Forum: Fahrzeugelektronik Step-down von 84V (20s LI-Ion) auf 24V, mindestens 200W


von Bernd K. (prof7bit)


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Sowas wie im Betreff suche ich. 12V wär auch OK, 24V wahrscheinlich 
günstger wegen kleinerer Ströme.

Die Funktion ist nicht sicherheitsrelevant für den Betrieb des Fahrzeugs 
und soll nicht fester Bestandteil der Fahrzeugelektrik werden, deshalb 
ist namenlose Chinaware akzeptabel, ich möchte stattdessen bei stehendem 
Fahrzeug (Roller) meine entnehmbare tragbare 2kwh Traktionsbatterie 
entnehmen und an diesen anstöpseln können um das Ladegerät für meine 
Flugakkus (unbemannte ferngesteuerte Luftfahrzeuge) im Feld zu 
versorgen. Da ich immer gleich mehrere Packs auf einmal laden will und 
der Laderegler dann schonmal 200W ziehen kann sollte das schon 
ordentlich dimensioniert sein. Das Ladegerät verträgt maximal 32V an der 
Primärseite.

Im Fahrzeug selbst ist zwar bereits ein Stepdown auf 12V eingebaut für 
Licht und Blinker, der ist aber erstens viel zu knapp bemessen und 
zweitens müsste ich dann den Akku im Roller lassen, der Schlüssel müsste 
stecken, das Licht wäre an. Dort möchte ich also nichts anschließen.

Kann jemand ein halbwegs günstiges Chinateil empfehlen? Die Suchfunktion 
bei Aliexpress will meine Suche nicht vernünftig eingrenzen und ich 
werde überschwemmt mit Ergebnissen die entweder zwar 300W angeblich 
können aber nur 40V am Eingang oder aber nur zweistellige Leistungen 
vertragen, dafür aber hohe Spannungen.

Mit so ner Konstruktion wäre ich der ungeschlagene Field-Charging-König 
denn selbst abzüglich Hin- und Rückfahrt zum üblichen Platz hätte ich 
noch weit mehr als 1kWh zum Fliegen, selbst mehrere Personen bekämen das 
wahrscheinlich nicht leergeflogen bevor es dunkel wird :-)

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> wäre ich der ungeschlagene Field-Charging-König

Vielleicht wäre ein Personalitätsfindungskurs eine bessere Idee...

Gruss Chregu

von test (Gast)


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Das ist ein sehr populärer chinesischer Hersteller
https://rdtech.aliexpress.com/store/group/DC-DC-Power-Supply-module/923042_252253169.html?spm=2114.12010615.0.0.5ad87c83MgqQCX.

Dazu sollten sich auch sehr viele Tests finden lassen.

von test (Gast)


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Hm, habe die 84V überlesen. Evtl. mal das Datenblatt lesen, evtl. kann 
man so etwas anpassen?

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

solche zum Beispiel?
Habe hier liegen Input 300 V 250 W Output 12 V 200 W in handlichem 
Format
und Sekundärspannung einstellbar. Preis habe ich nicht geprüft.
Hatte diese hier für 25€ pro Stück erstanden.

Gruß
MURKEl

von Bernd K. (prof7bit)


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Günter K. schrieb:
> Hallo,
>
> solche zum Beispiel?
> Habe hier liegen Input 300 V 250 W Output 12 V 200 W in handlichem
> Format
> und Sekundärspannung einstellbar. Preis habe ich nicht geprüft.
> Hatte diese hier für 25€ pro Stück erstanden.

Die sind ja sündhaft teuer, $186 für 240W, soviel wär mir der Spaß jetzt 
auch nicht wert.

Bei 84V kommt man ja fast schon in den Bereich wo man auch mal probieren 
könnte ob ein handelsübliches billiges Schaltnetzteil schon anfängt zu 
arbeiten. Das muß ich bei Gelegenheit mal testen.

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,
da habe ich wohl ein echtes Schnäppchen gemacht. Leider wurden die 3 
sicher gestellten 100 W Solarpaneele durch einen unvorsichtigen 
Staplerfahrer zerstört. Die Installationsfirma hatte nach Abschluss der 
IBN die Reserveteile verschenkt.
Jetzt liegen die Teile rum. Die nominelle Spannung war 117V Peak pro 
Paneel, das hätte super gepasst.

Bernd K. schrieb:
> Die sind ja sündhaft teuer, $186 für 240W, soviel wär mir der Spaß jetzt
> auch nicht wert.

Rein von den Parametern wäre das aber genial als Lösung.

Sehe ich auch gerade, bei 10000 Stück geht es aber unter $50, Spaß 
beiseite,
das mit den Schaltnetzteilen könnte klappen, wäre einen Versuch wert.

Gruß
Murkel

von Christian B. (luckyfu)


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Bernd K. schrieb:
> Mit so ner Konstruktion wäre ich der ungeschlagene Field-Charging-König
> denn selbst abzüglich Hin- und Rückfahrt zum üblichen Platz hätte ich
> noch weit mehr als 1kWh zum Fliegen, selbst mehrere Personen bekämen das
> wahrscheinlich nicht leergeflogen bevor es dunkel wird :-)

Wäre es da nicht sinnvoller, einfach mehr Reserveakkus mitzunehmen? Die 
kosten ja nun auch nicht mehr die Welt und mehr Akkus bedeutet ja auch: 
Weniger Ladezyklen pro Akku = längere Lebensdauer.

von Bernd K. (prof7bit)


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Christian B. schrieb:
> Wäre es da nicht sinnvoller, einfach mehr Reserveakkus mitzunehmen? Die
> kosten ja nun auch nicht mehr die Welt

Wir sprechen über mittlere 3-stellige Eurobeträge wenn ich so viele 
Hochstrom-Lipos kaufen müsste daß sie mir an einem sonnigen langen 
Samstag nicht ausgehen. Ein Akkupack ist immerhin in 5 Minuten 
leergeflogen. Auch bräuchte ich evtl noch zusätzliche Akkus für die 
Funke und für die Brille und sonstiges akkubetriebenes Gerät das 
durchaus mal leer werden könnte an einem langen Tag wenn ich diesen Weg 
gehen wollte.

Und zusätzlich zu den vielen teuren Hochstrom Lipo-Packs müsste ich auch 
meine heimische Ladakapazität vervierfachen (oder mehr) um halbwegs 
kurzfristig so einen großen Sack voll Lipos vor dem Flug vollzuladen 
oder ungenutzte Sonntags abends wieder auf Lagerspannung 
runterzubringen. Da sprechen wir über einen weiteren dreistelligen 
Betrag allein für zusätzliche Lade/Entlade-Elektronik.

Mein Ziel ist es ja die ohnehin dort hintransportiere und abends 
ungenutzt wieder abtransportierte Kilowattstunde anzapfen zu können ohne 
noch mehr teure und schwere Akkukapazität durch die Gegend zu 
kutschieren und gleichzeitig kurzfristig laden zu können und 
rumzuschleppen als jetzt schon.

Da wäre eher noch ein einziger großer nicht hochstromfester (daher nicht 
ganz so teurer) mehrere hundert Wattstunden LiIon Akku eine Alternative, 
das ist es was viele andere machen, aber auch das fühlt sich für mich 
irgendwie falsch an wenn ich gleichzeitig trotzdem noch die vierfache 
Kapazität ohnehin unter der Sitzbank ungenutzt vorhalte. Und es wäre 
zusätzliches Gewicht und ein unhandlicher Klotz im Gepäck.

Und wenn es zu viel Gepäck wird kann ich es auch nicht mehr vernünftig 
mit dem Roller transportieren und müsste wieder das Auto nehmen. Wo der 
tragbare Akku wieder überflüssig würde.

Ich hab jetzt beim Aliexpress nen von den Angaben her ausreichenden 
Schaltwandler für 20€ gefunden, wenn ich von dessen angeblichen 240W ein 
bisschen Sicherheitsabstand halte wird das wahrscheinlich ausreichen, 
auch bei 150W könnte ich noch schneller nachladen als ich sie 
leerfliegen und zwischendrin mit anderen Piloten fachsimpeln kann.

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


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Mit dieser Firma aus Italien habe ich mal gesprochen, die entwickeln und 
verkaufen solche Wandler. Preise waren angemessen.

www.atibelettronica.it

von Harald (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Die sind ja sündhaft teuer, $186 für 240W, soviel wär mir der Spaß jetzt
> auch nicht wert.
>

Sehe gerade noch diesen Kommentar, dann brauchst du bei ATIB nicht 
fragen.

> Bei 84V kommt man ja fast schon in den Bereich wo man auch mal probieren
> könnte ob ein handelsübliches billiges Schaltnetzteil schon anfängt zu
> arbeiten.

Das wird so sein, habe aber gelesen, dass die Eingangsbaugruppe im 
Netzteil bei reinem DC überansprucht werden KÖNNTE, schließlich sind sie 
ja für AC ausgelegt.

von Bernd K. (prof7bit)


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Harald schrieb:
>> Bei 84V kommt man ja fast schon in den Bereich wo man auch mal probieren
>> könnte ob ein handelsübliches billiges Schaltnetzteil schon anfängt zu
>> arbeiten.
>
> Das wird so sein, habe aber gelesen, dass die Eingangsbaugruppe im
> Netzteil bei reinem DC überansprucht werden KÖNNTE, schließlich sind sie
> ja für AC ausgelegt.

Das Problem wird wahrscheinlich sein daß wenn ich versuche die 
angegebene Nennleistung des Netzteils zu ziehen, die Spannung auf der 
Primärseite aber niedriger ist als vom Hersteller vorgesehen dann 
überschreite ich auf der Primärseite den Strom für den diese bemessen 
wurde und es geht in Rauch auf.

: Bearbeitet durch User
von AC/DC (Gast)


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Bernd K. schrieb:

> Das Problem wird wahrscheinlich sein daß wenn ich versuche die
> angegebene Nennleistung des Netzteils zu ziehen, die Spannung auf der
> Primärseite aber niedriger ist als vom Hersteller vorgesehen dann
> überschreite ich auf der Primärseite den Strom für den diese bemessen
> wurde und es geht in Rauch auf.

https://www.amazon.de/DIN-Schienenmontage-Netzteil-240-24-MeanWell-drp-240/dp/B00MWQGA36

Eingangsspannung: 85…264

von Christian B. (luckyfu)


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AC/DC schrieb:
> Eingangsspannung: 85…264

AC, das macht aber DC ein Minimum von 120V, die er nicht hat. Das wird 
also nicht funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


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Bei Heise haben die spaßeshalber mal ein Rigol-Scope mit 36V (o.ä.) 
versorgt, damit es in Abwesenheit von Netzspannung einsetzbar ist. Das 
hat auch ohne Probleme funktioniert, obwohl es auch mit den typischen 
85V...2xxV AC spezifiziert ist.

von Stephan S. (outsider)


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Harald schrieb:
> Bei Heise haben die spaßeshalber mal ein Rigol-Scope mit 36V (o.ä.)
> versorgt, damit es in Abwesenheit von Netzspannung einsetzbar ist. Das
> hat auch ohne Probleme funktioniert, obwohl es auch mit den typischen
> 85V...2xxV AC spezifiziert ist.

Ne Weile mag das gut gehen. Aber so einiges im Netzteil sieht dann einen 
deutlich höheren Strom als den wofür es ausgelegt wurde und es ist mit 
Überhitzung und vorzeitigem Ableben des Netzteils zu rechnen. Vielleicht 
sogar vom Benutzer, wenn sein Haus abfackelt ;-)

von Harald (Gast)


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Grundsätzlich richtig, ein „nicht bestimmungsgemäßer“ Gebrauch eines 
technischen Gegenstandes ist mit einem Risiko verbunden. Entweder 
investiert man in eine etablierte Lösung (dem OP zu teuer) oder man 
bastelt und ist sich dann aber des Risikos bewusst.

von Armin X. (werweiswas)


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hi
Ich verstehe das nicht, warum man einen 84V Akku konstruieren muss um 
dessen Spannung nachher durch einen Wandler zu reduzieren.
Wenn schon das angedachte Ladegeraet mit bis zu 32V klarkommt, warum 
nicht einen 7S/Akku aufbauen und die Wandlung von max 84V auf 24V 
sparen?
Vom Aufwand am Akku her gesehen ist es wurscht.
Mich erinnert das an den versuch von Hitachi bei den Toolakkus mit einer 
Kombiversion 18/36V zu arbeiten um im 36V Betrieb den Strom aus dem Akku 
zu senken...

von Bernd K. (prof7bit)


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Armin X. schrieb:
> hi
> Ich verstehe das nicht, warum man einen 84V Akku konstruieren muss um
> dessen Spannung nachher durch einen Wandler zu reduzieren.
> Wenn schon das angedachte Ladegeraet mit bis zu 32V klarkommt, warum
> nicht einen 7S/Akku aufbauen und die Wandlung von max 84V auf 24V
> sparen?

Lies am besten nochmal den Eingangspost, der beantwortet alle Fragen.

von Flieger (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Da ich immer gleich mehrere Packs auf einmal laden will und
> der Laderegler dann schonmal 200W ziehen kann sollte das schon
> ordentlich dimensioniert sein.

Eine NT pro Pack von diesen hier?:

https://www.aliexpress.com/item/24V-36V-48V-60V-80V-96V-108V-To-12V-20A-DC-Converter-Adapter-for-Electric-Car/32762398198.html

Oder halt mal mit alten PC Netzteilen experimentieren..

von Bernd K. (prof7bit)


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Flieger schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Da ich immer gleich mehrere Packs auf einmal laden will und
>> der Laderegler dann schonmal 200W ziehen kann sollte das schon
>> ordentlich dimensioniert sein.
>
> Eine NT pro Pack von diesen hier?:
>
> 
https://www.aliexpress.com/item/24V-36V-48V-60V-80V-96V-108V-To-12V-20A-DC-Converter-Adapter-for-Electric-Car/32762398198.html
>
> Oder halt mal mit alten PC Netzteilen experimentieren..

Ja, das sieht so ähnlich aus wie der den ich jetzt bestellt habe, nur 
meiner kostet 20€, komischerweise ist genau der oben verlinkte bei 
meinen Suchen nicht aufgetaucht, es gibt wohl keine vernünftige 
Möglichkeit bei Aliexpress gezielt nach genau dem von mir gewünschten zu 
suchen, man muss blind mit verschiedenen ähnlichen Spannungen im 
Suchfeld experimentieren, im Nebel stochern und seitenweise von Hand 
durchblättern.

von Andrew T. (marsufant)


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Bernd K. schrieb:
> meine entnehmbare tragbare 2kwh Traktionsbatterie
> entnehmen und an diesen anstöpseln können um das Ladegerät für meine
> Flugakkus (unbemannte ferngesteuerte Luftfahrzeuge) im Feld zu
> versorgen.

Und diese 84V/ 2kWh Batterie bei ca. 24...32V mit einem Anzapf zu 
versehen ist keine Option für Dich? Der "Anzapf" ist eh für das BMS 
bereits auf eine Platine geführt.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Andrew T. schrieb:
> Und diese 84V/ 2kWh Batterie bei ca. 24...32V mit einem Anzapf zu
> versehen ist keine Option für Dich? Der "Anzapf" ist eh für das BMS
> bereits auf eine Platine geführt.

Ich will die Zellen nicht aus der Balance bringen, ich weiß nicht wie 
lange es dann mit dem normalen Ladegerät dauern würde bis ich sie wieder 
gleichmäßig voll hätte (wenn überhaupt) oder welche sonstigen negativen 
Konsequenzen das hätte (BMS könnte komplett abschalten und ich müsste 
manuell balancen oder dergleichen). Außerdem will ich ungern Löcher in 
das Gehäuse bohren um da Leitungen rauszuführen, ich will es mit dem 
vorgesehenen Stecker an die dafür vorgesehene Buchse anschließen.

von test (Gast)


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Ublicherweise sind die Balancer nicht für solche extreme gedacht. Wenn 
es funktionieren würde, würde das Laden ewig dauern.

Stepdown scheint der einzig sinnvolle Ansatz.

Oder man nimmt einen Berg von Relais um der Pack in the fly 
umzukonfigurieren ;-)

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