Hallo, die Aufgabenstellung liegt darin, zwei Elektronik Baugruppen zu entwickeln, welche die relative Position bestimmen können. Herkömmliche Messverfahren wie GPS kommen leider nicht in Frage, weil das System Indoor funktionieren muss. Das Hauptaugenmerk liegt darin, die Richtung zur zweiten Komponente bestimmen zu können. Somit soll beispielsweise die Baugruppe aussehen wie ein Kompass und mittels LEDs die entsprechende Richtung zur nächsten Baugruppe angezeigt werden. Meine aktuelle Überlegung sieht vor, dass pro Baugruppe ein RF Sender und drei RF Empfänger verbaut werden. Somit sendet die Baugruppe dauerhaft ein RF Signal aus und die andere Baugruppe besitzt drei gleichmäßig verteilte RF Empfänger. Mit der Bestimmung der Phasenverschiebung der einzelnen Signale soll sich die Richtung zur anderen Baugruppe bestimmen lassen. Ist solch eine Realisierung möglich, oder gibt es bessere und einfacherer Möglichkeiten? Vielen Dank Freundliche Grüße Mario
Das nennt sich Selsyn. Wurde benutzt, um eine abgesetzte Kompasrose an einen Kreiselkompaß zu koppeln.
Mario schrieb: > Ist solch eine Realisierung möglich, oder gibt es bessere und > einfacherer Möglichkeiten? Nachdem die HF-Lösung auf Grund von Reflexionen extrem kompliziert und anfällig sind, gehen die meisten Systeme auf fest installierte Infrarotkameras mit zugehörigem Tracking in der Bilderkennung. Denkbar sind auch kartierende Lösungen mit LIDAR (aka Saugroboter) die Anhand von Features in der Karte ihre Position wieder finden.
Mario schrieb: > Ist solch eine Realisierung möglich, oder gibt es bessere und > einfacherer Möglichkeiten? wurde mal von einen Funkamateur aus Nairobi in der Zeitschrift UKW-Berichte beschrieben. Hier ging es aber darum, besenderte wild lebende Tiere mit einen Fahrzeug zu orten. Die Frequenz hatte sich im UKW Bereich abgespielt. Ob das ganze Indoor funktioniert, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht mit Signale im 3cm Band. Ralph Berres
Manche kleben auch einfach nur QR-Codes auf den Boden und kacheln damit den Innenbereich. Eine nach unten gerichtete Kamera ermöglicht die Erkennung der Kachel. Die Erkennung der relativen Position wird schwer, ist aber nicht unmöglich. Du würdest ein kleines GPS bauen. Mit einer einigermaßen genauen Uhr in jedem System und der Aussendung des Zeitsignals, kann jede Baugruppe die Laufzeit herausrechnen. Aber wie oben schon gesagt, würde ich mir (im Innenbereich) viel mehr Gedanken über die Reflexionen machen. Selbst Weichteile im E-Feld könnten als Entfernung erkannt werden. Ich bezweifle, dass der Phasenunterschied schon Aufschluss über die Entfernung gibt. (Position im Sinne von Lage+Abstand. Wenn du nur die Lage brauchst, also bspw. darüber, darunter, rechts, links, davor, dahinter, genügt die Phasendifferenz.) Trickreich müsstest du die sog. early reflections herausbekommen. Das ist wie im Audio-Bereich: das Echo ist vor dem echten Signal da. Die Empfangsstärke allein reicht nicht, da das Echo stärker sein kann. So haben die meisten, wie schon o.a., irgendwelche außenstehenden Beobachter, wie Funk-Baken oder Kamera-Systeme, manchmal noch mit NFC und Co. gekoppelt (bspw. verlassen eines Bereiches über einen Bodensensor und Übergabe an ein Alternativsystem).
Diverse Hersteller von Bluetooth ICs verfolgen Momentan AoE, AoD oder ToF Funktionen um eine Lokalisierung via Bluetooth zu ermöglichen. Klappt Indoor auf ungefähr 1 Meter. Mit klassischen Methoden oder niedrigeren Funkfrequenzen wird das hingegen nicht funktionieren. Wie schon erwähnt wurde aufgrund von Reflexionen innerhalb der Räume.
Ralph meint vermutlich den Artikel "Die V-Antenne auf dem Autodach zum mobilen Peilen" UKW-Berichte 3/1990 von D. Burchardt. In Innenräumen funktioniert das wegen der starken Reflexionen nicht, wie schon mehrfach geschrieben wurde.
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