
Arbeitszeit werten.
Der Arbeitgeber ist in seiner Entscheidung relatativ frei wann für ihn 
die Arbeitszeit beginnt. Wenn er da Zugeständnisse macht ist das seine 
Kulanz, aber er muß es nicht tun.
Normalerweise hast Du mit Arbeitszeitbeginn den Hammer zu schwingen.

Beitrag #5587045 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5587195 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Leichenschänder (Gast)


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Und da kein Arbeitgeber dich in kurzer Hose und Hawai Hemd ans Band läßt 
ist das Umziehen genauso wie das Duschen nach getaner Arbeit immer 
Arbeitszeit und kein Privatvergnügen.

von test (Gast)


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Genau, aus dem selben Grund ist natürlich auch der Frisörbesuch 
arbeitszeit.

Und da man für die Arbeit selbstverständlich Energie in Firm von Nahrung 
benötigt, ist natürlich auch der Einkauf Arbeitszeit.


Ideen haben manche....

Beitrag #5587264 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Dennis schrieb im Beitrag #5587045:
> Ach du verlässt dich da auf nur eine Quelle. Da gibt es nämlich viele
> Urteile zu. Das übersteigt aber deine Fähigkeiten solche zu verstehen.

Nö! Da gibt es Arbeitsgerichtsurteile. Umziehen ist ist nur dann 
Bestandteil der Arbeitszeit, wenn der Arbeitgeber das Tragen einer 
bestimmten Arbeitsbekleidung fordert und diese im Betrieb angelegt 
werden muß. Umkleiden ist auch dann Arbeitszeit, wenn die 
Arbeitsbekleidung bei der Arbeit so stark verschmutzt wird, das ein 
Wechsel der Bekleidung unumgänglich ist. Und es zählt auch dann zur 
Arbeitszeit, wenn spezielle Bekleidung während der Arbeit getragen 
werden muß.
In allen anderen Fällen ist ist es formal erst mal keine Arbeitszeit. 
Wenn es der Arbeitgeber dennoch toleriert und als Arbeitszeit vergütet, 
dann ist das seine freie Entscheidung, aber er muß es nicht tun.

Ebenso sind Pausen - auch Zigarettenpausen - kein Bestandsteil der 
Arbeitszeit und der Arbeitgeber kann hier verlangen das diese Zeiten 
nachgearbeitet wird.

Leichenschänder schrieb:
> Duschen nach getaner Arbeit immer
> Arbeitszeit und kein Privatvergnügen.
Duschen gehört auch nicht unbedingt zur Arbeitzzeit. Es gehört nur dann 
zur Arbeitszeit, wenn es aus hygienischen Gründen zwingend erforderlich 
ist. Das LAG Düsseldorf (Az. 9 Sa 425/15) hat z.B. entschieden das das 
Duschen nicht zur Arbeitszeit gehört, da es eher dem Wohlbefinden des 
Arbeitnehmers dient (der Kläger, bei dem Duschen dann per Urteil nicht 
zur Arbeitszeit gerechnet wurde, war übrigens KFZ-Mechaniker).

In einem Urteil vom BAG (Aktenzeichen: 5 AZR 122/09) werden 
diesbezügliche Ansprüche des AN ebenfalls zurück gewiesen. In diesem 
Urteil werden Umkleide- und Waschzeiten als nicht zur Arbeitszeit 
gehörig eingestuft. Bezüglich Umkleidezeiten hat scich in den letzten 
Jahren da aber was geändert, wenn der AG bestimmte Arbeitsbekleidung 
fordert.


Unglaublich was hier manche Leute so für Vorstellungen vom Arbeitsalltag 
haben. Das Arbeitsleben ist kein Ponnyhof - sollte man nicht vergessen.

von Zeno (Gast)


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Dennis schrieb im Beitrag #5587045:
> Das übersteigt aber deine Fähigkeiten solche zu verstehen.

Na wessen Fähigkeiten hier überstiegen werden, wollen wir hier mal 
lieber nicht ausdiskutieren. Könnte sein das Du dann mit Deiner großen 
Klappe auf selbige fällst. Respektlosigkeit ist immer ein Indiz von 
mangeldem Wissen.

von Dennis (Gast)


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Bla bla. Wer so kleinkarierte Arbeitgeber hat, die jede freie Minute 
abziehen wollen, der sollte sich mal nach einem neuen umsehen. Insgesamt 
aber eine kranke Gesellschaft mit diesem produktivitätswahn. Sieht man 
auch immer bei den Menschen in diesem forum.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Dennis schrieb:
> Sieht man
> auch immer bei den Menschen in diesem forum.

Bist du eigentlich eine Sockenpuppe von Zocker_54? Motto: These und 
Antithese ergeben debilen Schwachsinn?

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: IchGlaubeEsNicht (Gast)
> Datum: 14.10.2018 19:19

> > Dennis schrieb:

> Bist du eigentlich eine Sockenpuppe von Zocker_54?

Ja !

von Zeno (Gast)


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Dennis schrieb:
> Bla bla. Wer so kleinkarierte Arbeitgeber hat, die jede freie Minute
> abziehen wollen, der sollte sich mal nach einem neuen umsehen. Insgesamt
> aber eine kranke Gesellschaft mit diesem produktivitätswahn. Sieht man
> auch immer bei den Menschen in diesem forum.

Halt typischer Jungspund der der meint die Welt verbessern zu 
können/müssen.
Wart mal ab Dich wird man auch noch eines Besseren belehren. Es werden 
auch wieder Zeiten kommen wo Arbeit knapp ist und da wird der eine oder 
andere Chef schon wieder mal genauer hin schauen, vor allem bei Dingen 
wo er weis das das Rechr auf seiner Seite ist.
Dann wollen wir mal sehen ob die Klappe dann immer noch so groß ist.

Ja und ich weis jetzt wird auch wieder ein "schlauer" Gegenkommentar 
kommen.

von Wolfgang (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> ... Denn nur, wenn du am Arbeitsplatz bist, kannst du auch arbeiten.

Das wünscht man sich manchmal. Aber dann braucht der PC erstmal noch ein 
deutliches Weilchen, um zu Booten, diverse Scripe abzuarbeiten und ggf. 
sogar noch irgendwelche Updates zu saugen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Werner S. schrieb:
> Ob die Sklaven bei den Pyramiden auch stempeln mussten ?
> Nein, schleppen.

Das waren keine Sklaven. Bildung schadet nicht.

von Querleser (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Werner S. schrieb:
>> Ob die Sklaven bei den Pyramiden auch stempeln mussten ?
>> Nein, schleppen.
>
> Das waren keine Sklaven. Bildung schadet nicht.

Was den dann - Ausserirdische? Zählt Erich von Däniken zur Bildung?

von test (Gast)


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Querleser schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
> Werner S. schrieb:
> Ob die Sklaven bei den Pyramiden auch stempeln mussten ?
> Nein, schleppen.
>
> Das waren keine Sklaven. Bildung schadet nicht.
>
> Was den dann - Ausserirdische? Zählt Erich von Däniken zur Bildung?

Normale Arbeiter waren das.

Wenn der Staat genug Kohle hat kann man sich solche Prestigeobjekte halt 
leisten.
Und wenn da fähige Manager am Werk sind bleibt der Kram auch im 
Budget/Zeitplan.

von Achim B. (bobdylan)


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Querleser schrieb:
> Was den dann - Ausserirdische?

Die waren das, woran es hier und heute mangelt: Facharbeiter. (Paar 
Sklaven gabs aber auch.)

Beitrag #5587512 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5587586 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ponny (Gast)


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Zeno schrieb:
> Unglaublich was hier manche Leute so für Vorstellungen vom Arbeitsalltag
> haben. Das Arbeitsleben ist kein Ponnyhof - sollte man nicht vergessen.

Für einige Arbeiter ist das Leben aber durchaus sehr "Ponniert":

- Ich steche am Werkstor, laufe etwa 7-8min in das Büro
- Dort wird der Rechner angeschaltet
- Ich laufe 1min die Kaffeküche
- Ich lege mein Frühstück in den Kühlschrank und stelle Kaffee auf - 
1min
- Ich gehe auf die Toilette und wasche mich etwas ab - 3min
- Ich hole mir den Kaffee und laufe zurück - 1min
- nun, nach 6-7min ist der Rechner hochgefahren und es startet das 
update
- 5min Profil laden, Programme hochziehen und Kaffe schlürfen
- 2-3 min Kaffee austrinken und mit den Kollegen quatschen

Ich habe das mal gecheckt:

- Es dauert 25-30min ab Werkstor bis ich beginne, die mails zu checken

- Mails checken zieht sich 20-30min und ist sehr entspannt, da ich nur 
das inoffizielle Zeug von den Herstellern, Anbietern und Werbung beachte 
und nichts beantworte. Die Zeit kann man zu 50% als Freizeit rechnen. 
Sagen wir 10min.

- Das Ganze geht abends nochmal anders herum, Rechner runterfahren, 
alles abmelden und sichern, dabei Tassen in die Teeküche bringen, Pippi 
machen etc und dauer fast genau so lang, also 20 min.

Hinzu kommt eine bezahlte, da inoffizielle Frühstückspause von 10min, 
wenn das Mitgebrachte gegen 10.30 mitsamt einem weiteren Kaffe gefuttert 
wird.

Die Mittagspause wird mit 30min gerechnet, dauert aber faktisch 45min, 
mitsamt dem Hinlaufen und Rücklaufen. Bei gutem Wetter kommt mit den 
Kollegen noch eine Laufrunde von 10min ums Gebäude hinzu.

In jedem Fall gibt es nach dem Essen eine Kaffeepause von 15min, bei 
denen zu 30% übers Projekt geredet wird.

Nimmt man noch die Kaffepausen zwischendurch hin zu, in denen auch nur 
befingt beruflich geredet wird, sind das weitere 10min.

Hinzu kommen die Laufereien zu den Besprechungen, 2-4mal je 2-4min. Also 
wieder 10min im Schnitt

Alles in Allem bin ich ca. 90-120min am Tag nicht wirklich am Arbeiten.

Und ich rauche nicht. Die Raucher sind nochmal 10-20min am Tag draussen 
zum Paffen. Die müssen übrigens abstechen. :-)

von Marx W. (Gast)


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Joachim schrieb:
> beginnt die Arbeitszeit laut Gesetz ab dem Unternehmensparkplatz oder ab
> dem Eintritt ins Werksgelände oder kann der AG selbst festlegen, wo die
> Stempeluhr installiert wird?

Nein!

Beitrag #5587783 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Ponny schrieb:
> Alles in Allem bin ich ca. 90-120min am Tag nicht wirklich am Arbeiten.

Kann ja alles sein. Dann ist das ja schön für Dich. Das funktioniert 
aber nur weil es Dein Arbeitgeber toleriert. Er muß es aber nicht 
tolerieren. Er könnte auch eine Stechuhr in der Nähe Deines Büros 
plazieren und verlangen das Du dort stempelst - ist halt sein gutes 
Recht.
Das Probleme bei solchen Dingen ist dann oftmals, das genau durch solche 
Leute, wie Du einer zu sein scheinst, irgendwann Maßnahmen durch den AG 
getroffen werden die allen Mitarbeiten dann so richtig weh tun. Es 
werden meist nicht nur die bestraft die die Toleranz des AG ausnutzen 
sondern auch alle anderen drum herum. Aber wie gesagt das hängt halt vom 
AG ab. Man sollte den Bogen dennoch nicht überspannen.

von Klaus (Gast)


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@Zeno:

Das führ zu einer degenerierten Arbeitswelt, in dem nur noch die 
produktive Zeit auf das Zeitkonto gebucht wird. Man kann ja durch 
Augentracking und diversen sensoren messen ob der Arbeitnehmer gerade 
wirklich für den Arbeitgeber beschäftigt ist. Dann bist du schnell 
anstatt 8 Stunden nämlich 13 Stunden an den Arbeitsort gebunden. Das 
wäre die absolute Perversion und ist alles andere als erstrebenswert. 
Die Menschen haben den Zenit ihrer Entwicklung lange überschritten.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Klaus schrieb:
> Das führ zu einer degenerierten Arbeitswelt, in dem nur noch die
> produktive Zeit auf das Zeitkonto gebucht wird. Man kann ja durch
> Augentracking und diversen sensoren messen ob der Arbeitnehmer gerade
> wirklich für den Arbeitgeber beschäftigt ist. Dann bist du schnell
> anstatt 8 Stunden nämlich 13 Stunden an den Arbeitsort gebunden. Das
> wäre die absolute Perversion und ist alles andere als erstrebenswert.

Bullshit, geht man in nen Produktionsbetireb, da brauchts kein 
Eye-tracking, da sieh man allein am Schwingen des Hammers das die ca. 8h 
produktiv sind. Und das ist keine Degenration sondern Fortschritt, weil 
vor ein paar Jahrzehnten waren es 12h Hammerschwingen. Jeden Tag, ausser 
Sonntag. Speziell für Frauen kannte da der Schwabe den Spruch: "Und 
damit sie auch Mal ihr Ruh hätt, ist einmal im Jahr Wochenbett" ;-)

1849: 3920 h durchschnittliche Jahresarbeitszeit
1020: 1400 h

http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61711/arbeitszeit
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249784/umfrage/historische-entwicklung-des-arbeitsumfanges-in-deutschland/

Beitrag #5588080 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588084 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588144 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588354 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588371 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588383 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588396 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588473 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5588513 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marx W. (Gast)


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Zocker_54 schrieb im Beitrag #5588354:
> Habe gerade einen interessanten Roman gelesen.
>
> Handelt von der Entwicklung des Menschen, vom Homo-Erectus über den
> Homo-Sapiens hin bis zum Homo-Smartphone.
>
> Hat mich sehr nachdenklich gestimmt.

Warum, ist doch ein Roman!
Also nix reelles.

von Dennis (Gast)


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Cyblord -. schrieb im Beitrag #5588084:
> Interessant dass ausgerechnet die Leute, welche andere als "Bullshit"
> und "Gehirngewaschen" verunglimpfen und die ihnen das Wahlrecht
> entziehen wollen, vor einer neuen "dunklen Zeit" warnen. Reflektierst du
> eigentlich was du da so schreibst oder hüpfst du nur wütend auf und ab
> weil jemand nicht deiner Meinung ist?

Du hast nichts sinnvolles beizutragen also sei bitte still.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Dennis schrieb im Beitrag #5588513:
> Wie man in den wald
> hineinruft ...

Seufz, ich würd mich freuen, wenn ich mal ein konstruktives Echo aus dem 
Forum auf verlinkte Statistiken etc. bekommen würde.
Aber ich seh hier nicht das man mit guten Vorbild wie Recherche und 
Verlinken von Belegen und Quellen das Forum verbessern kann. 
Verbesserung kann nur gelingen wenn Stinkstiefel, Phrasendrescher und 
Knallchargen konsequent "vor die Tür gesetzt werden".

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Marx W. (Gast)
> Datum: 16.10.2018 06:43

> Warum, ist doch ein Roman!
> Also nix reelles.

Wenn ich mich so umschaue bin ich nicht mehr sicher daß das nur ein 
Roman ist.

von Achim B. (bobdylan)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Seufz, ich würd mich freuen, wenn ich mal ein konstruktives Echo aus dem
> Forum auf verlinkte Statistiken etc. bekommen würde.

Nun denn, ich echoe dir mal, dass alle bisjetzigen Links sehr sauber und 
gut les- und anklickbar verlinkt sind. Hut ab!

Konstruktiv: Es gibt bestimmt noch mehr Statistiken zu verlinken, die 
zur Beantwortung der vollkommen uninteressanten und dummdröseligen 
Fragestellung des TOs hilfreich sein könnten. So lange diese nicht 
vorliegen, ist es halt schwierig, ein Urteil zu echoen.

Denn man will ja nicht voreilige Schlüsse ziehen, und dann dumm 
dastehen, wenn eine neue Statistik alle vorangegangenen Statistiken 
weniger glaubhaft erscheinen lässt.

von Klaus (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Seufz, ich würd mich freuen, wenn ich mal ein konstruktives Echo aus dem
>> Forum auf verlinkte Statistiken etc. bekommen würde.
>
> Nun denn, ich echoe dir mal, dass alle bisjetzigen Links sehr sauber und
> gut les- und anklickbar verlinkt sind. Hut ab!
>
> Konstruktiv: Es gibt bestimmt noch mehr Statistiken zu verlinken, die
> zur Beantwortung der vollkommen uninteressanten und dummdröseligen
> Fragestellung des TOs hilfreich sein könnten. So lange diese nicht
> vorliegen, ist es halt schwierig, ein Urteil zu echoen.
>
> Denn man will ja nicht voreilige Schlüsse ziehen, und dann dumm
> dastehen, wenn eine neue Statistik alle vorangegangenen Statistiken
> weniger glaubhaft erscheinen lässt.

Furchtbar nervig wenn Leute immer als einziges Argument Statistiken 
nennen. Es gibt mittlerweile für jeden Furz eine Statistik. Die 
Glaubwürdigkeit ist meist jedoch höchst fragwürdig.

von Joachim B. (jar)


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Zeno schrieb:
> Nö! Da gibt es Arbeitsgerichtsurteile. Umziehen ist ist nur dann
> Bestandteil der Arbeitszeit, wenn der Arbeitgeber das Tragen einer
> bestimmten Arbeitsbekleidung fordert und diese im Betrieb angelegt
> werden muß.

aber erst seit 2012, war mir auch neu, vor 20 Jahren hatte die Arbeiter 
immer Stress bekommen wenn sie vor dem Umziehen eingestempelt hatten in 
einem IGM Betrieb wohlgemerkt obwohl die Arbeitskleidung vorgeschrieben 
war.

Beitrag #5589104 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5589174 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Herr M. (herrmueller)


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Wenn man jetzt die Pausen oder Raucherpausen ausstempeln muss, könnte 
der jeweilige Gang zum Werkseingang lästig werden. (falls noch jemand 
weiss, worum es im ersten Post ging)

Beitrag #5589405 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank W. (Gast)


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Hallo,

ich habe 35 Jahre in mehreren Unternehmen als Maschinenbauer gearbeitet. 
Mir ist kein, aber auch wirklich kein einziger Arbeitgeber bekannt, der 
das Umkleiden zu beginn, sowie das Duschen und Umkleiden zum Feierabend 
als Arbeitszeit bezahlt hat.

Ganz im Gegenteil. Haben die Atbeitgeber einen Mitarbeiter erwischt, der 
in Zivil ausgestempelt hat, hat er denjenigen sofort eine Abmahnung 
verpasst.

Sebst wenn der Mitarbeiter 20 Minuten nach Feierabend in privater 
Kleidung ausgestempelt hat und erwischt wurde, gab es Ärger.
20 Minuten dürften zum Duschen und Umkleiden eigentlich reichen.

In einem Betrieb wurden Stempeluhren soger per Kamera überwacht.


Frank

Beitrag #5589508 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Frank W. schrieb:
> ich habe 35 Jahre in mehreren Unternehmen als Maschinenbauer gearbeitet.
> Mir ist kein, aber auch wirklich kein einziger Arbeitgeber bekannt, der
> das Umkleiden zu beginn und Umkleiden zum Feierabend
> als Arbeitszeit bezahlt hat.

sag ich doch das ist neu seit 2012
Beitrag "Re: Arbeitszeit beginnt ab Parkplatz oder Werksgelände oder Stempeluhr?"

von Frank W. (Gast)


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Zocker_54 schrieb im Beitrag #5589508:
>
> Sind ja Zustände wie bei Addi.

Es kommt noch schlimmer,

hier im kalten Osten ist die 40 Stundenwoche Gang und Gäbe. Im 
3-Schichtsystem geht das natürlich nicht wegen der 30 Minuten Pause.

In dem Betrieb der auch die Stempeluhren per Kamera überwacht, mussten 
wir jede Nachtschichtwoche Sonntagabend anfangen um die 30 Minuten Pause 
einzuarbeiten. Alle 15 Arbeitstage eine Schicht für Lau. Na ja, für Lau 
dann doch nicht ganz, den Sonntagszuschlag für die 2 Stunden sowie die 
Nachtschichtprämie gab es glücklicherweise. Das reichte dann gerade so 
für die Fahrtkosten.


Frank

Beitrag #5589558 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dennis (Gast)


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Frank W. schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe 35 Jahre in mehreren Unternehmen als Maschinenbauer gearbeitet.
> Mir ist kein, aber auch wirklich kein einziger Arbeitgeber bekannt, der
> das Umkleiden zu beginn, sowie das Duschen und Umkleiden zum Feierabend
> als Arbeitszeit bezahlt hat.

Dann waren das einfach schlechte Arbeitgeber.

Beitrag #5589573 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5589580 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wirtschaft 4.0 (Gast)


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Die Arbeitszeit beginnt wenn ich meinen Kopf einschalte.

Beitrag #5589586 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5589609 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Carsten H. (Gast)


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Dennis schrieb:
>> ich habe 35 Jahre in mehreren Unternehmen als Maschinenbauer gearbeitet.
>> Mir ist kein, aber auch wirklich kein einziger Arbeitgeber bekannt, der
>> das Umkleiden zu beginn, sowie das Duschen und Umkleiden zum Feierabend
>> als Arbeitszeit bezahlt hat.
>
> Dann waren das einfach schlechte Arbeitgeber.

Indirekt zahlen das die AG sehr wohl. MAn muss sich überlegen, dass in 
einem Job, in dem man weit Laufen, viel Fahren, sich umständlich 
umziehen muss, viel Zeit liegen bleibt und das macht den Job 
unattraktiv. Entsprechend ist der Druck AN zu finden.

Beispiel Ingenieur als Planer und Inbetriebnehmer.

Kein Mensch zahlt dem IB die erhöhten Kosten für die Anreisen zu seinem 
Arbeitsplatz sowie den Ausgleich der fehlenden Freizeit, weil er zwar 
offiziell AN ist, täglich zur Arbeit fährt, praktisch aber in Hotels 
wohnt und seine Fahrten nicht absetzen kann, täglich aber mehr Reisezeit 
hat und eine schlechtere Unterbringung.

Der AG zahlt es aber trotzdem: Über das höhere Gehalt!

von Achim B. (bobdylan)


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Wirtschaft 4.0 schrieb:
> Die Arbeitszeit beginnt wenn ich meinen Kopf einschalte.

Und ab wann genau können wir damit rechnen? Bitte keine Uhrzeit; Datum 
genügt.

Beitrag #5589780 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5589790 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marx W. (Gast)


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Carsten H der Märchenonkel!

Carsten H. schrieb:
> Beispiel Ingenieur als Planer und Inbetriebnehmer.
>
> Kein Mensch zahlt dem IB die erhöhten Kosten für die Anreisen zu seinem
> Arbeitsplatz sowie den Ausgleich der fehlenden Freizeit, weil er zwar
> offiziell AN ist, täglich zur Arbeit fährt, praktisch aber in Hotels
> wohnt und seine Fahrten nicht absetzen kann, täglich aber mehr Reisezeit
> hat und eine schlechtere Unterbringung.
>
> Der AG zahlt es aber trotzdem: Über das höhere Gehalt!

Sowas war vllt. noch in 70´er gang und gäbe.
Aber schon in 80´er sind die DL in den Bereich eingedrungen.

Heut kannste froh sein wenn man ned zu dritt irgendwo auf einer Matraze 
schlafen muß!

Beitrag #5589979 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5590006 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5590072 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Denn man will ja nicht voreilige Schlüsse ziehen, und dann dumm
> dastehen, wenn eine neue Statistik alle vorangegangenen Statistiken
> weniger glaubhaft erscheinen lässt.

Naja, ich verweise hier auf eine Statistik die über hundert Jahre in der 
Vergangenheit reicht. Das ist es IMHO reichlich kindisch anzunehmen, das 
da jetzt noch ne reputable Neue kommt, die das Gegenteil nachweist.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Heut kannste froh sein wenn man ned zu dritt irgendwo auf einer Matraze
> schlafen muß!

Schwachsinn!

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Berufsrevolutionär (Gast)
> Datum: 18.10.2018 08:15

> > Marx W. schrieb:
> > Heut kannste froh sein wenn man ned zu dritt irgendwo auf einer Matraze
> > schlafen muß!

> Schwachsinn!

Wieso Schwachsinn ?

Ist bei Leihbuden auf Inbetriebnahme die gängige Praxis. Dort werden die 
rumänischen Monteure teilweise zu viert eingesperrt, die machen das auch 
wohl noch mit, die Verhältnisse in ihrem Heimatland sind entsprechend.

Bei deutschem Personal geht das nicht, da gibt es den Stinkefinger.

Ich hatte in Thailand oder Brasilien aber trotzdem ein Doppelzimmer !

von Joachim B. (jar)


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Zocker_54 schrieb:
> Ich hatte in Thailand oder Brasilien aber trotzdem ein Doppelzimmer !

damit die Hostess auch einen Schlafplatz hat ohne zu drängeln?

Im Ernst, DZ sind ja dort eher Standard aber dann zur Alleinnutzung.

von Dennis (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>
> Ich hatte in Thailand oder Brasilien aber trotzdem ein Doppelzimmer !

Das glaube ich dir einfach nicht.

von Sepp (Gast)


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In Südbayern ist es oft üblich,
Wegezeiten zu haben, d.h. man stempelt ein, nach 5 Minuten beginnt die 
Arbeitszeit, beim Ausstempeln andersherum.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sepp schrieb:
> In Südbayern ist es oft üblich, Wegezeiten zu haben
Das ist fast überall üblich, denn fast niemand wohnt direkt am 
Arbeitsplatz. Allerdings sind diese Wegezeiten im Rest Deutschlands 
offenbar anders definiert:
Wegezeit = von der Haustür bis zum Arbeitsplatz

von Percy N. (vox_bovi)


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Lothar M. schrieb:
> Sepp schrieb:
>> In Südbayern ist es oft üblich, Wegezeiten zu haben
> Das ist fast überall üblich, denn fast niemand wohnt direkt am
> Arbeitsplatz. Allerdings sind diese Wegezeiten im Rest Deutschlands
> offenbar anders definiert:
> Wegezeit = von der Haustür bis zum Arbeitsplatz

Das kann ich so nicht bestätigen. Zumindest für Beamte gelten seit 
Jahrzehnten "Rüst- und Wegezeiten" als Dienstzeit. Damit ist aber nicht 
gemeint, dass Beamte sich entsprechend später auf den Weg zur 
Dienststelle begeben dürften. Interessant ist das allerdings 
hauptsächlich für Träger von Uniform oder PSA.

von Dennis (Gast)


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