Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RC für Winde


von Dirk M. (dirk8037)


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HI,

ich bin komplett neu in Sachen Elektronik und brauche Hilfe bei der 
Umsetzung von einer Bastelei.

Ich habe mir aus einem Ebike Kit eine Seilwinde zum Wakeboarden gebaut.
Sie besteht aus einem 3kw Motor, Controller und Batterie.
Geschwindigkeit kann ich über einen klassischen Gasgriff für den Lenker 
regulieren, der über ein 0 - 5 V Signal an den Controller abgibt.
Diesen möchte ich gerne durch eine Fernsteuerung ersetzen, die wie folgt 
aussehen soll.

Sender:
- Reichweite: 500m
- Sender, Batterie und Antenne müssen in einem Rohr von 2cm 
Innendurchmesser und 30-40cm Länge untergebracht werden.
- Er wird über das Schliessen eines Kontaktes eingeschaltet und sendet 
dann ein Signal, das den Motor startet, mehr nicht.
- Der Akku sollte so für 3-5h reichen.

Der Empfänger soll folgende Logik beinhalten.

- Prüfen ob im eingeschalteten Zustand ein Signal vom Sender ankommt
- wenn das Signal ankommt, fängt er an, in einem vorgegebenen Zeitraum 
das Signal von 0 auf eine frei einstellbare Zielspannung (=< 5V) linear 
hoch zu fahren. Idealerweise wäre der Zeitraum auch einstellbar (zb. 
1-10 sec.). Die Einstellung kann recht primitiv über einen Drehknopf 
oder einen digitalen Schalter mit Zahlendisplay erfolgen.
- Sobald das Signal ausfällt, ist die Spannung wieder gleich 0.
- Eine vielleicht noch sicherere Alternative wäre auch, zusätzlich den 
Ein/Aus-Schalter des Motors mit einzubinden, also Signal - Motor ein - 
Spannung hochfahren.

Ich habe rum gegoogelt und vermute, dass ich beim Emmpfänger mit Arduino 
ganz gut aufgehoben bin. Aber vielleicht gibts ja noch was anderes 
empfehlenswertes.
Den Code kann ich mir (glaube ich zumindest) ganz gut vorstellen. Hab 
auch ein paar Videos gefunden, die mir ein zumindest grobes Bild 
vermitteln.

Bzgl. des Senders habe ich keine Ahnung. Zum einen bezüglich der 
notwendigen Frequenz, zum anderen der notwendigen anderen Teile (auch in 
Hinblick auf die begrenzte und wahrscheinlich unübliche Grösse).
Was braucht es zusätzlich zu Sender, passendem Stromkreis und Antenne, 
sowie der Platine?

Beim Empfänger, spielt Größe keine Rolle. Ich habe ein Video gefunden, 
in dem das mit einem klassischen Drehregler gemacht wird. Ich vermute es 
gibt auch Potis, die sich über ein Programm steuern lassen? Worauf muss 
man noch achten?


Vielen Dank für Eure Hilfe

Dirk

von hinz (Gast)


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In Deutschland brauchst du für sowas eine Frequenzzuteilung. Keine der 
Allgemeinzuteilungen passt für deinen Anwendungsfall, das wird also 
teuer.

von Mike (Gast)


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hinz schrieb:
> In Deutschland brauchst du für sowas eine Frequenzzuteilung. Keine
> der
> Allgemeinzuteilungen passt für deinen Anwendungsfall, das wird also
> teuer.

Ich würde hier ein fertiges 433MHz Sendemodul nehmen. Da entfällt die 
Sonderzulassung. Da da Ganze vermutlich auf dem freien Feld betrieben 
wird, sind Störungen durch andere Sender unwahrscheinlich.

Beitrag #5609102 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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500 Meter ist schon eine Hausnummer. Ich denke mal, daß es nicht leicht 
wird, ein fertiges Modul zu finden, was das zuverlässig schafft.

Was ich probieren würde, wäre irgendwas im CB-Funk zu machen. Mit den 
dort erlaubten 4W sollten die 500m auch mit einer schlechten 
Sendeantenne kein Problem sein und der Frequenzbereich wird kaum noch 
benutzt. Allerdings ist der Senderbau für den CB-Funk nicht erlaubt, die 
Geräte benötigen eine Zulassung. Problematisch sehe ich dabei nicht das 
zeitweise "Versauen" eines CB-Datenkanals, sondern daß der Sender keine 
anderen Frequenzbereiche stört. Das müsste man wirklich messen, damit 
einem kein Peilwagen auf die Pelle rückt. Eine grobe Lokalisierung ist 
heute auch durch feste Anlagen (phased-array) möglich.

Was damals sehr lustig war, war das inzwischen verjährte Anschließen der 
Funkfernbedienung für mein ferngesteuertes Auto an einen 100W 
Nachbrenner. Der brachte damit zwar lange nicht volle Leistung (wenn ich 
mich recht erinnere waren es unter 10W), aber man konnte das Auto damit 
problemlos im ganzen Ort fahren lassen.

von Alex G. (dragongamer)


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Diese Kombi wäre ein Versuch wert:
https://www.conrad.de/de/sendemodul-1000-meter-transmitter-modul-reichweite-max-im-freifeld-1000-m-1508027.html?sc.ref=Product%20Details
https://www.conrad.de/de/empfaengermodul-conrad-components-zr7az-5-vdc-1418305.html?sc.ref=Product%20Details
Sehe ich zumindest als einzige anfängerfreundliche Methode...

CB Funk wird wohl eher nicht in das Rohr passen.


Eifnacher wäre es wenn du irgendwie zwei Drähte in das Seil einflechten 
könntest...

von Armin X. (werweiswas)


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Bei Gearbest gibt's zumindest Funksender die im freien Feld bis zu 1000m 
Versprechen. Mit Glück bekommst Du ja die 500 raus.

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Ist das ein Stahlseil?
Wenn ja, hast du schon einen Leiter.
Der andere ist Masse in Form von Wasser bzw. einem Erdungsspieß am 
Empfänger. So lässt sich NF übertragen.

Haben wir schon als Kinder gemacht. Funken ohne Funk könnte man sagen.

Entsprechend moduliert dürften ausreichend Daten übertragen werden 
können.

von pegel (Gast)


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Isoliertes Stahlseil hätte ich schreiben sollen, denn sonst ist es 
natürlich nicht möglich wenn das Seil im Wasser ist.

von Irgendwer (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Diese Kombi wäre ein Versuch wert:
> 
https://www.conrad.de/de/sendemodul-1000-meter-transmitter-modul-reichweite-max-im-freifeld-1000-m-1508027.html?sc.ref=Product%20Details
> 
https://www.conrad.de/de/empfaengermodul-conrad-components-zr7az-5-vdc-1418305.html?sc.ref=Product%20Details
> Sehe ich zumindest als einzige anfängerfreundliche Methode...


https://www.aliexpress.com/item/DC-9V-12V-Wireless-FM-Transmitter-Board-Module-ZF-4-433-92MHz-P-433MHZ-Wireless-FM/32867426927.html
Man sollte beachten dass das Blaue C hier mittlerweile einfach die 
original China Angaben ungeprüft übernimmt. Und 1000 Chinameter sind 
nicht wirklich 1000-Eurometer.
Meine praktische Erfahrung bei mir hier in der Gegend (im Freien) ist 
eher das man bei 30-50m schon rumprobieren muss wie man das Teil/die 
Antenne genau hält damit überhaupt noch was geht.
Bei den Preisen kann man allerdings nicht soviel verkehrt machen und es 
vor Ort einfach erstmal ausprobieren bevor man das komplette Grät mit 
geäuse usw. baut.

von hinz (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Allerdings ist der Senderbau für den CB-Funk nicht erlaubt, die
> Geräte benötigen eine Zulassung.

Eine Zulassung gibts seit 20 Jahren nicht mehr.

Aber die Allgemeinzuteilung für CB-Funk umfasst eh nicht das Fernsteuern 
von Maschinen.

von hinz (Gast)


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Mike schrieb:

> Ich würde hier ein fertiges 433MHz Sendemodul nehmen. Da entfällt die
> Sonderzulassung. Da da Ganze vermutlich auf dem freien Feld betrieben
> wird, sind Störungen durch andere Sender unwahrscheinlich.

Ein simpler Funkschlüssel fürs Auto....

von STK500-Besitzer (Gast)


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500m?
Das sollten "popelige" Modellbau-Fernsteuerungen schaffen.
Allerdings bei freier Sichtverbindung (Modellflug).

von Wolfgang (Gast)


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Dirk M. schrieb:
> - Sender, Batterie und Antenne müssen in einem Rohr von 2cm
> Innendurchmesser und 30-40cm Länge untergebracht werden.

"Rohr" und "Antenne innen drin" bedeutet gewöhnlich Einschränkungen 
bzgl. des Rohrmaterials. Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?

von Wolfgang (Gast)


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Mike schrieb:
> Ich würde hier ein fertiges 433MHz Sendemodul nehmen. Da entfällt die
> Sonderzulassung.

Das Problem ist die Kombination aus Reichweite und 100% Tastverhältnis.

> Da da Ganze vermutlich auf dem freien Feld betrieben
> wird, sind Störungen durch andere Sender unwahrscheinlich.

Dann sollte man sich allerdings sehr gründlich umsehen, ob nicht 
irgendwo in der Umgebung ein Primärnutzer mit einer anständigen 
Richtantenne Betrieb macht. Bei Nutzung der zulässigen Sendeleistung von 
750W und einer gängigen High-Gain Antenne mit vielleicht 22dBi kommt der 
auf eine ERP von gut 100kW.

Wenn man da versucht, mit den auf 433MHz für SRD zulässigen 10mW ERP 
gegenan zu senden, muss bei sicherheitskritischen Anwendungen der 
Empfänger den eigenen Senders sicher identifizieren können und bei 
Ausfall/Störungen die Kiste sicher abschalten.

von test (Gast)


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Nur Weile hier noch nicht genannt wurde.... Man könnte auch eine Kette 
von Relaisstationen aufstellen um das Problem der Reichweite zu lösen.

von Wolfgang (Gast)


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test schrieb:
> Nur Weile hier noch nicht genannt wurde.... Man könnte auch eine Kette
> von Relaisstationen aufstellen um das Problem der Reichweite zu lösen.

Man könnte auch auf 869MHz gehen, dürfte dort gegenüber 433MHz SRD eine 
um einen Faktor 50 höhere Sendeleistung verwenden und müsste dann 
allerdings etwas mehr Hirnschmalz in die Steuerung stecken, da der 
Arbeitszyklus dort auf 10% limitiert ist.

von Julian Baugatz (Gast)


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Werfe noch zwei Sachen ins Rennen:
GSM und LORA, die Datenrate ist ja gering.

von Hey Du da (Gast)


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Dirk M. schrieb:
> ich bin komplett neu in Sachen Elektronik und brauche Hilfe bei der
> Umsetzung von einer Bastelei.
>...
> Ich habe rum gegoogelt und vermute, dass ich beim Emmpfänger mit Arduino
> ganz gut aufgehoben bin. Aber vielleicht gibts ja noch was
> .....
> Bzgl. des Senders habe ich keine Ahnung. ".....
> Ich habe ein Video gefunden,...
>
Giv us Links!!! Troll ...

von Mitleser (Gast)


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Dirk M. schrieb:
> Sie besteht aus einem 3kw Motor, Controller und Batterie.
> - Der Akku sollte so für 3-5h reichen.

Ich glaube alle weiteren Überlegungen haben sich an dieser Stelle 
bereits erübrigt. Selbst nen großer Starterakku aus dem KFZ Bereich 
kommt auf max. 1Kwh.

schönen Sonntag Morgen erst einmal

von Wolfgang (Gast)


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Dirk M. schrieb:
> - Sobald das Signal ausfällt, ist die Spannung wieder gleich 0.

Vielleicht verrätst du mal, was "sobald" bedeutet.
Welche maximale Reaktionszeit stellst du dir dabei vor, ausgedrückt in 
µs, ms oder s?

von Charles Darvin (Gast)


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Dirk M. schrieb:
> ..... ich bin komplett neu in Sachen Elektronik ......

> ..... 3kw Motor........

Klingt alles nach einem neuen Kandidaten für den Darvin Award.

von thomas (Gast)


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Guten Tag,

nimm einfach einen Wlan router mit externer Antenne.
Damit du bei 2,4 GHz raus kommst, kannst du sogar eine Fritzbox nehmen 
und
nur die 5GHz Einschalten.

Dann  kannst du mit passender Antenne sogar 2-3 km machen.
dann am Netzwerk raus.
Damit brauchst du keine Zulassung


Arduino mit Netzwerk Shield. Danach hast du alles offen.
Vom Schalter, Ampel PWM zur Drehazahl regler  Spannungsmessung   usw....

Gruß Thomas

von Winch (Gast)


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3 kW reichen für sowas? N Kumpel macht das mit nem 75 kW Motorradmotor. 
Die Hintere Felge als Windentrommel. Da geht was... Aber vielleicht hat 
der E-Motor peak ja deutlich mehr Dampf als 3 kW? Da die Leistung ja 
nicht immer dauerhaft abgerufen wird könnten Autobatterien schon Sinn 
machen. Die Frage ist eher wieviele in Reihe? Was kann der 
Motorcontroller?

von hinz (Gast)


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Mitleser schrieb:
> Dirk M. schrieb:
>> Sie besteht aus einem 3kw Motor, Controller und Batterie.
>> - Der Akku sollte so für 3-5h reichen.
>
> Ich glaube alle weiteren Überlegungen haben sich an dieser Stelle
> bereits erübrigt. Selbst nen großer Starterakku aus dem KFZ Bereich
> kommt auf max. 1Kwh.

Der Funk war schon ein Wunschtraum, da hatte ich gar nicht so weit 
gelesen. ACK!

von hinz (Gast)


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Winch schrieb:
> 3 kW reichen für sowas?

Für die F-Jugend kanns reichen. ;-)

von hinz (Gast)


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thomas schrieb:
> Damit brauchst du keine Zulassung

Gibts ja eh nicht. Aber eine Frequenzzuteilung braucht er schon, die 
Allgemeinzuteilung für WLAN gilt nicht für die Fernsteuerung von 
Maschinen.

von test (Gast)


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hinz schrieb:
> thomas schrieb:
> Damit brauchst du keine Zulassung
>
> Gibts ja eh nicht. Aber eine Frequenzzuteilung braucht er schon, die
> Allgemeinzuteilung für WLAN gilt nicht für die Fernsteuerung von
> Maschinen.

Dafür hängen aber ziemlich viele Maschinen per WLAN in der Cloud und 
werden ferngesteuert.

von Dirk M. (dirk8037)


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Hi,

meine Herren, soviel Rückmeldung hätte och jetzt nicht erwartet.

Also noch mal kurz zum Drumherum für alle Zweifler :

http://www.turbobikekit.com/cyclone-mid-drive-electric-waterproof-bike-kit-1800watt-3000watt-36volt-72volt-lipo-lifepo4-battery-pack

http://www.pingbattery.com/servlet/the-17/48V-30AH-V2.5-LiFePO4/Detail

Das alles in einem Alu Profil Rahmen verbaut.
Die ganze Sache ist mit manueller Steuerung ziemlich Plu&Play. Lediglich 
die Seiltrommel ist noch arg hingebastelt aber scheint zu halten.
Seil ist ein 3mm Seil von Liros mit ca. 500kg Bruchlast

Die von einem zitierten 3-5h Akku-Laufzeit hat sich auch die 
Stromversorgung des Senders in der Röhre bezogen.

Die Kombi ist bereits im manuellen Betrieb und einem grösseren Board 
(160cm/24L) in einem Fluss mit leichter Strömung erfolgreich getestet 
worden (Ich wiege 90kg).

Bei Endless Sphere gibt einen Fred von einem US Bastler, der sowas 
ebenfalls mit einem 4KW Motor gebaut hat. Der hat von erfolgreichen 
Tiefwasserstarts mit einer 100kg Person berichtet und 30mph (!) 
Geschwindigkeit was schon recht heftig ist. Wakeboardanlagen haben meist 
30Km/h

Ein Freund von mir hat das selbe mittels 2 parallel laufender 1,5KW 
Hubmotoren realisiert.

Die 3KW sollten ausreichen (selbst wenn man einen China Faktor abzieht), 
Problem ist im Moment eher die Kraftübertragung.
Habs gestern mit nem 138er Twintipp und Tiefwasserstart versucht und es 
hat mir glatt die Kette zw. Motor und Trommel (Teil des Kits aus 
China;-) zerrissen. Es gibt also noch etwas Optimierungsbedarf. Aber 
Rileys will ich ohnehin nicht springen, eher mit nem Alaia rumrutschen 
oder mit nem Foil im unteren Geschwindigkeitsbereich spielen.


Zu dem eigentlichen Problem.

Ja, der Einsatzbereich ist freies Feld bzw Wasser.

Das Rohr kann entweder Alu, Stahl oder ein Carbon oder GFK Rohr sein.
Einfluss der Wandstärke und des Materials auf den Sender muss man halt 
ausprobieren. Ich habe mich grade gefragt, ob man die Röhre nicht als 
Antenne verwenden kann.

Im Moment brauche ich 300m Reichweite - 500 habe ich genannt, um etwas 
Spielraum nach oben zu haben. Man weiss ja nie, was einem für Ideen 
kommen.
Wusste nicht, dass das schon so weit ist.

>>>Ich würde hier ein fertiges 433MHz Sendemodul nehmen.

Ich habe einige Freds gefunden, in denen über die Reichweite diskutiert 
wurde. Einige meinten, das mit passender Antenne 4-500m möglich wären. 
Frage ist halt wie die aussieht.
Wie gesagt 300m sind muss und es ist freie Luftlinie.

@Alex Danke - das haut ja sogar von der Gröss hin
@Irgendwer  - ja, von mehreren Versuchen gehen ich sowieso aus und 9€ 
sind nix.

@Hinz: habe ja selber kein Auto, aber die Funkschlüssel aller Mietwagen, 
die ich in den letzten Jahren hatte, kamen vielleicht auf 50m.

Die Reaktionszeit auf den Signalabbruch sollte max 1 sec. sein.
Der Controller und damit auch der Motor reagieren unmittelbar, wenn ich 
den manuellen Gasgriff loslasse.
Wenn ich in der Programmlogik im 1/10 sec Takt prüfen kann, ob das 
Signal eingeht, sollte dass doch ausreichen.

Signal fällt aus, Logik erkennt das und stopt des Signal an den 
Controller. Das entspricht in etwa dem, wenn ich die Hand vom Gasgriff 
loslasse und die Feder ihn auf die Ausgangsstellung zurückstellt.
Das Programm sollte ohnehin in jeder Hinsicht schneller sein als meine 
Reaktion.

Gruss Dirk

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Aha... 1ms ... Schon mal überlegt, was bei Funkstörungen passiert?

von Alex G. (dragongamer)


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Ben B. schrieb:
> Aha... 1ms ... Schon mal überlegt, was bei Funkstörungen passiert?
1/10s sind 100ms und dem TE reicht ja auch 1s Reaktionszeit.

Sobald überhaupt eine Verbindung eprobt wurde, wird man wohl 
experimentieren müssen, was für Toleranzen praktikabel sind.
Z.B. 10 mal die Sekunde senden, aber erst abbrechen wenn das Signal für 
1/2 s fehlt oder so.
Zudem eine Art Signalfolge nehmen, damit fremde Störquellen, nicht als 
Sendersignal interprettiert werden (das wäre in der Tat fatal).
Das lässt sich relativ gut mit uCs implementieren.

@Dirk M.
Aber einen dünnen, isolierten Draht zusätzlich zum leitenden Stahlseil 
lässt sich nicht anbringen?
Das würde Zuverlässigkeit enorm erhöhen und du könntest eventuell sogar 
mit simpelster Analogtechnik auskommen.
Es gibt übrigens auch dehnbaren Draht.

: Bearbeitet durch User
von Dirk M. (dirk8037)


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Moin.
Das mit dem Draht ist mir zu kompliziert. Wenn der mal reist, ist es 
quasi unmöglich die Bruchstelle in den 300m Seil zu finden. Die 
Mechanischen Belastungen sind bei Start und dem Aufrollen ja nicht ganz 
ohne.

Auch der Übergang von Trommel zum Empfänger ist mir kniffelig.
Wir haben hier Umdrehungen von mehreren 100 pro min.
Zuviel bewegliche Teile.

Und wenn die Übertragung ausfällt - ja dann falle ich ins Wasser, muss 
an Landschwimmen, wenn sie nicht wieder kommt, und schauen. Mehr 
nicht....
Ärgerlich wäre wenn aus irgend einem Grund die Winde weiterläuft. Das 
würde wohl auf einen etwas größeren Schaden hinauslaufen.
Aber das Konzept ist ja kein Signal, keine Motoraktivität.

Ich denke ich werde mal mit  433er Bausteinen anfangen und schauen wie 
weit ich komme.

Melde mich dann wieder.

Gruss Dirk

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wegen dem Schaden wenn das Ding "mit ein paar 100 U/min" krachend ins 
Seilende reinfährt... da mußt Du Dir wohl was einfallen lassen, um das 
zu verhindern. Entweder die Umdrehungen der Trommel zählen und 
rechtzeitig abschalten, oder den Motorstrom überwachen und abschalten 
wenn die Last fehlt (wenn man das Seil loslässt). Das sehe ich weniger 
problematisch als die Funkverbindung.

von MiMa (Gast)


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Du könntest es auch komplett ohne Fernsteuerung lösen.

Z.b. alle 30s das Seil einen halben Meter einziehen und dabei den Strom 
messen. Wenn dieser einen gewissen Wert übersteigt, die Winde einziehen. 
Wenn er unter einen gewissen Wert fällt, die Winde wieder stoppen und 
von vorne beginnen..
Dazu noch einen Modus zum abrollen von dem Seil.

-Wer funk kennt, nimmt Kabel. (Oder eine andere Alternative)

von Dirk M. (dirk8037)


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-Wer funk kennt, nimmt Kabel. (Oder eine andere Alternative)

Auch schön:-)

Ben B.
Die Idee ist, einen Magneten zum Schliessen der beiden Kontakte für den 
Sender Stromkreis zu benutzen. Der Magnet ist an einer Leine an meinem 
Handgelenk verbunden. Die Last kontrollieren ist aber interessant. Daran 
habe ich noch gar nicht gedacht.

Am Fluss wäre das ggf sogar eine Alternative zum Funk.
Mit der Strömung entsteht ein Zug, wenn jemand an der Handle hängt und 
das Seil abgerollt ist. Über einen Zug- oder Druckt-Sensor könnte man 
feststellen ob jemand am Seil hängt. Lässt er los stoppt der Motor.
Grenzwert muss nur über dem Widerstand von Seil und Handle liegen.


Dirk

von Philipp G. (geiserp)


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Nimm doch einfach einen Endschalter der zusätzlich mechanisch stark 
gefedert ist. Sobald Du stark am Seil ziehst, läuft der Motor an, da 
dass straffe Seil den Endschalter aktiviert.

Lässt das Seil los oder es reisst schaltet sich die Geschichte ganz ab.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Über sowas hatte ich auch schon nachgedacht, eine rein mechanische 
Sensorik, deren Auswertung leicht verzögert wird, damit leichte Wackler 
etwa durch eine Welle oder so nicht gleich zur Abschaltung führen.

Die Sicherheit ist ja dadurch gegeben, daß man das Seil jederzeit 
loslassen kann. Nur wer sich drin verheddert oder im Suff festhält bis 
er von der Winde mit aufgewickelt wird, der hat Pech. Hmmm... vielleicht 
doch noch zusätzlich die Umdrehungen der Winde zählen, damit die kurz 
vor dem Knall abschaltet.

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