Kann mir jemand sagen, was man mit dem "Verspiegeln" des Bildschirminhalts rechts und links bei manchen Beiträgen z.B. in Nachrichtensendungen erreichen will? Sollte das irgendwas mit Urheberrechten an den gezeigten Sequenzen zu tun haben?
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Verschoben durch User
Das liegt daran, dass die meisten Konsumenten von Boulevard-Magazinen (taff et. al.) zu blöd sind, das Handy quer zu halten beim Filmen: https://youtu.be/Bt9zSfinwFA
Formatanpassung von (meist) Smartphonevidos die im Hochformat aufgenommen worden, aber über Breitwandmedien (nspw. 16:9) verteilt werden. https://www.gutefrage.net/frage/woher-kommen-die-unscharfen-video-balken-links-un-rechts-in-den-videos
Macht man ja bei altem 4:3 Material auch oft, wenn man es auf 16:9 ausgeben will - der Produzent denkt sich vermutlich, das sei toller als schwarze Streifen.
Danke für die Erklärungen. Also ist das doch ein technisches "Problem" , kein rechtliches.
Matthias S. schrieb: > Macht man ja bei altem 4:3 Material auch oft Ich finde das auch immer furchtbar, wenn die ÖRs diesen Scheiß machen.
Matthias S. schrieb: > Macht man ja bei altem 4:3 Material auch oft, wenn man es auf 16:9 > ausgeben will - der Produzent denkt sich vermutlich, das sei toller als > schwarze Streifen. Nö, der will bloss nicht die Kohle ausgeben, um die Manpower zu bezahlen, die nötig wäre, um auf intelligente Weise das Ratio anzupassen. Das kann nämlich derzeit leider kein Computer mit akzeptabler Treffsicherheit leisten, denn dazu muss man den Bildinhalt verstehen, wozu auch die derzeit besten "KI"s noch nicht annähernd in der Lage sind. Es läuft nämlich darauf hinaus, ein 16:9-Fenster über den Bildinhalt zu legen, und die Lage dieses Fensters mindestens für jede Szene geeignet zu positionieren, oft aber auch noch innerhalb einer Szene so zu bewegen, dass jederzeit die wichtigen Bildinhalte bei der Abschneide-Operation erhalten bleiben und sich obendrein ein harmonischer Gesamteindruck ergibt. Jeder, der sowas mal selber versucht hat, wird wissen, dass das alles andere als einfach ist. Man ist hier de facto Regisseur, Kameramann und Cutter in einer Person.
Hallo und vor allem auch eine Art Zensor - meist nicht mal bewusst aber man zwingt den Konsumenten das zu sehen was man als wichtig empfindet. Passt eigentlich auch, aber ich bin sicherlich nicht der einzige "Verrückte" der (technisch geeignetes Material vorausgesetzt) schon mal ein Video gestoppt hat und sich nebensächliche Details angesehen hat, das ist bei vielen Youtube Videos aber auch bei manchen Nachrichtenbeiträgen und nicht "perfekt" inszenierten Dokumentationen in den Massenmedien durchaus mal interessant oder witzig. Selbst in vollkommen durchgeplanten und gut "kontrollierten" richtigen Spielfilmen und Serien gibt es manchmal nette Überraschungen, sogar bei Material was zu 100% aus dem Computer (den Zeichenstift) kommt gibt es im Hintergrund manchmal nette Überraschungen und witzig ironische Details die geschickt und vom "Zensor" übersehen eingebracht wurden. Praktiker
c-hater schrieb: > Es läuft nämlich darauf hinaus, ein 16:9-Fenster über den Bildinhalt zu > legen, und die Lage dieses Fensters mindestens für jede Szene geeignet > zu positionieren, oft aber auch noch innerhalb einer Szene so zu > bewegen, dass jederzeit die wichtigen Bildinhalte bei der > Abschneide-Operation erhalten bleiben und sich obendrein ein > harmonischer Gesamteindruck ergibt. Das empfinde ich als Zensur. Wenn da altes Material gezeigt wird, dann möchte ich nach wie vor das ganze Bild sehen und keine ausmaskierten 16:9 Schnipsel. Ich hätte also nichts gegen schwarze Ränder. Mich stört bloss dieses verwaschene gespiegelte Rumgefummele an Stellen, die der originale Inhalt nicht ausfüllt. Lenkt m.M.n. nur ab.
Hallo soll wohl auch (das "Verspiegeln") ein wenig den Anschein der Objektivität oder einer "echten" Aufnahme von einen Laien bzw. "normalen" Menschen vermitteln. ich möchte nicht wissen wieviel "Handy und Smartphoneaufnahmen" von Demonstrationen, aus Kriegsgebieten, von Aktivisten der verschiedensten Richtungen in Wirklichkeit sehr gut geplant und bewusst inszeniert sind, bzw. wissentlich wackelige und technische relativ schlechtes Bildmaterial genutzt wird. Würde man Material nutzen das mit so manchen Smartphones (und Actioncams oder anderen immer dabei Kameras) auch möglich ist würde das oft zu professionell und nicht "echt genug" wirken bzw. nicht den Anschein einer reinen, angeblich objektiven, Dokumentation bieten. Mit den Sensationsmedien, emotional aufgeladenen Themen (Tierhaltung, Arbeitsbedingungen usw.) und erst recht Berichten ("Originalaufnahmen" durch einfache und unbedarfte Menschen)aus Krsengebieten muss man sehr bewusst umgehen und davon ausgehen das diese oft bewusst Stimmung machen sollen bzw. diese sogar sehr geschickt zu Stimmungsmache durch Missbrauch der Massenmedien genutzt werden. Daher immer: "Augen auf beim Eierkauf" Praktiker
Das hat einen eigenen Namen, und wird von Nachrichtenagenturen gemacht wenn man nur ein Handyvideo hat: Vertical Video Syndrome - A PSA (https://www.youtube.com/watch?v=Bt9zSfinwFA)
Hatte man Anfangs auch hochgerechnet und dann beschnitten, sah genauso scheisse aus. So ist es etwas “reeller“.
Die rückwärts abgespielten Kameraschwenks ( gerne in Regionalen Nachrichtenbeiträgen ) sind auch so eine seltsame Angewohnheit. Würde ja nicht auffallen, wenn die Fontäne im Stadtpark nicht plözlich das Wasser aus der Luft wieder einsaugen würde... Fällt ja dem dusseligen Fernsehkonument nicht auf und wir können mit wenig Filmmaterial den Beitrag in die Länge ziehen. Bei belebten Straßen haben "die" das aber noch nicht gebracht.
Stefan M. schrieb: > Die rückwärts abgespielten Kameraschwenks ( gerne in Regionalen > Nachrichtenbeiträgen ) sind auch so eine seltsame Angewohnheit. Um ein Viedeo zu strecken, wird es auch gerne mehrfach vorwärts/rückwärts abgespielt. Es wird schon viel Unsinn getrieben.
Peter D. schrieb: > Stefan M. schrieb: >> Die rückwärts abgespielten Kameraschwenks ( gerne in Regionalen >> Nachrichtenbeiträgen ) sind auch so eine seltsame Angewohnheit. > > Um ein Viedeo zu strecken, wird es auch gerne mehrfach > vorwärts/rückwärts abgespielt. Es wird schon viel Unsinn getrieben. Darum stirbt das TV ja auch langsam aber sicher weg. Man hat es übertrieben. Mir haben die Overlay Werbeeinblendungen mitten in Spielfilmen damals den Rest gegeben. Das war zuviel. Seitdem quasi nur noch Prime Video und Netflix. Kenne einige die zu ihrem Fernseher nur noch ein Netzwerkkabel legen. Kein Antennenkabel, kein Sat mehr. Wie auch beim Niedergang des Einzelhandels kann man nur sagen "Selbst Schuld".
Spieglein an der Wand schrieb: > Kann mir jemand sagen, was man mit dem "Verspiegeln" des > Bildschirminhalts Bilder kann man nicht "verspiegeln" - höchstens spiegeln. Eine Fläche verspiegeln bedeutet, sie mit einer spiegelnden Schicht zu überziehen.
Beitrag #5590078 wurde von einem Moderator gelöscht.
Uhu U. schrieb: > Bilder kann man nicht "verspiegeln" - höchstens spiegeln. das ist formal korrekt, aber der weitere Text ("rechts und links verspiegelt") könnte auf eine direkt seitenverkehrte (nicht wie von einigen Konsumente gefühlte seitenverhältnis'verkehrte')Darstellung hindeuten. Konsumenten zielgruppengerechter Puppenvideos, die einfach ohne kompliziertes Textverständnis in Wiederholung gepostet werden können, fällt sicherlich der Unterschied zwischen direkt (Seiten-)verkehrt (rechts/links) und konsumunfreundlichem (Seiten-)verhältnis, das von Puppen zum Syndrom erklärt wurde, nicht auf. Wahrscheinlich wurden die Videos einfach technisch um 180° gedreht aufgenommen und irgendjemand ist zumindest aufgefallen das oben und unten im Bild nicht ganz zu üblichen Bildern passen, sodass eine einfache 'Spiegelung' (oben/unten)statt kostspielige Drehung um 180° zumindest das Gröbste korrigierte. Konsumenten die automatisch Puppenvideos ausgeben, dürften zumindest vom klassischen Vertical Book Syndrome nicht betroffen gewesen.
Dirk B. schrieb: > Uhu U. schrieb: >> Bilder kann man nicht "verspiegeln" - höchstens spiegeln. > das ist formal korrekt, aber der weitere Text ("rechts und links > verspiegelt") könnte auf eine direkt seitenverkehrte (nicht wie von > einigen Konsumente gefühlte seitenverhältnis'verkehrte')Darstellung > hindeuten. Nun, man kann erraten, was der TE meinte, aber sprachliche Exaktheit ist und bleibt der Schlüssel zu exaktem Denken und Matschbirnen gibts leider mehr als genug…
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Bearbeitet durch User
Uhu U. schrieb: > Nun, man kann erraten, was der TE meinte, aber sprachliche Exaktheit ist > und bleibt der Schlüssel zu exaktem Denken und Matschbirnen gibts leider > mehr als genug… ...die ugs. "Matschbirnen" die mit etwas exaktem Denken noch anfängliche Probleme haben und sich als Alternative mit einem Puppenvideo ausgeben bspw.: Marek N. schrieb: > Das [spiegeln des Bildschirminhalts rechts und _links_] > liegt daran, dass die meisten Konsumenten von > Boulevard-Magazinen > (taff et. al.) zu blöd sind, das Handy quer [90°] zu halten beim Filmen: > Youtube-Video "Vertical Video Syndrome - A PSA" waren auch eigentlich gemeint. Oder anders formuliert: Wenn rechts und links noch nicht so genau bekannt sind, dann bleibt nur gejammer über konsumunfreundliche Verhältnisse.
Übrigens wurde das "Hochkant ist das neue Quer von taff" schon vor über drei Jahren von Deichkind auf die Schippe genommen, gleich im Intro: https://youtu.be/dapqMeQCdcs
Angeblich erprobt die Bundeswehr derzeit in aller Heimlichkeit neue Panzer für die Generation smartphone: Sehschlitze nur noch vertikal, dafür aber mehr davon. Halt wie früher im Festungsbau. Da die Bundeswehr Gerätschaften wie Helikopter, Lkw, U-Boote und Panzer überwiegend ortsfest betreibt, ist das vielleicht eine gute Idee.
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