Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Identifikation mit der Arbeit


von langweiler (Gast)


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Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der 
Ingenieurberuf eher langweilig ist. Alles unter NDAs, Verwaltung, 
Sachbearbeiter-Tätigkeit, Dienst nach Vorschrift halt. Warum wird den 
jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

von Dennis (Gast)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist. Alles unter NDAs, Verwaltung,
> Sachbearbeiter-Tätigkeit, Dienst nach Vorschrift halt. Warum wird den
> jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

Tja das passiert wenn man sein bastelhobby zum Beruf macht. Wenn man 
sich das durch gesülze anderer schmackhaft machen lässt ist man sowieso 
gänzlich ungeeignet.

Beitrag #5604784 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Einfach Karriere machen, dann gibt sich das.

von DiesDas (Gast)


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Arbeit ist für mich, mit netten Kollegen gemeinsam und konstruktiv 
Problemstellungen zu meistern. An den Aufgaben zu wachsen. Besser zu 
werden. Zu lernen...

Aber auch die übliche Menge Wahnsinn und der Sarkasmus.

Wenn die Arbeit bzw. Das arbeiten Spaß macht/en, dann kann ich mich 
damit identifizieren

von Softwerker (Gast)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist.

Was ist denn spannender? Als Allgemeinarzt ständig Hustensaft 
verschreiben, Blut abnehmen und Impfungen spritzen? An der 
Produktionslinie jeden Tag die gleiche Monotono Arbeiten durchführen? 
Als Versicherungsvertreter die Leute mit Versicherungen für jeden 
Bullshit nerven? Taxifahrer, Verkäufer, Koch oder Bankangestellter 
stelle ich mir auch nicht so interessant vor. Einige dieser Berufe 
fallen mit der Digitalisierung sogar weg.

Es ist eine Sache der Einstellung und Erwartungserhaltung, ob man seine 
Arbeit liebt. Wenn du die Schaltung selbst entwerfen und inbetriebnehmen 
willst, wechsel halt in ein kleineres Unternehmen. Die meisten Menschen 
wollen jedoch nur was sie nicht haben, weil für sie das Gras auf der 
anderen Seite immer grüner wirkt.

von Ich (Gast)


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Softwerker schrieb:
> Was ist denn spannender? Als Allgemeinarzt ständig Hustensaft
> verschreiben, Blut abnehmen und Impfungen spritzen?

OK - was für ein Job wäre der Richtige?

Was würdet Ihr tun, wenn ihr könntet?

Es sollte etwas sein, womit man Geld verdienen kann.

DiesDas schrieb:
> Wenn die Arbeit bzw. Das arbeiten Spaß macht/en, dann kann ich mich
> damit identifizieren

Das mit dem Spaß klappt ja nicht immer, sollte aber überwiegend Spaß 
machen.
Wer nur auf das Schmerzensgeld wartet, womöglich ein kleines, macht 
etwas verkehrt.

von soso... (Gast)


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Nicht der Beruf ist langweilig, du hast dir zuviel erwartet. Wenn es so 
wahnsinnig "spannend" wäre, müsste man die Leute ja nicht bezahlen.

Außerdem ist alles relativ:
Ich war davor jahrelang Servicetechniker für Lüftungsanlagen und 
elektrische Haustechnik, das war viel langweiliger. Immer nur Wartungen, 
Checklisten, Reparaturen.

Es geht aber noch viel schlimmer. Wenn ich mir ansehe, was die 
Produktionsmitarbeiter bei unserem Fertigungspartner tun müssen, 
insbesondere die in der Testabteilung, das ist langfristig Verblödung 
pur. Der Servicetechniker darf wenigstens noch sein Hirn benutzen.

Job ist eine Möglichkeit, um Zeit zu Geld zu verwandeln. Im Idealfall 
macht es einigermaßen Spass, manchmal zumindest.

Im Übrigen wird ALLES irgenwann langweilig. Und wenn man etwas 40h pro 
Woche tut, dann wiederholen sich die Dinge zwangsläufig. Nur so wird man 
richtig gut in seinem Job.

DiesDas schrieb:
> Arbeit ist für mich, mit netten Kollegen gemeinsam und konstruktiv
> Problemstellungen zu meistern. An den Aufgaben zu wachsen. Besser zu
> werden. Zu lernen...

Oh, Pathos.
Keine gute Eigenschaft für einen Entwickler. Leute mit Pathos ziehen die 
ersten 70% eines Projektes schnell durch, werden aber nie fertig, weil 
es dann langweilig wird. Oder nie zuende gedacht wird. Oder zu einer 
verbastelten Frickelkatastrophe verkommt.
Bei uns in der Firma sitzen die Leute mit Pathos in der 
Innovationsabteilung, welche nach 5 Jahren ohne verkaufsfähiges Produkt 
bereits ziemlich angezählt ist ;-)

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Mir ist in den letzten 10 Jahren maximal 5% der Arbeitszeit langweilig 
gewesen. Das waren meist Meetings in denen ich nichts verloren hatte.

Ich denke die Leute die sich über Langeweile beschweren wollen dies 
insgeheim so oder es fehlt ihnen der Mut zum Wechsel.

von Ich (Gast)


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Geht es nur um Langweile?
Selbst, wenn mir nicht langweilig ist, kann ein Job öde sein.

Thomas B. schrieb:
> Mir ist in den letzten 10 Jahren maximal 5% der Arbeitszeit langweilig
> gewesen. Das waren meist Meetings in denen ich nichts verloren hatte.

Das ist ein sehr guter Schnitt!

von wvwvwvwv (Gast)


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langweiler schrieb:
> Warum wird den jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

Weil es auch Jobs gibt, die nichts mit Dienst nach Vorschrift zu tun 
haben.
Wo Du nicht immer vorher weißt, wie Du die Sachen ans laufen bekommst.
Wo Du ständig mit den neuesten Techniken zu tun hast.
Wo Du mit viel Fantasie, Intuition und Know-How besser als der 
Wettbewerb sein musst.
Die richtig spannend sein können.

Wieso bist Du zu träge einen dieser Jobs zu suchen und beklagst Dich 
lieber?

von Gähn (Gast)


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langweiler schrieb:
> Warum wird den
> jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

Der Satz beweist daß du nie auf einer Uni warst.

von SW I. (sw-ing)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist. Alles unter NDAs, Verwaltung,
> Sachbearbeiter-Tätigkeit, Dienst nach Vorschrift halt. Warum wird den
> jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

Bist du im Konzern? Wenn ja wechsele in die Forschung und Entwicklung 
oder suche dir ein KMU oder Startup, wenn du nicht zum resignierten 
Beamten werden willst.

von Alfonso (Gast)


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SW I. schrieb:
> langweiler schrieb:
>> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
>> Ingenieurberuf eher langweilig ist. Alles unter NDAs, Verwaltung,
>> Sachbearbeiter-Tätigkeit, Dienst nach Vorschrift halt. Warum wird den
>> jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?
>
> Bist du im Konzern? Wenn ja wechsele in die Forschung und Entwicklung
> oder suche dir ein KMU oder Startup, wenn du nicht zum resignierten
> Beamten werden willst.

Finger weg von Startups. Miese Bezahlung, massive Egoprobleme und 
Selbstüberschätzung der Gründer, Ich Chef du nix Mentalität. Wirklich 
lass es sein.

von Ich (Gast)


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Alfonso schrieb:
> Finger weg von Startups. Miese Bezahlung, massive Egoprobleme und
> Selbstüberschätzung der Gründer, Ich Chef du nix Mentalität. Wirklich
> lass es sein.

Zumindest nicht langweilig, eher stressig und nervig.

von Maxi (Gast)


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Alfonso schrieb:
> Finger weg von Startups. Miese Bezahlung, massive Egoprobleme und
> Selbstüberschätzung der Gründer, Ich Chef du nix Mentalität. Wirklich
> lass es sein.

Volle Zustimmung. Technik-Start-ups sind ein No-Go, das geht gar nicht.

von Le X. (lex_91)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist.

Kann ich nicht bestätigen.
Ich werde gut bezahlt für etwas das mir Spaß macht. Jackpot!
Mit den Kollegen versteh ich mich auch sehr gut.

Aber identifiziere ich mich mit meinem Beruf? Nö!
Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit.

von Werner S. (wernertrp)


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Sofort Klarinettist werden.
s.h. Martin Fröst spielt Klezmer auf YouTube.

von Karrierecoach! (Coach, weil Berater ist zu alt... (Gast)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist.

Jeder Beruf im Angestelltenverhältnis ist/wird langweilig.

Du hast 3 Möglichkeiten:
1. Mach dich selbständig.
2. Mach Karriere.
3. Mach Teilzeit und such dir ein Hobby.

Ähhh und Möglichkeit #4: Finde dich damit ab und mach dir es bequem.


langweiler schrieb:
> Warum wird den
> jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

Je mehr Bewerber, desto billiger das Angebot.

von Kris M. (kristijan_m148)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist. Alles unter NDAs, Verwaltung,
> Sachbearbeiter-Tätigkeit, Dienst nach Vorschrift halt. Warum wird den
> jungen Leuten in der Uni immer alles so schmackhaft gemacht?

Ich kann dir einen Job nennen bei dem dir auf keinen Fall langweilig 
wird.

Projektingenieur in der Automobilindustrie.. Brauchst aber Nerven aus 
Drahtseilen und en Pelz wie ne Neandertaler-Bordsteinschwalbe.

Wenn du dann noch Sales dazu machst, hast so richtig Spaß :D

von Cyblord -. (cyblord)


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Kris M. schrieb:
> Projektingenieur in der Automobilindustrie.. Brauchst aber Nerven aus
> Drahtseilen und en Pelz wie ne Neandertaler-Bordsteinschwalbe.
>
> Wenn du dann noch Sales dazu machst, hast so richtig Spaß :D

Dann lieber täglich ein paar gute satte Tritte gegen den Kopf.

von Rudi Rüssel (Gast)


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Kris M. schrieb:
> Projektingenieur in der Automobilindustrie.. Brauchst aber Nerven aus
> Drahtseilen und en Pelz wie ne Neandertaler-Bordsteinschwalbe.
>
> Wenn du dann noch Sales dazu machst, hast so richtig Spaß :D

Du meinst man muss es verkraften können andere Leute für die eigenen 
Fehler zu feuern ??
Ja das is hart...

von Karrierecoach! (Coach, weil Berater ist zu alt... (Gast)


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Rudi Rüssel schrieb:
> Du meinst man muss es verkraften können andere Leute für die eigenen
> Fehler zu feuern ??

Wird schwierig, als PI hast du keine Personalverantwortung.

von Rudi Rüssel (Gast)


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Karrierecoach!  (Coach, weil Berater ist zu alt... schrieb im Beitrag 
#5605097:
> Rudi Rüssel schrieb:
>> Du meinst man muss es verkraften können andere Leute für die eigenen
>> Fehler zu feuern ??
>
> Wird schwierig, als PI hast du keine Personalverantwortung.

Für was genau brauchst Du dann Nerven ??
Nerven braucht man entweder beim pokern,
oder beim verteidigen gegen falsche Anschuldigungen.

von ohne Account (Gast)


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> Bei uns in der Firma sitzen die Leute mit Pathos in der
> Innovationsabteilung, welche nach 5 Jahren ohne verkaufsfähiges Produkt
> bereits ziemlich angezählt ist ;-)
als Einstellungskriterium scheint Pathos aber enorm wichtig zu sein, 
sonst hätten sie den Posten wohl nicht bekommen ?

Also
1.) Fehler Eurer Perso, der auch nicht verbessert wird.
2.) bei einer Fehlbesetzung gibt's die Möglichkeit der Entlassung - 
erfolgt nicht, daher sehr inkonsequent .... paßt mal wieder ;-)

von Karrierecoach! (Coach, weil Berater ist zu alt... (Gast)


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Rudi Rüssel schrieb:
> Für was genau brauchst Du dann Nerven ??

Tja, probier es aus, wenn du es nicht merkst, ist die Kündigung nicht 
weit. ;)

von Rudi Rüssel (Gast)


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ohne Account schrieb:
>> Bei uns in der Firma sitzen die Leute mit Pathos in der
>> Innovationsabteilung, welche nach 5 Jahren ohne verkaufsfähiges Produkt
>> bereits ziemlich angezählt ist ;-)
> als Einstellungskriterium scheint Pathos aber enorm wichtig zu sein,
> sonst hätten sie den Posten wohl nicht bekommen ?
>
> Also
> 1.) Fehler Eurer Perso, der auch nicht verbessert wird.
> 2.) bei einer Fehlbesetzung gibt's die Möglichkeit der Entlassung -
> erfolgt nicht, daher sehr inkonsequent .... paßt mal wieder ;-)

5 Jahre für ein Produkt ist doch nichts.
Produktzyklen sind lediglich schnell wenn sie über Produktpflege laufen 
und dann als Neuheit verkauft werden ...

Klar kann man Schraubenzieher verkaufen, aber ob das die Menschheit 
wirklich braucht ??

Wenn als neues Produkt Kernfusionsreaktoren kommen werden,
dann sind die auch nicht in 5 Jahren entstanden=).
Mag sein dass man sie mal in 5 Jahren Hochziehen kann,
aber da ist 99% der Entwicklung schon gelaufen...

von Qwertz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Aber identifiziere ich mich mit meinem Beruf? Nö!
> Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit.

Nun, da man doch relativ viel Lebenszeit in die Arbeit versenkt, wird es 
auch zu einem nicht unwichtigen Teil des Lebens. Da ist eine 
Identifikation mit der beruflichen Tätigkeit sicherlich nicht ganz 
verkehrt. Ich jedenfalls identifiziere mich mit meinem Beruf, aber 
natürlich nicht ausschließlich.

Nicht umsonst spricht man beim Kennenlernen von Leuten relativ früh über 
den Beruf. "Und, was machst du so beruflich?" - "Ach, keine Lust auf 
frühes Aufstehen, ich lebe von Hartz IV und fröne dem Müßiggang."

von Rudi Rüssel (Gast)


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Karrierecoach!  (Coach, weil Berater ist zu alt... schrieb im Beitrag 
#5605122:
> Rudi Rüssel schrieb:
>> Für was genau brauchst Du dann Nerven ??
>
> Tja, probier es aus, wenn du es nicht merkst, ist die Kündigung nicht
> weit. ;)

Hab ich schon gemacht. Einem neuen Mitarbeiter zum Beispiel wurden
Programmierfehler von älteren untergejubelt welche sie dann in einem
nächtlichen Bugfix behoben haben.
Meldung nach oben:
"Der neue Mitarbeiter hat einen commit gemacht und der Showstopper ist 
behoben"
Die Aussage war zwar richtig, nur dass der commit nichts mit dem 
Showstopper zu tuen hatte.
Und schon beginnt die Anzählung für den Neuen umd die Weste des älteren 
weiss zu halten.

Oder man bekommt Funktionalitäten nicht richtig definiert,
bekommt aber auf die Nachfrage wie sich die Software verhalten soll
sehr konkrete Antworten. Dann stellt man fest dass das definierte 
Verhalten
nicht korrekt war, aber die Umsetzung stimmt. Gefeuert wird der 
Programmierer... Is ja auch klar, er hat es umgesetzt.

Wenn man als Programmierer Fehler im Design erkennt und sie nicht 
umsetzt,
dann ist das Arbeitsverweigerung und ebenfalls ein Kündigungsgrund.


Es sind nicht die hellsten sondern die Assozialsten mit einem guten 
Schuss Selbstüberschätzung und Narzismus in dem Bereich unterwegs.
Ich weiß von ein paar richtig guten Leuten aus dem Studium, von welchen 
aber nicht einer in dem Bereich unterwegs war... Zu Recht wie ich 
finde...
So zumindest meine Erfahrungen.

von DiesDas (Gast)


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soso... schrieb:

> DiesDas schrieb:
>> Arbeit ist für mich, mit netten Kollegen gemeinsam und konstruktiv
>> Problemstellungen zu meistern. An den Aufgaben zu wachsen. Besser zu
>> werden. Zu lernen...
>
> Oh, Pathos. Keine gute Eigenschaft für einen Entwickler. Leute mit
> Pathos ziehen die ersten 70% eines Projektes schnell durch, werden aber
> nie fertig, weil es dann langweilig wird. Oder nie zuende gedacht wird.
> Oder zu einer verbastelten Frickelkatastrophe verkommt.
> Bei uns in der Firma sitzen die Leute mit Pathos in der
> Innovationsabteilung, welche nach 5 Jahren ohne verkaufsfähiges Produkt
> bereits ziemlich angezählt ist ;-)

Wir sind erstaunlich produktiv, im meist Zeitplan und halten auch mal 
den Sprint an, wenn sich die POs anders entschieden haben oder politisch 
die Schwerpunkte andere sind.

Aktuell haben wir ein riesen Projekt reinbekommen. Da steht nur die 
Deadline und dass es noch mehr Prio 1 hat. Anforderungen on-the-go... Da 
muss man eben auch mal länger bleiben oder es fällt was hinten runter. 
Daher leiden gerade 2 andere Projekte und der eine Projektleiter heult 
fast von wegen blockern .... Aber da kann ich in Meetings, wo ich nur 
latent gebraucht werde oder mal zwischendurch dran arbeiten, da mein 
Überstundenkonto voll ist...
Ich selbst habe daneben noch zahlreiche andere Projekte, die auch 
produktiv sind bzw. nur noch supported werden müssen von mir. 
Chronischer Personalmangel...

Ach, diese Innovationen haben wir auch. Da kommt meist wirklich nichts 
raus ,- oder es fehlen die Schnittstellen


Aber ich gehöre auch zu den 80% Leuten. Die restlichen 20% kann man nach 
liefern oder werden hinfällig oder sind zu teuer.

von Maier zwo (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Innere_K%C3%BCndigung

Davon sollen bereits 15 Prozent aller deutschen AN betroffen sein.
Weitere 70(!) Prozent machen lediglich "Dienst nach Vorschrift".

von Karrierecoach! (Coach, weil Berater ist zu alt... (Gast)


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Rudi Rüssel schrieb:
> So zumindest meine Erfahrungen.

Hat nur leider nichts mit PM zu tun, und offenbar auch nichts mit 
Automotive.

von HR Business Champignon (Gast)


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Karrierecoach!  (Coach, weil Berater ist zu alt... schrieb im Beitrag 
#5605611:
> Hat nur leider nichts mit PM zu tun, und offenbar auch nichts mit
> Automotive.

Aber mit Konzernstrukturen und entsprechenden Gewächsen.

von Schnauze voll (Gast)


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Maier zwo schrieb:
> Innere_K%C3%BCndigung
> Davon sollen bereits 15 Prozent aller deutschen AN betroffen sein.
> Weitere 70(!) Prozent machen lediglich "Dienst nach Vorschrift".

Ich habe mich viele Jahre mit meiner Arbeit identifiziert, das sehe ich 
nicht als Fehler und es erleichtert das Tagewerk.

Mit Umstrukturierungen / Verkäufen ... wurde das Umfeld immer 
schlechter, das schreibe ich primär der Unfähigkeit der jeweiligen 
Geschäftsführung zu. Die werten Kollegen machten zunehmend "Dienst nach 
Vorschrift", bloß nicht auffallen, den eigenen Arsch an der Wand halten. 
Eine effiziente Arbeit im Sinne des Gesamtsystems Kunde - Qualität war 
irgendwann kaum noch möglich.

Gegen die "Innerliche Kündigung" habe ich angekämpft, bis ich mir selbst 
eingestehen musste, den Kampf verloren zu haben.

Das Lebensalter ist auf meiner Seite, nun zahlt die Deutsche 
Rentebversicherung meinen Lebensunterhalt und dem Eigentümer der Firma 
wünsche ich den baldigen Untergang. Schade für die restlichen Kollegen, 
der Laden hat Potential.

von Rudi Rüssel (Gast)


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Karrierecoach!  (Coach, weil Berater ist zu alt... schrieb im Beitrag 
#5605611:
> Rudi Rüssel schrieb:
>> So zumindest meine Erfahrungen.
>
> Hat nur leider nichts mit PM zu tun, und offenbar auch nichts mit
> Automotive.

Die Erfahrungen stammen aus nem OEM-Konzern der Autos baut.
Allerdings ist das Thema "Identifikation mit der Arbeit"...

von Felix R. (felix_r698)


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langweiler schrieb:
> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
> Ingenieurberuf eher langweilig ist.

Das liegt entweder an den Grenzen, die dir dein Arbeitgeber setzt, oder 
aber an den Grenzen, die du dir selber setzt.

von Christian B. (luckyfu)


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Qwertz schrieb:
> Nicht umsonst spricht man beim Kennenlernen von Leuten relativ früh über
> den Beruf. "Und, was machst du so beruflich?" - "Ach, keine Lust auf
> frühes Aufstehen, ich lebe von Hartz IV und fröne dem Müßiggang."

Ist das so? In meinem Privaten Umfeld spielt das eher weniger eine 
Rolle. Beispiel: Mein Jüngster macht nun seit einigen Wochen Ju Jutsu. 
Ich bleibe meist mit dort und schaue dem Training zu, da es sich nicht 
lohnt heim zu fahren. Andere Eltern halten es ähnlich. Es kam aber noch 
nie der Bedarf auf, herauszufinden, womit die ihr Geld verdienen. Was 
soll mir persönlich die Info auch nützen? Es spielt ja für den Anlass 
des Treffens auch keine Rolle.
Ähnlich ist es bei meinen Nachbarn oder den Eltern von Klassenkameraden 
der Kinder. Mit denen trifft man sich ja auch zu gegebenen Anlässen im 
Jahr mehrmals. Auch dabei ist der Beruf vollkommen irrelevant. Engere 
Freunde wissen das natürlich aber auch da spielt es in Gesprächen kaum 
eine Rolle.

Ansonsten identifiziere ich mich mit meiner Arbeit, die mir Spaß macht. 
Allerdings nicht so sehr mit meinem Arbeitgeber, was ich ihm auch schon 
mitteilte, er hat es geschluckt aber fand es offensichtlich nicht gut, 
daß der Hebel, den er bei den Gehaltsverhandlungen meiner Kollegen 
ansetzte (der Firma geht es nicht gut, bla, bla bla... das übliche 
Gejammere auf sehr hohem Niveau, in unserem Fall), nicht wirksam war.

von Rick M. (rick-nrw)


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Felix R. schrieb:
> langweiler schrieb:
>> Nach mehreren Jahren Berufserfahrung stelle ich fest, dass der
>> Ingenieurberuf eher langweilig ist.
>
> Das liegt entweder an den Grenzen, die dir dein Arbeitgeber setzt, oder
> aber an den Grenzen, die du dir selber setzt.

Wie stellst du dir einen spannenden Job vor?

Es gehören in jedem Beruf Routine und langweilige Aufgaben dazu.
Wenn Dir Dein Job nicht gefällt, suche dir eine andere spannendere 
Tätigkeit.

Überlege Dir aber vorher, was du suchst.

Feuerwehrmann
Inbetriebnahme - Ingenieur - weltweiter Einsatz
(...)

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Rick M. (rick-nrw)
> Datum: 01.11.2018 09:58

> Inbetriebnahme - Ingenieur - weltweiter Einsatz

Ja, da ist immer was los, da wird es nie langweilig !

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