Hallo Leute, ich möcht nun einen größeren Prozessor auflöten. TQFP32 klappt ganz gut mit meiner feinen Lötsptitze und der Entlötlitze...aber geht das bei den mini-Beinchen von BGA100 auch? Oder gibt es da kurzschlüsse? Wie lötet ihr diese "Briefmarken"?
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Ja, BGA100 kann man ganz einfach mit einem feinem Kolben Löten, am besten von innnen nach aussen... https://zremcom.ru/images/stories/Stat/interes/2011/kulibin/rebol.jpg
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Max schrieb: > .aber geht das bei den > mini-Beinchen von BGA100 auch? BGA100 hat keine Beinchen, sondern Lötbälle unter dem Chip. Das lötet man mit Heißluft wenn es unbedingt von Hand sein muss - oder besser gleich im Reflow Ofen. QC ist auch blöd - da müsste man röntgen.
Patrick B. schrieb: > https://zremcom.ru/images/stories/Stat/interes/2011/kulibin/rebol.jpg Voll Krass
okay, Fehler von mir. Ich meinte zb den Mega2560, der hat ja da 100 feine Beinchen..
Auch TQFP100 geht mit einem feinem Lötkolben zu löten. Erst fixieren an zwei Ecken und dann löten. Was hilft ist etwas Flussmittel aus der Spritze.
also nicht wie bei TQFP32 alles mit Zinn überziehen und dann mit Entlötlitze die Beinchen von Verbindungen säubern?
Ganz einfach: an einer Ecke etwas Lötzinn auf's Pad. IC auflegen und gut ausrichten, an der Ecke anlöten. Nochmals den exakten Sitz kontrollieren, dann gegenüber festlöten. Wenn wirklich alles genau passt, Lötspitze quer zu den Pads auflegen und auf jede Seite ordentlich Lötzinn aufziehen. Also mit der Spitze die Pads entlangfahren dick Lötzinn drauf. Anschließend mit guter Sauglitze das überschüssige Lot aufnehmen und damit die Kurzschlüsse beseitigen. Danach reinigen und mit der Lupe nochmals auf Kurzschlüsse prüfen. Das mache ich so auch mit TQFP176/208. Bis runter auf 0.4mm Pin-Abstand geht das eigentlich ziemlich gut. Runter geht am besten mit Heißluftföhn.
Ich denke hier gibt es zwei Ansätze. Super G. schrieb: > Lötspitze quer zu > den Pads auflegen und auf jede Seite ordentlich Lötzinn aufziehen. Also > mit der Spitze die Pads entlangfahren dick Lötzinn drauf. Anschließend > mit guter Sauglitze das überschüssige Lot aufnehmen und damit die > Kurzschlüsse beseitigen. Oder die Pins einzeln mit feiner Spitze zu löten. Ich selber präferiere die zweitere, ist aber alles Gewöhnungssache denke ich. Für Variante 1 funktioniert wohl auch auch mit einem "Wald und wiesen" Lötkolben.
Der Zinnklumpen an der Spitze wandert doch mit und gibt die hintersich liegenden Pins weider frei... Da muss man nich mit entlötlitze fummeln.
ÄXl schrieb: > Der Zinnklumpen an der Spitze wandert doch mit und gibt die hintersich > liegenden Pins weider frei... Da muss man nich mit entlötlitze fummeln. Irgendwo bleibt meistens was hängen.
Neeeeein!! Ich weiß nicht, woher diese Unart kommt, die Pins zu fluten und danach wieder alles abzusaugen. Es ist aber eine der schlechtesten Möglichkeiten, Fine-Pitch-Bauelemente zu verlöten. Warum? 1. Das Bauteil wird gleich mehrmals sehr warm. 2. Es wird zu viel Lötzinn entfernt, das kann zu Kontaktproblemen oder mechanischer Empfindlichkeit führen. Insbesondere der hintere Meniskus ("heel fillet") leidet da meiner Erfahrung nach extrem stark. 3. Man erhält kein Gespür für die Lötung, das macht Fehlersuche nachher sehr schwer. Ich empfehle daher, nach gründlichem Flussmitteleinsatz am Ende der Pins etwas heißes Lötzinn aufzubringen. Der Pin nimmt sich dann meist, was er braucht. Das kann man einzeln machen, in Abschnitten von mehreren Pins oder auch kontinuierlich. Danach muss man kaum noch ausbessern, vielleicht an den letzten Pins, aber da kann man dann mit einer Lötspitze ohne Lötzinn versuchen, das überschüssige Lot aufzunehmen.
Und ich verzinne die Pads "dick" mit einer Lotkugel. Dann wird das IC draufgesetzt, diagonal ausgerichtet und an zwei Pins angelötet. Anschließend wird einfach jeder Pin ohne weitere Zinnzugabe kurz mit der Lötspitze kurz angetippt. Fertig. Ach ja: Flussmittel ist wichtig. Viel Flussmittel. Und hinterher reinigen, sonst ätzt es das Ding nach drei Jahren weg...
- Fixieren an den Ecken - Schön Flussmittel - Meißelspitze breit mit etwas Lötzinn - Jeden Pin kurz antippen. Mit der breiten Spitze schafft man 2 - 3 auf einmal - Lötzinn nach Bedarf an der Lötspitze "nachfüllen" Bei 0.5 mm Pitch bleibt mir auch mit Sauglitze fast immer eine Brücke stehen oder es wird zu viel Lot abgezogen.
someone (Gast) brüllte:
>Neeeeein!!
Doooch!!
Es führen viele Wege nach Rom.
Jeder entwickelt seine eigenen Handgriffe. Und "someone" muss sich von
dem Gedanken trennen, die allumstößliche Weißheit mit Löffeln gefressen
zu haben.
Es funktioniert für mich. Die Platine laufen anschließen jahrelang
störungsfrei. Insofern funktioniert da irgendwas.
Die Mähr vom überhitzen der Bauteile habe ich in meiner Ausbildung
'91-'95 auch immer wieder mitbekommen. Das ist Bullshit. Ich habe
seitdem noch nicht ein Bauteil beim Löten durch Hitze gekillt. Und
i.d.R. hat der Lötkolben 400° damit die Lötung schneller von der Hand
geht. Selbst beim Reflow-Löten ist es schwierig ein Bauteil zu braten.
Die halten schon ne Menge aus, selbst dann wenn sich die Platine schon
verfärbt.
Und was die Menge des Lötzinns angeht, man sollte natürlich nicht
sekundenlang die Entlötlitze draufhalten, das funktioniert nicht, Nur
kurz antippen und alles überflüssige Lot absaugen.
Lothar M. schrieb: > Ach ja: Flussmittel ist wichtig. Viel Flussmittel. > Und hinterher reinigen, sonst ätzt es das Ding nach drei Jahren weg... Nimmst du Lötfett als Flussmittel? Mit den üblichen Mitteln (RF8000 auf Arbeit, in Spiritus gelöstes Kolophonium privat) ist mir noch nie eine Lötstelle weggegammelt. Einziges Manko beim Kolophonium ist, dass es etwas klebt. Ok, da könnte man die Mischung dünner machen, aber was solls.
Super G. schrieb: > someone (Gast) brüllte: >>Neeeeein!! > > Doooch!! > Es führen viele Wege nach Rom. > Jeder entwickelt seine eigenen Handgriffe. Und "someone" muss sich von > dem Gedanken trennen, die allumstößliche Weißheit mit Löffeln gefressen > zu haben. Nö. Ich habe natürlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber ich habe etwas dagegen, wenn schlechte Technik ohne Not weiterverbreitet wird. Man kann völlig bequem lernen, gute, materialschonende und zuverlässige Lötungen durchzuführen. Das ist hauptsächlich eine Frage der Technik. Natürlich führen viele Wege nach Rom, einige sind aber sehr beschwerlich. Schlechte Technik ist ein solcher Weg, da man großen Aufwand treiben muss, um die Probleme, die daraus erwachsen, nachher auszugleichen. > Es funktioniert für mich. Die Platine laufen anschließen jahrelang > störungsfrei. Insofern funktioniert da irgendwas. Natürlich funktioniert da irgendwas. Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass man mit der von dir vorgeschlagenen Technik funktionsfähige Baugruppen aufbauen kann. Die Technik ist nur meines Erachtens nach extrem fehleranfällig und damit schlecht handhabbar. Leicht zu überwachende und einzustellende Eigenschaften in der von mir (und auch vielen anderen Leuten) vorgeschlagenen Technik ("wie gut nimmt der Pin das Lötzinn an?") werden durch schwer zu überwachende und einzustellende Eigenschaften in deiner Technik ersetzt ("wie viel Lötzinn bleibt am Pin nach dem Absaugen zurück?"). Für "meine" Technik braucht man üblicherweise keinerlei Qualitätssicherungs-Equipment. Wenn man ein Mikroskop hat, kann man sich einen Pin anschauen (sinnvollerweise am Rand, da sieht man alles) und kurz sicherstellen, dass alles geklappt hat. Durch die Technik wird sichergestellt, dass alle Pins sehr ähnlich gelötet werden. Am besten geht das natürlich mit der kontinuierlichen Methode (auch bekannt als "drag soldering"). Bei "deiner" Technik muss man entweder extrem geübt sein, um genau die richtige Menge Lötzinn zu entfernen, oder sich nachher alles unter dem Mikroskop anschauen. Bei zu viel entferntem Lötzinn kann es Kontaktprobleme geben, wenn ein Pin nicht 100% gerade aufsitzt und man mit der Entlötlitze das Lötzinn zwischen Pin und Platine wieder heraussaugt, die mechanische Stabilität des Bauteils wird schlechter (für normale Anwendungen egal, aber wenn Vibrationen dazukommen, kann das ein Problem geben), und vor allem ist durch den unterschiedlichen Wärmeeintrag und die unterschiedliche Zeit der Effekt bei jedem Pin anders. Deine Technik funktioniert, aber Qualitätssicherung ist einfach furchtbar schlimm, weil man sich danach wirklich alles anschauen muss und ggf. nochmal nacharbeiten. Mit "meiner" Technik entfällt das Problem: Zu wenig Lötzinn ist prinzipbedingt nur sehr schwer möglich, zu viel Lötzinn stört entweder nicht, oder verursacht Brücken. Brücken sieht man sofort und kann die geringe Menge Lötzinn, die zu viel aufgetragen wurde, mit einer sauberen Lötspitze wieder aufnehmen. Die saugt nicht so aggressiv wie Entlötlitze und die Nacharbeit ist viel klarer. Ich weiß also wirklich nicht, warum es Leute gibt, die eine komplizierte, fehleranfällige Technik propagieren, wenn es gleichzeitig eine Technik gibt, die die Sicherstellung einer hohen Qualität sehr leicht macht. Sie mag oberflächlich etwas komplizierter zu erlernen sein (was nicht stimmt: Sie ist leicht zu erlernen, denn bei der Fluten-und-Absaugen-Technik muss man das komplizierte Absaugen lernen) und benötigt auch eine geeignete Lötspitze und etwas Flussmittel, was die initialen Kosten etwas anhebt. Dafür hat man keine Kosten für Verbrauchsmaterial. > Die Mähr vom überhitzen der Bauteile habe ich in meiner Ausbildung > '91-'95 auch immer wieder mitbekommen. Das ist Bullshit. Ich habe > seitdem noch nicht ein Bauteil beim Löten durch Hitze gekillt. Das freut mich sehr für dich. Ich schon. Je filigraner die Bauteile werden, umso problematischer wird das mit dem Überhitzen, da auch die Gehäuse nicht mehr so viel aushalten. Bei Optoelektronik ist es wirklich schlimm. Ich habe trotzdem keine Lust, durch unnötiges Herumbraten auf Bauteilen Probleme mit Überhitzung heraufzubeschwören. Die Platine ist auch empfindlich, die dankt es einem ebenfalls. > Und > i.d.R. hat der Lötkolben 400° damit die Lötung schneller von der Hand > geht. Selbst beim Reflow-Löten ist es schwierig ein Bauteil zu braten. > Die halten schon ne Menge aus, selbst dann wenn sich die Platine schon > verfärbt. Beim Reflow-Löten ist die Temperatur deutlich niedriger. Ein Lötkolben mit 400°C erfordert schon einen sehr geübten Löter, um Überhitzung zu vermeiden. Außerdem muss das Flussmittel geeignet sein. Ich löte vorwiegend bleifrei, da stellt man den Lötkolben natürlich auch mal auf 350-370°C. Reflow-Temperaturprofile empfehlen für bleifreie Lötung üblicherweise 260°C in der Reflow-Phase. Verbleite Profile IIRC etwa 230°C. > Und was die Menge des Lötzinns angeht, man sollte natürlich nicht > sekundenlang die Entlötlitze draufhalten, das funktioniert nicht, Nur > kurz antippen und alles überflüssige Lot absaugen. Die Technik ist schwierig. "Kurz antippen", "alles überflüssige" sind nur mit viel Erfahrung richtig hinzukriegen und bergen dann jedes Mal das Risiko, dass es doch nicht so gut klappt und dass man es nicht bemerkt. Das ist meines Erachtens nach keine gute Technik. Gute Technik ist reproduzierbar und weist einen schnell und sofort auf Fehler oder Prozessprobleme hin, damit man sie direkt korrigieren kann.
Apropos Flussmittel: Ich hatte mir bei Aliexpress so ein Döschen Kolophonium gekauft. https://www.aliexpress.com/item/Rosin-Soldering-Flux-Paste-22g-Non-Spill-Paste-Flux-Solid-Soldering-Wire-Welding-Repair-Durable-Paste/32891994495.html Und dann versucht, ein Stück davon in Spiritus aufzulösen. Es hat sich aber gar nicht gelöst, ist einfach ein Klumpen geblieben. Dann habe ich den Behälter in einem Wasserbad erwärmt. Dabei hat es sich gelöst, beim Abkühlen aber hässliche Flocken gebildet, anstatt eine homogene Flüssigkeit. Hat jemand eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?
Leider hast du da wohl ein minderwertiges Produkt gekauft. Das Kolophonium, das ich kenne, löst sich prima auch in kaltem Spiritus. Sieh es als Lehrgeld, es lohnt sich einfach nicht, da noch Mühe zu investieren. Kaufe bekannt gutes Flussmittel, das hält viele Jahre und bereitet dir lange Freude. Uneingeschränkt empfehlen kann ich Edsyn FL22 (gibt's bei Reichelt) und Amtech NC-559 (gibt es bei TME. Nicht anderswo kaufen, oft minderwertige Fälschungen!) Brauchbar und günstig finde ich die Produkte des polnischen Herstellers AG Termopasty, die es bei TME gibt. Die verkaufen keine Magie, sondern Standard-Sachen. Das Flussmittel ist wahrscheinlich genau so gemacht, wie man das auch privat "zubereiten" würde, wenn man ein entsprechendes braucht. Es riecht jedenfalls stark nach Kolophonium und verhält sich auch sonst weitgehend so. Mir ist Kolophonium eine zu große Sauerei und es stinkt auch gewaltig, daher bevorzuge ich das nicht. Der Preis ist aber ganz ordentlich, man hat kein Problem mit der Materialbeschaffung und es verhält sich erwartungsgemäß. Wenn du jetzt einfach eine kleine Menge Flussmittel zur seltenen Verwendung für einen niedrigen Preis suchst, würde ich mich mal da umschauen. Wie gesagt: Keine Premiumprodukte, aber brauchbar und ordentlich.
Super G. schrieb: > someone (Gast) brüllte: >> Neeeeein!! > > Doooch!! Ohhhh!! Tqfp100 kann man tatsächlich auf einmal mit Zinn überziehen. Wichtig ist der Winkel.
Stefanus F. schrieb: > Apropos Flussmittel: > > Ich hatte mir bei Aliexpress so ein Döschen Kolophonium gekauft. > https://www.aliexpress.com/item/Rosin-Soldering-Flux-Paste-22g-Non-Spill-Paste-Flux-Solid-Soldering-Wire-Welding-Repair-Durable-Paste/32891994495.html War das Zeug kristallförmig? Auf einem der Bilder sieht man ja Fingerabdrücke als ob es eine Paste wär. Dann steckt da halt nicht nur Kolophonium drin. Die Tatsache dass es schon auf den Bildern, nicht durchsichtig ist, spricht auch dafür. Aber sowas wie Kolphonium muss man echt nicht auf Aliexpress kaufen und dann Wochen warten o.o Das gibt es hier auch zu brauchbarem Preis denn man verwendet ja keine Kilogramm davon. Das hier ist richtiges Kolphonium: https://www.ebay.de/itm/Kolophonium-zum-Loten-in-Dose-20g-Kolofonium-Balsamharz-Rosin-for-Soldering/220916273674?hash=item336fa2d20a:g:DFUAAOxy-WxTDar~:rk:4:pf:0 Hätte jetzt gerne den fertigen "Löthonig" verlinkt den ich hier nutze, aber der Verkäufer verkauft das nicht mehr und ist in einer unbeschrifteten Flasche :( Womöglich war das selbst gemacht, aber nur 2.90€ für 20ml.
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someone schrieb: > Ich empfehle daher, nach gründlichem Flussmitteleinsatz am Ende der Pins > etwas heißes Lötzinn aufzubringen. Der Pin nimmt sich dann meist, was er > braucht. Das kann man einzeln machen, in Abschnitten von mehreren Pins > oder auch kontinuierlich. Danach muss man kaum noch ausbessern, > vielleicht an den letzten Pins, aber da kann man dann mit einer > Lötspitze ohne Lötzinn versuchen, das überschüssige Lot aufzunehmen. Genau so habe ich das auch immer gemacht mit besten Ergebnissen, die einem Reflow-Lötvorgang in fast nichts nachstehen. Auch bei 0.5mm Pitch. Einzig: hat man im Layout, womöglich noch hinter dem Pad, in nächster Nähe eine Via zu einer Fläche, dann nimmt die oft sehr viel Wärme weg und falls mal an einer solchen Stelle eine Zinnbrücke zu Stande kommt, ist das bei feinem Pitch fast nicht mehr weg zu bekommen. Eine breite Spitze, ordentlich Tempereratur und Sauglitze und viel Flussmittel helfen dann aber noch.
>>> Neeeeein!! >> >> Doooch!! > >Ohhhh!! Made my day. Habe herzlich gelacht. Danke dafür.
someone schrieb: > Uneingeschränkt empfehlen kann ich Edsyn FL22 (gibt's bei Reichelt) und > Amtech NC-559 Ich habe Flussmittel bisher nur als Bestandteil vom Lot verwendet. Aber so langsam muss ich mich mit SMD auseinander setzen. D Vielen Dank für die konkreten Produkt-Nennungen. Das ist aber eine Menge Geld für so wenig Material. Muss das Zeug wirklich so teuer sein?
Stefanus F. schrieb: > Ich habe Flussmittel bisher nur als Bestandteil vom Lot verwendet. Aber > so langsam muss ich mich mit SMD auseinander setzen. D Es ist immer geschickt, Flussmittel zu besitzen. Gerade auch bei Through-Hole-Lötungen. Das Problem bei SMT ist ja, dass man gegebenenfalls nur sehr geringe Mengen Lötzinn braucht und da dann einfach nicht genug Flussmittel drin ist (am Ende des Lotdrahtes verschwindet es ja sofort). Ohne extra Flussmittel geht es zwar auch, aber es wird unglaublich schwierig. Mit entsprechendem Flussmittel macht man sich das Löten einfach und sorgt für reproduzierbare Ergebnisse ohne Qual. Je nachdem, was du machst, ist es vielleicht interessant, sich zu überlegen, welche Konsistenz das Flussmittel denn haben sollte. Generell gibt es flüssiges Flussmittel und pastöses bzw. gelartiges Flussmittel. Flüssiges Flussmittel lässt sich dünn auftragen, Gel eben nicht. Ich bevorzuge Gel: Es ist zwar nicht so gut dosierbar wie flüssiges Flussmittel, aber dafür läuft es nicht weg und man kann gegebenenfalls auch sehr große Mengen auftragen, wenn man es denn braucht. > Vielen Dank für die konkreten Produkt-Nennungen. Das ist aber eine Menge > Geld für so wenig Material. Muss das Zeug wirklich so teuer sein? Muss nicht, aber kann. ;) Leider ist das sehr teuer. Man braucht allerdings nicht so viel davon. Du musst entscheiden, ob du dir das nun gönnen willst oder nicht. Moderne Flussmittel machen auch problemlos die höheren Temperaturen für bleifreie Lötungen mit, ohne die Bude allzu sehr vollzustinken. Kolophonium geht natürlich auch, aber das stinkt schnell und hinterlässt bei hoher Temperatur unschöne Reste. Von ungetesteter Billigware will ich aber nochmal explizit abraten. Mit Glück ist es nur wirkungslos, mit etwas Pech zerstört es Bauteile, dein Equipment oder es stinkt bestialisch.
Ich habe ein bisschen Bedenken bezüglich meiner Geschicklichkeit im Umgang mit Spritzen. Was haltet ihr von solchen Stifen?: https://www.tme.eu/de/details/topnik-a3/flussmittel/amtech/flux-312-am2/ Taugt das was?
Stefanus F. schrieb: > Was haltet ihr von solchen Stifen? Die sind gut brauchbar. Bei bereits gelöteten Pins muss man mehr tupfend als streichend auftragen. Ich nutze ein Teil, das vorne einen Pinsel hat und im weichen Plastikköper das Flußmittel. Quasi auftragbar wie Wasserfarbe. Leider habe ich keinen Link ...
Jens schrieb: > Nimmst du Lötfett als Flussmittel? Bei Prototypen und Reparaturen EDSYN FL 22 YFL > Mit den üblichen Mitteln (RF8000 auf Arbeit, in Spiritus gelöstes > Kolophonium privat) ist mir noch nie eine Lötstelle weggegammelt. Dann leg die mal in den Klimaschrank und lass die ein paar Tage bei 80% Feuchte drin. Und dann mach das selbe mit einer gut gereinigten Platine. Seither reinige ich jede Leiterplatte vom verbleibendem Flussmittel. Im Anhang ein paar Fotos von manuell gelöteten/reparierten Leiterplatten. Laut unserem Fertiger bedeutet "No-Clean" beim Flussmittel in der Realität, dass man es nicht reinigen kann, weil es nicht weggeht. Übrig bleiben dann solche Schlieren wie im letzten Bild. Und wie gesagt: alle diese Leiterplatten waren wegen solchen Flussmittelresten nach manuellen Lötungen ausgefallen. Solche Bilder könnte ich beliebig viele posten. Ich müsste nur mal kurz nach hinten zum Schrottcontainer gehen. Mir sind also Probleme wegen Flussmittelresten bekannt. > ist mir noch nie eine Lötstelle weggegammelt. Die Lötstelle muss ja nicht gleich weggammeln. Es reicht, wenn parallel zu einem 100k Widerstand ein Strom durch den dann leitfähigen Flussmittelrest fließt und Messwerte verfälscht oder den Regler verbiegt.
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