Forum: Offtopic eBay Kauf abbrechen - ggf. eine Masche?


von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hallo,

ich habe bei ebay etwas verkauft. Das Geld kam heute auf meinem Konto 
an, die Ware ist aber noch nicht versandt.
Nun erreichte mich eine Nachricht des Käufers, ob wir den Kauf abbrechen 
können.

Prinzipiell würde ich dem Zustimmen und es einfach wieder reinsetzen. 
Ich wollte nur mal hören, ob es da irgendeine Art von Trickbetrug gibt 
in die ich da ggf. gerade laufe.

Viele Grüße
Philipp

von Gerd E. (robberknight)


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Philipp C. schrieb:
> Das Geld kam heute auf meinem Konto
> an, die Ware ist aber noch nicht versandt.

Also als klassische Überweisung auf dem Bankkonto, nicht Paypal?

Dann gäbe es folgende Masche:

- Der Betrüger überweist von einem gekaperten Konto eines Opfers auf 
Dein Konto
- Er bittet um Abbruch und Rücküberweisung
- Er gibt Dir seine Kontonr. oder die eines anderen Komplizen für die 
Rücküberweisung
- Du überweist das Geld dort hin und hilfst denen damit bei der 
Geldwäsche

Kannst Du bei Deiner Bank bei Überweisungen die Kontonummber des 
Absenders sehen? Bei manchen Banken geht das.

Wenn ja, dann kannst Du auf exakt dieses Konto überweisen. Ansonsten 
müsstest Du bei Deiner Bank nach dem Absenderkonto fragen.

Alles andere würde ich ablehnen.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:
> Kannst Du bei Deiner Bank bei Überweisungen die Kontonummber des
> Absenders sehen? Bei manchen Banken geht das.

Ja, den kann ich sehen.

Vielen Dank für Deinen Hinweis. Dann werde ich es exakt dorthin zurück 
überweisen.

von Da D. (dieter)


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Ja, das ist eigentlich genau so üblich, dass eine Zahlung immer auf 
exakt dem Weg zurückgezahlt wird, auf dem das Geld auch gezahlt wurde. 
Aus den genannten Gründen würde ich das auch immer nur so machen.

von Jörg R. (solar77)


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Philipp C. schrieb:
> Ich wollte nur mal hören, ob es da irgendeine Art von Trickbetrug gibt
> in die ich da ggf. gerade laufe.

Wie sehen denn die Bewertungen des Käufers aus? Hast Du eBay kontaktiert 
und den Fall geschildert, mit der Frage ob der Käufer das öfter macht?

Zum Abbruch einer Auktion gibt es ein Verfahren auf eBay. Das sollte der 
Käufer durchführen, falls Du einverstanden bist. Dann wird der Vorgang 
auch protokolliert. Zudem bekommst Du nur so die Verkaufsprovision 
zurück.

von Sven L. (sven_rvbg)


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@TO
Du hast nicht erzählt um welche Größenordnung es geht..

Viele wollen erst unbedingt etwas haben und dannach dann doch nicht.


Ist schon komisch, was bei Ebay so abgeht zum Teil.

Oft sind es eher die Maschen der Verkäufer die merkwürdig sind!

Manche bilden 5 Stück ab, bieten tut man auf eins.

Oft passen Überschrift und Beschreibung nicht zusammen.

Hat schon Fälle gegeben, da war etwas komplettes abgebildet und verkauft 
wurde eine Schraube davon. Das hat sich einer nicht gefallen lassen und 
hat zum Preis für die Schraube einen 5000 Euro Generator bekommen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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komisch finde ich auch die bei mir bereits mehrfach aufgetretene Masche, 
dass der Artikel, auf den bereits geboten wurde kurz vor Ende der 
Auktion rausgenommen wurde
"Auktion wurde abgebrochen" oder sowas steht dann da
Wenn ich darauf biete ist das Gebot für mich rechtlich bindend, aber der 
Verkäufer kann dann noch immer mit dem Angebot vom handel 
zurücktreten...

Und wie bereits mal geschrieben finde ich die Masche mit paypal absolut 
unter aller Sau, dass ein Käufer seine Zahlung nachträglich zurück 
ziehen kann.
Bei nem normalen Konto geht das auch nich, wieso bei paypal?

von A. S. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> "Auktion wurde abgebrochen" oder sowas steht dann da
> Wenn ich darauf biete ist das Gebot für mich rechtlich bindend, aber der
> Verkäufer kann dann noch immer mit dem Angebot vom handel
> zurücktreten...

Nein, da gibt es doch lange Gerichtsverfahren drüber. Natürlich gibt es 
erlaubte Gründe. Verlust oder Verfall des Gegenstandes z.B.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike B. schrieb:
> Bei nem normalen Konto geht das auch nich, wieso bei paypal?

Ist eine Zahlung unwiderruflich, kann der der Verkäufer bescheissen, 
andernfalls der Käufer. Einer schimpft also immer.

von Jörg R. (solar77)


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Mike B. schrieb:
> komisch finde ich auch die bei mir bereits mehrfach aufgetretene
> Masche,
> dass der Artikel, auf den bereits geboten wurde kurz vor Ende der
> Auktion rausgenommen wurde
> "Auktion wurde abgebrochen" oder sowas steht dann da
> Wenn ich darauf biete ist das Gebot für mich rechtlich bindend, aber der
> Verkäufer kann dann noch immer mit dem Angebot vom handel
> zurücktreten...

Dafür fallen mir 2 Gründe ein, es gibt vermutlich noch einige mehr.

1) Der Verkäufer hat ein Angebot von einem Interessanten bekommen und 
sich mit ihm vor Auktionsende geeinigt. eBay versucht allerdings so 
etwas zu unterbinden.

2) Der Verkäufer hat die Befürchtung das der Preis nicht hoch genug 
geht, und beendet die Auktion vorzeitig.


> Und wie bereits mal geschrieben finde ich die Masche mit paypal absolut
> unter aller Sau, dass ein Käufer seine Zahlung nachträglich zurück
> ziehen kann.
> Bei nem normalen Konto geht das auch nich, wieso bei paypal?

Ja, verstehe ich auch nicht. Wo bleibt der Verkäuferschutz?

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> @TO
> Du hast nicht erzählt um welche Größenordnung es geht..
>
> Viele wollen erst unbedingt etwas haben und dannach dann doch nicht.

Es war ein Messgerät für mehrere hundert Euro.

Auf meine Nachfrage hin kam auch als Antwort, dass er nun doch ein 
neueres Modell (für noch mehr Geld) gekauft hat.

Sven L. schrieb:
> Oft passen Überschrift und Beschreibung nicht zusammen.

Das war zumindest hier nicht das Problem.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> 2) Der Verkäufer hat die Befürchtung das der Preis nicht hoch genug
> geht, und beendet die Auktion vorzeitig.

genau das ist meistens der Fall, die richtigen Schnäppchen für die 
Käufer werden meistens rausgenommen, und man ärgert sich wieder n 
zweites Loch in den Allerwertesten

Das sollte aber verboten sein, dafür jibbet eine Mindestpreis-Option, 
und wenn dem Verkäufer es die paar cent für diese option nicht wert sind 
MUSS er verkaufen, ansonsten macht das Wort "Auktion" keinen Sinn
wenn er sich schon den höheren Startpreis spart und mit 1€ auf 
click-bait (also bit-bait) setzt muss er da durch

von A. S. (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Auf meine Nachfrage hin kam auch als Antwort, dass er nun doch ein
> neueres Modell (für noch mehr Geld) gekauft hat

Wie passt die Info zur Stornierung des Verkaufs?


Eine falsche Artikelbeschreibung (fahrlassig, des zu verkaufenden 
Artikels) ist natürlich auch ein Grund zur Stornierung.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Achim S. schrieb:
> Wie passt die Info zur Stornierung des Verkaufs?

Sven L. schrieb:
> Viele wollen erst unbedingt etwas haben und dannach dann doch nicht.

Genauso, wie ich es zitiert habe.

Der Käufer wollte es nicht mehr, weil er sich überlegt doch etwas 
anderes zu kaufen.

Die Rücknahme ist reine Kulanz von mir.


Achim S. schrieb:
> Eine falsche Artikelbeschreibung (fahrlassig, des zu verkaufenden
> Artikels) ist natürlich auch ein Grund zur Stornierung.

Liegt hier aber, wie schon erwähnt, nicht vor.

: Bearbeitet durch User
von Super G. (Gast)


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Na das ist ja sehr nett von Dir, dass Du die Unentschlossenheit 
(Blödheit) des Käufers auf Deine Kappe nimmst und die Arbeit des 
erneuten anbietens übernimmst.
Oder erhoffst Du Dir einen besseren Preis?

von Cyblord -. (Gast)


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Super G. schrieb:
> Na das ist ja sehr nett von Dir, dass Du die Unentschlossenheit
> (Blödheit) des Käufers auf Deine Kappe nimmst und die Arbeit des
> erneuten anbietens übernimmst.
> Oder erhoffst Du Dir einen besseren Preis?

Die Alternative ist natürlich der Rechtsweg, darauf hat man absolut 
Bock...

Natürlich ist das ärgerlich, aber den Knopf "wieder einstellen" drücken 
ist nun auch keine wahnwitzige Arbeit.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Es war eine freundliche Frage des Käufers und ich sah kein Problem darin 
dem zu entsprechen. Ich wollte nur nicht in irgendeine Falle tappen.

Das Angebot war zum Festpreis, so dass ich auch nicht auf mehr Geld 
hoffen kann.

Das Wiedereinstellen ist ja wirklich nur ein Klick. Die eMails drumrum 
und die Rücküberweisung ist die größte "Arbeit".

Ich finde es sehr schade, mit welcher Haltung viele Leute in diesem 
Forum an Privatverkäufe rangehen...

von A. S. (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Genauso, wie ich es zitiert habe.

sorry, ich war noch auf dem Schiff der (vom Verkäufer) zurückgezogenen 
Anzeigen. Bei Dir sehe ich (wenn Du sogar das überweisende Bankkonto 
hast) keine Probleme und rechne solche Kulanz einem Verkäufer hoch an.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Philipp C. schrieb:
> Es war eine freundliche Frage des Käufers und ich sah kein Problem darin
> dem zu entsprechen. Ich wollte nur nicht in irgendeine Falle tappen.

Das ehrt Dich auf jeden Fall :-)
Bzgl. Falle wurde ja schon das Wesentliche geschrieben.

> Ich finde es sehr schade, mit welcher Haltung viele Leute in diesem
> Forum an Privatverkäufe rangehen...

Ich habe bei Privatverkäufen bisher fast nur gute Erfahrungen gemacht. 
Das einzige Mal, bei dem ich reingefallen bin (Ware nie geliefert), war 
ausgerechnet mein erster ebay-Kauf, ein Handy für 70 DM ;-)

Ansonsten sind doch gerade die Privatverkäufe interessant. Das, was die 
Händler anbieten, bekommt man in anderen Shop mindestens genau so 
günstig.

von Super G. (Gast)


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>Ich finde es sehr schade, mit welcher Haltung viele Leute in diesem
>Forum an Privatverkäufe rangehen...

Ja ich finde auch so vieles Schade.
Z.B. das viele Leute nur noch unzuverlässig sind. Das viele Leute der 
Meinung sind alles ist unverbindlich und man jederzeit seine Meinung 
ändern. Bei ebay-Kleinanzeigen nochmal ne Ecke schlimmer als bei ebay. 
Hier im Markt auch häufiger angetroffen.

Meine Konsequenz daraus ist, nur noch das nötigste an Kommunikation, 
entgegenkommen nur im seltensten Fall, wenn der Gegenüber symphatisch 
schreibt und zumindest Anrede und Grußformel beherrscht. Anfragen ohne 
Anrede und Gruß geflissentlich ignorieren.

Einfacher ist zumeist Kleinigkeiten direkt in die Tonne zu geben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Super G. schrieb:
> Z.B. das viele Leute nur noch unzuverlässig sind. Das viele Leute der
> Meinung sind alles ist unverbindlich und man jederzeit seine Meinung
> ändern. Bei ebay-Kleinanzeigen nochmal ne Ecke schlimmer als bei ebay.

Das stimmt. ebay-Kleinanzeigen ist eine Welt für sich. Termine werden 
von Käuferseite aus offenbar grundsätzlich nicht eingehalten, eine 
vernünftige Anrede und auch nur ansatzweise verständliche Texte scheinen 
dort auch geblockt zu werden ;-)

Das Problem dort sind nicht die Verkäufer sondern die Käufer. Als Käufer 
habe ich da nur wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht.

von Sven F. (doncarlos)


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Wenn man den Thread mal mißbrauchen dürfte, weil hier ja doch sehr viele 
Kenner von ebay sind?
Ist es immern och oder nicht mehr möglich, einen Kauf / Verkauf von 
Verkäuferseite im Nachgang nach Ende der Auktion im Zahlungsweg von nur 
Überweisung auf Paypal abzuändern?
Dort bei ebay sagt jeder Hotliner was anderes, und den ahnungslosen 
Verkäufer hat man auch schon irregeführt, mich eingeschlossen.
Den "Vorzug" des Käuferschutzes auf Paypal möchte ich nämlich dort so 
nicht unbedingt als einzigen haben.
MfG

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> ebay-Kleinanzeigen ist eine Welt für sich. Termine werden
> von Käuferseite aus offenbar grundsätzlich nicht eingehalten,
...
> Als Käufer habe ich da nur wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Darf ich daraus schliessen, dass auch du keine Termine einhältst? ;-)

von Soul E. (Gast)


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Mike B. schrieb:

> Wenn ich darauf biete ist das Gebot für mich rechtlich bindend, aber der
> Verkäufer kann dann noch immer mit dem Angebot vom handel
> zurücktreten...

Theoretisch ist das so, und es haben auch genügend Käufer erfolgreich 
auf Erfüllung geklagt. Wenn Dein Bruder Anwalt ist kannst Du es 
probieren, den Meisten dürfte aber der Aufwand und die vorzustreckenden 
Kosten zuviel sein.


> Und wie bereits mal geschrieben finde ich die Masche mit paypal absolut
> unter aller Sau, dass ein Käufer seine Zahlung nachträglich zurück
> ziehen kann.
> Bei nem normalen Konto geht das auch nich, wieso bei paypal?

Paypal ist kein Bankkonto.

Lastschriften (ec-Karte mit Unterschrift) kann man vier Wochen lang 
ablehnen. Schecks werden "unter Vorbehalt" gutgeschrieben. Wenn die 
ausgebende Bank die Zahlung ablehnt, ist das Geld wieder weg. Nur 
SEPA-Überweisungen sind sofort (nach ca 30 Minuten) unwiderruflich.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Mike B. schrieb:

>> Und wie bereits mal geschrieben finde ich die Masche mit paypal absolut
>> unter aller Sau, dass ein Käufer seine Zahlung nachträglich zurück
>> ziehen kann.
>> Bei nem normalen Konto geht das auch nich, wieso bei paypal?
>
> Paypal ist kein Bankkonto.

Es ist aber den Zahlungsmitteln der Überweisung sowie der Barzahlung bei 
Abholung gleichgestellt und sollte dann auch den gleichen Regeln 
unterliegen.

> Lastschriften (ec-Karte mit Unterschrift) kann man vier Wochen lang
> ablehnen.

Du kaufst etwas im Laden oder tankst an der Tanke, bezahlst mit der 
Girokarte +PIN/Unterschrift und kannst diese Transaktion nachträglich 
abbrechen?
lol? das soll gehen?
Dann würde ich als Verkäufer für spätere Einkäufe eine Sperre in mein 
Kartenlesegerät einbauen mit einer blacklist an Girokartennummer: "Bitte 
bezahlen Sie bar!" (da ich ja nicht verpflichtet bin, seine 
Giralgeld-Karte zu akzeptieren, Stichwort gesetzliches 
Zahlungsmittel...)

> SEPA-Überweisungen sind sofort (nach ca 30 Minuten) unwiderruflich.
Wo ist genau hier der Unterschied zu paypal? Es ist eine von mir 
veranlasste Überweisung, die für mich rechtlich bindend ist. Der 
Zahlungsempfänger muss davon ausgehen können, dass ihm dieses Geld 
endgültig zur Verfügung steht.

von Cyblord -. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Du kaufst etwas im Laden oder tankst an der Tanke, bezahlst mit der
> Girokarte +PIN/Unterschrift und kannst diese Transaktion nachträglich
> abbrechen?
> lol? das soll gehen?

Ja das geht. Alle Kosten die darauf folgen, liegen dann ebenfalls bei 
dir.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike B. schrieb:
> Du kaufst etwas im Laden oder tankst an der Tanke, bezahlst mit der
> Girokarte +PIN/Unterschrift und kannst diese Transaktion nachträglich
> abbrechen?
> lol? das soll gehen?

Bei Unterschrift ist eine Lastschrift, die über eine einfache Anfrage an 
die Bank ohne Angabe von Gründen rückbuchbar ist. Der Streit ums Geld 
kann dann allerdings erst so richtig losgehen.

Bei PIN ist es ein anderes Verfahren und es geht so nicht.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mike B. schrieb:

> Du kaufst etwas im Laden oder tankst an der Tanke, bezahlst mit der
> Girokarte +PIN/Unterschrift und kannst diese Transaktion nachträglich
> abbrechen?

Exakt. Ich klicke im Online-Banking auf "zurückgeben" und habe innerhalb 
einer Stunde mein Geld zurück. Siehe Screenshot im Anhang.

Dass mir der Händler dann einen Mahnbescheid schicken würde weil er 
trotzdem sein Geld haben will steht auf einem anderen Blatt, aber darum 
geht es hier nicht.

> Dann würde ich als Verkäufer für spätere Einkäufe eine Sperre in mein
> Kartenlesegerät einbauen mit einer blacklist an Girokartennummer:

Das macht der Zahlungsdienstleister (z.B. Wirecard), nicht der Händler.


>> SEPA-Überweisungen sind sofort (nach ca 30 Minuten) unwiderruflich.
> Wo ist genau hier der Unterschied zu paypal? Es ist eine von mir
> veranlasste Überweisung, die für mich rechtlich bindend ist.

Für Dich vielleicht. Für die ausführende Stelle gelten deren 
Geschäftsbedingungen. Und da hat die Europäische Zentralbank mit dem 
SEPA-Verband nunmal andere Regeln als ein Privatunternehmen wie Paypal, 
Westen Union oder Aldi.

Wenn Paypal Dir Geld überweist oder Du an Paypal, dann sind das 
SEPA-Banküberweisungen, die sind unwiderruflich. Wenn Paypal Geld von 
Deinem Guthaben zu jemand anderem transferiert (oder umgekehrt), dann 
ist das ein interner Vorgang, der ausschließlich den Paypal-AGB 
unterliegt. Und die beinhalten nunmal auch den Käuferschutz.

Paypal ist toll für Käufer. Ob man das als Verkäufer nutzen will muss 
jeder selbst entscheiden.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei Zahlung per PIN besteht Zahlungsgarantie, d.h. der Händler kriegt 
sein Geld, bei Unterschrift aber nicht. Andererseits ist eine 
PIN-Transaktion für den Händler teurer. Ergo: Manche Händler verwenden 
bis zu xx€ eine Unterschrift auf eigenes Risiko, erst darüber die PIN.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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kuck, hier kann ja noch richtig was lernen
+1

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. K. schrieb:
> Bei Zahlung per PIN besteht Zahlungsgarantie, d.h. der Händler kriegt
> sein Geld, bei Unterschrift aber nicht. Andererseits ist eine
> PIN-Transaktion für den Händler teurer. Ergo: Manche Händler verwenden
> bis zu xx€ eine Unterschrift auf eigenes Risiko, erst darüber die PIN.
Darum sollte der Händler ja auch die Unterschrift kontrollieren, wenn 
keine PIN abgefragt wird - interessiert in letzter zeit nur keinen.

Bei einer PIN-Transaktion schauen die Terminals über eine Anfrage beim 
jeweiligen Rechenzentrum des Anbieters bei der Bank nach, ob das Konto 
gedeckt ist.

von Soul E. (Gast)


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Sven L. schrieb:

> Bei einer PIN-Transaktion schauen die Terminals über eine Anfrage beim
> jeweiligen Rechenzentrum des Anbieters bei der Bank nach, ob das Konto
> gedeckt ist.

Zahlung mit PIN ist technisch gesehen eine SEPA-Überweisung. Zahlung mit 
NFC (Karte aussen gegenhalten) anscheinend auch.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bei Zahlungen mit PIN werden auch Beträge vorgemerkt, hat schon viele 
Vorteile, vorallem bei Automaten.

Ja auch bei NFC-Zahlungen wir der PIN verlangt.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Ja auch bei NFC-Zahlungen wir der PIN verlangt.

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