Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherung für 2A bei 3-4V?


von Alex G. (dragongamer)


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Hallo Community,

möchte eine Lithium-Akku Schaltung noch sicherer machen und für den Fall 
dass die elektronische Kurzschluss-Sicherung versagt, noch 
Schmelz-Sicherungen einbauen.

Konkret brauche ich also eine die bei über 2A auslöst und das bei einer 
Spannung von 3-4 Volt.
Gibt es etwas derartiges? Meine bisherige Suche war leider erfolglos. 2A 
Sicherungen scheint es nur für 250V zu geben.
Eventuell fehlt mir aber ein spezieller Suchbegriff...

Schon mal vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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von jemand (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Gibt es etwas derartiges? Meine bisherige Suche war leider erfolglos. 2A
> Sicherungen scheint es nur für 250V zu geben.
> Eventuell fehlt mir aber ein spezieller Suchbegriff...

Du kannst für 3-4V problemlos auch eine 250V Schmelzsicherung verwenden.
Die normalen Feinsicherungen 5x20mm sind für den Zweck zum Beispiel 
ideal, weil man sie überall bekommt.

von Minimalist (Gast)


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Fürs Verständnis: die Sicherung interessiert sich NUR für den Strom.
Die Spannungsangabe bedeutet, daß die Sicherung Spannungen BIS 250V 
sicher trennen kann.
Kann höchstens sein, dass die 250V Typen zu viel Spannungsabfall haben, 
auslösen tun die trotzdem sicher.

von Teo D. (teoderix)


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Minimalist schrieb:
> Kann höchstens sein, dass die 250V Typen zu viel Spannungsabfall haben,
> auslösen tun die trotzdem sicher.

M2A ~0.1-Ohm. Kein Thema.

Nicht wundern, je nach Ladeschaltung, kann diese dadurch bereits bei 
~4,1V abschaltet. Sind aber nur wenige % die da an Kapazität 
verlorengehen.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Minimalist schrieb:
> Fürs Verständnis: die Sicherung interessiert sich NUR für den Strom.
> Die Spannungsangabe bedeutet, daß die Sicherung Spannungen BIS 250V
> sicher trennen kann.
> Kann höchstens sein, dass die 250V Typen zu viel Spannungsabfall haben,
> auslösen tun die trotzdem sicher.

Vielen Dank für die Antworten und das ist klasse, aber den Grund wüsste 
ich gern.
Genau das war auch mein erster Gedanke gewesen, aber darum hatte ich mir 
das "Stromwärmegesetz" angeschaut das besagt: Qw = P*t.
P wiederum ist ja U * I.
Und es ist doch die Wärme-Energie Qw die die Schmelzsicherung zum 
schmelzen bringt, oder etwa nicht? Also wieso ist die 
Auslösecharakteristik nicht spannungsabhängig?

von Teo D. (teoderix)


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Hier gehts doch um die Leistung, die an der Sicherung abfällt! Also 
darfst du natürlich auch nur die Spannung die an der Sicherung abfällt, 
zu Berechnung heranziehen.

von Ansgar K. (malefiz)


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P ist auch i^2*r

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex G. schrieb:
> Minimalist schrieb:
>> Fürs Verständnis: die Sicherung interessiert sich NUR für den Strom.
>> Die Spannungsangabe bedeutet, daß die Sicherung Spannungen BIS 250V
>> sicher trennen kann.

> Vielen Dank für die Antworten und das ist klasse, aber den Grund wüsste
> ich gern.
> Genau das war auch mein erster Gedanke gewesen, aber darum hatte ich mir
> das "Stromwärmegesetz" angeschaut das besagt: Qw = P*t.
> P wiederum ist ja U * I.

<MEEP>

U und I in dieser Formel sind der Strom, der durch das zu wärmende 
Bauelemente fließt und die Spannung, die dabei am Bauelement abfällt. 
Nun wirst du ja wohl nicht ernsthaft annehmen, daß an so einer 5x20 
Feinsicherung für 2A auch 250V abfallen und somit 500W(!) verheizt 
werden müßten, damit die auslöst. Nicht zu vergessen, daß eine 
Feinsicherung auch beim doppelten Nennstrom erst nach Minuten(!) 
auslöst.

Guckstu: https://www.google.com/search?q=fuseology.pdf


> wieso ist die Auslösecharakteristik nicht spannungsabhängig?

Die korrekte Formel ist P = I²·R, wobei R der Widerstand des Drähtchens 
in der Sicherung ist. Sicherungen für verschiedene Auslöseströme haben 
verschieden dicken Draht, vulgo verschiedene Widerstände.

von Alex G. (dragongamer)


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Ahhh, kapiert! Ja, das war ein brachialer Denkfehler.
Danke für die Aufklärung :)

von Herr wirft Hirn. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Nicht zu vergessen, daß eine
> Feinsicherung auch beim doppelten Nennstrom erst nach Minuten(!)
> auslöst.

Knapp daneben. Das sind zwei- oder dreistellig Millisekunden.

von Nop (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Nicht zu vergessen, daß eine
> Feinsicherung auch beim doppelten Nennstrom erst nach Minuten(!)
> auslöst.
>
> Guckstu: https://www.google.com/search?q=fuseology.pdf

"At 40A, the same 20A MAXI Fuse would open in about 9 seconds."

Andererseits hab ich Datenblätter von ESKA (s. Reichelt-Seite), wo sie 
für 5x20 2A-Feinsicherungen bei 2.1 * I_rat satte 30 Minuten angeben. 
Egal ob träge, mittel oder flink.

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