Hallo, ich arbeite ab sofort 100% im Homeoffice. Bin umgezogen ins Eigenheim und möchte nun mein Arbeitszimmer einrichten (Ersteinrichtung). Ich lese hierzu im Netz verschiedene Aussagen. Ich werde in der Sache natürlich im weiteren Verlauf auch noch einen Profi befragen, aber für einen ersten Eindruck: Was habt ihr für Erfahrung? Ich habe z.B. ein Angebot von ca. 2500€ für einen qualitativen guten großen Schreibtisch und Arbeitssitz. Zuzüglich einer vernünftigen Lampe brauche ich erstmal gar nicht mehr. Was kann ich da erwarten? Ich kann nicht glauben, dass ich diese Kosten zu 100% zurückbekomme. Und was passiert, wenn ich in wenigen Monaten doch nur noch zu 50% Homeoffice mache? Was sind eure Erfahrungen?
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@admin: Das ist ja nun das völlig falsche Unterforum. Nach Offtopic schieben würde den TO aussperren. Wäre Beruf & Ausbildung evtl. ein besserer Ort?
Mir wurde zugeflüstert, dass einem pauschal 50 % Privatnutzung unterstellt wird. Hörensagen, also mit einer Packung Salz nehmen.
Ich denke, Lehrer kennen sich mit diesem Thema sehr gut aus. Falls Du einen solchen kennst, könntest Du diesen zu Rate ziehen.
Das falsche Forum war leider mein Fehler. Beruf & Ausbildung wäre natürlich das richtige Forum. PS: Das Arbeitszimmer soll und wird ein 100% Arbeitszimmer sein, da kann gerne ein Finanzbeamter unangemeldet schauen kommen.
Jemand schrieb: > Mir wurde zugeflüstert, dass einem pauschal 50 % Privatnutzung > unterstellt wird. Hörensagen, also mit einer Packung Salz nehmen. Nein! Jede Privatnuntzung führt zur Nichtabsezbarkeit. Generell mal für alle: Man muss Möbel auf 10 Jahre abschreiben, Computer i.d.R. auf 3 Jahre und alles über 800,- ebenfalls verteilen. Man kann zusätzlich Miete und Heizung sowie Wasser absetzen. Hinzu kommt die Abschreibung des Hauses und Grundsteuer + Versicherungen anteilig. Da kommt einiges zusammen. Bei mir sind das etwa rechnerisch 4500,- im Jahr. Das Ganze geht bei Angestellten aber nur bis zu einem maximalwert von 1250,- im Jahr und die Regeln sind streng! Da man so nur rund 600,- netto sparen kann, lohnt sich das also nicht. Hinzu kommt aber, dass man dann Fahrten zum Arbeitsplatz nicht mehr absetzen kann und somit negativ wird. Und: Man hat die Abnutzung der Geräte und der Mögel. Sprich: Dein Arbeitgeber hat dich verarscht! Solche Homeoffice-Dinger lohnen nur, wenn man Zeit spart und sie inoffiziell sind. Also kein Arbeitszimmer sondern Fahrten abrechnen! Und am Besten einen Dienstwagen zur Privatnutzung. Das macht Laune!
@Aussendienstler, ganz so ist auch wieder nicht. Ich hatte 25 Jahre Homeoffice, und konnte die anteiligen Kosten nach oben unbegrenzt abziehen. Voraussetzung dafür ist: -Der Arbeitgeber stellt keinen Arbeitsplatz (war bei mir so) -Das Arbeitszimmer ist der Mittelpunkt deiner beruflichen Tätigkeit und hier liegt der erste Stolperstein, ein Außendienstler ist in seinem Vertriebsgebiet unterwegs, also ist das AZ nicht der Mittelpunkt, ich konnte nachweisen (anhand meiner Reisekostenabrechnungen) dass ich im Schnitt nur maximal 30% meiner Arbeitszeit auf Dienstreisen war, damit war das AZ der Mittelpunkt und in voller Höhe absetzbar. Für mich war das Homeoffice immer finanziell interessant. Gruß Hans
Walter schrieb: > Was kann ich da erwarten? Ich kann nicht glauben, dass ich diese Kosten > zu 100% zurückbekomme. Bei der Steuer bekommst du nie 100% zurück, es sei denn, du zahlst 100% Steuern ;-)
Ich habe keinen Arbeitsplatz beimm Arbeitgeber, das steht auch so im Vertrag (100% Homeoffice, der Arbeitsplatz ist zu Hause). Des Weiteren mache ich keine Dienstreisen, evtl. einmal im Jahr für zwei Tage. Und mein Arbeitgeber hat mich nicht verarscht - das war bewusst meine Entscheidung. Keine Fahrerei mehr und nur ganz selten ins Büro für ein Meeting. Das mit dem Absetzen ist nur ein netter Nebeneffekt..
Walter schrieb: > Ich kann nicht glauben, dass ich diese Kosten > zu 100% zurückbekomme. Dein Glaube ist berechtigt. Du bekommst nie 100% zurück, du bekommst eigentlich garnichts zurück. Falls du es noch nicht weisst, absetzen heisst nur, dass du für den Betrag keine Steuern zahlen musst. Zurück gibt es garnichts! Gelackmeiert ist auch hier mal wieder, wer wenig Steuern zahlt, dem nutzt die Absetzbarkeit auch herzlich wenig.
man mindert durch diese Werbungskosten seine Brutto und erhält dann die zuviel abgezogene Lohnsteuer (ca. 10%), Soli-zuschlag und evtl. noch Kirchensteuer zurück.
Aussendienstler schrieb: > Man muss Möbel auf 10 Jahre abschreiben, mein Bürostuhl lt. FA 13 Jahre wird hier bestätigt https://www.office-4-sale.de/abschreibung-von-bueromoebeln-was-gibt-es-zu-beachten "Bürostuhl, Besprechungstisch und Schreibtisch über 13 Jahre"
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Was mich wundert ist die fehlende Beteilung des AG vom TO, denn der könnte alles auf seine Kappe nehmen, außer natürlich die Kosten für die WohnFläche und Heizung wie Strom. Als Angestellter zahlt man ja einen schönen Batzen an Steuern, oder besser der AG führt diese ab. Nur ist für einen Angestellten die Anschaffung von Arbeitsmitteln in dem Umfang gar nicht geplant, geht aber auch voll abzusetzen, mit dem Kfz ist das ja auch möglich die Voll-Kosten-RE zu machen. Nur sollte man das vorher mit einem Steuerberater und dem FA abstimmen? Auf legalem Weg wird man doch überall nur hingehalten und veräppelt, und wenn ich die Beträge da oben für einen Tisch und allein Stuhl so lese? Klein fängt man an und arbeitet sich vorwärts und aufwärts?
Joachim B. schrieb: > mein Bürostuhl lt. FA 13 Jahre > > wird hier bestätigt > https://www.office-4-sale.de/abschreibung-von-bueromoebeln-was-gibt-es-zu-beachten > > "Bürostuhl, Besprechungstisch und Schreibtisch über 13 Jahre" würde ich dem AG überlassen und von ihm das beziehen, als Angestellter hat man zu arbeiten und nicht sich um solchen sinnlosen Overhead zu kümmern? Sonst könnte man ja gleich als Selbstständiger agieren, nur wollen das die AG meist nicht so. Die Steuerabrechnung und Lohnbuchhaltung macht ja auch der AG für seine Schäfchen.... ! Und das ist dann ja auch noch relativ einfach ind geringerer Aufwand.
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