Hallo zusammen, ich hoffe ich werde nicht wegen dieser Frage gesteinigt. Ich bin neu auf dem Gebiet der Elektronik und habe mich die letzen Tage intensiv in das Thema eingelesen, sehe aber den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich möchte mit dem 3.3V Ausgang meines ESP8266 (WEMOS D1 Mini) 5 Lüfter gleichzeitig (parallel geschaltet) mit je 0,25 Watt und 12 Volt über PWM steuern. Von Aus bis 100% Drehzahl. Die PWM Frequenz soll über 20 kHZ betragen, damit man kein Pfeifen hört. Dies möchte ich per Programmierung des ESPs lösen, soll hier nicht betrachtet werden. Eigentlich wollte ich dafür einen Mosfet IRLZ44 verwenden. Dieser benötigt aber ja leider RDSon mindestens 4V. Ich finde aber auch keinen Mosfet der bei 3.3V RDSON die 15 Watt Drain To Source kann. Nun fängt mein Problem an. Es gibt so viele Lösungsvorschläge die Spannung zu heben (Darlington?, einen IRF7455 vorschalten?, einen IC Treiber verwenden - welchen?, Pegelwandler - welchen?, Logik-Gatter 74HCT?) Mir ist wichtig, dass es möglichst einfach in Bezug auf Verkabelung und Anzahl der Komponenten ist. Außerdem muss natürlich die PWM Frequenz verlässlich an den Lüfter ausgegeben werden. Vielleicht bin ich auch mit dem Mosfet komplett auf dem Holzweg und das Problem ist ganz anders zu lösen... Ich bin über Hinweise dankbar. Viele Grüße Torsten
Du hast ein Verständnisproblem mit den Watts und den Volts usw.... Wahrscheinlich meinst du 5*0,25A statt 5*0,25W. Aber auch 1,25A ist kein Thema, ein Winzöling wie der IRLML2502 erledigt dir das.
Torsten W. schrieb: > Lüfter > gleichzeitig (parallel geschaltet) mit je 0,25 Watt und 12 Volt Klingt nach im PC üblichen Lüfter- Dimensionierung. Die gäbe es mit direkter PWM Unterstützung (4-poliger Stecker). Schalttransistor bräuchte man nur falls die Lüfter komplett anhalten sollen. Stichwort: High-side Switch.
Hallo, > Torsten W. schrieb: > Ich möchte mit dem 3.3V Ausgang meines ESP8266 (WEMOS D1 Mini) 5 Lüfter > gleichzeitig (parallel geschaltet) mit je 0,25 Watt und 12 Volt über PWM > steuern. Von Aus bis 100% Drehzahl. Also 5 x 0,25A an 12V, ist das richtig? > Die PWM Frequenz soll über 20 kHZ betragen, damit man kein Pfeifen hört. Ich denke nicht, dass so hohe Frequenzen nötig sind. Um was geht es konkret? Wo sind die Lüfter eingebaut? > Eigentlich wollte ich dafür einen Mosfet IRLZ44 verwenden. Dieser > benötigt aber ja leider RDSon mindestens 4V. Naja, das bezieht sich auf den Nennstrom (bis 50A). Für den Strom der Lüfter braucht es nicht so hohe Gate-Spannung. -> https://www.vishay.com/docs/91328/91328.pdf siehe Datasheet Fig1. ...Fig.3 Da würde es der IRLZ44 schon machen, wenn die Ansteuerspannung zuverlässig bis über 3V geht (Empfehlung: Pullup von Gate gegen 3,3V). Gruß Öletronika
> Die PWM Frequenz soll über 20 kHZ betragen, damit man kein > Pfeifen hört. Dies möchte ich per Programmierung des ESPs lösen, > soll hier nicht betrachtet werden. Das kann ich aber nicht einfach so stehen lassen, denn bedenke, dass das PWM Signal per Software erzeugt wird. Bei einer Frequenz von 1kHz und einem range von 0..1023 arbeitet die Software bereits mit 1 Millionen Interrupts pro Sekunde. Das ist schon arg viel. 20kHz mit den Werten 0..1023 erfordert eine Interrupt-Rate von 20MHz. Das ist Wahnsinn, würde mich wundern wenn es überhaupt funktioniert ohne gleichzeitig die WLAN Schnittstelle lahm zu legen. Die optimale Frequenz hängt von den verwendeten Motoren ab. Manche Motoren brauchen sogar sehr niedrige Frequenzen unter 100Hz. Das Problem mit der geringen Steuerspannung hast du nur bei MOSFET Transistoren. Da kommen tatsächlich nicht sehr viele in Frage. Du kannst aber völlig Problemlos bipolare NPN Transistoren verwenden, zum Beispiel für jeden Lüfter einen BC337-40. Ihr Verstärkungsfaktor ist hoch genug, dass du 5 Stück davon an einen gemeinsamen I/O Pin hängen kannst. Oder du verwendest zwei Transistoren, den ersten (NPN) als Levelshifter, der zweite kann dann jeder gewöhnliche P-Kanal MOSFET sein. http://www.gammon.com.au/images/Arduino/MOSFET_high_side_driver.png
Jim M. schrieb: >> gleichzeitig (parallel geschaltet) mit je 0,25 Watt und 12 Volt > Klingt nach im PC üblichen Lüfter- Dimensionierung. 0,25 Watt klingt nicht nach "PC üblich", sondern nach grobem Unfug. Stefanus F. schrieb: > Das Problem mit der geringen Steuerspannung hast du nur bei MOSFET Transistoren. In einem Forum, Name war irgendwas mit mikrocontroller, wurde mir mal der IRF3708 empfohlen. Laut Datenblatt von IRF: "typ. 14,5 / max. 29 mOhm @ VGS = 2.8V, ID = 7.5A" > Du kannst aber völlig Problemlos bipolare NPN Transistoren verwenden, zum Beispiel für jeden Lüfter einen BC337-40. Solange wir den Strom nicht kennen - die aus 0,25W zu errechnenden 21mA glaube ich nicht?
Ach was... -der ESP32 kann ganz gut mit PWM umgehen -kein Mensch braucht für nen Klein-Püsterich 10bit -hat er extra geschrieben, dass die Signalerzeugung das hier nicht das Thema sein soll
Hallo zusammen, vielen Dank für die zahlreichen, hilfreichen Antworten. zunächst Asche auf mein Haupt, ich meinte natürlich, jeder Lüfter zieht 0,25 Ampere. Insgesamt also 1,25 Ampere und damit 15 Watt bei 12 V. Die Schaltung soll temperaturgesteuert Lüfter regeln, die einem Absorber-Kühlschrank im Wohnwagen Frischluft zuführen, damit dieser die Abwärme besser abtransportieren kann. Daher soll das ganze ohne ein wahrnehmbares PWM Fiepen stattfinden. Daher eine Frequenz im KHz Bereicht. Das muss ich aber tatsächlich mit den Lüftern mal am lebenden Objekt ausprobieren. Daher ist die Frequenz für mich zunächst Prio 2. Ich habe bereits 5 PC Lüfter, allerdings 3 PIN Lüfter, also ohne eingebaute PWM Regelung (4 PIN). Grund: die 4 PIN Lüfter drehen nach meiner Rechere immer, dass heißt, es gibt keinen Schwellwert bei dessen Unterschreitung der Lüfter stoppt. Ich wollte mir die Option offenhalten über das PWM Signal die Lüfter zu stoppen. Außerdem gabs nur die 3 PIN günstig im 5er Pack. Mir war nicht bewußt, dass mit dem IRLML2502 und dem IRF3708 mein Problem "Out of the Box" gelöst werden kann. Danke! @Manfred: Aus dem Datenblatt der BC337 Reihe ist der relevante Ampere Wert Ic (Collector Current) = 0,8 Ampere? @Stefanus: danke für das Schaltbild mit dem Levelshifter! Das werde ich mir merken, wenn ich mal wirklich höhere Lasten zu schalten habe.
Torsten W. schrieb: > Dass die regelbaren Lüfter nie ganz aus gehen hat einen guten Grund. Nachdem sie einmal gestartet sind kannst du auf schätzungsweise 20% PWM runter gehen, bevor sie stehen bleiben. Aber zu Starten reichen nicht 20% sondern es muss sehr viel mehr sein. Diese beiden Schwellen sind bei jedem Lüfter Modell anders. Niemand will aber beim Zusammenbau seines PC die Schwellen für jeden Lüfter einzeln ausprobieren und justieren. Zumal dabei durchaus auch zu kühlende Bauteile gefährdet sind. Deswegen legt der Hersteller des Lüfter die minimale Drehzahl fest und sorgt auch dafür, dass er nicht stecken bleibt. Ich schreibe das, weil du diesen Effekt wohl auch berücksichtigen musst. Also zum Anlaufen für einen kurzen Moment viel Power geben, sonst knurren sie bloß.
yep, das ist mir bewußt. Ich werde sie mit 100% anlaufen lassen und dann erst runter regeln.
Torsten W. schrieb: > Ich werde sie mit 100% anlaufen lassen und dann erst runter regeln. Du solltest dann aber trotzdem die Drehzahl überwachen. Denn auch wenn der Lüfter mit 100% anläuft, ist nicht garantiert, dass er nach Herunterregeln auf 20% auch weiterläuft...
Lothar M. schrieb: > Du solltest dann aber trotzdem die Drehzahl überwachen. Dann ist aber Schluss mit dem N-Kanal FET. Dann wirds ein HighSideSwitch werden müssen. Denn um das Sensorsignal auswerten zu können, brauchts schon eine permanente GND Verbindung.
Lothar, Erbarmen! Vor 2 Wochen wußte ich noch nicht einmal was ein Transistor ist. Highside Switch mit p-Kanal Mosfet habe ich schon gelesen aber das ist mir nun für den Anfang doch zu kompliziert. Ich brauche erst mal ein Erfolgserlebnis, gebe dir aber Recht, wenn ich es mal so zum Laufen bekommen habe dann wird die Version 2. bestimmt auch das Tachosignal auslesen.
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