Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Buch Grundlagen der Informatik


von Danilo (Gast)


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Derzeit suche ich ein sehr gutes anschauliches Buch über die Grundlagen 
der Informatik.

Es ist zwar im Netz einiges zu finden, was jetzt gut ist kann ich da 
aber nicht so ganz erkennen.

Es sollte irgendwie auf dem Niveau von KLasse 8-10 einer 
allgemeinbildenden Schule sein, aber auch dem interessierten Laien einen 
Überblick verschaffen.

Also kein Oberstufenniveau und erst recht nichts hochschulrelevantes.

Kann aber auch ein zweistufiges Werk sein, von dem Band 1 dann den 
gesuchten Einstieg darstellen könnte.

von Peter P. (el_peter)


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Literatur für die 8. Klasse ist also zu krass für den Laien?

von Dr. Seltsam (Gast)


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Abenteuer Informatik ist ganz gut

von Der Andere (Gast)


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von DPA (Gast)


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Die Informatik ist ein sehr weitläufiges Feld. Es beinhaltet unter 
anderem die Applikationsentwicklung, die Systemtechnik, etc. Diese 
beinhalten wiederum auch eine Vielzahl von Teilbereichen. Man sollte von 
allen zumindest ein wenig Ahnung haben, man kann nie alles wissen. 
Zusätzlich überschneiden sich viele andere Bereiche, z.B. können 
Mathematiker und Physiker gewisse aufgaben nicht ohne neue Programme 
lösen, aber auch umgekehrt wäre vieles nicht möglich, wenn es die 
Algorithmen nicht gäbe, die von Mathematikern entwickelt wurden oder auf 
Theoremen basieren, die diese aufgestellt und bewiesen haben. Und wenn 
man mal an der Hardware herumbastelt, sind auch Kenntnisse der 
Elektronik ganz nützlich. Und dann gibt es noch Standards, aber wie 
diese entstehen, wie man welche macht, wer diese verwaltet, und welche 
es gibt, lernt man selbst mit Informationsbildung nicht einmal 
ansatzweise.

Ein paar grundlegende Sachen, die ich aber über die Informatik sagen 
kann, sind:
  * Alles macht sinn, sobald man versteht, warum es so ist. Es gibt für 
alles einen Grund.
  * Informatik ist ein bisschen wie Kochen. Man schaut, was will man, 
was gibt es schon, was muss ich noch erfinden, und wie bereite ich das 
ganze zu.
  * Es gibt fast immer viele Wege, etwas anzugehen oder umzusetzen, mit 
jeweils unterschiedlichen Nachteilen. As ist sinnvoll, 
Ausweichstrategien zu haben, falls der momentane weg fehlschlägt. 
Insbesondere ein Lockin/eine Abhängigkeit von irgendetwas sollte man 
vermeiden.
  * Neuer ist meistens nicht besser, und die meisten Newsmeldungen kann 
man getrost ignorieren.
  * Bei Jobs hat man bei all dem oben meist nur wenig Spielraum. Es wird 
genommen was da ist, gekauft was verkauft wird, und ersetzt was noch 
bestens funktioniert.
  * Support ist ein undankbarer job.

von das willst du nicht ernsthaft (Gast)


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8 bis 10 Klasse? Glaub mir, das gibst du deinem Buben der von sich 
behaupten will, dass er programmieren kann. Sowas wird in den Schulen 
gar nicht durchgenommen,da "programmiert" man ein bisschen mit HTML, das 
wars.
Ich wrde dir raten, in eine gute Buchhandlung zu gehen, und dir da die 
für dich infrage kommenden Bücher wirklich mal anzuschauen.

von Wühlhase (Gast)


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DPA schrieb:
> Die Informatik ist ein sehr weitläufiges Feld. Es beinhaltet unter
> anderem die Applikationsentwicklung, die Systemtechnik, etc. Diese
> beinhalten wiederum auch eine Vielzahl von Teilbereichen. Man sollte von
> allen zumindest ein wenig Ahnung haben, man kann nie alles wissen.
> Zusätzlich überschneiden sich viele andere Bereiche, z.B. können
> Mathematiker und Physiker gewisse aufgaben nicht ohne neue Programme
> lösen, aber auch umgekehrt wäre vieles nicht möglich, wenn es die
> Algorithmen nicht gäbe, die von Mathematikern entwickelt wurden oder auf
> Theoremen basieren, die diese aufgestellt und bewiesen haben.

...die Elektrotechnik ist ein sehr weitläufiges Feld. Sie beinhaltet 
unter anderem die Energietechnik, die Elektronik, etc. Diese beinhalten 
wiederum auch eine Vielzahl von Teilbereichen. Man sollte von allen 
zumindest ein wenig Ahnung haben, man kann nie alles wissen. Zusätzlich 
überschneiden sich viele andere Bereiche, z.B. können Maschinenbauer 
gewisse Maschinen nicht ohne Steuergeräte bauen, aber auch umgekehrt 
wäre vieles nicht möglich, wenn es die Regelstrukturen nicht gäbe, 
die...

...und trotzdem fängt alles mit dem ohmschen Gesetz und den 
kirchhoffschen Regeln sowie Strom- und Spannungsteilerregel an, mit 
denen man bestimmt 98% aller elektrotechnischen Probleme erschlägt. Und 
diese Grundlagen sind (oder waren zumindest mal) durchaus Bestandteil 
des Physikunterrichts in der 8. Klasse.

Maschinenbauer beginnen mit Flaschenzügen, Hebelgesetz und ähnlich 
wenigen Grundlagen, die ähnlich viele und komplexe Konstruktionen 
möglich machen. Wann diese Grundlagen im Physikunterricht gelehrt werden 
(oder zumindest wurden) sollte auch bekannt sein.

Und so etwas gibt es für Informatik nicht?

von Danilo (Gast)


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Danke für Eure Rückmeldungen.

Ich würde das Buch keinem der Jungs geben (die haben wenn dann eigene).

Ist auch ein bisschen für mich selbst da ich bis zum 30. Lebensjahr gar 
nix über PC und Informatik gelernt habe (nicht mal in der Lehre zum 
TV-Techniker).

Jedenfalls kann ich da aus dem Springerverlag (Beispiel) nix nehmen, da 
geht es dann ziemlich schnell mit Automatentheorie oder ähnlichem ans 
Eingemachte.


Im Buchladen (Thalia) werde ich mal schauen. Hab ich aber schon mal 
gemacht und fand da ganz schön dicke Schmöker.

Natürlich ist die Informatik ein Riesengebiet.

von Axel Zucker (Gast)


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Danilo schrieb:
> Es sollte irgendwie auf dem Niveau von KLasse 8-10 einer
> allgemeinbildenden Schule sein, aber auch dem interessierten Laien einen
> Überblick verschaffen.

Ich empfehle dieses Kultbuch: Douglas R. Hofstadter: "Gödel, Escher, 
Bach"

https://www.klett-cotta.de/buch/Gesellschaft_/_Politik/Goedel_Escher_Bach/4762

von Techniker_ab (Gast)


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Wir hatten damals html bis hin zu Turbo Pascal 9...10. Klasse 
Realschule.

Denke durch aus, dass der Raspi oder Arduino sinnvoll ist.
Da kann man gleich in Physik die E Technik mit bisschen einfließen 
lassen.

Gibt sicher Freaks, die schon mehr wissen wollen und machen wollen und 
Kids, denen das zu viel wird...

von lol (Gast)


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Alles was Michael Nickles je zu Papier gebracht hat ;-)

von Chevy Stingray 1966 (Gast)


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von Claqueur (Gast)


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Sch doch mal in die Zeitschreiften für Computerkids von anno dazumal wie 
diese: https://archive.org/details/64er_magazine

Wenn's nicht zur heutigen Technik passt, dann passt es wenigstens an das 
geforderte Schulniveau.

von Jemand (Gast)


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Ohne diese dummen Spruch geht es nicht, oder?

Ich bin selbst schon nicht mehr der jüngste und meine Schulzeit ist auch 
schon seid fast drei Jahrzehnten beendet.
Aber ich habe Kinder die gerade die Schule beendet haben bzw. in der 8 
Klasse sind.
Und da ist absolut nicht mit niedrigen Schulniveau zu sehen (gewesen).
Nein Leistungsdruck, immer noch maximal unverständliche 
Wissensvermittlung (zumindest was die Bücher angeht), teilweise immer 
noch diese "speziellen" Lehrer wie sie es schon vor 30 Jahren und mehr 
gab, Themen die einfach nur Ballast sind, dafür immer noch das weglassen 
von Themen die für einen jungen Erwachsenen mal sehr wichtig werden 
(Mieten, Versicherungen, Umgang mit Behörden...).
Nein das Schulniveau ist nicht gesunken, ich habe mehr das Gefühl als 
wenn die Ansprüche der Ausbilder bzw. Arbeitgeber und der Gesellschaft 
allgemein (zu) stark zugenommen hat.
Auch von meinen Arbeitgeber höre ich immer wieder das es keinen 
geeigneten Nachwuchs im handwerklichen Bereich gibt - wenn ich mir 
spaßeshalber mal die Ausbildungsausschreibungen (Abschluss- und 
Notengeilheit, bloß keine Unregelmäßigkeiten während des Schulbesuchs 
...)anschaue wird mir auch klar warum...

Für jeden irgendwie einigermaßen menschenwürdigen Beruf (also nicht 
irgendein Putz- oder Sicherheitssklave oder Buckler in der Gastronomie 
und den direkten Einzelhandel)  benötigt man mindestens mittlere Reife, 
immer mehr Abschlüsse, immer mehr Zertifikate und Prüfungen usw., 
akademisierung vieler Berufe wo "früher" mal die mittlere Reife als 
Voraussetzung vollkommen ausgereicht hat (siehe ganz aktuell was bei den 
Hebammen stattfindet) usw.

Schüler und einzelne Schulen die sich irgendwie durch mogeln bzw. 
geschickt für gute Note und Abschlüsse sorgen hat es auch schon "früher" 
gegeben und Extreme Fallen natürlich immer am deutlichsten auf.

Jemand

von Claqueur (Gast)


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Jemand schrieb:
> Ohne diese dummen Spruch geht es nicht, oder?

> Für jeden irgendwie einigermaßen menschenwürdigen Beruf (also nicht

Soviel zu "dummen Sprüchen"

> irgendein Putz- oder Sicherheitssklave oder Buckler in der Gastronomie
> und den direkten Einzelhandel)  benötigt man mindestens mittlere Reife,
> immer mehr Abschlüsse, immer mehr Zertifikate und Prüfungen usw.,
> akademisierung vieler Berufe wo "früher" mal die mittlere Reife als
> Voraussetzung vollkommen ausgereicht hat (siehe ganz aktuell was bei den
> Hebammen stattfindet) usw.

Elektriker/Elektroniker/Industriemechaniker geht auch heute mit 
mittlerer Reife, sogar Flugschein also Berufspilot. Oder 
Rettungssanitäter, oder, oder,

also komm hier nicht mit "menschenwürdig nur mit matura"

von Techno_Techniker (Gast)


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Claqueur schrieb:

>
> Elektriker/Elektroniker/Industriemechaniker geht auch heute mit
> mittlerer Reife, sogar Flugschein also Berufspilot. Oder
> Rettungssanitäter, oder, oder,
>
> also komm hier nicht mit "menschenwürdig nur mit matura"

Aber die Firmen gehen damit immer mehr ab, dass die Leute lieber mit 
Abitur einstellen, weil die Reife schon im Kindergarten nicht gesetzt 
wird, die Kinder dürfen alles und können alles.
Bekommen kein NEIN oder STOPP, dann in der Schule ist es nicht anders, 
20% wird Schulstoff vermittelt und 80% muss man das was die Erzieher 
nicht leisten können aufholen.

Und das Produkt ist der Fachkräftermangel, weil es den jungen Leuten 
mehr und mehr an Reife mangelt. Normal wären 40% von denen nicht fähig 
von der Reife her eine Schule zu besuchen, eine Ausbildung zu starten.

Man sollte eine starke Reform in der Erziehung machen, Erzieher sollte 
ein FH Studium sein von 4 Jahren und einer gründlichen Eingangsprüfung. 
Dann wären deren Gehälter auch mal gerecht fertig.
Ich glaube 80% von denen sehen das als Hobby und nicht als Verpflichtung 
an der Allgemeinheit.

In anderen Ländern sind die Youngstars lernsüchtig haben hohe Disziplin 
und sind williger aber dank unserem tollen System versiffen alle!

von Claqueur (Gast)


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Techno_Techniker schrieb:
> Claqueur schrieb:

>> also komm hier nicht mit "menschenwürdig nur mit matura"
>
> weil die Reife schon im Kindergarten nicht gesetzt
> wird, die Kinder dürfen alles und können alles.
> Bekommen kein NEIN oder STOPP, dann in der Schule ist es nicht anders,
> 20% wird Schulstoff vermittelt und 80% muss man das was die Erzieher
> nicht leisten können aufholen.

> In anderen Ländern sind die Youngstars lernsüchtig haben hohe Disziplin
> und sind williger aber dank unserem tollen System versiffen alle!

Den Kindern Grenzen setzen ist Aufgabe der Eltern und nicht des 
Bildungssystem. Die Verantwortung für "versiffte Jugend" liegt daher 
nicht beim System.

Beitrag #5593766 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593773 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Andere (Gast)


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Claqueur schrieb:
> Rettungssanitäter
Wohl eher Rettungsassistent. Dier müssen z.T sogar noch den 7,5t 
Führerschein selbst bezahlen.

Schon mal geschaut was die verdienen? Bei Schichtbetrieb und 7 Tage 
Woche?
Aufstiegsschancen? Keine!!!!

Dafür werden sie als Taxi zum Krankenhaus misbraucht, im Zweifel gerne 
auch mal blöd angemacht oder bedroht. Die Gefahr, daß man sich mich 
multiresistenten Keimen infiziert oder Hepatitis oder Aids oder mit 
lebensgefährlicher bakterieller Hirnhautentündung ist ständig da.

Techno_Techniker schrieb:
> Und das Produkt ist der Fachkräftermangel, weil es den jungen Leuten
> mehr und mehr an Reife mangelt. Normal wären 40% von denen nicht fähig
> von der Reife her eine Schule zu besuchen, eine Ausbildung zu starten

So ein Quatsch. An den Kids liegts nicht, das Problem ist eher, daß man 
nichts mehr verdient mit harter Arbeit. Warum soll jemand Elektriker, 
Rettungsassistent, Altenpfleger, Gas Wasser Installateuer werden, wenn 
man im Büro locker das doppelte mit einem intelligenten Gesichtsausdruck 
und ein paar Powerpoints verdienen kann.

Beitrag #5593781 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593790 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593792 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Theor (Gast)


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@  Danilo

Ich würde Dir raten, erst einmal festzustellen wo Du im Moment stehst.
Dann kannst Du erstens einschätzen, wo Du Nachholbedarf hast und welche 
Themen überhaupt für Dich wichtig sind.
Ein Lehrbuch erfasst ziemlich viel und es mag sinnvoll sein, zu wissen, 
was man überspringen kann und was nicht, wenn man an sich schon einige 
Kenntnisse hat.

Mit dem Suchterm "Informatik Test online" habe ich einige Seiten 
gefunden, auf denen Eignungs- bzw. Einstellungstest für verschieden 
Berufe der Informatik angeboten werden. (Einen habe ich spasseshalber 
mal gemacht).

Von diesem einen Test kann ich folgendes sagen:
Es werden gewisse Grundlagen getestet, Kenntnisse über die Geschichte 
der Informatik und gewisse Fähigkeiten.

Ergänzend kann es evtl. sinnvoll sein ähnliche Tests in den verwandten 
oder Grundlagengebieten zu machen. Etwa Mathematik, E-Technik, Physik 
etc.

Das gibt Dir, so meine ich, mal einen Anhaltspunkt, nach was Du, - egal 
ob in Buchform oder im Internet -, suchen solltest.

von Theor (Gast)


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Ooops. Die Links vergessen:

1. https://www.plakos.de/informatik-eignungstest/ Den habe ich gemacht.
2. https://www.ausbildungspark.com/einstellungstest/fachinformatiker/ 
Der deckt viele Gebiete ab.
3. 
https://www.testedich.de/quiz11/quiz/1106818014/Informatik-Eignungstest

Gut wären meiner Meinung nach, auch Tests, die nicht nach dem 
Multiple-Choice Verfahren arbeiten. An einigen Stellen kann man nämlich 
dann raten oder ohne vollständige Kenntnis andere Antworten 
ausschliessen.

Beitrag #5593800 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Der Andere schrieb:
> Claqueur schrieb:
>> Rettungssanitäter
> Wohl eher Rettungsassistent.

Eher nicht.

Hierarchie:
- Notarzt (Studium)
- Rettungsassistent(Ausbildung min zwei Jahre)
- Rettungssanitäter (Kurzausbildung ~ 3-4 Monate)

von Claqueur (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Claqueur schrieb:
>> Rettungssanitäter
> Wohl eher Rettungsassistent.

Nein nicht assistent sondern sanitäter

> Dier müssen z.T sogar noch den 7,5t
> Führerschein selbst bezahlen.

Ja und, Führerschein selber zahlen ist doch normal?! Geschenkt ist 
nichts im Leben.

> Schon mal geschaut was die verdienen? Bei Schichtbetrieb und 7 Tage
> Woche?


Guckst Du da:
Rettungssanitäter Gehalt nach TVöD (Entgeltgruppe 4)

Gehalt   Entgeltgruppe 4 (EUR)   Entgeltgruppe 5 (EUR)   Entgeltgruppe 6 
(EUR)
Stufe 1   2142,59   2249,11   2343,03
Stufe 2   2363,07   2480,74   2586,00
Stufe 3   2511,69   2598,39   2709.84
Stufe 4   2598,39   2716,05   2827,51
Stufe 5   2685,09   2802,74   2908,02
Stufe 6   2735,85   2864,67   2988,53

Womöglich kommen noch diverse Aufschläge für Nacht/Feierabenddienste 
hinzu.

> Aufstiegsschancen? Keine!!!!

Doch einige über Weiterbildung. Bspw.: Einsatzleiter Rettungsdienst, 
Rettungswachenleiter oder Fachberater für Krisenintervention und 
Notfallnachsorge. Mit (nachgeholten) Abitur auch gerne Studium in den 
Fächern: Rescue Engineering, Sicherheit und Gefahrenabwehr , MBA für 
Sozialmanagement , Emergency Health Services Management, MSc oder 
Humanmedizin.

> Dafür werden sie als Taxi zum Krankenhaus misbraucht, im Zweifel gerne
> auch mal blöd angemacht oder bedroht.

Ach Gott, wo wird man nicht blöd angemacht oder bedroht. Das Risiko 
einer handfesten Auseinandersetzung besteht in jedem Biergarten, 
Bolzplatz oder sonstigen Lokalität wo Affenartige aufeinanderstossen.

> Die Gefahr, daß man sich mich
> multiresistenten Keimen infiziert oder Hepatitis oder Aids oder mit
> lebensgefährlicher bakterieller Hirnhautentündung ist ständig da.

Die ist genauso im ÖPNV gegeben und im Medizinbereich möglicherweise 
geringer, weil da eben wegen dem Risiko auch verschärfte Gegenmassnahmen 
getroffen werden. Wie oft wird ein Rettungswagen desinfiziert und wie 
oft ein öffentliches Taxi?

Beitrag #5593804 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Techno_Techniker (Gast)


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Claqueur schrieb:
> Rettungssanitäter Gehalt nach TVöD

Percy N. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Claqueur schrieb:
>>> Rettungssanitäter
>> Wohl eher Rettungsassistent.
>
> Eher nicht.
>
> Hierarchie:
> - Notarzt (Studium)
> - Rettungsassistent(Ausbildung min zwei Jahre)
> - Rettungssanitäter (Kurzausbildung ~ 3-4 Monate)


Dann ist E4 doch recht gut bezahlt, wenn man dafür nur angelernt sein 
muss.

Und wer glaubt Erzieher haben keine Verantwortung, was die Erziehung von 
Kindern angeht, der sollte vielleicht sein Gehirn beim Admin abgeben...

Techniker bekommen nicht die Anerkennung, die längst überfällig ist im 
öD.
Viele Stellen sind sowieso eher für bessere Handwerker, aber nicht 
würdig, dazu bleiben die bei E9b stehen und haben nicht wie alle anderen 
Chancen aufzusteigen, nur wenn der Dienstherr als sonstige 
durchschleust, was ja bei den anderen gerne gemacht wird.

ich glaub ich schule zum Erzieher um da kann man den ganzen Tag was 
erzählen vom Peter Lustig, und bekommt dann noch fette Kohle^^

Beitrag #5593823 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Otto (Gast)


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https://www.amazon.de/Handbuch-Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung-Systemintegration-Pr%C3%BCfungsfragen/dp/3836244268/

Für Leute, die wirklich interessiert sind, ist der Inhalt vielleicht 
etwas dünn, aber zum Einstieg ist es wirklich brauchbar.
Ich selber war in der 8. oder 10. Klasse in vielen Themen schon weiter. 
Damals gab es dieses Buch aber noch nicht

von Claqueur (Gast)


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Techno_Techniker schrieb:
> Und wer glaubt Erzieher haben keine Verantwortung, was die Erziehung von
> Kindern angeht, der sollte vielleicht sein Gehirn beim Admin abgeben...

Und wer glaubt, er könne die Verantwortung für die  eigenen Kinder auf 
einen "Erieher" abwälzen sollte schleunigst seine Testiculi loswerden, 
bevor er noch damit Schaden anrichtet ...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Techno_techniker.

Techno_Techniker schrieb:

> Aber die Firmen gehen damit immer mehr ab, dass die Leute lieber mit
> Abitur einstellen, weil die Reife schon im Kindergarten nicht gesetzt
> wird, die Kinder dürfen alles und können alles.
> Bekommen kein NEIN oder STOPP, dann in der Schule ist es nicht anders,
> 20% wird Schulstoff vermittelt und 80% muss man das was die Erzieher
> nicht leisten können aufholen.

Nö. Das war 1962-1972 genauso wie heute (und vermutlich davor auch). Es 
gab für die Spezis immer was hinter die Löffel, und trozdem ist aus 
denen nix geworden.

Tatsächlich sind die Anforderungen an die Auszubildenden in einigen 
Berufen viel höher als früher. Beispiel Im Ausbildungsrahmenplan für 
Elektroniker steht aktuell z.Z. irgendwas sinngemäss von "soll 
Bedienungsanleitungen und Manuals in Englisch verstehen und umsetzten 
können".
Das wird zumindest mit Hauptschule bei den meisten schwer.

Anno 1980 als ich mit der Berufsausbildung anfing, hat danach keiner 
gefragt.

>
> Und das Produkt ist der Fachkräftermangel, weil es den jungen Leuten
> mehr und mehr an Reife mangelt. Normal wären 40% von denen nicht fähig
> von der Reife her eine Schule zu besuchen, eine Ausbildung zu starten.

Es sind immer noch die gleichen Leute wie vor 20 oder 40 Jahren. 
Allerdings sind die Anforderungen viel höher geworden. Das überfordert 
viele. Sie können sich nicht mehr auf einige wenige Themen 
konzentrieren, sondern müssen ein weites Feld abdecken. Dadurch 
verzetteln sie sich zwangsweise.

> In anderen Ländern sind die Youngstars lernsüchtig haben hohe Disziplin
> und sind williger aber dank unserem tollen System versiffen alle!

Sie wissen, das sie sehr wahrscheinlich trotz aller Anstrengungen nicht 
genügen werden. Das macht, je nach Temperament, depressiv oder aggressiv 
oder beides im Wechsel.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Danilo.

Um mal beim Thema zu bleiben....

Danilo schrieb:

> Derzeit suche ich ein sehr gutes anschauliches Buch über die Grundlagen
> der Informatik.
>
> Es ist zwar im Netz einiges zu finden, was jetzt gut ist kann ich da
> aber nicht so ganz erkennen.

Weil Du zu viel auf einmal willst. Das Fachgebiet ist riesig und breit. 
Fang trotzdem ganz klein an. Mit einem Lehrbuch für Kinder z.b. Wenn Du 
das durch hast, werden einige Fragen geklärt sein, aber andere 
aufgeworfen. Egal, Du hast ein paar Grundlagen und Fachbegriffe, und 
darauf kannst Du dann aufbauen.

> Es sollte irgendwie auf dem Niveau von KLasse 8-10 einer
> allgemeinbildenden Schule sein, aber auch dem interessierten Laien einen
> Überblick verschaffen.
>

Beispiel "Python für kids":
https://www.hugendubel.de/de/buch/hans_georg_schumann_gregor_lingl-python_fuer_kids-26763005-produkt-details.html

Etwas weiter, aber immern noch gut für Anfänger zu lesen und vor allem 
auch eine unterhaltsame Angelegenheit: "Weniger schlecht Programmieren":
https://www.hugendubel.de/de/buch/kathrin_passig_johannes_jander-weniger_schlecht_programmieren-16213498-produkt-details.html

Parallel dazu, bzw. daran anschliessend ein Spezialgebiet der 
Mathematik:
Mengenlehre, Logik und das drumherum. Auch da eher 5-8 Klasse ansetzen.
Literaturtipp dazu habe ich nicht. Ich hatte in der Schule "Telekolleg 
III Mengenlehre (für die Unterstufe). Ein Fernsehlehrgang. Das gehörte 
mit zum wichtigsten, was ich je gelernt habe.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http.dl0dg.de

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:

> Nö. Das war 1962-1972 genauso wie heute (und vermutlich davor auch). Es
> gab für die Spezis immer was hinter die Löffel, und trozdem ist aus
> denen nix geworden.
>
Je nachdem ...

> Tatsächlich sind die Anforderungen an die Auszubildenden in einigen
> Berufen viel höher als früher. Beispiel Im Ausbildungsrahmenplan für
> Elektroniker steht aktuell z.Z. irgendwas sinngemäss von "soll
> Bedienungsanleitungen und Manuals in Englisch verstehen und umsetzten
> können".
> Das wird zumindest mit Hauptschule bei den meisten schwer.
>
Im Vergleich mit den mitunter anzutreffenden Mathekenntnissen muss das 
aber noch als polyglott gelten.

> Anno 1980 als ich mit der Berufsausbildung anfing, hat danach keiner
> gefragt.
>
Ja. Und vorher konnten Dich Deine Eltern auch dann verstehen, wenn Du 
mit Deinen Kumpels geredet hast. Aktuell sehe ich das Problem eher in 
dem Kauderwelsch, den deutsche Journalisten und US-amerikanische 
Präsidenten als Englisch ausgeben.

> Allerdings sind die Anforderungen viel höher geworden. Das überfordert
> viele. Sie können sich nicht mehr auf einige wenige Themen
> konzentrieren, sondern müssen ein weites Feld abdecken. Dadurch
> verzetteln sie sich zwangsweise.
>
Es sind nicht nur die Anforderungen,  die im Übrigen mMn nicht 
wesentlich höher, sondern anders geworden sind. Zudem gab es in dem 
genannten Zeitraum 62 .. 72 deutlich weniger Distraktion, zumal ddm 
Nachwuchs damals kaum Geld aus der Tasche gezogen werden konnte. Und was 
unter dem Weihnachtsbaum lag, bestimmte nicht irgend ein "Trendforscher" 
oder die UUnterhaltungsindustrie, allenfalls in geringem Umfang der 
Gruppendruck in Richtung Musikgeschmack.

>> In anderen Ländern sind die Youngstars lernsüchtig haben hohe Disziplin
>> und sind williger aber dank unserem tollen System versiffen alle!
>
> Sie wissen, das sie sehr wahrscheinlich trotz aller Anstrengungen nicht
> genügen werden. Das macht, je nach Temperament, depressiv oder aggressiv
> oder beides im Wechsel.
>
Nein, das greift zu kurz. Sicherlich spielt die Selektion immer früher 
eine Rolle, aber wesentlich dürfte insbesondere der Umstand sein, dass 
es hier und heute sehr komfortabel möglich ist,  sich ein erreichbares 
Umfeld zu suchen, das Nonkonformität hinsichtlich des Bildungssystems 
durch soziale Anerkennung honoriert. Und weil diese Belohnung rasch und 
mit wenig Mühe, daneben sanktionsfrei, erreichbar ist, verliert die 
Bildung.
Die Bildungsinhalte, die an Schulen vermittelt werden, sind im Gegensatz 
zu früher auch nicht mehr vorrangig an der beruflichen Qualifikation 
orientiert.

Beitrag #5596317 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dennis (Gast)


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Was hat er denn was ist er denn?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Percy.

Percy N. schrieb:

>> Tatsächlich sind die Anforderungen an die Auszubildenden in einigen
>> Berufen viel höher als früher. Beispiel Im Ausbildungsrahmenplan für
>> Elektroniker steht aktuell z.Z. irgendwas sinngemäss von "soll
>> Bedienungsanleitungen und Manuals in Englisch verstehen und umsetzten
>> können".
>> Das wird zumindest mit Hauptschule bei den meisten schwer.
>>
> Im Vergleich mit den mitunter anzutreffenden Mathekenntnissen muss das
> aber noch als polyglott gelten.

Nun, heute wird weniger "Rechnen" als vielmehr Logik und dergleichen 
benötigt.
Die Älteren können zwar oft gut Kopfrechnen, aber sie wissen halt nicht 
weiter, wenn sie an Windows Desktops gewöhnt sind, und auf einmal vor 
einem  MAC oder Linux Desktop sitzten, obwohl das von der Bedienung 
alles ähnlich ist. Mengenlehre und Logik schult das Transferdenken. Zum 
"Rechnen" gibts dagegen Taschenrechner. Für Notfälle sollte man das zwar 
mal gelernt haben, aber anderes ist wichtiger.

> Ja. Und vorher konnten Dich Deine Eltern auch dann verstehen, wenn Du
> mit Deinen Kumpels geredet hast. Aktuell sehe ich das Problem eher in
> dem Kauderwelsch, den deutsche Journalisten und US-amerikanische
> Präsidenten als Englisch ausgeben.

Nicht wirklich. ;O) "Jugendsprache" als solche ist darauf angelegt, nur 
in der eigenen Gruppe verstanden zu werden. Darum ändert die sich ja 
auch ständig.
Siehe: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendsprache#Charakteristika_von_Jugendsprache

> Es sind nicht nur die Anforderungen,  die im Übrigen mMn nicht
> wesentlich höher, sondern anders geworden sind. Zudem gab es in dem
> genannten Zeitraum 62 .. 72 deutlich weniger Distraktion,

Sie sind im wesentlichen "breiter" geworden. Das bedingt, dass man mit 
der einzelnen Sache in der Schule nicht mehr so in die Tiefe gehen kann.
Die Menge, die vermittelt werden kann, ist ja begrenzt, und wenn es mehr 
Themen gibt, bleibt für das einzelne weniger Zeit.

> zumal ddm
> Nachwuchs damals kaum Geld aus der Tasche gezogen werden konnte. Und was
> unter dem Weihnachtsbaum lag, bestimmte nicht irgend ein "Trendforscher"
> oder die UUnterhaltungsindustrie, allenfalls in geringem Umfang der
> Gruppendruck in Richtung Musikgeschmack.

Das ist einer der wenigen Punkte, wo ich Dir teilweise Recht gebe. Der 
Gruppendruck ist heute extrem. Ich selber bin damals schon immer mit den 
Gruppen zusammengestossen. Einmal Schrat, immer Schrat. Heute würde ich 
wohl zum Amokläufer.

>  sich ein erreichbares
> Umfeld zu suchen, das Nonkonformität hinsichtlich des Bildungssystems
> durch soziale Anerkennung honoriert. Und weil diese Belohnung rasch und
> mit wenig Mühe, daneben sanktionsfrei, erreichbar ist, verliert die
> Bildung.

Kann ich irgendwie nicht so Bestätigen. Die Neugier, die die Jugend auch 
haben soll, ist reichlich vorhanden. Tatsächlich nicht bei allen, aber 
das war früher ja auch so.

> Die Bildungsinhalte, die an Schulen vermittelt werden, sind im Gegensatz
> zu früher auch nicht mehr vorrangig an der beruflichen Qualifikation
> orientiert.

Die Bildungsinhalte sind an den Curricula ausgerichtet. Die hinken 
logischerweise der Realität etwas hinterher. Es gibt darum besonders 
engagierte Lehrer, die drücken sich etwas daran vorbei, behandeln diese 
pro forma und machen das, was sie aktuell für wichtig halten.
War bei uns früher genauso. ;O)

Die heutigen Curricula sind aber in Zusammenarbeit mit den 
Berufsverbänden erstellt worden. Zum einen ist es problematisch, alle 
Berufsanforderungen von Frisören, Elektrikern und Anwaltsgehilfen 
gleichzeitig abzudecken, und zum anderen ist wohl das, was die 
Berufsverbände damals gefordert haben, etwas anderes als sie heute 
benötigen. Weil die Welt nun eine andere ist, und auch anders geworden 
ist, als die Berufsverbände gedacht haben.

Aber das ist in den letzten 30 Jahren wohl jedem so gegangen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Percy.
>
> Percy N. schrieb:
>
>>> Tatsächlich sind die Anforderungen an die Auszubildenden in einigen
>>> Berufen viel höher als früher. Beispiel Im Ausbildungsrahmenplan für
>>> Elektroniker steht aktuell z.Z. irgendwas sinngemäss von "soll
>>> Bedienungsanleitungen und Manuals in Englisch verstehen und umsetzten
>>> können".
>>> Das wird zumindest mit Hauptschule bei den meisten schwer.
>>>
>> Im Vergleich mit den mitunter anzutreffenden Mathekenntnissen muss das
>> aber noch als polyglott gelten.
>
> Nun, heute wird weniger "Rechnen" als vielmehr Logik und dergleichen
> benötigt.
> Die Älteren können zwar oft gut Kopfrechnen, aber sie wissen halt nicht
> weiter, wenn sie an Windows Desktops gewöhnt sind, und auf einmal vor
> einem  MAC oder Linux Desktop sitzten, obwohl das von der Bedienung
> alles ähnlich ist. Mengenlehre und Logik schult das Transferdenken. Zum
> "Rechnen" gibts dagegen Taschenrechner. Für Notfälle sollte man das zwar
> mal gelernt haben, aber anderes ist wichtiger.
>
Ich kenne Einzelhandelskaufleute, alt genug, um meine Söhne zu sein, die 
das durchaus anders sehen.
Ein Erlebnis mit zwei Azubis, EHK, beide brauchbarer HSA, im 
Nachhilfeunterricht Mathe:
... "So, Du müsstest jetzt 3 % von 15.000 Euro ausrechnen!" - "???" - 
"Na, wieviel ist denn ein Prozent von 15000?" - "??!!!" - "Was heißt 
denn 'Prozent' - man kann auch 'Perzent' sagen?" - "Von Hundert???" - 
"Ja, man nennt es auch vomHundert und es bedeutet nur Hundertstel, also 
halb so wild!" - "Ja, aber was mache ich jetzt mit den 15.000?" - 
"Wieviel ist denn ein Hundertstel von 15.000, hm?" - Innerhalb einer 
Sekunde wurden zwei Taschenrechner eingeschaltet.

Kann es verblüffen, dass die beiden, die alles andere als doof waren, 
Textaufgaben gehasst haben?

>> Ja. Und vorher konnten Dich Deine Eltern auch dann verstehen, wenn Du
>> mit Deinen Kumpels geredet hast. Aktuell sehe ich das Problem eher in
>> dem Kauderwelsch, den deutsche Journalisten und US-amerikanische
>> Präsidenten als Englisch ausgeben.
>
> Nicht wirklich. ;O) "Jugendsprache" als solche ist darauf angelegt, nur
> in der eigenen Gruppe verstanden zu werden. Darum ändert die sich ja
> auch ständig.
> Siehe:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendsprache#Charakteristika_von_Jugendsprache
>
Und jedes Jahr setzen sich ein paar arbeitslose Germanisten zusammen und 
erfinden das aktuelle Wörterbuch der Jugendsprache, das Langenscheidt 
dann an Pubertanden verkauft, die besorgt sind, den Anschluss zu 
verlieren. Und an die reifere Jugend, der ihr Geld abgeknöpft wird, 
damit sie sich über die angebliche Jugendsprache amüsieren kann. 
Win-win-win
(Ein aktueller Werbespot von Check24 überzieht dies etwas, liegt aber 
gar nicht mal falsch. Nur ist es dort der Vater, der sich durch 
aufgesetzte verbale "Jugendlichkeit" blamiert.)

>> Es sind nicht nur die Anforderungen,  die im Übrigen mMn nicht
>> wesentlich höher, sondern anders geworden sind. Zudem gab es in dem
>> genannten Zeitraum 62 .. 72 deutlich weniger Distraktion,
>
> Sie sind im wesentlichen "breiter" geworden. Das bedingt, dass man mit
> der einzelnen Sache in der Schule nicht mehr so in die Tiefe gehen kann.
> Die Menge, die vermittelt werden kann, ist ja begrenzt, und wenn es mehr
> Themen gibt, bleibt für das einzelne weniger Zeit.
>
Das entspricht nicht meinen Beobachtungen. Ich hatte aber schon zu 
meiner Schulzeit den Eindruck, dass insbesondere in Mathematik unser 
Pensum arg eingedampft worden war, deutlich mehr, als insgesamt ein Jahr 
Mengenlehre und Dualsystem (beides in der Primarstufe!) hätte erfordern 
können. Zumindest haben mir die abgelegten Schulbücher meiner 15 Jahre 
älteren Cousine diesen Eindruck vermittelt.

>> zumal ddm
>> Nachwuchs damals kaum Geld aus der Tasche gezogen werden konnte. Und was
>> unter dem Weihnachtsbaum lag, bestimmte nicht irgend ein "Trendforscher"
>> oder die UUnterhaltungsindustrie, allenfalls in geringem Umfang der
>> Gruppendruck in Richtung Musikgeschmack.
>
> Das ist einer der wenigen Punkte, wo ich Dir teilweise Recht gebe. Der
> Gruppendruck ist heute extrem. Ich selber bin damals schon immer mit den
> Gruppen zusammengestossen. Einmal Schrat, immer Schrat. Heute würde ich
> wohl zum Amokläufer.
>
Ging mir nicht viel anders, bis ich irgend wann merkte, dass Freaks als 
cool galten und es deshalb nicht erstrebenswert war, ausgerechnet in der 
Schule Freunde zu haben. Dummerweise wird es heute nicht der 
Sportverein, sondern die Gang. Siehe sogleich unten:

>>  sich ein erreichbares
>> Umfeld zu suchen, das Nonkonformität hinsichtlich des Bildungssystems
>> durch soziale Anerkennung honoriert. Und weil diese Belohnung rasch und
>> mit wenig Mühe, daneben sanktionsfrei, erreichbar ist, verliert die
>> Bildung.
>
> Kann ich irgendwie nicht so Bestätigen. Die Neugier, die die Jugend auch
> haben soll, ist reichlich vorhanden. Tatsächlich nicht bei allen, aber
> das war früher ja auch so.
>
Ich habe möglicherweise Anlass, Dich um Dein Umfeld zu beneiden. 
Möglicherweise gibt es da keine jugendlichen Kronprinzen, die 
keinesfalls ihrer Lehrerin gehorchen durften, weil die ja eine Frau war. 
Irgendwann geht der Knopf auf, aber dann ist der Zug schon längst 
abgefahren. Und niemand ist dafür zuständig, sich um diese Leute zu 
kümmern. Immerhin: solange Cannabis nicht freigegeben wird, werden 
einige ein Auskommen in der Wirtschaft finden.

>> Die Bildungsinhalte, die an Schulen vermittelt werden, sind im Gegensatz
>> zu früher auch nicht mehr vorrangig an der beruflichen Qualifikation
>> orientiert.
>
> Die Bildungsinhalte sind an den Curricula ausgerichtet. Die hinken
> logischerweise der Realität etwas hinterher. Es gibt darum besonders
> engagierte Lehrer, die drücken sich etwas daran vorbei, behandeln diese
> pro forma und machen das, was sie aktuell für wichtig halten.
> War bei uns früher genauso. ;O)
>
Mitte der 90er stieg unser Jüngster gerade von C64 auf PC um. Zu seiner 
Freude stand in der siebten oder achten Klasse plötzlich Informatik auf 
dem Stundenplan. Es gab pro Woche eine Stunde am PC für die ganze 
Klasse, und der Unterricht schien sich darin zu erschöpfen, dass eine 
ältliche Deutschlehrerin öffentlich den Umgang mit Word erlernte. Hätten 
sie in der Zeit Topflappen gehäkelt, dann hätte der Jung mehr davon 
gehabt.

> Die heutigen Curricula sind aber in Zusammenarbeit mit den
> Berufsverbänden erstellt worden. Zum einen ist es problematisch, alle
> Berufsanforderungen von Frisören, Elektrikern und Anwaltsgehilfen
> gleichzeitig abzudecken,

war das jemals anders?

> und zum anderen ist wohl das, was die
> Berufsverbände damals gefordert haben, etwas anderes als sie heute
> benötigen. Weil die Welt nun eine andere ist, und auch anders geworden
> ist, als die Berufsverbände gedacht haben.
>
Ich habe noch an keinem Curriculum mitgestrickt, aber ich könnte mir 
vorstellen, dass diejenigen, die sich in den Berufsverbänden darum 
kümmern, ähnlich theoretisch ausgerichtet sind wie die entsprechenden 
Entscheidungsträger für die allgemeinbildenden Schulen.

> Aber das ist in den letzten 30 Jahren wohl jedem so gegangen. ;O)
>
Das wird auch so weitergehen

Btw:  Zu meinem weiteren Bekanntenkreis gehörte eine Zeitlang eine 
Grundschullehrerin. Ich habe sie aus den Augen verloren, als sie von 
Schleswig -Holstein nach Sachsen übersiedelt ist. Sie hatte es satt, 
Zweitklässlern nette Sachen ins Zeugnis zu schreiben wie "Besonders 
schön ist es, dass Du es immer häufiger schaffst, zumindest Deinen 
Vornamen annähernd fehlerfrei zu schreiben." Ehrliche 
Leistungsstandbeurteilungen waren in der gesamten Grundschule 
unerwünscht, da man die armen Seelen der Kinder nicht durch 
Zurechtweisung zerbrechen mochte. Am Ende eines jeden Schuljahres gab es 
einen Riesenaufstand der Eltern, wenn die Kinder keine Empfehlung für 
die Universität oder notfalls übergangsweise wenigstens für das 
Gymnasium bekamen; schließlich hatten die kleinen Überflieger doch die 
ganze Zeit so tolle Zeugnisse nach Hause gebracht.
Es ist möglicherweise wirklich eine Frage des Bundeslandes. In Hamburg 
würde man heute vermutlich alle auf die Stadtteilschule schicken, 
schließlich kann man da ja auch maturieren ...

von Danilo (Gast)


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Jetzt hatte ich mich eine Zeit nicht mit dem Thema beschäftigt.

Die Jungs haben aber jetzt in der 9. Klasse noch immer nix an 
Unterricht, was Richtung Computer/ Informatik geht.

Eigentlich sind wir ja nicht mehr in den 70er Jahren, als dies normal 
war.

In der Physik sind die schwer unterwegs, bereits Kern- u. Atomphysik, 
Rel.-Theorie, usw..

Ich nehme an, die Comp.-Technik kommt da erst ab Klasse 11. Finde ich 
ein bisschen spät das Ganze. Für ein Gymn. würde ich das schon erwarten.

Ich will die Jungs nicht beraten, trotzdem aber auch ein Stück mal etwas 
dazulernen, da ich die Informatik nie verstanden habe.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Danilo schrieb:
> trotzdem aber auch ein Stück mal etwas dazulernen, da ich die Informatik
> nie verstanden habe.

Nun komm schon, stell dein Licht nicht so unter den Scheffel!

von dem der Eisenlötkloben klemmt (Gast)


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Danilo schrieb:
> In der Physik sind die schwer unterwegs, bereits Kern- u. Atomphysik,
> Rel.-Theorie, usw..

Klar heute stellt man alles auch highlevel und das scheint alles top zu 
sein, aber in Echt ist es nur ein Kartenhaus.

Niemals sind die Leute schlauer als vor 40 Jahren. Schaut euch das 
Verhalten und die Disziplin an, die asiaten überrollen uns mehrfach.

Vor 20 Jahren wurde eben entschieden, das wir nur noch wirtschaft 
machen, wer nix wird (BRD) wird Wirt.

Das Bildungssystem ist für die Wirtschaft aufgelegt möglichst viele 
sollen Studieren und die angeblich besten bekommen die Jobs, die 
Wahrheit ist das ein straf tätiger und verurteilter Hauptschüler ein 1er 
Abitur nach dem Knast macht.
So etwas ist nur eine Darstellung und Show.
Fakt ist heute schafft jeder ehemaliger Realschüler das heutige Abitur.
Die ehemaligen Sonder und Hauptschüler den ESA/MSA.

Aber eine Ausbildung bekommen die meisten lieber, wenn die noch mal zur 
Berufsfachschule gehen und die Fachschulreife vorweisen.
Ganz einfach Disziplin geht immer mehr verloren, Erzieher sind 
überfordert und Eltern auch.
Die Schuld liegt an unserem Leistungswirtschaftssystem, das hat nun mehr 
und mehr seine psy. soz. Folgen, die immer mehr auf uns einschlagen 
werden.

In den Hochschulen wird auch schon abgebaut, natürlich müssen die jungen 
Leute englisch können, denn englisch ist ja mehr und mehr Standard, wir 
sind ja wirtschaftlich systematisiert, irgendwann werden auch die 
Behörden umgestellt, dann heißt es nicht mehr Amtsleiter sondern CEO.
Siehe BAHN...

Die BRD ist sowieso ein Unternehmen, welches nachdem WW2 gegründet 
wurde, das Wirtschaftswunder, sei der Nachkriegsgeneration geschuldet.
alles nach den 68er, war schon dem Untergang geweiht.

Unsere Kult wurde längst zig fach verwirtschaftet und verkauft. Man 
nennt dies Weiterentwicklung und Verwirklichung neuer Generationen.
Viel Spass dem alten Genossen Mod, wenn wir dann mal im Altenheim liegen 
und unsere tolle Wirtschaft zu spüren bekommen sollten.

von rbx (Gast)


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Der Wikipedia-Artikel ist zur Übersicht ganz gut:
https://de.wikipedia.org/wiki/Informatik

Die Seite "Algorithmus der Woche" gibt es zum Glück noch - aber wer weiß 
wie lange noch.
https://algo.rwth-aachen.de/~algorithmus/

Ziemlich Informatik-affin, aber nicht unbedingt memorierfreundlich  - 
aber ganz gut doch irgendwie ist das Buch Informatik-Intensivkurs von 
Block und Neumann. Es ist ein wenig wie eine Art Seezeichen.

Dann gibt es noch die Geschichte der 50er und 60er und 70er Jahre mit 
ihrer fundamentalen Know-How- und Erkenntniswelt, die so 
selbstverständlich in unser Dasein hineingestrickt ist (z.B. in Form von 
Linux/Unix-Programmen).

von Danilo (Gast)


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rbx schrieb:
> Ziemlich Informatik-affin, aber nicht unbedingt memorierfreundlich  -
> aber ganz gut doch irgendwie ist das Buch Informatik-Intensivkurs von
> Block und Neumann. Es ist ein wenig wie eine Art Seezeichen.
>
> Dann gibt es noch die Geschichte der 50er und 60er und 70er Jahre mit
> ihrer fundamentalen Know-How- und Erkenntniswelt, die so
> selbstverständlich in unser Dasein hineingestrickt ist (z.B. in Form von
> Linux/Unix-Programmen).

Leute das scheinen gute Bücher für angehende Programmierer zu sein. OK

Ich suche aber ein Buch auf dem Niveau 9./10. Klasse hin zum Übergang 
zur Oberstufe. Das gibt es in Physik und ich möchte das für die 
Informatik finden.

Das war übrigens ein Übergang der früher dem ein oder anderen schon in 
anderen Fächern kaum gelang.

Es soll alles sehr  anschaulich und verständlich erklärt sein. Es dürfen 
also auch Grafiken, Bilder und so etwas drin sein.

Die Schmierereien der früheren Inf.-Profs können aber gerne draussen 
bleiben.

von rbx (Gast)


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Danilo schrieb:
> Ich suche aber ein Buch auf dem Niveau 9./10. Klasse hin zum Übergang
> zur Oberstufe. Das gibt es in Physik und ich möchte das für die
> Informatik finden.

Und du bist sicher, du suchst nicht auf dem Niveau von 1./2. Klasse?

Wie hatten in der Grundschule Mengenlehre, da hätte wir auch unken 
können, die Lehrer wollen uns mit anspruchsvoller Zahlentheorie (die sie 
selber gar nicht verstehen) veräppeln*.

*apropos..

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