Forum: PC Hard- und Software Linsenputzbürste für CD/DVD-Laufwerke - funktioniert das?


von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Hallo,

stolpere eben über eine Reiniguns-CD für CD/DVD Laufwerke und staune 
nicht schlecht: Mit einer Bürste auf einer hochtourig laufenden CD 
(Bild) will man die Linse putzen?

https://www.pearl.de/a-PE8446-1401.shtml;jsessionid=e39E9830A5ED557712A6ADD9C5FE3B1C0

Ist die Linse nicht extrem filigran wie eine Lautsprechermembran 
aufgehängt? Und hier will man mit einer hochtourig laufenden Bürste 
drüber?

Hat das schon mal jemand probiert und kann berichten?

Liebe Grüße an alle

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei den meisten Laufwerken wird nicht die Linse dreckig, sondern die 
Mechanik schwergängig wenn die Antriebsriemen ausleiern oder das Fett 
auf den Führungen oder Gleitlagern hart wird.

von Vka (Gast)


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In den Laufwerken hatte ich bis her noch nie Staub auf der Linse, da 
produziert die CD genug Luftverwirbelung um ihn zu beseitigen. Aber ich 
hatte schon:
- Schmierfilm auf den Linsen -> Bürste wirkungslos
- Staub in der restlichen Optik -> Bürste wirkungslos
Und du hast recht, die Aufhängung in der Servo Spule wird das auch nicht 
mögen!

von Michael B. (laberkopp)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Hat das schon mal jemand probiert und kann berichten?

Richtig.
Entweder das Ding zerstört das Laufwerk weil die Bürste tatsächlich die 
Linse trifft oder es nützt nichts weil die Bürsten zu kurz sind und die 
Linse gar nciht erreichen.

Aber dem dummen Michel kann man alles andrehen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Himmel wo hast du die denn her, gibts die noch zu kaufen?
Sowas hab ich vor 25 Jahren das letzte Mal gesehen, als CD-Laufwerke 
noch ganz neu und Fehlerkorrekturen jung waren, als also auch das letzte 
Staubfusselchen das Laufwerk lahmlegen konnte.

Kann funktionieren.
Aber oft ist eher die Ursache, dass, gerade bei tragbaren Laufwerken 
(zum Joggen z.B., ja sowas gabs mal), ein crash der sich drehenden 
Scheibe mit der Linse diese genau im Lesebereich stumpf gemacht hat.

übrigens gab es zu dieser Bürsten-Scheibe ursprünglich mal eine 
Reinigungsflüssigkeit dazu, Bürste befeuchten, CD rein, drehen lassen, 
die Bürste wischt erst feucht drüber und nach ein paar Umdrehungen ist 
sie trocken und poliert nach. :D

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Mike B. schrieb:
> übrigens gab es zu dieser Bürsten-Scheibe ursprünglich mal eine
> Reinigungsflüssigkeit dazu

Nicht nur ursprünglich, bei dem Angebot ist eine solche 
Reinigungsflüssigkeit mit dabei.

Wenn ich das Angebot richtig verstanden habe, soll auf der CD mit der 
Bürste eine "komfortable Wartungs-Software" drauf sein. Möglicherweise 
kann der Controller die CD auch extrem langsam drehen lassen. Da sich 
die Bürste nur auf einem Teil der Lesefläche befindet, muss der Lesekopf 
auch erst dort hin fahren. Die Wisch-Wasch Software könnte also mit der 
Bürste auch nur ein einziges Mal über die Linse streichen und dann zur 
Kontrolle mal paar Tracks lesen. Ebenso könnte die Wisch-Wasch Software 
die Optik erst ganz einziehen und dann suxessive immer nur für einen 
Wisch etwas weiter ausfahren.

Ob der Laufwerkscontroller das leisten kann - keine Ahnung.
Man sollte der Putzerei mal zuschauen können.

von Michael B. (alter_mann)


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Hä? Wartungssoftware?
Wie in aller Welt will den diese strotzdoofe CD irgendwas am LW steuern?
Da war früher mal ein wenig Musik drauf, um die Putzdauer zu 
verdeutlichen, mehr nicht.
Und auch bei dem Ding gilt: Der Glaube versetzt Berge.

von michael_ (Gast)


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Ich habe hier auch noch sowas.
Es ist aber eine "Trockenversion".
Ja, es ist auch eine Datenspur drauf.

Mal sehen, ob ich noch ein altes Laufwerk finde und mir das anhören 
kann.

von Otto (Gast)


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Das gabs früher auch für Disketten. Da war die Scheibe aus Flies und hat 
den Schreib/Lesekopf geschruppt.

von Stephan (Gast)


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Und für Kassettengeräte mit Band aus Flies....Fliesband? :-o

von Michael B. (laberkopp)


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Otto schrieb:
> Das gabs früher auch für Disketten. Da war die Scheibe aus Flies
> und hat den Schreib/Lesekopf geschruppt.

Das hat ja wenigstens funktioniert, am Kopf sammelte sich tatsächlich 
Staub und der Kopf war so robust daß er nicht ruiniert wurde.

Die CD-Cleaner sind aber gefährlicher Humbug.

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Ja, es ist auch eine Datenspur drauf.

Sonnt dreht die Scheibe ja auch nich.

Mike B. schrieb:
> Kann funktionieren.
> Aber oft ist eher die Ursache, dass, gerade bei tragbaren Laufwerken

Wattestäbchen und IsoProp, hat so einige PSx&Player wieder ans laufen 
gebracht. :)
(Achtung filigrane Mechanik, nix für Grobmotoriker)
War aber ähnlich häufig wie die angesprochenen mech.Problem und trat nur 
bei Rauchen auf. Wenn sonst nichts mehr hilft, kann man versuchen die 
Laserleistung min. erhöhen. Hat auch oft den den Austausch überflüssig 
gemacht.

Michael B. schrieb:
> Die CD-Cleaner sind aber gefährlicher Humbug.

Ein paar hatte ich im Einsatz gesehen. Erstaunlicherweise haben es alle 
Linsen(aufhängungen) überlebt. Aber wirklich sauber wurde da auch 
nichts. :)
Ab in die Tonne damit.....

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Teo D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ja, es ist auch eine Datenspur drauf.
>
> Sonnt dreht die Scheibe ja auch nich.

zum Suchen der Daten schmeisst doch das Laufwerk die Scheibe an und nich 
umgekehrt, wie bei jeder defekten/noch leeren Scheibe auch
allerdings sitzt die Bürste auf der Scheibe nicht auf der innersten Spur 
wo der Kopf beim starten sucht
sie sitzt etwa in der Mitte, muss also expilizit vom Kopf angefahren 
werden
und dafür benötigt die Scheibe mindestens die Information im 
Startbereich, dass sich nutzbarer Inhalt in dem Bereich der Bürste 
befindet
dann fährt der Kopf dorthin, wird geputzt, findet nix (und fühlt sich 
verarscht :D ), fährt zurück, stoppt den Motor und fertig
das wäre die einfachste Version einer Reinigungsprozedur

> Mike B. schrieb:
>> Kann funktionieren.
>> Aber oft ist eher die Ursache, dass, gerade bei tragbaren Laufwerken
>
> Wattestäbchen und IsoProp, hat so einige PSx&Player wieder ans laufen
> gebracht. :)
bei solchen Geräten kann man auch durch Deckel-aufklappen ganz locker an 
die Linse ran... ;)

von Matthias L. (limbachnet)


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Teo D. schrieb:
>> Die CD-Cleaner sind aber gefährlicher Humbug.
>
> Ein paar hatte ich im Einsatz gesehen. Erstaunlicherweise haben es alle
> Linsen(aufhängungen) überlebt.

Ich habe vor einigen Jahren mal einen Testbericht über diese CD-Bürsten 
gelesen, finde aber die Quelle nicht mehr. Das Fazit war: Entweder 
erreichen die kurzen Borsten die gezielt angelockte Linse gar nicht, 
dann beruht die Reinigungswirkung nur auf derm von der Bürste erzeugten 
Luftwirbel. Der hilft aber nur gegen losen Staub. Oder die Borsten sind 
lang genug um die Linse zu erreichen - und dann ist sie nach dem Putzen 
wahrscheinlich zerkratzt oder ganz kaputt. Also: Humbug.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Otto schrieb:
> Das gabs früher auch für Disketten. Da war die Scheibe aus Flies und hat
> den Schreib/Lesekopf geschruppt.

Nach einem "heißen Tipp" aus einem Forum suchte ich genau nach solch 
einer Reinigungsdiskette und bin dann zufällig über dieses etwas 
"dubiose" Angebot gestolpert.

Bei einer Reinigungsdiskette hätte ich mir einen Taug noch vorstellen 
können, aber bei einem Schrubber auf einer schnell drehenden CD bin ich 
dann doch ins Grübeln gekommen. Als ich bei der Reinigungsdiskette was 
von täglicher Anwendung lass, habe ich die Reinigungsdiskette schnell 
wieder beerdigt.

Einem CD-Laufwerk habe ich mal bei der Arbeit zugeschaut (Gehäuse 
entfernt). Wie die Linse da zur Fokussierung ein- und ausfährt - 
fantastisch. An der Linse rum zu putzen habe ich mir dann aber 
verkniffen, die war einfach viel zu filigran aufgehängt. Das hätte man 
bereits mit einem Q-Tip Schaden angerichtet.

Michael B. schrieb:
> Und auch bei dem Ding gilt: Der Glaube versetzt Berge.

Man zielt eher auf die Leute, die von der Technik keine Ahnung haben. 
Wenn so ein Laufwerk Probleme macht, kann man es ja mal probieren. Wenn 
nur jeder 10. Nutzer zur Schrubber-CD greift, klingelt beim Hersteller 
schon ordentlich die Kasse.

von Markus (Gast)


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Mein großes Navi im Ocativa (Baujahr 2005, Nichtraucher-Fahrzeug) hatte 
in 2012 Probleme mit dem Lesen der Navi-CD. Die Navigation brach 
regelmäßig ab und das Gerät meldete, dass keine Navi-CD drin war.
Habe dann in meinem Skoda-Autohaus leihweise eine neue CD erhalten. 
Selber Fehler wie mit meiner CD.
Man hat mir angeboten, das Navi zu tauschen, für günstige 800 Euro. Habe 
dankend abgelehnt.
Habe dann genau so eine Reinigungs-CD wie oben abgebildet, mit der 
Reinigungsflüssigkeit befeuchtet und eingelegt. Es kann eine 
Begrüßungsansage, bei der mit gedankt wurde, dass ich diese CD gekauft 
habe und dass ich nun auf Track "xy" schalten soll. Habe alles genau so 
gemacht, wie angesagt.
Nach der Reinigung, die CD entfernt und nach kurzem warten die Navi-CD 
wieder eingelegt.Seit dieser Reinigung funktioniert das Navi ohne einen 
weiteren Ausfall.Das Auto ist jetzt 13 Jahre alt.
Habe diese Erfahrung auch in einem Auto-Forum veröffentlicht, da andere 
das gleiche Problem hatten. Es gab viele Rückmeldungen, dass diese 
Reinigung ihnen auch geholfen hat.
Es muss also doch irgend etwas dran sein.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Markus schrieb:
> Seit dieser Reinigung funktioniert das Navi ohne einen
> weiteren Ausfall.

Sehr interessanter Beitrag!

Also wird sich die Frage, ob es nun tatsächlich nur der Glaube ist, der 
Berge versetzt, nie abschließend beantworten lassen.

von Teo D. (teoderix)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Das hätte man
> bereits mit einem Q-Tip Schaden angerichtet.

Solange du sie nicht herausziehst ist alles IO. Nach unten o. zur Seite 
lässt sich sich garnicht bewegen, so das die Aufhängung Schaden nehmen 
könnte.
Aber bitte keinen Glasreiniger nehmen, das hinterlässt nur Rückstände, 
die neuen Schmodder festkleben lässt (Im Notfall aber auch OK).

Markus schrieb:
> Es muss also doch irgend etwas dran sein.

Matthias L. schrieb:
> hilft aber nur gegen losen Staub

NICHT-Raucher!

MaierMüllerSchulz schrieb:
> Also wird sich die Frage, ob es nun tatsächlich nur der Glaube

Natürlich nicht. Kann funktionieren, nur bei echtem Schmodder, bringt 
das wenig bis nichts.

> nie abschließend beantworten lassen.
Doch, musst halt reinkriechen und vorher/nachher vergleichen.

Aber bevor ich so ein Navi ausbaue und zerlege, würde ich es auch damit 
versuchen (wenn so ne CD grad rumliegt).

von CDROM (Gast)


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hat sich schnonmal jemand Gedanken darüber gemacht, dass das Prinzip 
nicht funktionieren kann, weil die Bürste auf der Schublade, in welche 
die CD eingelegt wird, aufliegt.

Im besten Falle, sobald die Schublade ins Laufwerk fährt und die CD 
entwas angehoben wird, wird höchstens die Schublade geschrubbt. Oder die 
CD bleibt hängen, weil die Aussparung an der Schublade ja nicht so 
gestaltet ist, dass sich das Teil frei drehen kann.

von Teo D. (teoderix)


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CDROM schrieb:
> weil die Bürste auf der Schublade, in welche
> die CD eingelegt wird, aufliegt.

Die sind so weich, die kann man um pusten....
Ich weiß nich ob da auch Fakes drunter waren. Aber die, die ich mal 
genauer betrachtet hatte, hat das durchaus funktioniert. Bzw. hat die 
konkave Linse gebürstet. Was ich da etwas bezweifelt hatte, war ob die 
Bürste den Boden der Mulde in der Linse erreicht.

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