Forum: PC Hard- und Software LAN über "falsches" Kabel


von netzwerker (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich würde gerne eine festverbaute CAT5-Kabelstrecke als 
Ethernetverbindung (für LAN) verwenden. Das Problem ist, dass das 
bestehende Kabel keine RJ45-Stecker, sondern einen anderen Steckertyp 
verwendet. Ich muss mir deswegen also zwei entsprechende Adapterkabel 
anfertigen. Mir würde ein Abschätzung helfen, wie lang das Adapterkabel 
sein darf, wenn es sich dabei nicht um ein CAT5 Kabel, sondern ein 
"ordinäres" Signalkabel (nicht twisted und nicht geschirmt) handelt. Ein 
erster Versuch mit ca. 500 mm "Normalkabel" ist (vermutlich 
erwartungsgemäß) gescheitert. Hat jemand eine Idee (Erfahrung) wieviel 
(Strecke) nicht-CAT5-Kabel ich mir bei LAN erlauben darf?

Danke für alle Hinweise und Tipps!

: Verschoben durch User
von Karl M. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

wenn es eine CAT5-Kabelstrecke, mit richtigem CATxy-Kabel ist, dann 
würde ich zwei CAT5e/6/7 (AP-)Dosen installieren und dort die benötigten 
CAT5e/6/7 Patchkabel einstecken.

Alles andere ist doch Murks!

Legende: AP == Aufputz

von karadur (Gast)


Lesenswert?

100M sollte gehen wenn die Anschlüsse 3-6 und 4-5 zu je einem Adernpaar 
gehört. Hängt aber auch von der Länge der CAT5-Leitung ab.

von Harry L. (mysth)


Lesenswert?

Hier hat eine 100Mbit Ethernet als Notlösung eine ganze Weile über ca. 
20m 4pol. , ordinäres, nicht geschirmtes und nicht verdrilltes 
Telefonkabel funktioniert.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Bei 100Mbps schätze ich mal 1-100cm. Bei 1Gbps 0,0cm.

Karl M. schrieb:
> dann
> würde ich zwei CAT5e/6/7 (AP-)Dosen installieren
> ...
> Alles andere ist doch Murks!

Oder so ähnlich....

von Thorsten S. (thosch)


Lesenswert?

> Hat jemand eine Idee (Erfahrung) wieviel (Strecke) nicht-CAT5-Kabel ich mir bei 
LAN erlauben darf?

Tendenziell: gar keine!
Was spricht denn dagegen, das Adapterkabel auch aus Cat5 Kabel zu bauen?

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Harry L. schrieb:
> Hier hat eine 100Mbit Ethernet als Notlösung eine ganze Weile über ca.
> 20m 4pol. , ordinäres, nicht geschirmtes und nicht verdrilltes
> Telefonkabel funktioniert.

:D

Aber "nicht verdrilltes Telefonkabel" wo gibts den sowas? 8-o

von Bernhard S. (b_spitzer)


Lesenswert?

Gemäß Verlegeanweisung für CAT5-Kabel darf die Verdrillung nur wenige cm 
aufgemacht werden, bei Cat6 unter einem cm.
Ohne verdrillte Paare wird das vermutlich schwierig. Versuchsweise 
kannst Du paarweise geschirmte Leitung (Stereo-Klinkenleitung) 
versuchen.

Beschränke die Netzwerkkarte aber im Gerätemanager auf 100MBit/s, 
testweise halbduplex oder gar nur 10MBit/s. Ein alter Hub als 
Gegenstelle erzwingt langsame Verbindungen zuverlässig...
Es geht manchmal auch 100MBit über alte CAT3-Telefonverkabelung, aber 
wenn Verbindungen abbrechen darf man sich nicht beschweren.

Alternative über Power-Line hast du schon ausgeschlossen?

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

netzwerker schrieb:
> Ein
> erster Versuch mit ca. 500 mm "Normalkabel" ist (vermutlich
> erwartungsgemäß) gescheitert.

Das kann ja nun von "Stecker nicht reingekriegt" bis "im Internet liefen 
nur noch Pronos" alles bedeuten.

Also, was heißt gescheitert? Wenn gar nichts ging, schon mal auf die 
Idee gekommen, daß du das falsch angeklemmt hast?

: Bearbeitet durch User
von netzwerker (Gast)


Lesenswert?

Hi,

danke für die Kommentare!

Kurz zur Erläuterung: das CAT5 Kabel liegt in einem Roboterarm. Der eine 
Stecker kommt oben am Flansch ("Handgelenk") an, der andere am Fuß. An 
der Stelle kann ich nichts ändern, sondern muss eben über die 
entsprechenden Steckverbinder das LAN adaptieren. Und noch kurz zu 
allgemeinen Entwarnung: nein, ich bastel nicht an einem Roboter rum der 
bei VW am Band steht, es handelt sich um ein universitäres Bastelprojekt 
(manche nennen es "Forschung") ;-).

Thomas E. schrieb:
> Das kann ja nun von "Stecker nicht reingekriegt" bis "im Internet liefen
> nur noch Pronos" alles bedeuten.
>
> Also, was heißt gescheitert? Wenn gar nichts ging, schon mal auf die
> Idee gekommen, daß du das falsch angklemmt hast?

gescheitert bedeutet, dass nach der Verbindung über die modifizierte 
Strecke die LEDs in der LAN Buchse zu blinken begonnen haben und das 
Linux versucht es hat sich mit dem Internet zu verbinden, dabei aber 
gescheitert ist (bzw. es "für immer" versucht hat). Die Verbindung habe 
ich mehrfach durchgeklingelt, rein ohmsch ist alles so verbunden wie es 
mMn sein sollte. Man korrigiere mich wenn ich falsch liege: ich habe nur 
die beiden TX und RX Paare und den Schirm verbunden, das sollte doch 
richtig sein, oder?

von Christian M. (Gast)


Lesenswert?

Muss es denn LAN sein? Der Arm braucht ja wohl kein Internet...

Nimm doch RS232...

Gruss Chregu

von netzwerker (Gast)


Lesenswert?

Christian M. schrieb:
> Muss es denn LAN sein? Der Arm braucht ja wohl kein Internet...
>
> Nimm doch RS232...
>
> Gruss Chregu

Im Grunde sehe ich es wie du, in diesem Falle ist aber die Entscheidung 
so gefallen, dass die Hand ein Raspberry Pi bekommt um über etwas 
"lokale Intelligenz" verfügen zu können und weil es sich problemlos ins 
ROS integrieren lässt. Über den Ansatz kann man streiten, ist aber hier 
nicht der Punkt ...

von netzwerker (Gast)


Lesenswert?

Bernhard S. schrieb:
> Beschränke die Netzwerkkarte aber im Gerätemanager auf 100MBit/s,
> testweise halbduplex oder gar nur 10MBit/s. Ein alter Hub als
> Gegenstelle erzwingt langsame Verbindungen zuverlässig...
> Es geht manchmal auch 100MBit über alte CAT3-Telefonverkabelung, aber
> wenn Verbindungen abbrechen darf man sich nicht beschweren.

Die Datenrate auf 10 Mbit/s full duplex zu senken hat geholfen, so 
funktioniert es nun auch mit meinem 0.5 m Wald-und-Wiesen-Kabel. Ob die 
Bandbreite längerfristig genügt, muss ich schauen, zumindest ist damit 
halbwegs klar, was das Problem ist ... Danke!

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

netzwerker schrieb:
> Ob die Bandbreite längerfristig genügt, muss ich schauen ...

Die "lokale Intelligenz" des Raspberry sollte doch den Datenverkehr 
zwischen Hand und "Großhirn" gering halten ;-)

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Prüfe mal ob die verwendeten Leitungen ( für 100MBit genügen 2 Paare )
 zum gleichen Paar gehören. Das sind 4-5 und 3-6. Die müssen zusammen 
verdrillt sein.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

karadur schrieb:
> zum gleichen Paar gehören

Wenn die Paare nicht stimmen, sind auch auf kurzen Strecken Probleme 
möglich.http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

karadur schrieb:
> Das sind 4-5 und 3-6. Die müssen zusammen
> verdrillt sein.

1-2 und 3-6

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Hast Recht 3-6 4-5 ist ISDN

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.