Werte Kollegen, bin auf der Suche nach einem Labornetzgerät, das ich für meinen Arbeitgeber anschaffe. Mein großes Anliegen ist, dass das Netzteil LEISE ist (bei geringer Last, z.B. < 5W). Ausgänge 2 bis 4 Stück, DC 0-30V, 2 oder 3A max., galvanisch von einander getrennt. Ob analoge Bedienung mittels Potis oder Encoder bin ich noch am Überlegen. Schnittstelle zum PC wäre schön (dann wohl Bedienung doch mit Encoder). Lineares Netzteil muss es nicht unbedingt sein. Bitte um Tipps! Ob ein Netzgerät leise ist, steht leider nicht (direkt/explizit) im Datenblatt :-( Danke und Grüße Karel
R&S ehemals Hameg HMP2020 bis HMP 4040. 200 oder 400W Gesamtleistung, 5 oder 10A pro Kanal, 2 bis 4 Kanäle mit jeweils 0 bis 32V, beliebig verschaltbar (galv. getrennt) und Lüfter läuft erst unter Last an, vorher komplett lautlos. Steuerbar über USB oder RS232 (optional GPIB oder Ethernet)
R&S (Hameg) Leise ist relativ Was darf es denn kosten? https://www.batronix.com/versand/rohde-schwarz/labornetzteile.html Zu dem Thema gibt es schon einige Threads....
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hinz schrieb: > Statron +1 auch welche die den Lüfter erst später anschalten NERVEN nur weiss man nie wann! Deswegen immer passiv gekühlte Labornetzteile kaufen, auch entfällt das Flusen sammeln und der irgendwann unvermeindliche Lüfterausfall!
Hallo, bei den "R&S ehemals Hameg HMP" sollte man bedenken das man diese nicht komplett ausreizen kann. Rechnet mal die Summenleistung der Kanäle nach. Da kann man nicht einmal einen Kanal voll ausreizen.
Hi Karel, Du hast leider eine typischen Popcorn-Frage gestellt und hier wird gleich eine riesige Diskussion einsetzen, wenn Du Deine Anforderungen nicht noch etwas eingrenzt: Zwei der wichtigsten Fragen dürften sein: - Was genau meinst Du mit "LEISE"? Darf es leicht "brummen" wie ein Trafo? Oder darf es wirklich keinen Mucks machen, wie die heutigen Computer-Netzteile? - Spielt Geld eine ganz wesentliche Rolle? Am besten Du nennst eine fixe Obergrenze. - Sodann könnte der Einsatzzweck noch interessieren, denn es gibt Unterschiede: Wer z.B. Audio-Schaltungen entwirft, wird vermutlich kein Schaltnetzteil haben wollen. Wer MC-Schaltungen entwirft, fährt mit einem Schaltnetzteil vermutlich besser. - Und eigentlich wären auch noch ein paar Detaildaten wichtig (z.B. max. Ripple), aber die können wir evtl. auch aus Deinem Einsatzzweck "erraten". Wenn Du mit leichtem Brummen (ca. Märklin-Trafo-Lautstärke) leben kannst, so bin ich mit meinen zwei TTi-Netzteilen rundum zufrieden. Die sind allerdings auch schon ein paar Jährchen älter. Die Firma scheint aber auch heute noch vernünftige Teile zu bauen: https://www.aimtti.com/product-category/dc-power-supplies Straton wird auch immer wieder genannt, wenn es um Qualitätsnetzteile geht. http://www.statron.de/produkte/gleichspannungsregler Keysight ist auch eine tolle Alternative - vor allem, wenn Geld nicht so wichtig ist :-) https://www.keysight.com/en/pc-1000000169%3Aepsg%3Apgr/dc-power-supplies?cc=DE&lc=ger Wenn es das bei Deiner geforderten Maximalleistung noch gibt, so solltest Du lüfterlose Netzteile nehmen. Viele Grüße Igel1
Veit D. schrieb: > ..bei den "R&S ehemals Hameg HMP" sollte man bedenken das man diese nicht > komplett ausreizen kann. Rechnet mal die Summenleistung der Kanäle nach. > Da kann man nicht einmal einen Kanal voll ausreizen. Bei diesem NT können alle Ausgänge gleichzeitig voll ausgenutzt werden. Es kann zudem als EL eingesetzt werden. und es ist lüfterlos. https://www.batronix.com/versand/labornetzteile/Rohde-Schwarz-HM8143.html Hier stimmt deine Aussage, aber die Anforderungen des TO erfüllt es. https://www.batronix.com/versand/labornetzteile/Rohde-Schwarz-HMP2020.html Andreas S. schrieb: > Keysight ist auch eine tolle Alternative - vor allem, wenn Geld nicht so > wichtig ist :-) Das Gleiche gilt für Keithley. Andreas S. schrieb: > Du hast leider eine typischen Popcorn-Frage gestellt und hier wird > gleich eine riesige Diskussion einsetzen... Diese Art von Threads gibt es auch zu genüge. Dazu wieder mal Informationen in Salamitaktik.... Statron kenne ich persönlich nicht, sie machen aber einen wertigen Eindruck.
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Jörg R. schrieb: > Statron kenne ich persönlich nicht, ..aber ich. Ich habe sowohl ein Labornetzteil von Goodwill als auch eines von Statron, ok. es sind beider keine brandneuen Geräte. Goodwill 0-30V/0-4A, Startron 0-30V/0-1.6A. Das Statron ist groß im Vergleich zum Goodwill, hat dafür aber dicke Kühlkörper und keinen Lüfter. Da brummt auch nichts. Bei dem Goodwill sitzt ein Lüfter drin, der eben nötig ist, weil die Dinger mechanisch viel kleiner ("niedlicher") sind und angeblich dennoch deutlich höhere Ströme liefern können. Irgend einen Tod muß man halt sterben. Entweder analog und groß und leise oder dasselbe und klein und Lüfter oder geschaltet und klein und Störungen. W.S.
Jörg R. schrieb: > Leise ist relativ Leise ist, wenn es keinen Lüfter braucht und keine Trafobleche brummen ;-)
W.S. schrieb: > Entweder analog und groß und > leise oder dasselbe und klein und Lüfter oder geschaltet und klein und > Störungen. Ich denke die Bauform und Gewicht sollten eine untergeordnete Rolle spielen. I.d.R. stehe diese Teile in einem Regal oder auf einem Arbeitstisch, auch wenn sie privat Zuhause genutzt werden. Diese Geräte werden wohl nicht dauernd herungetragen.
Habe auch das HMP2020 - im normalen Betrieb mit geringer Leistungsabgabe ist das Gerät nicht zu hören. Zudem sind die angezeigten Werte sehr genau - falls das für Dich von Interesse ist. Und Du bekommst die Version von 2017(nur andere Farbgebung) ca. 100 € günstiger. Auch mit den anderen Eigenschaften bin ich voll zufrieden.
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Jörg R. schrieb: > Statron kenne ich persönlich nicht, sie machen aber einen wertigen > Eindruck. wurden früher von Conrad unter dem Namen Voltcraft vertrieben 2x 30V 2x 2.5A, ich habe dienstlich noch etliche alte Schinken dieser Klasse und mir nun privat auch eines aus der Bucht geschossen. Sie sind einfach robust und leicht zu reparieren, die alten Potis habe ich durch 10-gang ersetzt, neu abgeglichen, alles gut!
Karel M. schrieb: > Ob analoge Bedienung > mittels Potis oder Encoder bin ich noch am Überlegen. Da würde ich nochmal genauer drüber nachdenken. Ich finde die schnelle und bequeme Bedienung ist im Alltag ein ganz wichtiger Punkt. Und da möchte ich für Spannung und Strom sowohl eine Zehnertastatur zur numerischen Eingabe haben, als auch einen Drehencoder mit Cursor, mit dem ich festlegen kann auf welche Stelle der Drehencoder wirkt. Die Eingabe über Zehnertastatur benutze ich wenn ich Spannung oder Strom kenne. Dann ist das einfach die schnellste Art das einzugeben. Den Drehencoder verwende ich, wenn ich eine Schaltung teste, z.B. um festzustellen bis wieviel Volt unter Nennspannung eine Schaltung noch funktioniert oder ähnliches. Ich würde kein Netzgerät mehr nehmen wollen, was nicht beides anbietet. Ein leises Lüftersummen finde ich dagegen nicht so problematisch. Ich habe mehrere aus der QL-Serie von TTi: https://www.aimtti.com/product-category/dc-power-supplies/aim-qlseries
Gerd E. schrieb: > Und da möchte ich für Spannung und Strom sowohl > eine Zehnertastatur zur numerischen Eingabe haben, > als auch einen Drehencoder mit Cursor, mit dem ich > festlegen kann auf welche Stelle der Drehencoder > wirkt. Das ist wohl sehr subjektiv. Ich möchte keinesfalls etwas anderes haben als Wendelpotis. Andere mögen andere Vorlieben haben.
Ich habe mir vor vielen Jahren mal ein PM2812 für sehr viel Geld gekauft - das war im nachhinein betrachtet ziemlich blöd, benutze ich kaum. Ist einfach nur lästig, ein Netzteil über eine Tastatur zu bedienen. Ebenso dämlich: Digitalanzeigen. Wenn ich es genauer wissen will, schalte ich eh ein Messgerät dazu. Und ein paar andere kleinere. Mein Arbeitspferd für alle Tage: Heinzinger 30V/10A mit 10Gang-Potis für Spannung und Strom und 2 analogen Instrumenten. Ok, ein Riesenkasten. Aber brummt nicht, rauscht so gut wie nicht und lässt sich super bedienen. Kleine Revision habe ich mal gemacht, aber im Prinzip rennt das Ding seit 35 oder 40 Jahren ohne Probleme. Werde ich wohl noch vererben :-) edit: im Prinzip das hier https://www.ebay.com/itm/Heinzinger-Netzteil-TNs-125-625-125V-5A-Labornetzteil-/290566254778 Aber eben für 30V/10A. Dazu noch Umschaltmöglichkeit der Anzeigebereiche 1A/10A und 3V/30V
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H.Joachim S. schrieb: > edit: im Prinzip das hier > Ebay-Artikel Nr. 290566254778 > Aber eben für 30V/10A. Dazu noch Umschaltmöglichkeit der Anzeigebereiche > 1A/10A und 3V/30V Hat ja nicht mal USB oder Bluetooth! ;-)
Für jemand, der so eine Frage stellt, ist schon ein billiges NT von Pollin oversized.
Ernüchterung kehrt ein: Der TO scheint "nach Diktat verreist" zu sein ... Warten wir erst einmal, bis er sich wieder meldet und uns dann vielleicht noch ein paar Zusatzinfos spendiert. Viele Grüße Igel1
Gerd E. schrieb: > Und da möchte ich für Spannung und Strom sowohl eine Zehnertastatur zur > numerischen Eingabe haben, als auch einen Drehencoder mit Cursor, mit > dem ich festlegen kann auf welche Stelle der Drehencoder wirkt. Das wäre mir viel zu umständlich. Wir benutzen Statron type 2229.2 mit 10-Gang Potis zur Spannungseinstellung. http://www.statron.de/details/28
Da du nur wenig Anforderungen formuliert hast empfehle ich Dir, mehrere preisgünstige Korad QJ3005T zu kaufen. Diese liefern jeweils einmal 30V 5A potentialfrei, linear geregelt. Man darf ausdrücklich zwei davon in Reihe schalten. Der Lüfter ist kaum hörbar, erst ab 1A Ausgangsstrom wird er laut. Numerische Eingabe per Tastenfeld hat dieses Gerät nicht. Dafür haben die das mit dem Drehencoder sehr praktisch gelöst. Im Ruhezustand reagieren die Drehknöpfe sicherheitshalber zunächst gar nicht. Man muss sie zuerst drücken und dann drehen. Durch mehrmaligen Druck kann man die Schrittweite ändern, z.B. 1V, 100mV, 10mV. Das Gerät merkt sich die aktuelle Einstellung. Die Strombegrenzung kann wahlweise auch als Sicherung mit Abschaltung verwendet werden. Ich bin mit dem Gerät zufrieden. Vom selben Hersteller gibt es auch Geräte mit PC Schnittstelle, nur weiß ich nicht, ob die Qualitativ auch Ok sind. Ich habe dazu ziemlich unterschiedliche Erfahrungsberichte gelesen.
Stefanus F. schrieb: > Ich bin mit dem Gerät zufrieden. Ich auch. Ich habe eines geschenkt bekommen. Für einfachste Entwicklungs-Aufgaben ein vollkommen ausreichendes Gerät. (z.b. um die Hardware u versorgen an einem Entwicklugnsplatz für Software) Für Präzisionsnerds die ultra-low noise an Ripple haben: sicher eines, an dem es zu mäkeln gibt. Es kommt letztlich darauf an, was man mit dem LNG versorgen möchte/muß.
Wichtig ist eine einstellbare Strombegrenzung und ein kleiner Ausgangskondensator, damit im Fehlerfall möglichst wenig Schadenergie umgesetzt wird.
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Liebe Kollegen, ich bedanke mich für die vielen konstruktiven Beiträge!!! Ihr seid goldig! Vorallem die genannten NT von Rohde und Schwarz sind schöne Tipps! Die Geräte von Statron wären für mich i.O. (privat habe ich auch eins), jedoch einige Kollegen hier hätten gerne die Möglichkeit, die Spannungsversorgung über den PC zu steuern und zu überwachen (z.B. am Wochenende). Die Rohde und Schwarz NT liegen preislich an der oberen Grenze unserer Vorstellungen. Die Lautstärke von z.B einem laufenden PC Lüfter 50 cm vom Ohr entfernt ist für mich PERSÖNLICH schon zu viel. Brummende Trafobleche, je nach Lautstärke, gingen noch. Ich weiß, andere Kollegen hier mögen andere Lautstärkepegel. Für mich sind 40 dB i.O :-) Das NT wird für Entwicklungsarbeiten verwendet und ersetzt im Labor ein Bordnetz, aus dem die Geräte im Betrieb versorgt werden. Und die uns zur Verfügung gestellte Bordnetze haben ziemlich viel Rauschen/Ripple.
Karel M. schrieb: > Rohde und Schwarz, Statron Du hättest gleich im Eröffnungsbeitrag schreiben sollen, dass diese Preisklasse für Dich in Frage kommt. Weil: Wer Ferrari fährt, will keinen Fiat.
Ich schrieb doch, dass es für meinen Arbeitgeber ist. Privat würde ich auch keine 1000 Euro für ein NT ausgeben :-)
Peter D. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Und da möchte ich für Spannung und Strom sowohl eine Zehnertastatur zur >> numerischen Eingabe haben, als auch einen Drehencoder mit Cursor, mit >> dem ich festlegen kann auf welche Stelle der Drehencoder wirkt. > > Das wäre mir viel zu umständlich. > Wir benutzen Statron type 2229.2 mit 10-Gang Potis zur > Spannungseinstellung. Hmm. Das sehe ich komplett anders. Um von 24V zu 3,3V zu kommen, muss ich da doch ewig rumkurbeln. Und die Stromeinstellung ist bei den meisten Poti-Geräten "blind", ich sehe im Betrieb nur den Ist-Wert und nicht den eingestellten Soll-Wert. Bei manchen gibt es einen Taster um die Anzeige umzustellen, der funktioniert dann aber oft nicht im laufenden Betrieb ohne Rückwirkung auf den Ausgang. Früher hatte ich auch Poti-Geräte (Gossen Konstanter, also auch recht ordentlich mit gutem 10-Gang-Poti und stabil), da hat mich das rumkurbeln am Poti aber wirklich genervt. Die Kombination Zehnertastatur und Drehencoder, gewürzt noch mit speicherbaren Preset-Werten, halte ich für einen wesentlichen Fortschritt in der Bedienung.
Gerd E. schrieb: > Hmm. Das sehe ich komplett anders. Um von 24V zu 3,3V zu kommen, muss > ich da doch ewig rumkurbeln. und ich grübel ob ich meine 10-gang Modifikation nicht um einen Steuereingang mit AVR erweitere um das programmierbar zu machen, ist ja kein Hexenwerk.
Ich hatte mein altes Labornetzteil von normalen Potis auf 10-Gang Potis umgerüstet, nachdem die alten verschlissen waren. Mit haben die neues Potis sehr viel besser gefallen - hätte ich mal eher machen sollen. Aber das Gerät ist inzwischen ausgemustert, die neuen haben Dreh-Encoder.
Gerd E. schrieb: > Und die Stromeinstellung ist bei den meisten Poti-Geräten "blind", ich > sehe im Betrieb nur den Ist-Wert und nicht den eingestellten Soll-Wert. Nö, die Skala an an Präzisionsdrehknöpfen in Verbindung mit ordentlichen Potis ist erstaunlich genau. Encoder ist ne gute Alternative, insbesonders wenn man dynamisch auswertet oder (auch mal gesehen): Grobverstellung mit gedrücktem Knopf, ohne Feinverstellung. War sehr angenehm und schnell zu bedienen.
EX354RT 300W lüfterlos, da getaktet. 2x ..35V 4A, beliebig verschaltbar 1x ..5V 5A Nachteil: - Bauartbedingt nicht unbedingt ideal für feine Analogtechnik - Lässt PowerLan-Signale durch - nicht fernsteuerbar
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