Hallo, wie steht ihr zu Kabelbindern anstatt Schrauben? Es sieht natürlich nicht so schick aus, wie eine Scbraube, geht aber meist schneller. Natürlich geht das nicht immer, aber oft funktioniert das ziemlich gut. Bleibt noch die Frage der Haltbarkeit, einen kaputten Kabelbinder kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, eine lockere Schraube dagegen schon ;-) 123
Kabelbinder können spröde werden und brechen. Das sicherste (gerade wenn es um Stahlbau (Brücken, Hochhäuser) geht) ist immer noch Heißkleber, notfalls durch Panzerband verstärkt.
Kabelbinder sind in meinen Augen immer nur eine klapprige, billige Notlösung, da sie nicht UV-stabil sind und weniger Wärme vertragen. Für beanspruchte Schrauben gibt es Federscheiben, Kontermuttern und Schraubensicherungslack.
Bei Kabelbinder beschleunigst du halt das Wackeln der Leitung, an die du dich rangebunden hast. Lockere Schrauben/Dübel/Haltungern hängen da auch ziemlich von der Wand ab. Normal kann man da viel ausgleichen.
Du hast die selbstsichernden Muttern vergessen. Und Kabelbinder gibt es auch UV stabil oder aus Edelstahl. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten. Es kommt halt immer auf die Umstände an...
oszi40 schrieb: > Kabelbinder sind in meinen Augen immer nur eine klapprige, billige > Notlösung, da sie nicht UV-stabil sind und weniger Wärme vertragen. Dann können wir alle von Glück reden, dass die schwarzen Kabelbinder im Auto davon nichts wissen!
Marc Horby schrieb: > dass die schwarzen Kabelbinder im Auto davon nichts wissen! Meine schwarzen Kabelbinder an der Sat-Schüssel hielten leiden nicht ewig. Seitdem weiß ich, warum ein alter Antennen-Profi außen die Kabel mit Alu-Streifen am Mast befestigt hat.
oszi40 schrieb: > Meine schwarzen Kabelbinder an der Sat-Schüssel hielten leiden nicht ewig Guckst Du da: https://www.reichelt.de/edelstahlkabelbinder-152-x-4-5-mm-silber-10er-pack-kab-stahl-152-p44665.html? oder gibst in die Suche "KAB-STAHL" ein.
Kabelbinder anstatt Schrauben? Das sind doch zwei völlig verschiedene Anwendungswelten. Oder hast du schonmal ein Motorrad oder Flugzeug gesehen, an dem alles mit Kabelbindern zusammengehalten wird? Der Name Kabelbinder sagt ja schon selbst, wofür die Dinger sind...
123 schrieb: > Hallo, > wie steht ihr zu Kabelbindern anstatt Schrauben? Es sieht natürlich > nicht so schick aus, wie eine Scbraube, geht aber meist schneller. Ja natürlich. Meine Hinterachse habe ich mit Kabelbindern an die Autokarosserie angeflanscht. > Natürlich geht das nicht immer, aber oft funktioniert das ziemlich gut. > Bleibt noch die Frage der Haltbarkeit, einen kaputten Kabelbinder kann > ich mir irgendwie nicht vorstellen, eine lockere Schraube dagegen schon Kennst Du Sicherungsdraht?
Für zahlreiche Anwender stellt sich die Frage nicht. So nutzen etwa Polizei, aber auch Kriminelle, massive Kabelbinder gerne zur wirkungsvollen Fesselung von Personen... .-)
Bondage schrieb: > So nutzen > etwa Polizei, aber auch Kriminelle, massive Kabelbinder gerne > zur wirkungsvollen Fesselung von Personen... Aber nur, weil sie noch nie was von Schrauben gehört haben...
Die einzig wirklich guten Kabelbinder sind die Ty-Raps. Das sind die mit dem Metallblättchen in der Öse - und sind aus Nylon ... und nicht aus Plaste&Elaste;-) https://new.abb.com/low-voltage/de/produkte/innovative-kabelmanagement-systeme/kabelbinder-und-zubehoer/ty-rap/60-jahre
Frank B. schrieb: > Bondage schrieb: >> So nutzen >> etwa Polizei, aber auch Kriminelle, massive Kabelbinder gerne >> zur wirkungsvollen Fesselung von Personen... > > Aber nur, weil sie noch nie was von Schrauben gehört haben... Dann muss das Wissen verloren gegangen sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Daumenschraube
Walter K. schrieb: > Die einzig wirklich guten Kabelbinder sind die Ty-Raps. > > Das sind die mit dem Metallblättchen in der Öse - > und sind aus Nylon ... und nicht aus Plaste&Elaste;-) Und auch diese fallen nach ein paar Jahren Bewitterung stumpf ab. "Plaste&Elaste" kenne ich von der Honnecker-Harley, da überleben sie knapp die Garantiezeit. Aber selbst "guter" Kunststoff (Nylon) ist im Außenbereich nur begrenzt haltbar. Vor einer Weile ist an meiner Haustür der Außengriff abgebrochen, nach nur 20 Jahren - der Nachfolger ist nun aus Edelstahl.
butsu schrieb: > Dann muss das Wissen verloren gegangen sein: > https://de.wikipedia.org/wiki/Daumenschraube Nach der Wahrheitsfindung greift man zur Vollstreckung wieder zu den klassischen Nägeln.
Kabelbinder landen im Worst Case Fall irgendwann als Mikroplastik im Meer. Schrauben können zwar auch im Meer landen, aber auf die Biologie hat das in der Regel keine schädlichen Auswirkungen. Schrauben können sich lösen, und rosten. Edelstrahlschrauben können auch durch Flugrost Rost ansetzen. Verzinkte Schrauben dürften da besser und günstiger sein. Kommen Schrauben mit anderen Metallen in Berührung, so kann das zu einem galvanischen Prozess führen. Vor allem, wenn das Schraubenmaterial in der Elektrochemischen Spannungsreihe etwas weiter unten als das zu verbindende Material angesiedelt ist, könnten die Schrauben im Salzwasserbad zur Opferanode werden. Darauf sollte man achten, wenn man bspw. an ein Boot aus Stahl etwas festschrauben möchte. Kabelbinder können brüchig werden und reißen. Kabelbinder sind im Freien nur bedingt geeignet und da sollte man dann schon die UV beständigen verwenden, wobei uv Beständig nur heißt, dass da schwarze Pigmente zum Kunststoff dazugemischt werden, die das Sonnenlicht blockieren. Der Kunststoff selbst wird dadurch auch nicht UV beständig, sondern lediglich etwas besser geschützt. Für dauerhafte Lösungen dürften die UV beständigen Kabelbinder somit auch nicht lange halten. Wenn man weder Schrauben noch Kabelbinder einsetzen möchte, so kann man auch über Paketschnur nachdenken. Diese kann je nach Material auch biologisch abbaubar sein. Wenn ich mich nicht irre, dann vertragen die auch Sonnenlicht wesentlich besser als Kabelbinder. Ebenfalls können sie nicht rosten und sind auch keinem galvanischen Prozess ausgesetzt. Abraten kann ich aber von dem weiter oben vorgeschlagenen Klebeband. In den meisten Fällen ist das keine gute Lösung für Sachen die länger als 1 Woche halten sollen. Außerdem sind Klebebänder nicht temperaturstabil und wenn man Leitungen damit festkleben will, dann reagiert der Kleber am Klebeband häufig mit dem Weichmacher in der Kunststoffisolierung und die Folge davon ist, dass das häufig eine sehr eklige Sache wird. Vergesst also Klebeband, wenn ihr damit bspw. Netzwerkkabel an den Fußboden entlang festkleben wollt. Das wird mit der Zeit einfach nur richtig eklig. Neben den genannten Lösungen können sich auch Kleber anbieten. Deren Vorteil ist eine kostengünstige schnelle Verarbeitung, die sich auch für die Massenproduktion gut eignet und was dazu führt, dass man bspw. bei Netzteilgehäusen diese einfach mit Kleber zuklebt, als ein paar Cent mehr für eine Schraube auszugeben. Der Kunde ist dann bei einem Defekt des Netzteils in die Obsoleszenz gezwungen und kann das verklebte Netzteil wegschmeißen, obwohl er es vielleicht reparieren könnte, aber das Gehäuse kriegt er ohne es kaputt zu machen meist nicht anders auseinander, so dass er gezwungen ist, sich ein neues Netzteil zu kaufen. Kleber können daher helfen die Produktion und die Verkaufszahlen oben zu halten. Klettverschlussbänder sind für Befestigungen mit geringer Zugkraftbeanspruchung gut zu gebrauchen. Vor allem wenn man sie wieder wegmachen können will. In Computergehäusen neigen sie dazu, Staub aufzufangen und zu verstauben. Das Mittel der Wahl ist allerdings die Schweißnaht. Die hält Bombenfest und hat auch die deutschen Kriegsschiffe nach den Schiffsbaubeschränkungen des Versailler leichter gemacht, während die Briten noch vielfach Nieten verwendeten. Nieten können sich auch anbieten. Wenn man damit aber einen Panzer bauen möchte, dann sind die Nieten eine sehr große Schwachstelle. Das hat man im ersten Weltkrieg schon gemerkt, wo man gezielt auf die Nieten geschossen hat um so leicht die Stahlplatten zu trennen. Die Schweißnaht ist daher vorzuziehen. Die beste Verbindung ist aber der Glaube, nichts hält besser als ein starker Glaube.
test schrieb: > Kabelbinder können spröde werden und brechen. Das sicherste (gerade wenn > es um Stahlbau (Brücken, Hochhäuser) geht) ist immer noch Heißkleber, > notfalls durch Panzerband verstärkt. Geht's noch? Das Sicherste ist Kaugummi, nicht dieser neumodische Hipster-Dreck.
Peter M. schrieb: > Kennst Du Sicherungsdraht? Macht man in der Flugzeugindustrie, sonst eher Loctite.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.