Forum: Haus & Smart Home Unterverteilung vergrößern


von Der kleine Muck (Gast)


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Hallo,

wir haben im Haus eine alte Unterverteilung, die keine Reserven mehr hat 
und in der zudem keine FIs vorhanden sind. Ein Elektriker, der vor 
geraumer Zeit wegen einer anderen Sache da war, meinte, dass der 
Sicherungskasten einfach zu klein sei und eine größere Unterverteilung 
installiert werden müsste. Wir haben das damals nicht weiter verfolgt, 
fragen uns aus aktuellem Anlass jedoch, ob wir uns damit eine 
unangenehme "Baustelle" ins Haus holen würden?

Die Unterverteilung ist zur Zeit Unterputz und die Leitungen sind im 
Bereich der Unterverteilung im Mauerwerk eingegipst. Dürfte der 
Elektriker einfach eine größere Aufputz-Unterverteilung über die 
vorhandene Unterputz-Unterverteilung setzen, sofern trotz des Hohlraums 
eine sichere Befestigung möglich ist?

Eine größere Unterputz-Verteilung würde ja bedeuten, dass der Elektriker 
eine beträchtliche Menge Mauerwerk weg stemmen müsste, was in unserem 
Fall aufgrund der ungünstigen Lage der Unterverteilung quasi direkt im 
Wohnbereich stattfinden würde. Welche grundsätzlichen Möglichkeiten gibt 
es in so einer Situation, um die vorhandene Installation zu erweitern?

Der kleine Muck

von hinz (Gast)


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Der kleine Muck schrieb:
> Dürfte der
> Elektriker einfach eine größere Aufputz-Unterverteilung über die
> vorhandene Unterputz-Unterverteilung setzen, sofern trotz des Hohlraums
> eine sichere Befestigung möglich ist?

Ja.

von Stephan (Gast)


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Den Dreck hast Du umsonst, der Rest ist halt wie es ist. Muss man 
schauen was mechanisch am besten geht. Dann kannst Du ja auch gleich die 
Fi mit rein machen (lassen). FiLSS würde ich nur nehmen wenns mech. eng 
wird. Sind unnötig teuer. Je Phase einen Fi reicht völlig aus.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Der kleine Muck schrieb:
> eine größere Aufputz-Unterverteilung über die
> vorhandene Unterputz-Unterverteilung setzen, sofern trotz des Hohlraums
> eine sichere Befestigung möglich ist?
Ja. Gegen die Aufputz Unterverteilung läufst du dann zukünftig jedes mal 
wenn du dran vorbeikommst.

> Eine größere Unterputz-Verteilung würde ja bedeuten, dass der Elektriker
> eine beträchtliche Menge Mauerwerk weg stemmen müsste,
Ja, und das genau einmal.
Es gibt Staubsauger. Wenn den Sauger vorne an den Meisselhammer 
dranflanscht, dann staubt das noch nicht mal nenneswert am Arbeitsort.

> was in unserem
> Fall aufgrund der ungünstigen Lage der Unterverteilung quasi direkt im
> Wohnbereich stattfinden würde.
Geh arbeiten oder fahr in den Urlaub. Und wenn wenn du nach Hause kommt, 
hängt der Kasten eingegipst im Loch.

> Welche grundsätzlichen Möglichkeiten gibt
> es in so einer Situation, um die vorhandene Installation zu erweitern?
Aufputz oder Unterputz erweitern.

von Heiztuner (Gast)


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Variante 3:

UV lassen wo die ist, Kabel verlängern bis zum gewünschten neuen Ort der 
größeren UV. Klappt gut und schnell wenn UV im EG und man in den Keller 
verlängern kann, sowie im Keller Aufputz nicht stört.

Eine größere UV einstemmen ist manchmal statisch auch nicht so einfach. 
Abhängig vom Kasten und wie der eingebaut ist.

Variante 4:

Kombinierte FI/LS prüfen, ob es dann doch mit dem Platz hinhaut. Ja die 
kosten ggf. mehr als FI pro Phase und dann nur noch LS, aber ein neuer 
Kasten, evtl. in die Wand einstemmen und bestücken ist auch nicht 
billig.

Ich selbst habe nur FI/LS verbaut und die Mehrkosten halten sich 
deutlich im Rahmen, wenn man Herstelleroffen ist und im Internet Preise 
recherchieren kann. Ich meine hiermit nicht dubiose FI/LS unbekannter 
Herkunft, sondern Markenhersteller.

von hinz (Gast)


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Es gibt auch FI/LS mit nur 1TE Breite. Leider sind mir bisher nur welche 
mit nur 4,5kA Kurzschlussfestigkeit untergekommen.

von Niemand (Gast)


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Man könnte die neue = größere UV ja auch auf die Rückseite der Wand 
installieren, so das noch im Gebäude drin selber wäre?
Das sollte aber der Eli schon beurteilen können.

von Roland P. (pram)


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Versteh ich das richtig, dass der anfallende Dreck das Haupt- bzw. das 
einzige Problem ist?

Hatteat du noch nie eine "Baustelle" in der Wohnung?

von Niemand (Gast)


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Roland P. schrieb:
> Hatteat du noch nie eine "Baustelle" in der Wohnung?

das Problem wird seine "Regierung" mit dem WAF sein, oder der Zaster der 
dafür drauf geht!

von Niemand (Gast)


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Heiztuner schrieb:
> Variante 3:
>
> UV lassen wo die ist, Kabel verlängern bis zum gewünschten neuen Ort der
> größeren UV. Klappt gut und schnell wenn UV im EG und man in den Keller
> verlängern kann, sowie im Keller Aufputz nicht stört.
wenn man das selber macht vllt. und Ahnung davon hat,
bei machen lassen wird das doppelt so teuer und aufwändig

> Eine größere UV einstemmen ist manchmal statisch auch nicht so einfach.
> Abhängig vom Kasten und wie der eingebaut ist.
für Leute die mit dem Meißelhammer nicht umgehen können oder wollen 
sicher.
Ohne eine Schlitzfräse und einen fähigen Maurer wird das sowieso nichts,
und natürlich die nötige Kohle dazu .. wegen Ahnung wird hier ja 
nachgefragt,
praktisch als kostenloses Planungsbüro ;-)

von P. W. (deneriel)


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Wenns nur um den Dreck geht, kannste für die eigentlichen Stemmarbeiten 
mit Folie und Latten eine "Einhausung" da hin packen. Das bringt dir 98% 
weniger Dreck. Ein paar Fußabdrücke und Staub lassen sich nicht ganz 
vermeiden, Aber das ist mit einmal feucht durchwischen und dem üblichen 
Wochenputz (sofern gegeben) auch wieder beseitigt.
Das ist jetzt keine Raketenwissenschaft - der komplizierteste Teil wird 
vermutlich die Tapete drumherum bei zu arbeiten.

Die meisten Aufputz-Kästen fände ich im Wohnbereich wesetlich störender. 
Und "nen Bild davor hängen" klappt auch nicht unbedingt.


Frage aus technischer Sicht: Sind im Haus überhaupt durchgehend 
dreiadrige Leitungen verlegt oder ist das alles Altbestand mit 
klassischer Nullung, d.h. Brücken zwischen PE und N?
Bei zweiadrigem Altbestand ist nämlich nix mit FI; genausowenig wie mit 
Erweiterungen. Im unveränderten originalen Bestand (NOrmgerecht zum 
Errichtungszeitpunkt der Anlage) darf das bleiben, bei wesentlichen 
Änderungen ist die Anlage aber auf den aktuellen Stand zu bringen.


Aber wenn du das eh nicht selbst durchführen kannst, wirst du ja um den 
Elektriker nicht herum kommen. Und der wird dir vor Ort auch genau sagen 
was geht und was nicht.

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