Sofern ich das Prinzip von Relais mit Wechselkontakt richtig verstanden haben, dann müssen die aktiv auf LOW oder High gezogen werden, während ein offener Schaltkreis dann eher undefiniert wäre. Ist das so weit richtig? Falls ja, ergeben sich durch diese aktiven Schaltzustände kürzere Schaltzeiten als bei Ruhe- oder Arbeitsstromrelais, die in einem Zustand immer stromlos sind, also der Schaltkreis offen in der Luft hängen darf? Auch nehme ich mal an, dass durch dieses aktive Schalten der Stromverbrauch über die Zeit hinweg höher ist. Ist das so richtig? Und dann noch eine Frage am Rande, was ist bei Relais der Unterschied zwischen monostabe und bistabe Relais?
:
Verschoben durch Moderator
Nano schrieb: > Sofern ich das Prinzip von Relais mit Wechselkontakt richtig verstanden > haben, dann müssen die aktiv auf LOW oder High gezogen werden, während > ein offener Schaltkreis dann eher undefiniert wäre. Ich glaube, du verwechselst binäre Logikgatter mit Relais Welche Wechsel wie lange dauern, hängt sehr vom konkreten Rails ab, dazu kann man keine pauschale Aussage treffen. > Und dann noch eine Frage am Rande, was ist bei Relais der Unterschied > zwischen monostabe und bistabe Relais? Monostabil = Ein stabiler zustand, nämlich abgefallen. Bistabil = Zwei stabile Zustände (z.B. An und Aus, oder Links und Rechts). Monostabile Relais fallen bei Stromausfall in den Ruhezustand zurück. Bistabile tun das nicht.
Nano schrieb: > Sofern ich das Prinzip von Relais mit Wechselkontakt richtig verstanden > haben, dann müssen die aktiv auf LOW oder High gezogen werden, während > ein offener Schaltkreis dann eher undefiniert wäre. Einen Umschaltkontakt kann man direkt in einen MC einlesen, ein Arbeits- oder Ruhekontakt benötigt noch einen Pullup-Widerstand. Theoretisch "schaltet" der Pullup-Widerstand etwas langsamer, gegenüber der Relaisschaltzeit ist das jedoch völlig vernachlässigbar.
Nano schrieb: > Sofern ich das Prinzip von Relais mit Wechselkontakt richtig verstanden > haben, dann müssen die aktiv auf LOW oder High gezogen werden, während > ein offener Schaltkreis dann eher undefiniert wäre. > > Ist das so weit richtig? Nein. Standard-Relais kennen zwei Lagen des Ankers, der den Kontakt betätigt: -Ruhelage, ohne Strom in der Spule. -Aktive Lage, mit Strom in der Spule. In Schaltplänen zeichnet man normalerweise die Kontakte in Ruhelage. Hochohmig ist der offene Kontakt. Nur im kurzen Umschaltmoment sind beide Kontakte hochohmig. Der geschlossene Kontakt ist niederohmig. Einen Kontakt, der bei aktivem Relais geöffnet ist, nennt man Öffner, Einen Kontakt der bei aktivem Relais geschlossen ist, nennt man Schließer. Ob ein Öffner oder ein Schließer einlow oder ein high erzeugt, hängt von der Beschaltung und der damit verbundenen Definition von 0 oder 1 ab.
Hallo Nano Auch ich glaube, dass Du einiges verwechselst. Zu Relais ist schon manches geschrieben. Weil du speziell zu Schaltzeiten fragst: die „Anzugzeiten“, also das Schalten in „aktive Stellung“ durch die Magnetkraft geht meist schneller als das „Abfallen“ durch die geringere Federkraft
Hallo, ich denke Du meinst die Einschaltzeit und die Abfallzeit bei einem Relais. Die (üblichen) Relais sind Monostabil, d.h. wenn durch die Spule Strom fließt, ist das Relais angezogen, ohne Strom durch die Spule fällt das Relais ab. Das hat erst mal nicht damit zu tun ob Du einen Schließer, Öffner oder Umschaltkontakt an dem Relais hast. Entscheidend für die Arbeitsgeschwindigkeit ist Masse des zu bewegenden Teils (Anker + Kontakte) und wie viel Energie Du in welcher Zeit in die Spule "drücken" kannst. Dem sind natürlich Grenzen gesetzt. Und ja, Du kannst durchaus, durch umpolen der Spule, die Energie schneller aus der Spule "abziehen" und damit die Geschwindigkeit etwas beeinflussen. Besser ist es auf Reed Relais umzusteigen, da ist die Masse sehr klein. Ich habe vor kurzem ein Reed Relais ausgemessen und ohne besondere Maßnahmen eine Einschaltzeit von ca. 1,35ms und eine Ausschaltzeit von 0,95ms erreichen können. Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen, ansonsten hier mal lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Relais Gruß Bernd
Wenn die Relais besonders schnell schalten sollten, hat man Telegrafenrelais benutzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Telegrafenrelais Relais mit Reed-Kontakten sind auch sehr flink. Wenn bei Flachrelais das Abfallen schneller werden sollte, hat man dickere Trennbleche benutzt. Wenn an der Relaisspule eine Diode parallel geschaltet ist, um Transistoren vor zu hoher Spannung zu schützen, entsteht auch eine Abfallverzögerung. Wenn es beabsichtigt war, daß das Relais träge schaltet, hat man auch eine zusätzliche Kurzschluß- wicklung mit nicht isolierten Kupferdraht aufgebracht.
Günter Lenz schrieb: > Wenn es beabsichtigt war, daß das Relais träge > schaltet, hat man auch eine zusätzliche Kurzschluß- > wicklung mit nicht isolierten Kupferdraht aufgebracht. Das sollte auch Kontaktprellen reduzieren helfen. Ein solches Relais kann man schlecht mit PWM ansteuern, da die durch die Kurzschlußwicklung es zu heiß werden kann, bzw. Verluste.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.