In Frankreich wird gerade der erste Wohnblock mit CPU-Heizung in jedem einzelnen Heizkörper fertig gestellt. Ansonsten soll der Block ohne weitere Heizung auskommen... https://www.tomshw.de/2018/10/26/amd-ryzen-cpu-als-heizung-fuer-einen-ganzen-wohnblock-der-winter-kann-kommen/4/ Irgendwie stelle ich mir das ungünstig im Sommer vor, aber wer weiss... Was haltet ihr davon?
Französische Webseite des Herstellers: https://www.qarnot.com/fr/radiateur-numerique-qh1/ Muss wohl sehr gut isoliert sein, damit man mit 500W 14 bis 28m² geheizt bekommt, und dauert eine Weile, bis die Bude warm ist. Laut FAQ wird die Temperatur geregelt, dadurch sinkt im Sommer die Rechenleistung. Um das etwas auszugleichen, haben sie auch Rechner in Rechenzentren und Heizungen für Industrieanwendungen, die immer Wärme brauchen. https://www.qarnot.com/fr/faq-radiateur-ordinateur/
Michael W. schrieb: > Meine Fresse was für ein Schwachsinn.... Nö, kein Schwachsinn, sondern sinnvolles Nutzen sonst aufwendig mit Kühlanlagen zu entsorgender Abwärme. Schwachsinn ist Bitcoinmining.
Jürgen S. schrieb: > Französische Webseite des Herstellers: > https://www.qarnot.com/fr/radiateur-numerique-qh1/ > > Muss wohl sehr gut isoliert sein, damit man mit 500W 14 bis 28m² geheizt > bekommt, und dauert eine Weile, bis die Bude warm ist. > Ich hab in 65qm ne Heizlast von 600W bei -10, das ist aktueller Dämmstandard
Derartige Versuche gab es schon vor rund zehn Jahren, aber so wirklich durchgesetzt hat sich das nicht.
Das Vorteil von den Heizkörpern ist doch, die übliche Verrohrung entfällt. Damit sollte sich der Aufpreis gegenüber Server + Heizkörper + Verrohrung in Grenzen halten bzw. sollten die Teile verbreitet werden sogar ein Kostenvorteil entstehen da die hohen Installationsaufwände entfallen. Der Nachteil ist, entweder man heizt im Sommer weiter (wenn auch mit reduzierter Taktrate) oder die Kisten stehen still (und dafür sind sie zu teuer). Also in Sibirien oder der Antarktik ganz klar die Heizung der Zukunft, falls man dauerhaft stabiles und schnelles Netzwerk garantieren kann, aber im Rest der Welt? Da wirkt die Dresdner Firma flexibler, im Sommer kann die Wärme nach draußen ausgeleitet werden. Dafür braucht man eine vollständige Heizungsanlage...
Hmm...also Bordeaux liegt klimatisch sehr gemäßigt, die minimale statistische Temperatur liegt hier im Januar bei +6°, die Region kommt auf über 2000 Sonnenstunden im Jahr. Das erklärt auch die geringen Leistungen der Heizkörper. Die sollten (etwas übertrieben gesagt) fast das ganze Jahr ein Problem mit der Abwärme haben und Leistung drosseln müssen? Auf mich wirkt das irgendwie sinnbefreit, wenn die Wärme einfach nur nach draussen abgeführt werden würde... O_O
Das ist wirtschaftlich gesehen sehr wahrschenilich unsinnig. Auf den ersten Blick ergibt es Sinn, die Abwärme nutzen zu wollen. Auf den zweiten Blick aber nicht. Erstens muss man im Sommer die Leistung der CPUs drosseln, dadurch verzichtet man auf Effizienz. Denn eine CPU hat einen Anteil am Stromverbrauch der konstant ist, und einen der von der Ausnutzung abhängt. Den konstanten Anteil kann man nicht reduzieren. Dazu muss der Käufer der Rechenleistung woanders zukaufen, und das muss auch erzeugt werden. Das Rechenzentrum, wo zugekauft wird, ist dafür im Winter nicht ausgelastet. --> Verschlechertung der Effizienz ganz allgemein Zweitens muss man alle paar Jahre die CPUs gegen neuere Modelle tauschen, sonst ist die generierte Rechenleistung zu teuer. Dabei ändert sich der Teil der Anlage, der an den CPUs hängt nicht, der CPU-Teil aber schon. Die Anlagenteile passen von der Lebensdauer gar nicht zusammen. Das wird in ein paar Jahren zu Inkompatiblitäten führen. In Summe wird sich das niemals lohnen, weder ökologisch noch wirtschaftlich. Die Rechenleistung aus einem solchen System wird immer teurer sein als die aus dem Rechenzentrum, die Energieeffizienz der erzeugten Rechenleistung ist schlechter. Dafür wird ein wenig Heizwärme gespart. Das wird das nicht aufwiegen.
Die raum Temperatur wird dann über ein Poti geregelt? Was mit der CPU/GPU Taktrate/last verbunden wird ? naja im großen Umfang sehe ich es auch nicht als sinnvoll ein haus so um zubauen ok könnte sich für EINE Firma lohnen aber was ist wenn die Firma aufgelöst wird oder den Standort wechseln MUSS ? dann bleibts wieder kalt ? Das haus muss ja etliche 10 GBit Anschlüsse haben wenn von cloud die rede ist?
Andreas S. schrieb: > Derartige Versuche gab es schon vor rund zehn Jahren, aber so wirklich > durchgesetzt hat sich das nicht. Die TU-Dresden entsorgt ihre IT-Abwärme in umliegende Wohngebäude. Es gibt nun mal nicht genug Rechenzentren und Schweineställe. Die Blockheizkraftwerke neben letzteren könnte man auch als »durchgesetzt hat sich das nicht« bezeichnen. Oder sollen nun alle auf Schweinestall-BHKW umstellen?
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