Hallo, ich habe da ein ganz eigenartiges Phänomen mit einem AT90CAN128: Wird der Baustein mittels Programmieradapter geflasht, widersteht er problemlos beim EMV-Test einem Burst mit 4kV kapazitiv eingekoppelt auf Versorgungs- und CAN-Bus-Leitungen. Macht man anschließend eine PwrOnReset stürzt er bei 0,5kV schon ab. Wird der µC mittels Bootloader über CAN-Bus geflasht stürzt er ebenfalls bei 0,5kV schon ab. Führt man aber nach PwrOn nochmals einen Reset über der ResetPin aus (was auch der Programmieradapter macht), dann hält er anschließend wieder die 4kV aus. Der ResetPin hat nur einen 47k Pullup. Ich habe keine Idee wie die Störfestigkeit mit der Reset-Art zusammenhängt. Im Datenblatt steht nur, dass alle Register auf Grundzustand gehen, egal bei welcher Reset-Quelle. Workaround ist mom. ein externer Resetbaustein. Hat da jemand eine Idee, wo der Effekt herkommen kann?
die 47k Ohm am Reset pin werden zu viel hochohmig sein, so das der Burst einen Reset auslöst, der Programmieradapter wird einen zusätzlichen 10 kOhm Pullup und dadurch ist der Resetpin stabiler gegen die einflüsse von außen. hast du 100nF am Resetpin verbaut möglichst nah zw. RST und GND?
Charly schrieb: > Der ResetPin hat nur einen 47k Pullup. Mein EMV Spezi sagt Immer: alles über 5k ist aus EMV-Sicht nicht vorhanden und damit wirkungslos. 100n am Reset-Pin können so manchen Programmer durcheinander bringen. Ich würde da mal 10n vorschlagen.
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ich glaube ich hab mich etwas missverständlich ausgedrückt. Das Board hat genügend EMV-Schutzbeschaltung an Versorgung und allen Eingängen, sonst würds den 4kV-Test nicht überstehen. Nochmal das Problem: 1. Versuch: ich schalte die Versorgungsspannung ein, der µC läuft, ich schieße eine Burst auf die Zuleitung und der µC stürzt bei 500V ab ab. 2. Versuch: ich schalte die Versorgungsspannung ein, der µC läuft, ich leg den reset-pin kurz auf GND, der µC läuft wieder an, ich schieße eine Burst drauf und der µC stürzt erst bei 4000V ab ab. reproduzierbar und ohne eine Änderung an der Hardware. Habs mal ausprobiert: mit einem zusätzlichen 1µ Kondensator am reset ist der µC genauso stabil wie mit dem Resetbaustein. Jetzt hab ich zwar einen Workaround aber ich hätte es schon gern verstanden, wa da los ist. Wir haben bereits einige hundert von den Geräten im Feld und eins macht jetzt Schwierigkeiten und stürzt alle paar Tage mal ab, was immer einen Anlagenstillstand zu Folge hat. Das Gerät wurde schon 2 mal ausgetauscht. Jetzt haben wirs mal genauer untersucht und sind dabei auf das Phänomen gestoßen. Ist leider beim Freigabetest nicht aufgefallen. Dei langjährigen Erfahrungen sagen: alles was 2kV aushält, läuft auch im Industrieumfeld zuverlässig, unter 1kV gibts immer wieder mal magische Abstürze.
ist doch hinlänglich bekannt das man diesen Burst mit einem Kerko so stark belasten kann das da nichts mehr viel übrig bleibt. Ich vermute, der nach dem Reset leere Kerko hält den Impuls so stark in Schach das er an der entscheideten Stelle nicht voll durchschlägt. 10kOhm und 100nF dürfte 1mSek sein bis der Kerko die Betriebsspannung erreicht hat, bei 1µF wären es 10 mSek wann habt ihr das Teil beschossen? Ich habe mal einen ATTiny26 direkt neben einer Zündspule und Funkenstrecke von einigen cm im oberen KHz Bereich laufen lassen (kleiner LC Filter in der Zuleitung) abgestürzt ist er nicht eine CMOS Digicam mit der die Fotos gemacht wurden hats dagegen nicht überlebt. Der Resetbaustein sorgt ja nur für einen sicheren Reset wenn der Pegel am Resetpin nicht passt, schlägt also schon an obwohl der µC noch laufen würde. Also sorgt euch genau darum, sichere Betriebsspanung und sichere Resetspannung und die Eingänge mit einem RC Glied abblocken damit sich da nicht auf die Versorgung des µC ausbreitet.
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