Kennt jemand den CF-4S30A-A LiFePo 4S Balancer? Bzw. Erfahrung damit gemacht? Ich habe vor ein LiFePo Akku für mein Motorrad aus 4 Zellen zu bauen. Angeblich kann der Balancer 30A und 70A Spitze, was an sich ausreichend ist. Nur frage ich mich, ob man den Strom direk von der Batterie ziehen soll oder an den Charge/Discharge Punkten.
Die dicken MOSFETs sind höchstwarscheinlich die Schalter die bei drohender Überladung oder tiefentladung die Verbindung zum Akku unterbrechen. Also unbedingt die "Charge/Discharge Punkte" verwenden sonst funktioniert die Schutzschaltung nicht.
A-Freak schrieb: > höchstwarscheinlich Ich würde mal den Schaltplan anfordern von dem Chinesen um die Schaltung und ihre Eigenschaften, ihre Garantien und ihre Defizite zu verstehen bevor ich dem Ding blind einen teuren Akku und die Unversehrtheit meines Fahrzeugs anvertraue.
Auf dem Bild ist zu sehen, dass B+ und P+ direkt verbunden sind. Also denke ich, dass man auch direkt an die Batterie rangehen kann, zumindest mit Vpos. Was P- angeht, kann es durchaus sein, dass die MOSFETs GND abschalten, hmm...
Bernd K. schrieb: > Ich würde mal den Schaltplan anfordern von dem Chinesen um die Schaltung > und ihre Eigenschaften, ihre Garantien und ihre Defizite zu verstehen > bevor ich dem Ding blind einen teuren Akku und die Unversehrtheit meines > Fahrzeugs anvertraue. Die Akkus kosten ~30€ und viel Elektronik hat mein 40 Jahre altes Motorrad nicht, das ist ein Risiko wert. Ich werde aber zuvor schauen, was mein Motorrad aus dem Blei im Normalbetrieb an Strom ziehet. Bei den Chinesen gibt es leider nie Schaltpläne dazu. Hier ist die Beschreibung des Balancers: Dauerentladestrom: 30A (MAX) Momentaner Entladestrom: 70A Ladespannung: 15V Ladestrom 30A (MAX) Überladungserkennungsspannung: 3,75 ± 0,05 V Leistungsbilanz-Erkennungsspannung: 3,60 ± 0,025V Überstromerkennungsspannung: 150mV Hauptleitungswiderstand: ≤15mΩ Arbeitsstrom: ≤30uA Betriebstemperatur: -30 ~ + 80 ℃ Größe: ca. 64 56 4,0 mm Die Akkus wären 4x LiFePo4 3,2V3,4Ah
A. F. schrieb: > und viel Elektronik hat mein 40 Jahre altes > Motorrad nicht, das ist ein Risiko wert. Feuerfest ist es auch?
A. F. schrieb: > Nur frage ich mich, ob man den Strom direk von der Batterie ziehen soll > oder an den Charge/Discharge Punkten. Willst du den Strom für den Anlasser dann auch über die Platine ziehen?
Hochinteressant, endlich ein Schaltplan von sowas. Ich verstehe ihn noch nicht ganz, dazu müßte ich ihn vielleicht auf ein größeres Papier so umzeichnen, daß "Plus oben" und "GND unten" ist - erst dann bin ich in der Lage, diese Transistorschaltungen zu verstehen. Die Mosfets sind antiseriell geschaltet, sehe ich das richtig? Die DW01A sind die Batterieüberwachungs-ICs für JE EINE Zelle. Und die nachfolgenden Transistoren ermöglichen, über die Potentialunterschiede hinweg, jeder Einzelzellenüberwachung die ganz unten bei GND liegenden Mosfets zu schalten/sperren. Sehe ich das auch richtig? Und bei einem 16S BMS würde das ganz genau so funktionieren?
A. F. schrieb: > Angeblich kann der Balancer 30A und 70A Spitze, was an sich ausreichend > ist. Da hat wohl jemand die Funktion eines Balancers nicht ansatzweise verstanden...
A. F. schrieb: > Dauerentladestrom: 30A (MAX) > Momentaner Entladestrom: 70A > Ladespannung: 15V > Ladestrom 30A (MAX) > Überladungserkennungsspannung: 3,75 ± 0,05 V > Leistungsbilanz-Erkennungsspannung: 3,60 ± 0,025V > Überstromerkennungsspannung: 150mV > Hauptleitungswiderstand: ≤15mΩ > Arbeitsstrom: ≤30uA > Betriebstemperatur: -30 ~ + 80 ℃ > Größe: ca. 64 56 4,0 mm Interessant auch, dass der max. mögliche Ausgleichsstrom fehlt, den ich bei zwei SMD-Widerständchen auf ca. 50mA schätze. So eine Platine setzt man ein, wenn man das Haus abfackeln will. Als Balancer für LiFePo völlig unbrauchbar. Hau das Teil in die Tonne und baue dir selber was. Paar Ampere Ausgleichsstrom sollte das Teil schon können.
Faulpelz schrieb: > A. F. schrieb: >> Angeblich kann der Balancer 30A und 70A Spitze, was an sich ausreichend >> ist. > > Da hat wohl jemand die Funktion eines Balancers nicht ansatzweise > verstanden... Oder vielleicht nur etwas schlampig die Begriffe Balancer, BMS und Schutzschaltung durcheinandergebracht. Die gezeigte "Einheit" hat Schutzschaltung und Balancer. Die Schutzschaltung beinhaltet einen Leistungsschalter aus Mosfets, der im Fehlerfall den Stromfluss auftrennt, im Normalfall aber den Lade-/Entladestrom verlustarm durchlassen muß. Dieser Leistungsschalter hält 30A bzw. 70A kurzzeitig aus. Ich glaube, der TO hat es schon richtig verstanden, zusammen mit dem BMS ist seine LiPo-Batterie mit bis zu 30A zu laden oder zu belasten. Daß die Balancer-Funktion nur lächerlich geringe Ausgleichsströme bietet, ist eine andere Sache...
Die meisten Balancer gehen davon aus, dass die Ladeschaltung die maximale Zellengesamtspannung exakt einhaelt. Der Motorradladeregler ist zu ungenau dafuer.
Dieter schrieb: > maximale Zellengesamtspannung exakt einhaelt Und den Strom auf den Maximalen Ladestrom begrenzt. Die frage ist was nun zu erst den Geist aufgibt ... Akkus, Platine oder Lima. Darauf läuft es hinaus: Bernd K. schrieb: > Feuerfest ist es auch?
Faulpelz schrieb: > Interessant auch, dass der max. mögliche Ausgleichsstrom fehlt, den ich > bei zwei SMD-Widerständchen auf ca. 50mA schätze. Damit meinst du wohl die beiden etwas größeren 4Ohm Widerstände? Faulpelz schrieb: > Da hat wohl jemand die Funktion eines Balancers nicht ansatzweise > verstanden... Die Funktion bzw. die Notwendigkeit eines Balancers verstehe ich aber schon. A-Freak schrieb: > Die dicken MOSFETs sind höchstwarscheinlich die Schalter die bei > drohender Überladung oder tiefentladung die Verbindung zum Akku > unterbrechen. > > Also unbedingt die "Charge/Discharge Punkte" verwenden sonst > funktioniert die Schutzschaltung nicht Das bedeutet, dass bei einer Fahrt GND zum Motorrad unterbrochen werden kann, sobald der Akku vollgeladen wird? B+ und P+ scheinen ja direkt verbunden zu sein. Ich habe aber nun rausgefunden, dass mein Anlasser 600W hat, da reichen die 30A von dieser Platinen tatsächlich nicht..... Es gibt aber eine 10x teuere Alternative: https://www.ebay.de/itm/12V-80A-Battery-Protection-BMS-Board-with-Balance-for-4S-LiFePo4-Batterie-CAR/281663725285?hash=item4194775ee5:g:mOsAAOSwcwhVLqa1:rk:3:pf:0 Aber eine Frage habe ich noch, würde es gehen die 4 Zellen in Reihe als Bleiersatz direkt anzuschließen und ab und zu dann den Balancer zuschalten um den Ausgleich zu machen?
>Aber eine Frage habe ich noch, würde es gehen die 4 Zellen in Reihe als >Bleiersatz direkt anzuschließen und ab und zu dann den Balancer >zuschalten um den Ausgleich zu machen? Du kannst einen Lipo (auch wenn es die LiFePO4-Variante ist) nicht einfach an eine ungerelgelte LiMa schalten, da die sich sich mit der Ladeschlußspannung eines solchen überhaupt nicht auskennt. Du brauchst explizit irgendeine Form von Laderegler. Erstens könnte es sein, daß so ein LiPo durch seinen recht niedrigen Ri die Lima überlasten könnte (wenn LiPo ziemlich leer), zweitens könnte ich mir vorstellen, daß der LiMa-Regler nur auf eine mittlere Spannung von 14,4V regelt, aber erhebliche Welligkeit weit darüber, was dem LiPo mit Sicherheit nicht sehr gefallen wird (auch wenn er thermisch nicht durchgehen kann, aber plopp kann er sicherlich denoch machen, wenn er überladen wird.
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Selber basteln lohnt doch kaum, wenn man es güntig haben möchte gibt es von Shido fertige "Batterien" fürs Moped um 50...100€ Die Luxus Variante von Bosch inzwischen auch. Da ist die elektronik schon mit drin. Einbauen und fertig. Die Shido hab ich selbst an einer 1200er Maschine laufen, problemlos, wr ca. 3kg leichter, zieht besser durch als der Bleiakku vorher.
Ich hab mir die platine auch gekauft und werde sie benutzen fuer elektrowerkzeuge. Soweit wie ich verstanden hab ist sie geeignet fuer lithium ion und lithium polymer batterien aber nicht fuer lithium ferrum phosphor batterien. Die haben eine niederige ladeendspannung.
Aber bevor du dich beschwerst ueberpruefe besser ob das ding dir als lifepo4 oder lipo balancer angeboten wurde. Das ist ein himmelweiter unterschied
Ich habe dasselbe Board gekauft (CF-4S30A-A), und möchte es benutzen. Fürs Aufladen will ich einen CC/CV Buck/Boost Converter von Ebay nutzen, und diesen an P+ und P- hängen. Wenn die Zellen keine zu großen Spannungsunterschiede aufweisen, sollte das auch kein Problem sein, wenn ich die korrekte maximale Spannung des Packs und einen Strom auf welchen jede einzelne Zelle ausgelegt ist, einstelle oder? Eine weitere Frage ist, warum eine Balance-Strom von 50mA ein Problem darstellt, da ja der Ladestrom im Falle, dass gebalanced werden muss, sowiso sehr klein ist, da die Batterien alle nahe an 4.2V sind. Leider finde ich auch keine bessere (autonome! => ich kenne den Standart Hobby Balance Charger(https://www.ebay.de/i/152633309779?chn=ps), der benötigt aber mich um zu funktionieren) Alternative zu diesen Boards im Internet, hätte da jemand Vorschläge?
Fredy schrieb: > da ja der Ladestrom im Falle, dass gebalanced werden muss, > sowiso sehr klein ist, da die Batterien alle nahe an 4.2V sind. Solange die Spannung unter 4.2V ist wird der Ladestrom kein bisschen abgeregelt. Wenn zum Beispiel eine 2s-Batterie von außen gemessen auf 8.39V ist während das Ladegerät noch die eingestellten (zum Beispiel) 10A reinprügelt könnte innen drin eine Zelle noch auf 4.1 und die andere schon auf 4.29 sein. Wenn das Ladegerät nicht die Zellen einzeln überwacht bekommt es davon überhaupt nichts mit. Das mit diesen schwachbrüstigen "Balancer"-Platinen funktioniert nur deshalb weil man davon ausgeht daß die Zellen hoffentlich nicht allzusehr auseinander gedriftet sind und falls doch dann höchstens ein paar dutzend Millivolt und man eine Überspannung dieser Größe (die sich dann an den betreffenden Zellen einstellen wird!) billigend in Kauf zu nehmen bereit ist.
Bernd K. (prof7bit) >Solange die Spannung unter 4.2V ist wird der Ladestrom kein bisschen >abgeregelt. Wenn zum Beispiel eine 2s-Batterie von außen gemessen auf >8.39V ist während das Ladegerät noch die eingestellten (zum Beispiel) >10A reinprügelt könnte innen drin eine Zelle noch auf 4.1 und die andere >schon auf 4.29 sein. Wenn das Ladegerät nicht die Zellen einzeln >überwacht bekommt es davon überhaupt nichts mit. Ein Ladegerät, was die einzelnen Zellen nicht überwacht, bzw. wo der Balancer nicht angeschlossen ist, wird keinen vollen Imax bis exakt n*4,2V reinprügeln, weil es durch die Spannungsabfälle über die Leitungen schon "weit" vorher n*4,2V erkennt, bevor der Akku soweit ist. >Das mit diesen schwachbrüstigen "Balancer"-Platinen funktioniert nur >deshalb weil man davon ausgeht daß die Zellen hoffentlich nicht >allzusehr auseinander gedriftet sind und falls doch dann höchstens ein >paar dutzend Millivolt und man eine Überspannung dieser Größe (die sich >dann an den betreffenden Zellen einstellen wird!) billigend in Kauf zu >nehmen bereit ist. Eine mögliche Überspannung einer einzelnen Zelle wird durch den DW10A pro Zelle erfolgreich vermieden, indem jeder einzelne davon sein Veto einlegen kann, wenn's zu viel wird, und damit den gesamten Akkupack einfach abschaltet. Das schlimmste, was passieren kann, ist, daß die anderen Zellen eben nicht ganz so voll sind.
Jens G. schrieb: > Ein Ladegerät, was die einzelnen Zellen nicht überwacht, bzw. wo der > Balancer nicht angeschlossen ist, wird keinen vollen Imax bis exakt > n*4,2V reinprügeln, weil es durch die Spannungsabfälle über die > Leitungen schon "weit" vorher n*4,2V erkennt, bevor der Akku soweit ist. Ein solches Ladegerät würde über die beiden Haupt-Klemmen angeschlossen die auch den um ein vielfaches höheren Entladestrom verkraften müssen, das sind keine dünnen Drähtchen, da ist nicht viel mit Spannungsabfall. > Eine mögliche Überspannung einer einzelnen Zelle wird durch den DW10A > pro Zelle erfolgreich vermieden, indem jeder einzelne davon sein Veto > einlegen kann, wenn's zu viel wird, und damit den gesamten Akkupack > einfach abschaltet. Dann schaltet es entweder bei jedem Ladevorgang gegen Ende immer komplett ab weil immer irgendeine Zelle auf 4.2V plus einen winzigen Hauch käme oder es werden 100 oder mehr Millivolt toleriert (wie bei obigem IC) bevor es abschaltet und die Überspannung wird in Kauf genommen. Anders gehts nicht wenn das Ladegerät keine Information über den Zustand der Zellen bekommt, es weiß schlichtweg nicht daß es abregeln muß weil einige Zellen schon über 4.2V sind.
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