Forum: Haus & Smart Home Leuchtmittel Energiesparbirne


von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Hallo liebe Foristen,

ich habe hier eine defekte Birne auseinander genommen und dazu eine 
Menge Fragen:

1. Um was für ein Leuchtmittel handelt es sich genau? (4.jpg)
1.1 Wie funktioniert sie?
2. Die Glaskuppel ist innen beschichtet, warum? (2.jpg)
3. Beim dem verbauten IC ist der Deckel oben geplatzt. (5.jpg)
4. Am Sockel war eine Leitung nicht korrekt verbunden (1.jpg)
5. Ein Kontakt des Leuchtmittels ist angeschmort (3.jpg)

Kann man von dieser Birne noch etwas sinnvoll weiter verwenden?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Esmeralda P. schrieb:
> 1. Um was für ein Leuchtmittel handelt es sich genau?

Das ist eine Kompaktleuchtstoffröhre.

> 2. Die Glaskuppel ist innen beschichtet, warum?

Um das Licht möglich gleichmäßig zu verteilen. Das Ding würde auch ohne 
diese Glaskuppel funktionieren, nur dann bei direkt sichtbarer 
Leuchtwendel deutlich stärkere Blendeffekte hervorrufen. Wenig ist 
ekliger als eine direkt sichtbare Kompaktleuchtstofflampe, die man 
direkt im Gesichtsfeld hat.

Je größer die leuchtende Oberfläche ist, desto weniger unangenehm wird 
das. Einer der Gründe, warum Lampenschirme erfunden wurden.

> Kann man von dieser Birne noch etwas sinnvoll weiter verwenden?

Kaum. Die thermisch alternden Bauelemente (z.B. der 
Elektrolytkondensator) werden ihre Nutzungsdauer schon drastisch 
reduziert haben, der Rest ist eher uninteressant und so billig, daß das 
Auslöten nicht lohnt. SMD-Widerstände oder -Kondensatoren kosten 
wirklich sehr, sehr wenog.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Rufus Τ. F. schrieb:
>> Kann man von dieser Birne noch etwas sinnvoll weiter verwenden?
>
> Kaum. Die thermisch alternden Bauelemente (z.B. der
> Elektrolytkondensator) werden ihre Nutzungsdauer schon drastisch
> reduziert haben, der Rest ist eher uninteressant und so billig, daß das
> Auslöten nicht lohnt. SMD-Widerstände oder -Kondensatoren kosten
> wirklich sehr, sehr wenog.

Da ja eindeutig der Defekt im Vorschaltgerät zu sehen ist und das 
eigentliche Leuchtmittel mit Quecksilberfüllung ja wohl noch intakt ist 
bin ich am überlegen was man noch mit dem Leuchtmittel noch anfangen 
kann außer das Sondermüllproblem noch weiter zu vergrößern.

von Georg M. (g_m)


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von Max707 (Gast)


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In Bild 4 sind in dem Pumpenstutzen zwei kleine Kugeln zu sehen. Aus 
welchem Material sind diese?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Hat keiner eine Idee? Ich habe noch weitere Fragen...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Baue doch mit dem Trafo einen schönen Oszillator und das Rohr mit einer 
noch intakten Vorschaltelektronik zusammen...

MfG

von Marc (Gast)


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Das ist eine Quecksilberhaltige Legierung. Die dient dazu das 
Quecksilber in der Lampe genauer dosieren zu können...

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Marc schrieb:
> Das ist eine Quecksilberhaltige Legierung.

Eben nicht, denn sie sind von verschiedener Farbe. Daher mindestens zwei 
verschiedene Materialien.

Wie sind denn die technischen Daten des integrierten Vorschaltgerätes?

Welche Betriebsdaten benötigt das Leuchtmittel? Spannung, Strom etc...

von Marc (Gast)


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Wenn Du meinst... Ich weiß nur das meine Diplomarbeit über eine 
Laboranlage ging mit der diese Kugeln hergestellt werden. Diese Kugeln 
bestehen aus Zinn in dem das Quecksilber gebunden ist. Die werden dann 
in der verschlossen Lampe erhitzt und setzen da das Quecksilber frei....

von Max707 (Gast)


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Ja, dann haben wir doch schon mal zwei verschieden Materialien. Da die 
Einbaulage der Lampe völlig beliebig ist, wie kommt es dann das sich die 
beiden Kügelchen nach dem  Erkalten immer wieder in dem Pumpenstutzen 
aufhalten. Ist doch unlogisch, oder?

von --- (Gast)


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Max707 schrieb:
> wie kommt es dann das sich die
> beiden Kügelchen nach dem  Erkalten immer wieder in dem Pumpenstutzen
> aufhalten.

Steht doch schon fast in Deiner Frage, weil es an der Stelle am 
kältesten ist.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Eine Kältefalle?

von Marc (Gast)


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Beim Erhitzen verdampft nur das Quecksilber. Der Rest bleibt übrig. Bei 
vielen Lampen werden die danach auch wieder entfernt weil die Kunden die 
Lampe im Laden schütteln und sie dann nicht kaufen weil sie denken das 
schon was kaputt ist...

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Marc schrieb:
> weil die Kunden die
> Lampe im Laden schütteln und sie dann nicht kaufen weil sie denken das

Ich erinnere mich wieder, das war vor langer Zeit...

von Karl B. (gustav)


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Hi,
habe noch etliche dieser Lampen im demontierten Zustand hier 
herumliegen.
Eine habe ich tatsächlich wieder zum Leben erwecken können.
Nur, die Sache dauerte nicht sehr lange, nach etwa einer Stunde 
Brenndauer fing die Röhre an zu flackern.
Wenn man zum Beispiel nichts Genaues über die bereits absolvierten 
Betriebsstunden weiß, hat man in den meisten Fällen von der Reparatur 
nicht viel.
Das Interessante ist, dass die meisten demontierten Lampen bei mir hier 
kein IC haben sondern nur ein paar Transistoren. So eine hatte ich 
repariert.
Was ich aber am meisten wiederverwenden kann, sind die Ferritkerne. Die 
sind auf "kleinst" getrimmt und haben hohe Induktivität, so dass man 
sich mit drei vier Windungen und das ominöse IC dafür zum Beispiel 
leicht einen DC/DC Spannungswandler basteln kann.

Der Rest wandert in den Sondermüll.

ciao
gustav

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Ich war überrascht über die vielen defekten Komponenten. Die Lampe 
leuchtete und plötzlich war sie dunkel. Was war wohl ursächlich für den 
Defekt?

von Max707 (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> habe noch etliche dieser Lampen im demontierten Zustand hier
> herumliegen.
> Eine habe ich tatsächlich wieder zum Leben erwecken können.
>
> ciao
> gustav

Hallo Gustav,

Hast Du die Betriebsdaten des Leuchtmittels zur Hand? Gleichspannung 
oder Wechselspannung, Spannungs und Steomwerte? Kann man die mit einem 
Vorwiderstand direkt am Netz betreiben?

von Max707 (Gast)


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Schlafen noch alle hier?

von Karl B. (gustav)



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Max707 schrieb:
> Hast Du die Betriebsdaten des Leuchtmittels zur Hand? Gleichspannung
> oder Wechselspannung, Spannungs und Steomwerte? Kann man die mit einem
> Vorwiderstand direkt am Netz betreiben?

Hi,
E14-Fassung. 9W
daraus ergibt sich der Rest der Beantwortung der Frage.
Oder eben nicht. Manchmal sind die Röhren mit kleinen Kontaktfähnchen 
mit der Platine verbunden. Also garnicht angelötet. Manchmal hilft da 
einfach ein bisschen Kontaktpflege.
Dann haben einige Lampen in der Fassung selbst noch eine 
Schmelzsicherung versteckt. Zum Beispiel der gerade aus dem 
Mittenkontakt (nicht das Gewinde) herausragende Draht ist oft als dünner 
Glasstift ausgeführt, in dem die Sicherung verbaut ist. Hat man die 
Lampe demontiert, ist diese Art von Sicherung meistens unwiederbringlich 
auch schon mechanisch zerstört.

Max707 schrieb:
> ...Kann man die mit einem
> Vorwiderstand direkt am Netz betreiben?

nein, lass es. Ich wünsche keine Schadenersatzforderungen.
Wenn überhaupt, dann hier noch etwas aus meinem Video herauskopiert:


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Max707 (Gast)


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Danke, das ist ja schon mal ein kleiner Ansatzpunkt.

Zu meinem Leuchtmittel habe ich leider keinerlei Daten, da sie 
unleserlich sind.

von Max707 (Gast)


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Danke, das ist ja schon mal ein kleiner Ansatzpunkt.

Zu meinem Leuchtmittel habe ich leider keinerlei Daten, da sie 
unleserlich sind.

Ich will nur vermeiden das mir das Ding explodiert wegen Quecksilber 
etc. pp.

von Karl B. (gustav)


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Max707 schrieb:
> Danke, das ist ja schon mal ein kleiner Ansatzpunkt.

Ok,
und der "Hugo" der Sache wäre ja ein besseres Recycling.
OK. Das Video ist schon ca. 5 Jahre alt. Mittlerweile wird ja afaik 
schon
besser recycled.

ciao
gustav

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Meine Theorie zum Defekt an der Leuchtstofflampe ist:

- Das Leuchtmittel ist nur auf die Platine gesteckt worden, also keine 
gute dauerhafte Verbindung

- Man kann am Leuchtmittel Schmorstellen sehen

- Diese Schmorstellen führten zum Wackelkontakt der die Steuerung 
überlastet hat

- Dadurch ging beim IC der Hut hoch

- Der dadurch entstehende Kurzschluss brachte die Verbindung zum 
Lampensockel, der nur sehr schlecht oder fast gar nicht vorhanden war 
zum Durchbrennen

Fazit: Dieser Schrott der so verkauft werden darf führt zur äußerst 
unnötigen Mehrproduktion und zu erhöhten Schadstoffen in der Luft weil 
diese Dinge und alles was dazu benötigt wird auch transportiert werden 
muss.

... Denkt mal nach und bestraft und verbietet diesen GREENSCHMARRN. 
Haben die "GRÜNEN" nur noch nicht bemerkt.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Karl B. schrieb:
> Max707 schrieb:
>> Danke, das ist ja schon mal ein kleiner Ansatzpunkt.
>
> Ok,
> und der "Hugo" der Sache wäre ja ein besseres Recycling.
> OK. Das Video ist schon ca. 5 Jahre alt. Mittlerweile wird ja afaik
> schon
> besser recycled.
>
> ciao
> gustav

Welches Video?

von Karl B. (gustav)


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Esmeralda P. schrieb:
> Welches Video?

Voilà!

ciao
gustav

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Mit den Spannungs- und Stromwerten kam ich nicht hin. Brauchte so ca. 17 
Volt. Dann ging es very fix... :(

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Mittlerweile wird ja afaik schon besser recycled.

Das Recycling von Leuchtstofflampen geht auf dem WSH
nach wie vor nach dem Prinzip Schüttgut.

Von daher bleibe ich nie lange auf 'nem WSH.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Das war meine eigene Lampe, nix vom WSH.

Mittlerweile konnte ich ein besseres Bild vom Chip machen.

Was ist das für einer?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Hier ein besseres Bild nach Bearbeitung mit einer Zahnbürste.

Der CHIP ist wohl ein 130000402ah

Wo finde ich ein lesbares Datenblatt?

: Bearbeitet durch User
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