Forum: Offtopic Wie Kabel an Alurohr anlöten


von Jan (Gast)


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Hallo,

ich möchte ein Kupferkabel an eine Taschenlampe (Aluminiumrohr) anlöten. 
Aber auch mit dickem Lötkolben und 400 Grad will das blanke Alu kein 
Zinn annehmen. Probiert mit üblichem bleihaltigem Lötzinn für die 
Hobbyelektronik.

Hat jemand einen Tipp?

: Verschoben durch User
von Max (Gast)


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Brauchst du spezielles lot und flussmittel. Manchmal geht's auch wenn 
man das lau ankratzt und sofort lötet

von Wolfgang (Gast)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Loch bohren, Kabel plus Schraube plus Festschrauben gleich Fertig.

von Florian (Gast)


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Alu lötet man (ich) mit Sn99,7Cu0,3 in Reibetechnik. Lot mit Flussmittel 
hingegen hat bei mir jedoch noch nie funktioniert.

von Jan (Gast)


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Es geht hier aber um ein Kupferkabel (mit vielen Litzen) an Alu und 
nicht um Alu an Alu.

von g457 (Gast)


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> Es geht hier aber um ein Kupferkabel (mit vielen Litzen) an Alu

Wie schon geschrubt: Zn99Cu (hier mit Standardelektronikflussmittel) 
geht hervorragend. Nicht zu heiss machen, bisschen schaben, fertig. 
Falls nicht offensichtlich: es ist zweckmäßig, wenn man erst das Alu 
verzinnt und danach die Litze anlötet.

von Alex G. (dragongamer)


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Anderer Tipp den ich noch gesehen habe, ist unter Motoröl zu kratzen 
oder zu schleifen und dann durch den Ölfilm hindurch zu löten.
Die Oxidschicht bildet sich bei Alu halt extrem schnell und ist viel 
widerstandsfähiger als z.B. die auf Kupfer.
Ausserdem kann es nicht schaden, das Rohr vorzuwärmen. Aus Alu werden 
dummerweise ja auch Kühlkörper gemacht.

EDIT: Sehe grad Wolfgang hat genau die Quelle verlinkt mit dem Öl, die 
ich im Kopf hatte...

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5602076 wurde von einem Moderator gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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g457 schrieb:
> Wie schon geschrubt: Zn99Cu

Mit normalen 60er Elektronikzinn ging das auch. Wichtiger ist ein 
geeignetes Flussmittel was vorzeitige Oxydation des Alus verhindert.
Plan B: Man kann kann sich die Mühe allerdings sparen, wenn man für die 
Litze einen Kabelschuh o.ä. benutzt und diesen mittels Hohlniete 
dauerhaft vernietet.

von g457 (Gast)


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> Mit normalen 60er Elektronikzinn ging das auch.

Selbstverständlich. Hab ich nur noch nicht selbst getestet.

> Wichtiger ist ein geeignetes Flussmittel was vorzeitige Oxydation des
> Alus verhindert.

Nein, genau das brauchts bei der Rumkratztechnik eben nicht.

von Zeno (Gast)


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Der Tip von Wolfgang mit Öl ist schon richtig. So war das auch mal in 
dem "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von L.König (Uraniaverlag 
1970) beschrieben.
Habe jetzt gerade noch einmal dort nachgesehen. In fdem Buch wird rs wie 
folgt beschrieben:
-mit einem Messer die zu verzinnende Stelle erst mal blank schaben
-einen Tropfen Feinmechaniker-(Nähmaschinen-)öl drauf und nochmals 
schaben
-mit einem Lappen überschüssiges Öl und die Späne entfernen
-ein paar Kolophoniumkörnchen drauf und mit einem kräftigen Lötkolben 
(100W oder mehr) verzinnen

Das Verfahren funktioniert. Man kann ja erst mal an einem Abfallstück 
üben. Mit diesem Verfahren wurden Abschirmhauben aus alten Elkobechern 
hergestellt.

von Gerd E. (robberknight)


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Zeno schrieb:
> -mit einem Messer die zu verzinnende Stelle erst mal blank schaben
> -einen Tropfen Feinmechaniker-(Nähmaschinen-)öl drauf und nochmals
> schaben

wäre nicht schmirgeln mit Schmirgelpapier besser geeignet?

von Karl K. (karl2go)


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Zeno schrieb:
> Das Verfahren funktioniert.

Naja, mir ist es an diversen Blechen nie gelungen, da irgendwas zu 
verzinnen.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass es hunderte verschiedenster 
Alulegierungen gibt, die unterschiedliche Zusätze beinhalten, von 
Kupfer, Blei bis Silizium.

Besagte Elkobecher dürften der guten Formbarkeit wegen einen hohen 
Kupfer- und Bleianteil enthalten, welches möglicherweise zur Lötbarkeit 
beigetragen hat, während man z.B. bei Frontplatten lieber wenig Kupfer 
drin hat, wenn sie eloxiert werden sollen.

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