Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromtrafo 50A 10A/5mA


von Jens I. (Gast)


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Hi,

sind 4(für L1-3,N) Stromtrafos (50A 10A/5mA) genau genug um im Bereich 0 
.. 5 kW noch Änderungen von 10W(230V) zu erkennen?

Oder gehen so kleine Änderungen im Rauschen unter?

von Teo D. (teoderix)


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"Stromtrafo 50A 10A/5mA" Oje, ob sich da viele für begeistern können???
Die Dinger werden allgemein als "Messwandler" bezeichnet.

Mehr Erfahrung als Teile für 10-250kW herumschleppen, hab ich aber 
leider nicht. ;/


PS: Wenn sich innerhalb 48H nichts tut, Mod bitten (anmelden) den 
Betreff zu ändern o. einen Neuen Thread aufmachen.

von Michael (Gast)


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Hallo,

der Trafo selber rauscht nur sehr wenig. Das Problem ist immer die 
Auswertung. Hier kommt es auf das Eingangsrauschen an. Dann kann man 
ausrechnen wie hoch das Grundrauschen ist. Das Grundrauschen ist dann 
üblicherweise orthogonal zum Eingangssignal. D.h. Iout^2 = Iin^2 + 
Irauschen^2.

MfG

Michael

von der schreckliche Sven (Gast)


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Teo D. schrieb:
> ob sich da viele für begeistern können???

Ich schon, ein bißchen wenigstens.
Er meint aber bestimmt Stromwandler.
Und ja, 0,2% Genauigkeit sollte die Elektronik(!) schon hinkriegen.

von hinz (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Er meint aber bestimmt Stromwandler.

Und im Englischen: current transformer.

von Teo D. (teoderix)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Er meint aber bestimmt Stromwandler.

Eben und wie wird HIER sowas gewertet?! :(

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Jens I. schrieb:
> sind 4(für L1-3,N) Stromtrafos (50A 10A/5mA) genau genug um im Bereich 0
> .. 5 kW noch Änderungen von 10W(230V) zu erkennen?
Es kommt drauf an.
> Oder gehen so kleine Änderungen im Rauschen unter?
Es kommt drauf an.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens I. schrieb:
> 0..5 kW noch Änderungen von 10W erkennen
Bei 5kW entspricht eine Änderung von +-5W einem tausendstel. Das 
bedeutet, dass ein entsprechender Wandler mindestens 10 Bit, besser 12 
Bit genau auflösen können muss. Das ist im Prinzip kein Hexenwerk.

Aber ein paar Fragen möchte ich da gerne stellen:
> 0..5 kW noch Änderungen von 10W erkennen
Wie sieht diese "Erkennung" aus? Was soll mit dem "erkannten" Strom 
gemacht oder daraus abgeleitet werden? Kommt dahinter ein uC mit 
vorgeschaltetem ADC? Wie stark schwankt der "Ruhestrom" an sich? Welche 
Information ist in diesen 10W verborgen und wie soll darauf reagiert 
werden?
Denn wenn sich die Stromaufnahme "sowieso" ständig zwischen 0 und 5kW 
ändert, dann ist es schwierig, eine "zusätzliche" Änderung durch die 10W 
zu erkennen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Purzel (Gast)


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Der Stromstafo macht offensichtlich 1000:1 untersetzung, also kommen bei 
5kW, also ca 20A noch 20mA raus. Dabei ist die Buerdenspannung 
vorgegeben. Im Datenblatt. Da Trafos rauschfrei sind, macht die Buerde 
das Rauschen. Wir haben das Glueck, dass die Frequenz tief ist, also ist 
das Rauschen auch tief. Das Rauschen wird in den Nanovolt liegen.
Die Messung ist dann also nur noch durch den ADC begrenzt.

von AnalogNix (Gast)


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Wenn man im untere Bereich (<10% Nennstrom) noch genauer messen möchte, 
kann man den 'Strommesswiderstand' auch umschaltbar machen?

z.B:
200R => 1k?

von Peter R. (Gast)


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Jens I. schrieb:
> sind 4(für L1-3,N) Stromtrafos (50A 10A/5mA) genau genug um im Bereich 0
> .. 5 kW noch Änderungen von 10W(230V) zu erkennen?
>
> Oder gehen so kleine Änderungen im Rauschen unter?

Das Rauschen dürfte nicht DAS Problem sein: Kein Strom fließt alleine. 
Der Wandlerkern sammelt auch die Felder dieser Fremdströme ein.

Ich habe da eher Zweifel, ob dann nicht Fremdfelder den Wandler 
beeinflussen, wenns um Auflösungen 1:500 geht.

von der schreckliche Sven (Gast)


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AnalogNix schrieb:
> z.B:
> 200R => 1k?

Da wird wahrscheinlich nicht daraus.
Der Bürdenwiderstand bestimmt nämlich nicht nur das 
Übersetzungsverhältnis, sondern auch die untere Grenzfrequenz. 
Stichwort: Spannungszeitfläche.

von S. K. (hauspapa)


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Genaues messen in AC Systemen ist leider nicht trivial.
Der Blick auf die Spezifikationen eines normalen Multimeters zeigt das 
deutlich. DC ist immer wesentlich genauer als AC.

Auch hier kann man da leider nicht so banal rangehen:

Für eine echte Wirkleistungsmessung muss für Strom und Spannung die 
gesamte Signalkette passen. Es ist leicht möglich das die Strommessung 
mit Offsetproblemen & Störeinkopplungen, die Spannungsmessung mit 
Rauschen und Linearität und das Gesamtergebnis mit ungleichen 
Signallaufzeiten bei bestimmten Oberwellen zu kämpfen hat. Mit 
Rundungsfehlern in der digitalen Auswertung kann man es danach immernoch 
versauen.


Tendenziell: bei genügend Messpunkten wirst Du die Änderung sehen. Die 
absoluten Zahlen sind aber mit Vorsicht zu geniessen.

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