Forum: Platinen Altium / Solidworks PCB Connector Verbreitung und Erfahrungen


von Gerhard O. (gerhard_)


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Wer von Euch arbeitet mit Altiums/SW PCB Connector und welche 
Erfahrungen habt ihr bis jetzt damit gemacht? Hier kommt ein erster 
kleiner Erfahrungsbericht:

Ich benutze es nun schon einige Tage in der Firma mit AD17 an einem 
komplizierten kompletten Bord Design. An sich funktioniert alles 
einigermaßen, obwohl doch scheinbar noch einige unerwähnte Käfer hier 
und da ihr Unwesen treiben...

Ab und zu gibt es ohne ersichtliche Symptome Access Violation 
Notifizierungen.
Änderungen in Den 3D Teilen werden nicht immer genau berücksichtigt und 
es gibt mysteriöse Sync Probleme.
Man muß auch sehr mit der Qualität von 3D Modellen im Step Format 
aufpassen. Oft sind Nachbearbeitungen in SW notwendig obwohl Altium 
damit ohne weiteres klarkommt.
Öfters gibt es Ohne am Anfang ersichtlichen Grund Duplikat Fehler die 
nur schwer zu erklären sind.
Am Anfang passiert es auch, daß obwohl in Altium in 3D alles 100% 
aussieht, ein paar Komponenten in SW nicht vorkommen und in der DB nicht 
enthalten sind.

Man muß schon sehr konsistent arbeiten. Viele 3D Modelle vom Internet 
sind sehr inkonsistent was Koordinaten Bezug betrifft und man muß 
manchmal etwas experientieren bis man den 3D Teil so auf den Footprint 
bekommt wie es sein müßte. Oft ist die Pad Bezugsebene inkorrekt. Nicht 
einmal 3D Teile von den Herstellern sind da konsistent und fehlerfrei. 
Es wird definitiv einige Zeit brauchen bis die Bibliotheken 
hauptsächlich fehlerfrei sein werden.

Allerdings wiegen die Vorteile der beiderseitigen ECAD und MCAD 
Kollaboration etwaige Probleme zweifellos auf. Wir haben gerade ein 
gedrängtes Multibord/ Frontplatten Design wo alles perfekt 
zusammenpassen muß. Ohne MCAD wäre das bestimmt nicht mehr so leicht 
machbar.

Prinzipiell kann man ganz gut damit arbeiten, wenn auch die Strasse ab 
und zu holprig erscheint.

Es würde mich interessieren ob ihr meine Erfahrungen zum Teil auch 
gemacht habt.

von HyperMario (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Es würde mich interessieren ob ihr meine Erfahrungen zum Teil auch
> gemacht habt.

Hab noch nie Probleme bei 3D Modellen gehabt. Weder von Herstellern noch 
z.B von Grabcad. Das passte immer alles wunderbar (bis jetzt).

Nutze aber weder Altium noch Solidworks.

von Gerhard O. (gerhard_)


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HyperMario schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Es würde mich interessieren ob ihr meine Erfahrungen zum Teil auch
>> gemacht habt.
>
> Hab noch nie Probleme bei 3D Modellen gehabt. Weder von Herstellern noch
> z.B von Grabcad. Das passte immer alles wunderbar (bis jetzt).
>
> Nutze aber weder Altium noch Solidworks.

Das ist gut zu wissen. Einige Modelle von dort bedurften SW Nacharbeit. 
In AD funktionieren die meisten nach Koordinatenanpassung. Danke.

von HyperMario (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> In AD funktionieren die meisten nach Koordinatenanpassung

Koordinaten sind bei 3D so ne Sache. Wie willst du den Nullpunkt 
definieren wenn du aus zig verschiedenen Programmen von der M1 Schraube 
bis zum Braunkohlebagger alles in deines packst? Da kümmere ich mich gar 
nicht drum sondern suche mir ein gemeinsames genau definiertes Objekt 
(z.B. Zentrum vom Bohrloch einer Montageschraube).

von Gerhard O. (gerhard_)


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HyperMario schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> In AD funktionieren die meisten nach Koordinatenanpassung
>
> Koordinaten sind bei 3D so ne Sache. Wie willst du den Nullpunkt
> definieren wenn du aus zig verschiedenen Programmen von der M1 Schraube
> bis zum Braunkohlebagger alles in deines packst? Da kümmere ich mich gar
> nicht drum sondern suche mir ein gemeinsames genau definiertes Objekt
> (z.B. Zentrum vom Bohrloch einer Montageschraube).

Ja. Hast recht. Es geht schon. Meistens geht diese Anpassung sowieso 
recht schnell von statten.

von Christian B. (luckyfu)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja. Hast recht. Es geht schon. Meistens geht diese Anpassung sowieso
> recht schnell von statten.

Wenn du das korrekte Platzieren auf dem Footprint mittels 
Koordinatenverschiebung im Step file machst wundert es mich nicht, daß 
du viel nacharbeiten musst. Altium bietet doch jede Menge 
teilautomatischer Ausrichtungsmöglichkeiten an. üblicherweise genügt es, 
eine Fläche plan zur Board oberfläche zu definieren. Nun kann man noch 
einen Fangpunkt setzen und diesen zur Deckung bringen oder man dreht und 
schiebt das Bauteil selbst auf die pads. Ich mache normalerweise 
letzteres, da es für mich schneller geht., also erstmal eine Fläche Plan 
zur Oberfläche definieren, daraufhin dreht Altium das Step Modell. 
Anschließend muss man es zumeisst noch um die X-Achse drehen (Leertaste) 
und schiebt es anschließend passend auf die Pads. Eine Sache von weniger 
als 20 Sekunden.

Natürlich kann man auch ein CAD Programm öffnen und den Nullpunkt in die 
Mitte legen. Aber wo ist die Mitte? Bei SVB insbesonderes ist das nicht 
immer klar und zum Teil von der Firmenphilosophie oder der Vorliebe des 
Entwicklers abhängig. Manche (vermutlich die meisten) legen ihn in die 
Mitte der Pads. Andere Legen ihn auf die Mitte von Pad 1, wieder andere 
legen ihn möglicherweise auf eine Kante des Gehäuses. Woher soll der 
Symbolersteller wissen, was der Anwender für ein System nutzt?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Christian,


Christian B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ja. Hast recht. Es geht schon. Meistens geht diese Anpassung sowieso
>> recht schnell von statten.
>
> Wenn du das korrekte Platzieren auf dem Footprint mittels
> Koordinatenverschiebung im Step file machst wundert es mich nicht, daß
> du viel nacharbeiten musst. Altium bietet doch jede Menge
> teilautomatischer Ausrichtungsmöglichkeiten an. üblicherweise genügt es,
> eine Fläche plan zur Board oberfläche zu definieren. Nun kann man noch
> einen Fangpunkt setzen und diesen zur Deckung bringen oder man dreht und
> schiebt das Bauteil selbst auf die pads. Ich mache normalerweise
> letzteres, da es für mich schneller geht., also erstmal eine Fläche Plan
> zur Oberfläche definieren, daraufhin dreht Altium das Step Modell.
> Anschließend muss man es zumeisst noch um die X-Achse drehen (Leertaste)
> und schiebt es anschließend passend auf die Pads. Eine Sache von weniger
> als 20 Sekunden.
>
> Natürlich kann man auch ein CAD Programm öffnen und den Nullpunkt in die
> Mitte legen. Aber wo ist die Mitte? Bei SVB insbesonderes ist das nicht
> immer klar und zum Teil von der Firmenphilosophie oder der Vorliebe des
> Entwicklers abhängig. Manche (vermutlich die meisten) legen ihn in die
> Mitte der Pads. Andere Legen ihn auf die Mitte von Pad 1, wieder andere
> legen ihn möglicherweise auf eine Kante des Gehäuses. Woher soll der
> Symbolersteller wissen, was der Anwender für ein System nutzt?

Christian B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:

>> Ja. Hast recht. Es geht schon. Meistens geht diese Anpassung sowieso
>> recht schnell von statten.
>
> Wenn du das korrekte Platzieren auf dem Footprint mittels
> Koordinatenverschiebung im Step file machst wundert es mich nicht, daß
> du viel nacharbeiten musst.
Das bezieht sich in der Regel auf Probleme mit PCB Connector. In ALtium 
gibt es da kaum Probleme. Nur beim PULL in Solidworks kommen dann diese 
Probleme auf und müssen lediglich dort repariert werden. Meistens 
entdeckt man dann in SW irgendwelche Design Verletzungen die Altium 
ignoriert.
> Altium bietet doch jede Menge
> teilautomatischer Ausrichtungsmöglichkeiten an. üblicherweise genügt es,
> eine Fläche plan zur Board oberfläche zu definieren. Nun kann man noch
> einen Fangpunkt setzen und diesen zur Deckung bringen oder man dreht und
> schiebt das Bauteil selbst auf die pads. Ich mache normalerweise
> letzteres, da es für mich schneller geht., also erstmal eine Fläche Plan
> zur Oberfläche definieren, daraufhin dreht Altium das Step Modell.
> Anschließend muss man es zumeisst noch um die X-Achse drehen (Leertaste)
> und schiebt es anschließend passend auf die Pads. Eine Sache von weniger
> als 20 Sekunden.
Ja. Das stimmt und macht auch keine Probleme. Besonders leicht ist es 
mit Komponenten mit Zentral Nullpunkt. Dann ist die Platzierung exakt. 
Wie gesagt die meisten Probleme hatten wir in SW.
>
> Natürlich kann man auch ein CAD Programm öffnen und den Nullpunkt in die
> Mitte legen. Aber wo ist die Mitte? Bei SVB insbesonderes ist das nicht
> immer klar und zum Teil von der Firmenphilosophie oder der Vorliebe des
> Entwicklers abhängig. Manche (vermutlich die meisten) legen ihn in die
> Mitte der Pads. Andere Legen ihn auf die Mitte von Pad 1, wieder andere
> legen ihn möglicherweise auf eine Kante des Gehäuses. Woher soll der
> Symbolersteller wissen, was der Anwender für ein System nutzt?
Üblicherweise setze ich den Nullpunkt bei SMD in die Mitte und bei TH 
meisten an PIN-1. Kommt auch manchmal auf spezielle Eigenschaften der 
betroffenen Komponente an wo der Nullpunkt am Besten sein soll.

Bei SMD Teilen ist es in der Regel einfacher wenn 2D und 3D Nullpunkt 
übereinstimmend sind.

Was mir bei SMD ICs oft auffällt, ist, dass die Z Bezugsebene 
inkonsistent ist und man etwas herumprobieren muss bis das Teil richtig 
auf den gezeigten PADs aufliegt. Oft sind da Differenzen bis zu 50mil.

Manchmal ladet ein 3D Teil auf der Seite und dann muss man das 
Koordinaten System benützen um das 3D Teil richtig platzieren zu können.

Siehe auch Anhang.

Gerhard

von Christian B. (luckyfu)


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Gerhard O. schrieb:
> Manchmal ladet ein 3D Teil auf der Seite und dann muss man das
> Koordinaten System benützen um das 3D Teil richtig platzieren zu können.

Versuche es doch über die Automatik: erst das 3d Modell zum footprint 
legen, dann Tools -> 3D Body Placement -> Align Face with Board 
auswählen.
Anschließend das 3D Modell anklicken und nun die Seite, die parallel zum 
Board sein soll (bei SMD die Pads) anklicken, fertig. Nun nur noch die 
Richtung passend drehen und das Modell zu den Pads ausrichten. Das geht 
manuell oder ebenfalls mit Halbautomatischen Werkzeugen.

Einzig bei ICs, deren Modelle noch leicht gekrümmte Beine haben, wo es 
somit keine parallele Fläche zu den Pads gibt, funktioniert das nicht. 
Da nimmt man dann das Gehäuseunterteil als Bezugsfläche und passt die 
Z-Höhe gemäß den Datenblattangaben an. Auch das ist kein Hexenwerk.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Ratschläge die ich demnächst in die Praxis 
umsetzen werde.

Gruesse,
Gerhard

Christian B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Manchmal ladet ein 3D Teil auf der Seite und dann muss man das
>> Koordinaten System benützen um das 3D Teil richtig platzieren zu können.
>
> Versuche es doch über die Automatik: erst das 3d Modell zum footprint
> legen, dann Tools -> 3D Body Placement -> Align Face with Board
> auswählen.
> Anschließend das 3D Modell anklicken und nun die Seite, die parallel zum
> Board sein soll (bei SMD die Pads) anklicken, fertig. Nun nur noch die
> Richtung passend drehen und das Modell zu den Pads ausrichten. Das geht
> manuell oder ebenfalls mit Halbautomatischen Werkzeugen.
>
> Einzig bei ICs, deren Modelle noch leicht gekrümmte Beine haben, wo es
> somit keine parallele Fläche zu den Pads gibt, funktioniert das nicht.
> Da nimmt man dann das Gehäuseunterteil als Bezugsfläche und passt die
> Z-Höhe gemäß den Datenblattangaben an. Auch das ist kein Hexenwerk.

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