Hallo Zusammen, Ich möchte mir ein Gerät bauen welches den Qualitätsstandart einer Serienfertung hat, jedoch nur 2-3 mal gebaut wird. Die Firma Takachi bietet einen relativ günstigen (60$) für eine EINZELNE Frontfolie nach Kundenwunsch an. Selbstverständlich ist hier nur Farbdruck und Sichtfenster möglich, für "domed-buttons" muss eine Form angefertigt werden, welche selbstverständlich teuer ist. Nun möchte ich eine Frontfolie auf ein 1.8mm Alublech aufkleben, und darunter einen Rafi-Taster (Racon) mit Stössel setzen. Der Stössel hat einen Durchmesser von 8mm, also würde ich die Bohrung auf 9mm setzen. Zustäzlich würde eich um die Bohrung herum eine Mulde fräsen lassen (12x12mm x 0.8mm tief) und an dieser Stelle den Kleber der Fronfolie aussparen. Somit müsste man die Folie also in die Mulde herunterdrücken können und somit den Rafi-Taster (Schaltweg ab 0.3mm) betätigen können. Anbei im Bild seht ihr die Bohrung von 9mm sowie die gründe Mulde herum. Ganz durchfräsen möchte ich nicht, da ich angst habe dass man dann den Schalterstössel "abdrückt" auf eine Seite. Nun möchte ich zur Sicherheit nur nochmal hier nachfragen ob das so funktionieren kann, oder ob die Folie zu starr ist um herabgedrückt zu werden. Die Mulde könnte allenfalls noch auf 15x15mm vergrössert werden (rotes Quadrat im Anhang).
Die Frage wäre in dieser Form vlt. besser an Takachi gerichtet. Die wissen zum einen wie ihre Folie am Ende aussieht und zum anderen wirst du nicht der erste sein der eine Frontfolie mit Tastern bei denen bestellt.
Hallo, > Johnny S. schrieb: > Ich möchte mir ein Gerät bauen welches den Qualitätsstandart einer > Serienfertung hat, jedoch nur 2-3 mal gebaut wird. > Die Firma Takachi bietet einen relativ günstigen (60$) für eine EINZELNE > Frontfolie nach Kundenwunsch an. Frage doch auch mal bei TES Frontdesign nach. Die machen auch rel günstig Folien nach Kundenwunsch (Vorlage am besten in CorelDraw). https://www.tes-frontdesign.de/frontfolien.html > Selbstverständlich ist hier nur > Farbdruck und Sichtfenster möglich, für "domed-buttons" muss eine Form > angefertigt werden, welche selbstverständlich teuer ist. Ja, das kostet einiges mehr. Habe kürzlich sowas als Muster machen lassen, bei 20 St. auch knapp 20€ pro Stück + Initialkosten. Einfache Frontfolien gegen deutlich billiger. > Nun möchte ich eine Frontfolie auf ein 1.8mm Alublech aufkleben, und > darunter einen Rafi-Taster (Racon) mit Stössel setzen. Ich hatte mal vor 20 Jahren Geräte entwickelt, wo ich einfache Kurzhubtaster (mittlere Stößellänge) mit genau eingestelltem Abstand unter die Frontfolien gesetzt hatte, mit Ausschnitt in der Frontplatte ca. 15...20mm. https://www.reichelt.de/kurzhubtaster-6x6-mm-hoehe-13-mm-12-v-vert-jtp-1130-p27894.html? Die Geräte werden zum Teil heute noch prod. und funktionieren problemlos. Sofern die Tasten nicht exessiv gedrückt werden, halten die ewig. Die Folien sind doch sehr robust, aber auch flexibel genug und geben aber auch die paar 1/10mm nach. Man muß dann nur den Abstand mit Distanzteilen genau einstellen, so dass die Folien noch nicht ausbeulen, aber die Tastendann bei wenig Druck auch schon ansprechen. > Der Stössel hat einen Durchmesser von 8mm, also würde ich die Bohrung > auf 9mm setzen. Nein, da brauchst einen größeren Durchmesser, sonst ist die Durchbiegung der folie zu hart. > Zustäzlich würde eich um die Bohrung herum eine Mulde > fräsen lassen (12x12mm x 0.8mm tief) und an dieser Stelle den Kleber der > Fronfolie aussparen. Die Mulde kannst du dir sparen. Kleber freistellen ist ok. > > Somit müsste man die Folie also in die Mulde herunterdrücken können und > somit den Rafi-Taster (Schaltweg ab 0.3mm) betätigen können. Wenn der Hub kurz genug ist, dann geht das durchaus. Für kleine Stückzahlen ist die manuelle Feinpositionierung kein großes Problem. > Anbei im Bild seht ihr die Bohrung von 9mm sowie die gründe Mulde herum. Ist im Durchmesser nach meiner Erfahrung zu klein. Die Folie braucht mehr Platz um sich leicht durchdrücken zu lassen. > Nun möchte ich zur Sicherheit nur nochmal hier nachfragen ob das so > funktionieren kann, oder ob die Folie zu starr ist um herabgedrückt zu > werden. Ich habe jetzt hier keine genauen Maßangaben dazu. Nächste Woche könnte ich dir aber genauere Infos geben. Auch Fotos. Gruß Öletronika
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Ja, Nachfrage beim Hersteller hilft immer ;-) Ich kann nur unsere Erfahrungen mit mattiertem 0,8mm Lexan und darunterliegenden Schaltern schildern und die sind sehr gut. Wir verwenden als Taster allerdings ausschließlich Serien von MEC (gehören jetzt APEM). Wichtig ist, die Aussparung in der Frontplatte nicht zu klein zu machen, da sonst die Folie eventuell zu stark beansprucht wird: je größer die "bewegliche Folienfläche" um den Taster herum ist, desto geringer ist deren Dehnung. Eine Vertiefung kannst Du natürlich fräsen lassen, aber nötig war das bisher nie. Bei guten Tastern (wie bspw. von MEC) drückt sich auch nichts zur Seite weg. Wir lassen die Folien immer komplett hier beim örtlichen Siebdrucker fertigen und mit doppelseitiger Acrylklebefolie (ich meine, es wäre 3M 486) bekleben. Die Tastenflächen werden dabei nicht ausgespart, so dass die Taster nachher schön an der Folie kleben und sich nicht verschieben können. Mit einstellbaren M3-Bolzen/Schrauben lässt sich dann die Tasterplatine auf 1/10mm genau einstellen, so dass die Haptik so ist, wie wir sie haben wollen. Wenn gewünscht, kann man die Tasten tatsächlich 0,1-0,2mm höher setzen, so dass sie die Folie leicht nach außen beulen. Das wäre dann eine "Light-version" Deiner domed buttons. Das erfordert aber Taster mit größerer Betätigungskraft. Vorsicht: zumindest unsere Klebefolie ist extrem stark: man hat beim Aufkleben nur einen Versuch! ;-) Unsere Geräte sitzen in vielen Industrieanlagen der chem. Industrie und werden entsprechend "rangenommen": heiße Flüssigkeiten, Laugen/Säurespritzer sind Alltag, dazu eine Tasterbetätigung alle 5-10 Minuten. Bisher gibt es auch an 15 Jahren alten Geräten noch keine defekte Tastatur :-)
U. M. schrieb: >> Der Stössel hat einen Durchmesser von 8mm, also würde ich die Bohrung >> auf 9mm setzen. > Nein, da brauchst einen größeren Durchmesser, sonst ist die Durchbiegung > der folie zu hart. >> Zustäzlich würde eich um die Bohrung herum eine Mulde >> fräsen lassen (12x12mm x 0.8mm tief) und an dieser Stelle den Kleber der >> Fronfolie aussparen. > Die Mulde kannst du dir sparen. Kleber freistellen ist ok. Mit der Mulde möchte ich bezwecken, das die Folie 0.8mm auf einer Fläche von 12x12mm um 0.8mm heruntergedrückt werden kann. Die Stössel die ich einsetzen kann gibt es nur in 8mm Durchmesser. Wenn man ja die Mulde hat, wird die Folie ja auf der Muldenfläche heruntergedrückt statt nur auf der des Stössels. Bei einem Schaltweg von 0.3mm könnte man die Mulde noch weniger tief machen. Chris D. schrieb: > Ja, Nachfrage beim Hersteller hilft immer ;-) Das habe ich bereits, der Hersteller weiss natürlich nicht das es bei den nur 2-5 Folien bleibt, für das Angebot habe ich das als "Prototyp" dekliert. Desshalbt wird vom Hersteller der Einsatz von Domed Buttons angeboten, vorallem da dies dann keine Fräsung des Gehäuses mehr benötigt. Für kleine Stückzahl ist mir das aber zu teuer...
Hallo, > Johnny S. schrieb: > Mit der Mulde möchte ich bezwecken, das die Folie 0.8mm auf einer Fläche > von 12x12mm um 0.8mm heruntergedrückt werden kann. Das halte ich für überflüssig. Wenn, dann sich die Folien genau an den Kanten des Loches der Frontplatte gefährdet. Ich empfehle auch dringend, die Löcher rund zu machen. Da sind die Spannungen im Mittel geringer als bei eckigen Konturen. Die Stössel die ich > einsetzen kann gibt es nur in 8mm Durchmesser. Ich denke, das ist völlig ok. Ob der Stößeldürchmesser 3mm oder 8mm ist, sollte egal sein. Die größere Fläche hat evtl. sogar Vorteile. Wichtig isr vielmehr, dass der Taster einen kurzen Hub hat und der mechanische Endanschlag stabil genug ist. > Wenn man ja die Mulde hat, wird die Folie ja auf der Muldenfläche > heruntergedrückt statt nur auf der des Stössels. Man drückst die Folie möglichst mittig in der Tastenfläche und hat durch den mechanischen Taster auch eine taktile Rückmeldung. Nach unten ist der Hub eh durch den Taster begrenzt. Deine Mulde bringt d nix mehr. Wenn man deutlich außerhalb der Mitte drückt, wird man sowieso merken, dass die Folie da steif ist. Wenn man Macht im Randbereich drückt, könnte die Folie früher oder später einreißen, auch mit Mulde. > Bei einem Schaltweg von 0.3mm könnte man die Mulde noch weniger tief > machen. Sie sollte tiefer als der Tastenhub sein. Dann wirkt der Taster auch als anschlag in der Tiefe. > Deshalbt wird vom Hersteller der Einsatz von Domed Buttons angeboten, > vorallem da dies dann keine Fräsung des Gehäuses mehr benötigt. Für > kleine Stückzahl ist mir das aber zu teuer... Die Hersteller von den Folien werden sich mit solchen Lösungen wie oben diskutiert, normal nicht beschäftigen. Wenn Leute das so machen, wird es auch nicht in den Erfahrungsschatz des Herstellers übergehen, weil der dann meist gar nix weiter davon mitbekommt. Die stellen einfach die Folien her und fertig. Anwenden werden sie normal nur ihre Standardtechnologie. Mein Tip: Beschaffe dir vorab ein kostenlose einfaches Musterstück von der Folie. Oft haben die auch irgend ein Musterlayout für Kunden als Werbung. Damit kannst du selber die Ausführung und die Haptik mal prüfen. Wenn du das nicht bekommst, frage mal bei TES. Die geben bestimmt was raus. ich hätte sonst auch noch Musterfolien. Über die Jahre habe ich dutzende Frontplatten designed. Gruß Öletronika
Vorschlag: Die billigen Maus-Taster auf eine Platine - für die Positionierung und Kontaktierung. Dann ein flächenmäßig gleich großes Distanzhalter-Element aus dem 3D-Drucker mit passenden Ausschnitten und zum Schluss eine rel. dicke (0,5mm), rel. weiche und bedruckte selbstklebende Folie drauf. Das ganze sollte am Ende ca. 5mm dick sein. https://ae01.alicdn.com/kf/HTB17nICkmfD8KJjSszhq6zIJFXa9.jpg Den Druck kann man mit einem geeigneten (Solvent-) Drucker (z.B. Mimaki) selber erstellen oder vom örtlichen Siebdrucker machen lassen.
Johnny S. schrieb: > Nun möchte ich zur Sicherheit nur nochmal hier nachfragen ob das so > funktionieren kann, Genau so haben wir viel grössere Stückzahlen gebaut. Eine Folie (https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/unternehmen-de/folien/ warum funktioniert eigentlich fast bei keinem Hersteller mehr die Internetpräsentation sondern zeigt in diesem Fall nur "Das Portlet ist nicht verfügbar." Ist das nicht geschäftsschädigend so schlechte WebProgrammierer zu beauftragen ?) als Frontabdeckung und unter den 10mm Löchern im Gehäuse normale Mikrotaster https://www.voelkner.de/products/561675/Wuerth-Elektronik-WS-TSS-430186070716-Drucktaster-12-V-DC-0.05A-1-x-Aus-Ein-tastend-1St..html (wieso kommt jetzt eigentlich jeder Rotz von Würth zum 10-fachen Preis ?) Die Frontfolie muss auf bestimmte Art hergestellt wurden. ERST auf der Rückseite der klaren Folie spiegelverkehrt bedruckt und falls mehrfarbig im Siebdruck erst das was zu sehen sein soll dann den Hintergrund, DANN mit Kleber eingesprüht und aufgeklebt. http://selkegmbh.de/tastaturfolien.htm http://www.blase.de/produkte/industrieschilder/ http://www.kohlstaedt.de/technologien/frontfolien.html https://www.folientastaturen.de/ https://www.tes-frontdesign.de/ https://www.lehner-electronics.at/produkte/eingabesysteme/ http://www.kuehn-siebdruck.de/ http://www.wiko-technik.de/ https://www.mhundw.de/index.php/de/produkte/folientastatur Es gibt wohl in der Zwischenzeit Super Folien die mit einem Tintendrucker auch als Einzelstück preiswert bedruckt werden können in dem die Tinte in das Plastik einzieht, sogar weisses Plastik, aber ich habe keine Link.
Für Prototypen kann man auch mit mehreren Folienschichten arbeiten, z.B. einer selbstklebenden weißen, die man mit einem Laserdrucker entsprechend beschriftet, auf die man dann flächig eine transparente Folie aufklebt. Das verstärkt die Gesamtfolie, und das sorgt für Abriebfestigkeit der Beschriftung. Das ist zwar nicht so langzeitstabil wie eine professionell hergestellte Folie, kann dafür aber leicht und kostengünstig mit Hausmitteln angefertigt und beliebig ausprobiert werden, um verschiedene Variationen von Durchmesser der Frontplattenbohrung zu Größe des Tasterstößels, etwaige Verwendung von Senkungen in der Frontplattenbohrung o.ä. zu erproben.
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