Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fahrrad-Montageständer elektrisieren


von Martin M. (martin9)


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Hallo zusammen,

ich habe einen Montageständer (sieht aus wie dieser hier:)
https://www.rakuten.de/produkt/contec-fahrrad-montagestaender-contec-rock-steady-30-kg-klappbar-e-bike-geeignet-2226386165
und möchte (muss) die für den Rücken sehr ungünstige Hebebewegung bei 
beladenem Ständer vermeiden. Wie könnte man einen Lift dazu bauen? Das 
gibt es natürlich fertig, aber sehr teuer. Ideen:
- Gasdruckfeder
- Seilwinde (an Decke oder per Umlenkrolle)
- Heckklappenmotor?

Die Stange des Ständers ist ca. 80 cm lang, 55 cm Hub. Innendurchmesser 
des Rohres vermutlich um 40 mm.
Was meint Ihr?

Grüsse - Martin

von Özmil (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Was meint Ihr?

Prima Idee!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Welche Hebebewegung bei beladenem Ständer meinst Du?

Das Herausnehmen des Fahrrades und wieder-auf-den-Boden-stellen ist 
ungünstiger als das Hochheben und in den Ständer-einsetzen? Echt jetzt?

von Gerd E. (robberknight)


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Martin M. schrieb:
> und möchte (muss) die für den Rücken sehr ungünstige Hebebewegung bei
> beladenem Ständer vermeiden.

Den Ständer mit eingeklemmtem Rad auszuziehen ist wesentlich schwerer, 
als das Rad hochzuheben und in den fixierten Ständer einzuklemmen. Liegt 
u.a. daran, daß der Ständer die Kraft nur in exakt eine Richtung zulässt 
und jede kleine Bewegung in eine minimal andere Richtung in Reibung oder 
gar Verkanten umwandelt.

Wenn schon das Hochheben des Rades zu schwer ist, würde ich mir eine 
kleine Rampe improvisieren: Ein Brett auf 2 Böcke oder Hocker legen. Ein 
weiteres Brett schräg als Rampe an das erste Brett anlegen. Jetzt kannst 
Du das Fahrrad die Rampe hochschieben und oben in den Fahrradständer 
einklemmen. Dann die Bretter entfernen.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (martin9)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Welche Hebebewegung bei beladenem Ständer meinst Du?
1. Ständer auf unterste Position, Klemme auf
2. Velo in Ständer (nur etwas über Boden)
3. Klemme zu
4.-n. Je nach Reparatursubjekt (Schaltung, Bremse, Lenker) Ständer hoch- 
oder Runterfahren.

Ich meine 4.
Natürlich geht das, ist aber mühsam.

> Das Herausnehmen des Fahrrades und wieder-auf-den-Boden-stellen ist
> ungünstiger als das Hochheben und in den Ständer-einsetzen? Echt jetzt?
Natürlich. Überleg mal, wie hoch der Ständer wird. Und oft ist ein Rad 
nicht drin - dann fällt auf-den-Boden-stellen aus.

Früher hätte man das Rad einfach auf den Kopf gestellt, aber da war auch 
noch keine Hydraulik dran.

Gerd E. schrieb:
> eine kleine Rampe improvisieren

Also das stelle ich mir nicht praktikabel vor!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:
> Den Ständer mit eingeklemmtem Rad auszuziehen

Oh, ich wäre nie auf die Idee gekommen, das zu machen.

Wie kommt man nur auf diese Idee?

Nein, man hebt das Fahrrad in den fertig ausgezogenen Montageständer und 
nimmt es auch aus diesem wieder heraus.

Ist das schon zu schwer, nimmt man einen Seilzug; so etwas gibt es 
explizit für Fahrräder, um sie in hohen Räumen unter die Decke zu 
hängen. Und damit kann man das Fahrrad natürlich auch in den 
Montageständer und wieder heraus heben.

(willkürliches Beispiel)

https://www.amazon.de/P4B-Fahrrad-Bike-Lift-STRONG-bis-kg-f%C3%BCr-Bike-mechanisch/dp/B0781T7MM6

von Gerd E. (robberknight)


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Martin M. schrieb:
> Und oft ist ein Rad
> nicht drin - dann fällt auf-den-Boden-stellen aus.

Und eine Hebeelektrik löst dieses Problem wie?

von Martin M. (martin9)


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Ich seh schon, Ihr habt noch nicht viel mit einem Montageständer 
gearbeitet... oder ihr habt alle 6 kg-Carbon-Renner!

So sieht das in "richtig" aus:

https://www.veloplus.ch/AlleProdukte/Werkstatt/Montagestaender/VAR_Elektrischer_Fahrradmontagestaender_PR-90300.aspx

von Gerd E. (robberknight)


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Martin M. schrieb:
> So sieht das in "richtig" aus:
>
> 
https://www.veloplus.ch/AlleProdukte/Werkstatt/Montagestaender/VAR_Elektrischer_Fahrradmontagestaender_PR-90300.aspx

eher in überteuert und unpraktisch.

In keiner professionellen Fahrradwerkstatt die ich bislang besucht habe, 
hatten die so ein elektrisches Ding. Alle hatten normale Montageständer, 
bei denen das Rad von Hand angehoben wird. Und sind damit bestens 
klargekommen.

Und damit es bei dieser Geometrie nicht umkippt, braucht Dein tolles 
Elektro-Ding entweder eine derart schwere Grundplatte, so daß Du es 
nicht mehr alleine tragen kannst, oder es muss gleich am Boden 
verschraubt werden.

von Dieter W. (dds5)


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Bei Stadler hier am Ort haben sie 8 Arbeitsplätze und die sind alle mit 
einem elektrisch betriebenen Montageständer ausgestattet.
Die machen allerdings auch kaum Reparaturen sondern fast ausschließlich 
Montage der angelieferten "Bausätze" zu einigermaßen gebrauchsfähigen 
Rädern.

Bei kleineren Händlern findet man so was aber nur sehr selten.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Martin M. schrieb:
> oder ihr habt alle 6 kg-Carbon-Renner!

Ich habe zwar kein Carbonrenner, aber auch ein 12kg Fahrrad kann man gut 
hochheben. Falls nicht, würde ich eher an die Ursache gehen und mir über 
Rückentraining Gedanken machen.
Gleiches gilt für ein E-bike. Das mag zwar bequemer sein, aber gut für 
die Gesundheit ist derlei Bequemlichkeit nicht.
Meine Meinung!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mein Fahrrad wiegt knapp 18 kg. Würde mein Job darin bestehen, tagein, 
tagaus nichts anderes zu machen, dann würde ich über eine Hilfe beim 
Bewegen des Rades in den Montageständer nachdenken, aber wie oft wird 
ein selbstgenutztes Fahrrad schon repariert?
Bei meinem vergehen durchaus mehrere Jahre.

Wenn aus Gründen körperlicher Beeinträchtigung das Heben vermieden 
werden soll, ist die von mir schon vorgeschlagene Seilzugvariante 
günstig und --eine entsprechende Raumdecke vorausgesetzt-- auch einfach 
anzuwenden.

Bei gewerblicher Fahrradfertigung spielen logischerweise komplett andere 
Überlegungen eine Rolle. Aber von derartigen Anforderungen war zu Anfang 
des Threads keine Rede.

von Dieter W. (dds5)


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Hier wird jetzt überwiegend auf das Heben des Rades eingegangen aber das 
ist ja bestenfalls die halbe Miete.

Schwieriger ist (zumindest für mich) das Befestigen des Rades mit der 
Klemmvorrichtung. Dann ist man nämlich gezwungen das Rad mit einer Hand 
zu halten und auch noch zu balancieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dieter W. schrieb:
> Dann ist man nämlich gezwungen das Rad mit einer Hand zu halten und auch
> noch zu balancieren.

Dann ist die Klemmvorrichtung falsch montiert.

Richtig ist, daß die untere Halbschale feststeht, in die kann man das 
Fahrrad einsetzen, so daß die Last bereits von dieser Halbschale 
getragen wird.
Wenn man einen nicht allzudämlich konstruierten Rahmen hat, kann man das 
Oberrohr klemmen, dann hängt das Rad selbststabilisierend.

Bei den affigen Unfall-in-der-Ofenrohr-Fabrik-Rahmen geht das nicht 
unbedingt, da muss man dann halt die Vorzüge "moderner" Rahmen 
auskosten.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:
> Alle hatten normale Montageständer,
> bei denen das Rad von Hand angehoben wird. Und sind damit bestens
> klargekommen.
Das kommt daher, dass "Fahrrad" eine träge Branche ist und nur sehr 
langsam auf Neuerungen reagiert. Früher gab es keine E-bikes. Also sind 
die Hebevorrichtungen nicht darauf ausgerichtet.

Andreas B. schrieb:
> Ich habe zwar kein Carbonrenner, aber auch ein 12kg Fahrrad kann man gut
> hochheben. Falls nicht, würde ich eher an die Ursache gehen und mir über
> Rückentraining Gedanken machen.
Zum Rückentraining gehört durchaus auch das richtige Heben und nicht 
jedes Problem ist mit Muskelaufbau zu lösen. Wenn er eine Vorrichtung 
zum Heben haben will, wird er schon wissen, dass er das braucht.

> Gleiches gilt für ein E-bike. Das mag zwar bequemer sein, aber gut für
> die Gesundheit ist derlei Bequemlichkeit nicht.
Stimmt, nur gibt es genug Leute, die ohne nicht klarkommen und deren 
Geräte wollen auch repariert werden.

Martin M. schrieb:
> Ich seh schon, Ihr habt noch nicht viel mit einem Montageständer
> gearbeitet... oder ihr habt alle 6 kg-Carbon-Renner!
Du wirst lachen, aber ich hatte mal einen solchen, nur hat ja die liebe 
UCI irgendwann mal entschieden, ein Mindestgewicht für Straßenmaschinen 
einzuführen, daher sind die alle verschwunden :-)

Ich denke, Dein Problem liegt aber auch nicht nur in der Fahrradmasse, 
sondern in der Bewegung und der Oberkörperlast an sich. Die einzige 
Lösung, die ich sehe, ist der Seilzug von der Decke. Dann gibt es weder 
ein Kipp- noch ein Hebeproblem. Das wird inzwischen sogar von den Hipps 
genutzt, um ihr Sportrad in ihrer Multifunktions-Wohnung unter der Decke 
zu verstauen. Mit einem Seilzug kannst Du das Rad direkt im Stehen 
befestigen und ohne dich zu verdrehen oder zu bücken und locker 
hochziehen. Ich würde die beiden Teile recht weit auseinander montieren, 
damit beim Hochziehen durch die Verkürzung richtig Querzug entsteht und 
das Rad stabil hängt.
Der Seilzug ist nach der Radpflege auch leicht verschwinden zu lassen 
und frisst keinen Platz weg.

von Dieter W. (dds5)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Richtig ist, daß die untere Halbschale feststeht, in die kann man das
> Fahrrad einsetzen, so daß die Last bereits von dieser Halbschale
> getragen wird.

Das ist für einen Diamant Rahmen oder ähnlich zweifellos möglich.

Für Rahmen ohne Oberrohr (Damenrad oder Tiefeinsteiger) ist man leider 
auf eine Klemmung am Sattelrohr angewiesen und da braucht man fast 
zwangsläufig eine zweite Person zum Helfen.
Selbst wenn man das Rad mit einer Hand am Sattelrohr greift und auf der 
Ständerklemme abstützt, so ist doch eine Balance nahezu unmöglich.

Es soll auch Leute geben, die das Rad mit dem Dreieck zwischen 
Sattelrohr und Sattelstrebe(n) auf einer Halbschale der Klemmvorrichtung 
aufsitzen lassen. Nur ist da ohne Zwischenlage eines Lappens o.ä. 
schnell der Lack beschädigt.

Es kommt halt auch auf die Umstände an, unter denen der Ständer 
eingesetzt werden soll. Ich habe jetzt hauptsächlich bei Repair Cafes 
und Veranstaltungen des ADFC damit zu tun und da wird man mit vielen 
verschiedenen Rahmenformen konfrontiert. Zum Glück ist aber so gut wie 
immer eine helfende Hand vorhanden.

von temp (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> Für Rahmen ohne Oberrohr (Damenrad oder Tiefeinsteiger) ist man leider
> auf eine Klemmung am Sattelrohr angewiesen und da braucht man fast
> zwangsläufig eine zweite Person zum Helfen.

Ich glaube da würde ich mir einmal so etwas wie eine Stange bauen die am 
Sattelrohr und Lenker befestigt wird und damit die fehlende Querstange 
nachrüstet. Geschickt gemacht sollte das recht universell verwendbar 
sein.

von Hennes (Gast)


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Hallo

sorry OT aber trotzdem:

Was ist eine "Multifunktions-Wohnung"?
Ist eine Wohnung nicht per Definition "Multifunktional"?

Was aber wohl gemeint ist das zu so manchen Miet Hasenstall in der 
Größenordnung <=30qm in der hippen Großstadtwohnung nicht mal ein Keller 
mit dazugehört zugehört (trotz Miete oberhalb 600Euro und 
Treppenhausputzpflicht...) oder die hippe Nachbarschaft und die netten 
Bewohner des "In Viertels" eine interessante Auslegung des Begriffs 
Eigentum pflegen.

Aber das Landleben oder die Vorstadt bietet ja so wenig für die 
Generation 20-30 und ist einfach nicht "cool" genug, und es irgendwie 
auch doof wenn der Discounter schon um 21:00 Uhr schließt und es keine 
50 Kultureinrichtungen im Umkreis von 3km gibt, die sowie nie besucht 
werden, die aber einfach da sein müssen. gibt.

Wie gesagt: Total OT und absolut keine Neutrale Meinung.

Hennes

von egberto (Gast)


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https://www.datona.de/fahrradlift-pro.html?gclid=EAIaIQobChMIqeD2xouu3gIVVaqaCh1pbgzgEAQYBSABEgJf3vD_BwE

Für kleinere Sachen hab ich sowas im Schuppen - wenn dein Montageständer 
an einer Stelle bleibt, kannst du dir ja so ein Teil drüberschrauben und 
damit das Rad heben.

Grüße,

Egberto

von Brian (Gast)


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First World Problems...
Ich habe so einige Fahrräder, darunter auch einen Freerider mit >17kg 
und nutze dafür einen günstigen Montageständer (ähnlich wie im 
Eingangspost, nur halb so teuer und dafür 4x so schwer, wird bei mir 
übrigens idR. nach der Nutzung verstaut, muss ich heben)...
Auch klemme ich meine Räder alle an der Sattelstütze und mir würde im 
Traum nicht einfallen, das Risiko einzugehen, mir mein Oberrohr zu 
verkratzen.
An dem Tag, an dem ich für den Ständer eine Hebehilfe bauche, bin ich 
glaube ich auch nicht mehr fit genug, um überhaupt Rad zu fahren.
Was wiegt dein Rad?
Mein (irgendwie ja selbstverständliches) Vorgehen: Rad hochheben, 
Stattelstütze in die Klemme und erst an einer Seite anstützen, dann eine 
Hand vom Rahmen und die Klemme schließen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein Fahradmontageständer ist eine ziemlich klapprige Angelegenheit, 
aber anscheinend sehen die alle ähnlich aus:
https://www.fahrradreparatur.net/wp-content/2018/07/fahrradmontagestaender_test-topeak-full2-min.jpg

so etwa, unten eine Halbschale in die das Tretlager gesetzt wird, dann 
schräg darüber so ein Haken mit Flügelmutter und schließlich noch weiter 
oben zwei Blechstreifen links und rechts vom Vorderrad, ebenfalls mit 
Flügelmuttern. Ich klemme mir beim Draufheben immer fast die Finger am 
Vorderrad ein, bevor sämtliche Flügelmuttern angezogen sind, zwei Hände 
sind dazu etwas wenig.
Hier der ganze Artikel mit weiteren Typen
https://www.fahrradreparatur.net/fahrrad-montagestaender/

Beim Herumhantieren dreht sich das ganze Rad gern mal schräg zur Seite.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Martin M. schrieb:
> Ich seh schon, Ihr habt noch nicht viel mit einem Montageständer
> gearbeitet... oder ihr habt alle 6 kg-Carbon-Renner!
Jahrelang, jede Saison. Hat mir das Studium finanziert.
Neue Fahrräder Endmontage 20-25 min (Trek und andere monsterverzurrte 
Einzelteilwirrwar aus Taiwan: 45 min)
Festgerottede Sattelstützen und Tretlagerschalen: Nach Aufwand

10 mal am Tag ein Rad in den Ständer zu heben ist nun wirklich nicht die 
Welt. Du machst es sicher seltener.

> So sieht das in "richtig" aus:
> 
https://www.veloplus.ch/AlleProdukte/Werkstatt/Montagestaender/VAR_Elektrischer_Fahrradmontagestaender_PR-90300.aspx
So ein Ding kaufen die Herren, die ein 6 kg Carbon Renner kaufen (und 
nicht fahren). Dann spannen sie die Klaue am Oberrohr und kommen gleich 
wieder in den Laden ... Wir freuen uns.

Bei Böttcher in der Endmontage sieht es so aus:
https://youtu.be/fBT0wc0vJHc
Das ist nicht China sondern Nordfriesland.

Weisst du was in der Fahrradwerkstatt verdient wird? Wieviel Kapital da 
im Vorwege schon gebunden ist und mit welchen Margen man da klar kommen 
muss?
Park Tool PRS-3.2-1 mit Klaue 100-3C auf einer stabilen Platte oder im 
Rohr was im Boden einbetoniert ist, sind das höchste der Gefühle. Oft 
wird nur von der Decke gebänzelt. Daneben noch einen Ständer der unter 
das Tretlager und in die Vorderradgabel greift für die Carbonrahmen, die 
man nicht spannen kann.
Nunja ein Lastendreirad zu montieren ist mühsam. Das bekommst du nicht 
in den Ständer. Zur Steuesatzjustierung wünscht man sich eine Grube.

Im Parktool PCS10 montiere ich aber auch ein 18 kg Tandem und diverse 
Hollandklopper. Eine Höhe der Klaue reicht. Der Rest ist Drehwinkel.
alles andere ist kollektiver Freizeitpark.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Dieter W. schrieb:

> Für Rahmen ohne Oberrohr (Damenrad oder Tiefeinsteiger) ist man leider
> auf eine Klemmung am Sattelrohr angewiesen und da braucht man fast
> zwangsläufig eine zweite Person zum Helfen.
Nein. Du musst das Rad ja nicht waagerecht einhängen.
Du stehst neben dem Rad auf Klauenseite mit der Klaue vor der Brust. 
Rechte Hand hebt am Sattel hoch an. Das Vorderrad bleibt weit unten - 
kommt vielleicht nur 5 cm hoch. Dann klemmst du mit der linken Hand die 
Klaue am Sattelrohr. rund ums rad und al gusto ausrichten. Das gibt 
Moment in die Drehklemme der Klaue, aber das muss die halten.

> Selbst wenn man das Rad mit einer Hand am Sattelrohr greift und auf der
> Ständerklemme abstützt, so ist doch eine Balance nahezu unmöglich.
keine Balance halten - nutze die natürliche Balance beim Heben. Drehen 
kommt erst danach.

> Nur ist da ohne Zwischenlage eines Lappens o.ä.
> schnell der Lack beschädigt.
ja und? Lappen hat man ja genug.

von Stefan F. (Gast)


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Die seit tausenden Jahren gängige Lösung für solche Aufgaben nennt sich 
Flaschenzug. Bekommst du im Bauhaus in der Ecke für Boots-Zubehör.

> An dem Tag, an dem ich für den Ständer eine Hebehilfe bauche, bin
> ich glaube ich auch nicht mehr fit genug, um überhaupt Rad zu fahren.

Das fiel mir auch spontan dazu ein.

von Martin M. (martin9)


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Hallo Sebastian,

interessantes Video! Am besten gefällt mir die Zentriermaschine.

Seilzug-Deckengarage: Zwei Aufhängungen braucht es beim Montageständer 
ja nicht. Aber ansonsten... ist die beste Lösung wohl einfach, wie 
Stefanus schreibt, ein ordinärer Flaschenzug.

Andere Lösungen (Gasdruckfeder, Spindelantrieb, Seilwinde...) werden 
schnell zu teuer oder aufwendig.

- Martin

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Martin M. schrieb:
> Zwei Aufhängungen braucht es beim Montageständer ja nicht.

Sind aber besser, weil das bifilar aufhängte Rad sich nicht um die 
Hochachse dreht und auch dann stabil hängt, wenn der/die Haken nicht 
exakt senkrecht über dem Schwerpunkt angebracht sind.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde auf das nächste Sonderangebot beim Baumarkt, Obi, Hornbacher 
oder auch beim Aldi (hier eintragen, was Dir sonst noch einfällt) warten 
und mir einen preiswerten, elektrisch betriebenen Flaschenzug kaufen. 
Ein passender Haken in die Decke oder einen Winkel mit Scharnier an die 
Wand.
Selbst der billigste Flaschenzug sollte ein Rad heben können - so die 
Befestigung hält;-)

von Bastler (Gast)


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Schon mal daran gedacht die Klemme die den Rahmen hält abnehmbar zu 
machen? Soll heißen man kann die Klemme schon vor dem Hochheben des 
Rades auch am Sattelrohr befestigen.

Man könnte zum Beispiel das Rohr an dessen Ende die Klemme ist 
durchsägen, ein Stück Rohr mit dem Innendurchmesser besorgen (was also 
gerade rein passt) um die zersägten Teile wieder zusammen zu stecken und 
das ganze im montierten Zustand mit einem Splint sichern. Dann hat man 
eine abnehmbare Klemmhalterung die man relativ einfach an den Ständer 
bekommt. Damit ist das "kein Oberrohr" Problem gelöst. Plus Fahrrad-Lift 
sind dann alle Anforderungen erfüllt...

von 2⁵ (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Gleiches gilt für ein E-bike. Das mag zwar bequemer sein, aber gut für
> die Gesundheit ist derlei Bequemlichkeit nicht.

Immer eine Frage der Sichtweise. 40 km mit dem Pedelec ist sicher 
"gesünder" als 40 km mit dem Auto.

von Björn W. (60_40)


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2⁵ schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Gleiches gilt für ein E-bike. Das mag zwar bequemer sein, aber gut für
>> die Gesundheit ist derlei Bequemlichkeit nicht.
>
> Immer eine Frage der Sichtweise. 40 km mit dem Pedelec ist sicher
> "gesünder" als 40 km mit dem Auto.

Kommt darauf an.

In der Stadt wird man auf einem Pedelec mit grösserer Warscheinlichkeit 
eher Totgefahren als wenn man im Auto sitzt.

von Nur eine Idee (Gast)


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Also mal ehrlich, 110€ für die paar Rohre?!

Ich würde da so machen:

Vom Prinzip her, würde ich die Konstruktion schon so machen, wie auf dem 
Bild. Allerdings würde ich den Arm, welcher das Fahrrad hält, schräg 
machen und in der Nähe des Bodens lagern. Dann würde ich einen einfachen 
Wagenheber verbauen, um den Arm damit anzuheben. Also wie einen Hebel:

A = Arm
W = Wagenheber
- = Boden
1
                  A
2
                A
3
              A
4
            A
5
          A
6
        A
7
      A W
8
    A   W
9
  A     W
10
-------------------------------------

Einfach, effektiv und günstig. Allerdings wird die Konstruktion groß und 
schwer, was aber auch nötig ist um ein kippen zu verhindern. Wäre das 
meine Garage, würde ich das am Boden festdübeln. Das spart ggf. die 
unteren Arme ein.

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