Hallo, ich möchte ein Kupferkabel an eine Taschenlampe (Aluminiumrohr) anlöten. Aber auch mit dickem Lötkolben und 400 Grad will das blanke Alu kein Zinn annehmen. Probiert mit üblichem bleihaltigem Lötzinn für die Hobbyelektronik. Hat jemand einen Tipp?
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Brauchst du spezielles lot und flussmittel. Manchmal geht's auch wenn man das lau ankratzt und sofort lötet
Jan schrieb: > Hat jemand einen Tipp? Google fragen http://www.elektronikbasteln.pl7.de/loeten-von-aluminium.html
Alu lötet man (ich) mit Sn99,7Cu0,3 in Reibetechnik. Lot mit Flussmittel hingegen hat bei mir jedoch noch nie funktioniert.
Es geht hier aber um ein Kupferkabel (mit vielen Litzen) an Alu und nicht um Alu an Alu.
> Es geht hier aber um ein Kupferkabel (mit vielen Litzen) an Alu
Wie schon geschrubt: Zn99Cu (hier mit Standardelektronikflussmittel)
geht hervorragend. Nicht zu heiss machen, bisschen schaben, fertig.
Falls nicht offensichtlich: es ist zweckmäßig, wenn man erst das Alu
verzinnt und danach die Litze anlötet.
Anderer Tipp den ich noch gesehen habe, ist unter Motoröl zu kratzen oder zu schleifen und dann durch den Ölfilm hindurch zu löten. Die Oxidschicht bildet sich bei Alu halt extrem schnell und ist viel widerstandsfähiger als z.B. die auf Kupfer. Ausserdem kann es nicht schaden, das Rohr vorzuwärmen. Aus Alu werden dummerweise ja auch Kühlkörper gemacht. EDIT: Sehe grad Wolfgang hat genau die Quelle verlinkt mit dem Öl, die ich im Kopf hatte...
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Beitrag #5602076 wurde von einem Moderator gelöscht.
g457 schrieb: > Wie schon geschrubt: Zn99Cu Mit normalen 60er Elektronikzinn ging das auch. Wichtiger ist ein geeignetes Flussmittel was vorzeitige Oxydation des Alus verhindert. Plan B: Man kann kann sich die Mühe allerdings sparen, wenn man für die Litze einen Kabelschuh o.ä. benutzt und diesen mittels Hohlniete dauerhaft vernietet.
> Mit normalen 60er Elektronikzinn ging das auch. Selbstverständlich. Hab ich nur noch nicht selbst getestet. > Wichtiger ist ein geeignetes Flussmittel was vorzeitige Oxydation des > Alus verhindert. Nein, genau das brauchts bei der Rumkratztechnik eben nicht.
Der Tip von Wolfgang mit Öl ist schon richtig. So war das auch mal in dem "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von L.König (Uraniaverlag 1970) beschrieben. Habe jetzt gerade noch einmal dort nachgesehen. In fdem Buch wird rs wie folgt beschrieben: -mit einem Messer die zu verzinnende Stelle erst mal blank schaben -einen Tropfen Feinmechaniker-(Nähmaschinen-)öl drauf und nochmals schaben -mit einem Lappen überschüssiges Öl und die Späne entfernen -ein paar Kolophoniumkörnchen drauf und mit einem kräftigen Lötkolben (100W oder mehr) verzinnen Das Verfahren funktioniert. Man kann ja erst mal an einem Abfallstück üben. Mit diesem Verfahren wurden Abschirmhauben aus alten Elkobechern hergestellt.
Zeno schrieb: > -mit einem Messer die zu verzinnende Stelle erst mal blank schaben > -einen Tropfen Feinmechaniker-(Nähmaschinen-)öl drauf und nochmals > schaben wäre nicht schmirgeln mit Schmirgelpapier besser geeignet?
Zeno schrieb: > Das Verfahren funktioniert. Naja, mir ist es an diversen Blechen nie gelungen, da irgendwas zu verzinnen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es hunderte verschiedenster Alulegierungen gibt, die unterschiedliche Zusätze beinhalten, von Kupfer, Blei bis Silizium. Besagte Elkobecher dürften der guten Formbarkeit wegen einen hohen Kupfer- und Bleianteil enthalten, welches möglicherweise zur Lötbarkeit beigetragen hat, während man z.B. bei Frontplatten lieber wenig Kupfer drin hat, wenn sie eloxiert werden sollen.
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