Hallo, eine Antenne für 2m und 70cm soll gegen statische Aufladung DC-geerdet werden. Der vollständigkeithalber: Es handelt sich um klassische ground-planes mit mittigen geraden Strahlerstab und 3, bzw. 4 seitlichen radials. Die Entfernung zur Antenne beträgt ca. 40m, Antenne über ground cirka 8m. Ich möchte nun die Antennen DC-erden gegen statische Aufladung. Nicht gegen direkten oder unmittelbar daneben erfolgenden Blitzeinschlag (damit die Diskussion nicht in die falsche Richtung läuft). Frage: 1) Wo am sinnvollsten (An der Antenne, an der Gebäudeeinführung, am TRX-eingang)? 2) Welches Bauteil ist dafür prädestiniert? Spule, Drossel, Kohlewiderstand,... 3) Für die Nutzfrequenz der Antenne muss die Ableitung hochohmig sein, oder? Wie viel mal größer als 50 Ohm (ich denke das ist die Referenz) muss das bei Antennenmittenfrequenz sein, damit die Verluste im RX/TX Bereich vertretbar sind. (TX -Leistung maximal 25W) 4) Wie berechne ich den Ableitwiderstand. Bei Drosseln im Reich...Katalog fand ich keine Kapazitätsangabe oder war die nur gut versteckt. Wobei man da aber auch zuerst wissen müsste, was für eine Induktivität denn hier sinnvoll ist(?). 5) Ist eine statische Ableitung bei einer 50cm langen 2m-groundplane oder einer typische 2m-Richtantenne überhaupt sinnvoll oder nur akademisch? 5) Keine Diskussion über die Länge der Antennenzuleitung. DAS IST SO. Wer hilft mit Ideenasätzen. Grüße Marco
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Man könnte an der Antenne am Koaxanschlus einen Lmbda/viertel langen Stub anschließen, der auf der Erdseite kurzgeschlossen ist. Damit hast du dc-Mässig eine Verbindung des Koaxinnenleiter nach Masse, aber für die Betriebsfrequenz wird der Kurzschluss auf der Masseseite ( wo der Stub geerdet ist ) in ein Leerlauf am Antennenende transformiert. Ralph Berres
Verstanden, kaufe ich mir Nachteile dadurch ein, die ich jetzt nicht sehe? Grüße Marco
Normalerweise ist der Schirm der Antenne ja spätestens am Funkgerät geerdet und der Mittelleiter mit 50Ohm abgeschlossen. Da kann sich keine Statik aufbauen. Wenn das doch passiert, stimmt was an der Erdung nicht.
Hallo, der Mittelleiter ist bei klassischer groundplane nicht geerdet. Mit Frage 5) habe ich angedeutet ob das Stückchen Antenne, und die ist ja im 2m-Bereich kurz, sich überhaupt statisch aufladen kann. Wenn die statische Ableitung im TRX passiert, dann habe ich doch schon die Störungen im Empfänger, oder? Falls statische Aufladungen nur bei Antennenlängen ab ?? Meter relevant sind, bitte hier schreiben. Ein Hinweis noch: Ich habe im 2m und 70cm keine Empfangsstörungen, ich bin aktuell in Sachen Antennenoptimierung und Verständnis unterwegs. Ich habe eine Kathrein 4m-Profi-Antenne zerlegt. Und die ist intern DC-geerdet. Wegen statischer Aufladung oder aus welchen Sicherheitsgründen? Ich hoffe man hats sich dabei was gedacht. Auch die Firma Procom bietet DC-geerdete Antennen an. Einige sogar Blitzstromgeprüft, aber das sind nur wenige. Grüße Marco
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Statische Aufladung. Dann genügt doch ein einfacher, kleiner Widerstand: 25 W an 50 Ohm entspricht 35 V. 35 V an 100 kOhm entspricht 12 mW. Ich würde den da anlöten, wo es am einfachsten geht.
Lambda/4 Stub => www.df7sx.de hat sich damit beschäftigt und ein kleines Helferlein dazu mit Berechnungstool geschrieben. Telegärtner hat den Lambda/4 zu einem Blitzschutz erweitert (wie viel Ampere "Einschlag" auch immer). https://www.telegaertner.com/en/info/highlights/emp-protection/lambda-4-shorting-stubs/
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Marco S. schrieb: > Ich > habe eine Kathrein 4m-Profi-Antenne zerlegt. Und die ist intern > DC-geerdet. Wegen statischer Aufladung oder aus welchen > Sicherheitsgründen? Ich hoffe man hats sich dabei was gedacht. Nur der Vollständigkeit halber: Für mobile Anwendungen existieren ebenfalls Ausführungen, die gleichstrommässig auf Masse liegen. So sind etwa bei Topfantennen für Schienenfahrzeuge sämtliche Metall- teile geerdet. Da darf dann ruhig mal der Fahrdraht mit 16kV drauf- fallen, ohne dass etwas ernsthaftes passiert.
in Oldies findet sich das obligatorische Gaslämpchen das bei 60-70V zündet und die Statische Aufladung einfach zum Leuchten verbraucht. Davon hört man nichts im Empfänger. Das funktioniert auch heute noch
Ich schätze mal, irgendein Widerstand im unteren kOhm-Bereich sollte ausreichen, um einfache statische Aufladungen zu vermeiden, ohne die Funktion zu stören. Für Empfangszwecke ist die Bauform fast egal, bei Sendeantennen muß man drauf achten, daß der Widerstand ausreichend spannungsfest ist. Für richtige Einschläge reicht sowas natürlich nicht aus. W.S.
Marco S. schrieb: > > Ich möchte nun die Antennen DC-erden gegen statische Aufladung. Nicht > gegen direkten oder unmittelbar daneben erfolgenden Blitzeinschlag > (damit die Diskussion nicht in die falsche Richtung läuft). > Frage: > > 1) Wo am sinnvollsten (An der Antenne, an der Gebäudeeinführung, am > TRX-eingang)? Es läuft doch schon durch die normignorante Aufgabenstellung in die falsche Richtung! Abweichend von internationalen Gepflogenheiten sind Afu- und CB-Funk-Antennen in Deutschland nicht nach IEC 60728-11 sondern der nationalen DIN VDE 0855-300 auszuführen. Nach beiden Normen sind nur Antennen in als sicher definierten Fassadenbereichen von blitzstromtragfähiger Erdung befreit. Schirme von Kabeln, die aus LPZ 0A ins Gebäude eingeführt werden, sind vorzugsweise möglichst nahe der Gebäudehülle in den Schutzpotenzialausgleich einzubeziehen. Erdung und PA sind definitionsgemäß integraler Bestandteil der Elektroanlage und Installationen nach NAV § 13 konzessionierten Elektrofachkräften vorbehalten. Die haben ihre Kernkompetenzen meist nicht in den beiden Normen und wo nach dem Motto "Das Hobby muss bezahlbar bleiben" die eigene Sicherheit und die der Mitbewohner nix kosten darf, wird sowieso kein blitzschutzkundiger Ausnahme-Eli gesucht.
Roland M. schrieb: > sind nur Antennen in als sicher definierten Fassadenbereichen von > blitzstromtragfähiger Erdung befreit. Satellitenschüssel auf Dächern sind fast nie bitzschutzgeerdet und niemand schert sich drum. Wie ist das möglich in unserem sonst so auf Sicherheit bedachtem Land?
Martin schrieb: > Satellitenschüssel auf Dächern sind fast nie bitzschutzgeerdet und > niemand schert sich drum. Das heist deswegen noch nicht, das das dadurch legal wird. Spätestens wenn ein Satelittenschüsselbesitzer bei einen Blitztreffer mal richtig breite Schlitze im Wohnzimmer hat, wird er drüber nachdenken, was es heist am falschen Ende zu sparen. Ich habe sowas schon gesehen, welche Auswirkung es hat, wenn ein Blitz in eine nicht ordnungsgemäß geerdete Antenne eingeschlagen hat. Ralph Berres
Wer eine SAT-Schüssel auf dem Dach motiert, dem soll mit Recht der heilige Blitz treffen! Von ganz, ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen.
Hast du passend zu diesen überaus wortgewaltigen Sätzen auch ebenso stichhaltige physikalischen Beweise anzubieten, was sicherer als normkonform nach dem Stand der Technik mit getrennten Fangeinrichtungen geschützte Dachantennen sein soll? Die Variante möchte ich als blitzschutzkundiger RFT-Meister dringend kennenlernen und die bitte auch gleich mit einem Normzitat belegen, damit ich auch weiß, wo ich dieses Patentrezept in den Normen und der Fachliteratur für Blitzschutz oder Antennensicherheit jahrzehntelang übersehen haben muss.
Da sagst du mir nix neues, in Elektrikerforen hätte ich schon längst meinen Standard-Nick Dipol in Don Quichotte ändern sollen. Meine Gilde der RFT stirbt aus und diejenigen die noch aktiv sind verzapfen mittlerweile zu Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich mehrheitlich den gleichen normfernen Stuss wie viele Elektrofachkräfte, die "vergessen" hsben, dass sie sich beim Konzessionsionseintrag gegenüber dem VNB zu einem VDE-Auswahlabo verpflichtet haben. Berufsehre ist nun mal ein überholter altmodischer Begriff. Mir schwant aber, dass ich in einem anderen Forum Abbitte leisten muss, was die gelobte Kompetenz des microcontroler-Forums zu Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich betrifft. Unken gilt nicht, jetzt warten wir mal das Patentrezept des wortgewaltigen Users @michael ab. Hoffentlich trifft mich in meiner Eigenschaft als VDE-geprüfte Blitzschutzfachkraft darüber nicht der Schlag.
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Roland M. schrieb: > zu diesen überaus wortgewaltigen Sätzen > Da sagst du mir nix neues, Und was sagt UNS das zum Thema Blitzschutz bei Sat-Schüsseln?
Martin schrieb: > Und was sagt UNS das zum Thema Blitzschutz bei Sat-Schüsseln? Schmunzel: Statt MIR ein Pluralis Majestatis. Ich würde schon gerne noch dazulernen welche Schutzmethode sicherer als eine mit getrennter Fangeinrichtung geschützte Dachantenne sein soll. Also bitte nicht kneifen und verständlich antworten.
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