Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungswandler (Wechselspannung in Gleichspannung)


von Hanna B. (hmilchanna)


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Guten Abend,

nach dem Thema der Spannungswandler, wollte ich mal ein wenig 
praktischere Schaltungen unter die Lupe nehmen und habe mal im Anhang 
eine zwei-Stufen-Topologie.

Die Details sind mir jedoch noch unverständlich. Ganz links habe ich die 
230V Wechselnetzspannung, welche durch die zwei Kondensatoren 
"geglättet" wird. Durch die Diodengleichrichterschaltung wird die 230V 
Spannung doch in eine Gleichspannung umgewandelt und mit den zwei 
parallelen Boost-Convertern auf sagen wir 400V hochgesetzt und habe 
diese Spannung über dem Kondensator C3 anliegen. Danach habe ich eine 
Wechselrichter-Vollbrücke und wandle die Gleichspannung in eine 
Wechselspannung um und kann diese über den Transformator über das 
Windungsverhältnis transformieren und mit dem Diodengleichrichter in 
eine Gleichspannung umwandeln. Soweit sollte meine Beschreibung stimmen?

Jetzt habe ich einige Unklarheiten noch, die mir so noch Bauchschmerzen 
bereiten.

Wozu habe ich am Eingang zwei Kondensatoren und zwei Spulen in dieser 
Anordnung?
Wieso habe ich den Resonanzkreis C5+L7 vor/bzw. nach dem Trafo 
(Primärseite L5) vor- bzw. nachgeschaltet?
Welchen Zweck sollen die zwei parallelen Boost-Converter erfüllen?
Also einer wäre ja noch klar, aber zwei?
Und weshalb der Umweg über Boost-Converter und die 
Wechselrichter-Vollbrücke, wenn ich auch eigentlich direkt die 
Wechselspannung über einen Trafo, transformieren könnte?

Über zahlreiche konstruktive Anmerkungen würde ich mich sehr freuen.

Grüße danke im Voraus und guten Start in die Woche,

Hanna

: Verschoben durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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LOL!! Die eine Diode in der PFC-Schaltung (die rechte) macht
echt Sinn... *KAWUMM!*

von Hanna B. (hmilchanna)


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Hallo,

ja stimmt, damit hätte der Boost-Converter einiges eingebooüst :D

Danke! Wieso wird jetzt eigentlich die Schaltung 
Leistungsfaktorkorrekturschaltung betitelt? Der Leistungsfaktor (der 
bakannte cosinus phi) ist ja das Verhältnis von Wirkleistung zu 
Scheinleistung. Jetzt geht mir momentan nicht hervor wieso durch diese 
Topologie der Leistungsfaktor nahe 1 sein soll.

Grüße

Hanna

von hinz (Gast)


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Hanna B. schrieb:
> Wieso wird jetzt eigentlich die Schaltung
> Leistungsfaktorkorrekturschaltung betitelt?

man Verzerrungsblindleistung

von MaWin (Gast)


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Hängt von der Steuerung des step up Reglers vor dem Siebelko ab, er soll 
den Siebelko mit einem Strom laden der mit der Sinuswechselspannung 
mitgehlt als ob eine resistive Last dran wäre.

Das ist natürlich eine komplexe Aufgabe, da noch nicht bekannt ist wie 
viel Leistung der nachfolgende Flusswandler wirklich umsetzen wird in 
der nächsten Sinuswelle.

Der Siebelko dient also mit seiner Ladespannung als Steuerung der PFC, 
wie viel sie nachladen wird.

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi,
zu einigen deiner Fragen stelle ich ein paar Gegenfragen.
Hanna B. schrieb:
> Wozu habe ich am Eingang zwei Kondensatoren und zwei Spulen in dieser
> Anordnung?
Ist ein EMV Filter.
> Wieso habe ich den Resonanzkreis C5+L7 vor/bzw. nach dem Trafo
Wo möchtest du ihn sonst haben bzw was möchtest du sonst haben?
> (Primärseite L5) vor- bzw. nachgeschaltet?
Wo würde dir L5 besser gefallen?
> Welchen Zweck sollen die zwei parallelen Boost-Converter erfüllen?
zur PFC.
Die beiden fahren sicherlich "interleaved", um nicht nur den Strom 
aufzuteilen (und damit den thermischen Stress zu reduzieren), sondern 
auch um den Stromrippel zu verringern.

von Hanna B. (hmilchanna)


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Al3ko -. schrieb:
> Ist ein EMV Filter.
Okay, ich kenne die Differentialgleichungen der Bauteile, ich kenne ihre 
Eigenschaften (Energiespeicher, Strom- bzw. Spannungsspeicher). Jetzt 
stellt sich für mich die Frage inwieweit filtert das jetzt die 
Wechselspannung des Netzes, also vom Vorgehen her.

Al3ko -. schrieb:
> Wo möchtest du ihn sonst haben bzw was möchtest du sonst haben?
Mir ist die Bedeutung dessen noch nicht ganz bewusst. Ein Schwingkreis 
tauscht ja periodisch die Energie zwischen L und C. Was würde denn 
passieren, wenn ich C5 und L7 weglassen würde?

Al3ko -. schrieb:
> Wo möchtest du ihn sonst haben bzw was möchtest du sonst haben?
Ich möchte verstehen, weshalb ich ihn jetzt z.B. auf der Primärseite und 
nicht auf der Sekundärseite habe.

Al3ko -. schrieb:
> Wo würde dir L5 besser gefallen?
An L5 ist nichts zu rütteln. Das ist die Primärseite des Trafos. Das ist 
schon so okay.

MaWin schrieb:
> Der Siebelko dient also mit seiner Ladespannung als Steuerung der PFC,
> wie viel sie nachladen wird.
Es sind ja zwei Kondensatoren. Als Steuerung der PFC? Ist mir jetzt noch 
nicht klar geworden. Wo wird denn jetzt eig. der Leistungsfaktor 
"korrigiert"? Ich meine ich habe ja eine Netzwechselspannung mit 
unbekannter Verzerrung. Da stellt sich für mich die Frage, wie filtern 
jetzt L und C, dass gerade ein Leistungsfaktor nahe 1 ist, wenn die 
Bauteile ja fest ausgelegt sind und ich nicht weiß wie groß die 
Verzerrung ist (ist ja alles im Rahmen genormt, aber dennoch weiß ja der 
Filter das von vornherein nicht, ebenso wie +/- 10% Spannungstoleranz).

Herzlichen Dank für die Diskussion!

Grüße

Hanna

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Hanna B. schrieb:
> Wieso habe ich den Resonanzkreis C5+L7 vor/bzw. nach dem Trafo
> (Primärseite L5) vor- bzw. nachgeschaltet?

L7 ist kein separates Bauteil, sondern im Übertrager enthalten.
Wenn man es nicht so darstellen würde, müsste man dem Schaltplan eine 
Zeichnung oder ein Foto vom Übertrager hinzufügen.

von Thomas (Gast)


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Hat die Schaltung überhaupt einen Sinn ?

Sorry.

Sehe den EMV Teil, aber dann ??
Was sind das für Schltkontakte, wo die Dioden mit dran sind ?

von Al3ko -. (al3ko)


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Thomas schrieb:
> Was sind das für Schltkontakte, wo die Dioden mit dran sind ?

zB Mosfets.

Gruß,

von Package (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hängt von der Steuerung des step up Reglers vor dem Siebelko ab, er soll
> den Siebelko mit einem Strom laden der mit der Sinuswechselspannung
> mitgehlt als ob eine resistive Last dran wäre.

So ist es gut ausgedrückt.

Es soll nicht die Verzerrung des Netzes ausgeglichen werden, sondern es 
sollen surch das Gerät keine weiteren zugefügt werden. Solche werden 
verursacht, wenn man einen Brückengleichrichter plus Kondensator direkt 
ans Netz hängt. Dann entnimmt man dem Netz kurze Stromspitzen in der 
Nähe des Spannungsmaximums, das ist unerwünscht.

Die PFC soll die Stromentnahme sinusförmig gestalten, so wie es optimal 
für den Energieversorger ist. Die Stromaufnahme wird bestimmt durch die 
Einschaltdauern der Schalter hinter L3/L4.

Das Netzfiler soll weniger die Schaltung vor netzstörungen schützen. Sie 
soll eher verhindern, dass Störungen aus dem Gerät ins Netz gelangen.

von Hanna B. (hmilchanna)


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Package schrieb:
> Es soll nicht die Verzerrung des Netzes ausgeglichen werden, sondern es
> sollen surch das Gerät keine weiteren zugefügt werden. Solche werden
> verursacht, wenn man einen Brückengleichrichter plus Kondensator direkt
> ans Netz hängt.
Aber der Filter ist doch vor dem Brückengleichrichter. Wenn doch die der 
Brückengleichrichter die Oberschwingungen verursacht, der Filter aber 
davorgeschaltet ist, dann eliminiert er ja nicht Verzerrung des 
Brückengleichrichters? Oder ist das Pferd von hinten aufgezäumt und man 
kennt genau das Oberschwingungsspektrum des Brückengleichrichters, 
sodass man im vorhinein schon korrigiert?

Danke an Euch,

Grüße

Hanna

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Der Brueckengleichrichter macht in dieser Schaltung eher keine 
Verzerrungen/Oberschwingungen. Aber Schalter, die L3 und L4 schalten, 
die schalten die ja ein paar zigtausendmal in der Sekunde, also wackeln 
auch die Stroeme durch L3 und L4 entsprechend schnell. Und dieses 
Gewackel will man nicht ausserhalb des Netzteilgehaeuses haben. Dafuer 
sind L1,L2,C1,C2.

Gruss
WK

von Package (Gast)


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Das Filter ist symmetrisch und wirkt in beide Richtungen. Das Filter 
wirkt im Bereich 100 kHz bis 100 Mhz so circa, und rausgefiltert werden 
die Störungen, die durch die schnellen Schalter erzeugt werden.

Für die Oberwellen des Brückengleichrichters ist die PFC zuständig.

von Hanna B. (hmilchanna)


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Dergute W. schrieb:
> Dafuer
> sind L1,L2,C1,C2.
Okay. Danke. Dann wäre geklärt wieso und warum. Jedoch bleibt zu klären 
wie L1,L2,C1 und C2 das genau machen. Und wie die Anordnung zu erklären 
ist. Wäre super, wenn ich das auch noch begreifen könnte.

Package schrieb:
> Das Filter ist symmetrisch und wirkt in beide Richtungen.
Bidirektional? Der Leistungsfluss ist doch von links nach rechts. Also 
von der Netzwechselspannung zum Boost-Converter? Oder wie ist das jetzt 
gemeint.

Package schrieb:
> Für die Oberwellen des Brückengleichrichters ist die PFC zuständig
Okay und wo genau wird die Power Factor Correction durchgeführt? Welche 
Instanz ist dafür zuständig?

Herzlichen Dank und Grüße,

Hanna

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hanna B. schrieb:
> Jedoch bleibt zu klären
> wie L1,L2,C1 und C2 das genau machen.

Ja mei - das ist halt ein Tiefpassfilter. Das laesst niedrige Frequenzen 
wie z.b. 50Hz ohne nennenswerte Daempfung durch und hoehere Frequenzen 
koennen weder von rechts nach links noch umgekehrt durch die lustige 
Ansammlung von L und C.

Hanna B. schrieb:
> Bidirektional?

Das Filter verhindert genauso, dass Stoerungen vom inneren der Schaltung 
(PFC-Wandler) nach aussen (Netz) kommen, wie auch umgekehrt Stoerungen 
vom Netz zum Wandler.

Hanna B. schrieb:
> Welche
> Instanz ist dafür zuständig?

Die Ansteuerung der beiden Leistungsschalter in der PFC Abteilung. Die 
muss eben so aussehen, dass der Strom, den das Ding zieht auf der 
Primaerseite auch ungefaehr sinusfoermig ist.

Gruss
WK

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Hanna B. schrieb:
> Power Factor Correction

Das wäre der richtige Suchbegriff für Google und so.
Da findest Du die Erklärungen, die Du suchst, in einer Ausführlichkeit, 
die Du hier nicht bekommst.
Das gleiche gilt für "Resonanzwandler" und "EMI-Filter" und 
"stromkompensierte Drossel".
Es hat wohl kaum einer Zeit und Muße, Dir die Grundlagen so zu erklären, 
dass keine Fragen mehr bleiben. Das haben schon längst andere getan, Du 
musst nur danach suchen.

von Hanna B. (hmilchanna)


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Dergute W. schrieb:
> Moin
Abend,

Dergute W. schrieb:
> Ja mei - das ist halt ein Tiefpassfilter. Das laesst niedrige Frequenzen
> wie z.b. 50Hz ohne nennenswerte Daempfung durch und hoehere Frequenzen
> koennen weder von rechts nach links noch umgekehrt durch die lustige
> Ansammlung von L und C.
AAA jetzt realisiere ich es. L1 und C2 sind sogesehen die Filter, die 
mir von links nach rechts filtern? Und L2 und C1 hingegen von rechts 
nach links? Wenn man jetzt die klassische LC-Filter Anordnung 
betrachtet.

Hanna B. schrieb:
> Mir ist die Bedeutung dessen noch nicht ganz bewusst. Ein Schwingkreis
> tauscht ja periodisch die Energie zwischen L und C. Was würde denn
> passieren, wenn ich C5 und L7 weglassen würde?
Der Punkt mit dem Schwingkreis sitzt noch nicht.

Und noch ein Punkt zur Sekundärseite. Wenn ich da doch nur einen reinen 
Diodengleichrichter mit "simpler" Glättungsdrossel habe. Ist es nicht 
ein bisschen wenig um einen hohen Leistungsfaktor am Ausgang zu haben?

Danke allen!

Grüße

Hanna

: Bearbeitet durch User
von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Hanna B. schrieb:
> AAA jetzt realisiere ich es. L1 und C2 sind sogesehen die Filter, die
> mir von links nach rechts filtern? Und L2 und C1 hingegen von rechts
> nach links? Wenn man jetzt die klassische LC-Filter Anordnung
> betrachtet.

LC Filter funktionieren in beide Richtungen, das Übbertragungsverhalten 
hängt dabei von den angeschlossenen Quell-/Senkenimpedanzen ab.

Frag einfach mal Tante Gugl nach Netzfilter...

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hanna B. schrieb:
> Der Punkt mit dem Schwingkreis sitzt noch nicht.

Ich vermute mal (bin kein Schaltnetzteilspezialist), dass durch den 
Schwingkreis die Umschaltung in der Vollbruecke "schoener" geht, d.h. da 
wird dann bei niedrigerem Strom umgeschaltet, damit gibts weniger 
Verluste, weniger Abstrahlung...

Hanna B. schrieb:
> Und noch ein Punkt zur Sekundärseite. Wenn ich da doch nur einen reinen
> Diodengleichrichter mit "simpler" Glättungsdrossel habe. Ist es nicht
> ein bisschen wenig um einen hohen Leistungsfaktor am Ausgang zu haben?

Ja. Dann schon. Das waere das Verhalten der Schaltung, wenn die 
Leistungsschalter nie angesteuert werden wuerden.
Aber das laeuft anders.
Guck' dir mal auf deinem Bild die untere Schaltung an. Den "simplen" 
boost-converter. Und dann berechne mal z.B. das Tastverhaeltnis fuer die 
Schalteransteuerung was du brauchst, wenn die Eingangsspannung  a.) 
100V, b.) 200V, c.) 300V ist, und der Eingangsstrom im Mittel a.) 1A, 
b.)2A c.)3A ist. Ausgangsspannung dabei immer 400V, Strom so, dass es 
zum Eingangsstrom passt.
Ueber die Variation des Tastverhaeltnisses kann man da also die 
Eingangsspannung/Ausgangsspannung/Stroeme variieren.
Jetzt musst du nur das Tastverhaeltnis innerhalb einer Netzperiode immer 
so variieren, dass der mittlere Eingangsstrom der Eingangsspannung 
formmaessig entspricht. Schon fertig. "cos phi" = 1 :-)

Gruss
WK

von Al3ko -. (al3ko)


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Ich würde grundsätzlich empfehlen, die Schaltung in Teilschaltungen zu 
zerlegen und zu analysieren.

1. Verstehe die Funktionsweise des boost PFC von AC Eingang bis zur 
Gleichspannung an C3 (dazu gibt es zahlreiche App notes und Erklärungen 
im Netz
2. Verstehe die Funktionsweise des LLC Wandlers von C3 bis C4. Auch dazu 
gibt es zahlreiche App notes und Erklärungen im Netz.

Der Grund ist, dass 2. nicht zwangsläufig zur Funktion von 1. beiträgt 
und umgekehrt.

Gruß,

von Anfänger (Gast)


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Hanna B. schrieb:
> Der Punkt mit dem Schwingkreis sitzt noch nicht.

Da sitzt noch gar nichts - weil Du zuvor so gut wie nichts wußtest, und 
auch jetzt nicht mehr... denn damit es "sitzen" würde, bräuchte es 
ziemlich viel.

Sven S. schrieb:
> Es hat wohl kaum einer Zeit und Muße, Dir die Grundlagen so zu erklären,
> dass keine Fragen mehr bleiben.

Richtig, aber eine Zusammenfassung kann man schon machen.


Vergiß mal die bisherigen Ansätze, und (sorry) auch die der anderen User 
- denn diese behandeln (antwortend auf zusammenhanglose einzelne Fragen 
Deinerseits) zusammenhanglose Einzelthemen.

Edith: Die letzten beiden waren durchaus umfangreicher bzw. besser.


Netzfilter:

Das solltest Du tatsächlich googlen, denn es handelt sich nicht um ein 
simples LC-Filter, sondern eine spezielle symmetrische Konstruktion, um 
bestimmte Störungen (Common Mode, Differential Mode), die der Wandler 
produziert, vom Netz fernzuhalten. (Nicht_umgekehrt !)

[Man kann (nicht muß) auch dieses Filter als Teil der PFC betrachten... 
siehe im folgenden Link. Dann aber ist es eine Form der passiven PFC.]

Eine Einführung auf deutsch hier:     (Lies vorerst nur 12.1, ok?)

http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap12/Kapitel12.html#12.1

Auch die aktive PFC ist dazu da, das Netz (dessen Sinusform der 
Spannung) "zu beschützen". Hier aber, indem mit einer aktiven Schaltung 
die...

[bei einfacher Gleichrichtung + Glättung (= Diodenbrücke + Elko) sonst 
unvermeidlichen, durch die kurzen Leitzeiten der Dioden entstehenden]

...extrem hohen Nachlade-Stromspitzen vermieden werden.

Dazu aber komme ich gleich noch...

von Anfänger (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Ist es nicht ein bisschen wenig um einen hohen
> Leistungsfaktor am Ausgang zu haben?

Am Ausgang wird, wie WK schon sagte, einfach geregelt.

Der Leistungsfaktor ist eine Größe des Eingangs, bezüglich
der Stromaufnahme vom Netz. Darauf nimmt eine PFC Einfluß!

Moment...

von Anfänger (Gast)


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PFC:

Betrachte den Gleichrichter. Nach diesem liegen ohne Kondensator einfach
nur lauter positive Halbwellen vor dem Boost-Converter.

Der kleine Eingangskondensator des Boost ist nur dazu da, während der
"Wellentäler" trotzdem eine etwas höhere Spannung bereitzustellen.
Nicht zur Glättung!

Der Boost-Konverter macht aus der variierenden Spannung ("Wellenberge")
eine konstante DC >= der Spitzenspannung jener Berge.

Du weißt, wie ein Boost grundsätzlich funktioniert?

Dieser hier wird so angesteuert, daß er aktuell immer eine der Höhe der 
aktuellen Spannung entsprechenden Strom aufnimmt.

Das sorgt vor dem Gleichrichter für eine sinusförmige Stromaufnahme, 
somit verhält sich der Eingang wie eine Widerstandslast, und bietet 
hohen Power Factor.

Daß dabei Strompulse in der von der einfache GR+Elko Schaltung gewohnten 
Höhe vermieden werden, ist klar (sollte es sein).

Dazu genauer:

http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap12/Kapitel12.html#12.2

Somit hat man vor dem LLC eine DC zw. 380 und 420V.
Der LLC ist etwas komplexer...

von Hanna B. (hmilchanna)


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Hallo,

Tante Gugl beantwortet mir leider nicht die Frage, wieso ich diese 
Filteranordnung habe. Also anstatt  C1 und L1, noch L2 und C2. Also wie 
ein LC-Filter funktioniert, habe ich dank Tante Gugl mir wieder in 
Erinnerung gerufen. Wieso ich jetzt noch L2 und C2 verbaut habe, wenn 
doch C1 und L1 in beide Richtungen funktionieren, habe ich einfach nicht 
realisiert.

Das allgemeine Vorgehen verstehe ich ja danach. Der Diodengleichrichter 
richtet die Wechselspannung über D1 (links oben) und D4 (rechts unten) 
sowie D2 (rechts oben) und D3 (links unten) gleich und über den 
Hochsetzsteller wird diese erhöht. Über den Wechselrichter bekomme ich 
wieder Wechselspannung und kann diese transformieren und auf der 
Sekundärseite wird die Wechselspannung wieder gleichgerichtet.

Hanna B. schrieb:
> Wenn ich da doch nur einen reinen
> Diodengleichrichter mit "simpler" Glättungsdrossel habe. Ist es nicht
> ein bisschen wenig um einen hohen Leistungsfaktor am Ausgang zu haben?
Auf der Sekundärseite habe ich genauso einen Diodengleichrichter, wie 
ich ihn im PFC habe, jedoch habe ich auf der Sekundärseite keinen 
LC-Filter, ebenso wie keinen Resonanzkreis.

Dergute W. schrieb:
> Ueber die Variation des Tastverhaeltnisses kann man da also die
> Eingangsspannung/Ausgangsspannung/Stroeme variieren.
Ja genau über die Aussteuerung kann man die Ausgangsspannung und den 
Strom variieren, aber die Eingangsspannung meines Erachtens kann ich 
doch jetzt nicht ändern? Die bekommt der Hochsetzsteller über den 
Diodengleichrichter und dieser zieht ja davor die Netzspannung.

Dergute W. schrieb:
> Jetzt musst du nur das Tastverhaeltnis innerhalb einer Netzperiode immer
> so variieren, dass der mittlere Eingangsstrom der Eingangsspannung
> formmaessig entspricht. Schon fertig. "cos phi" = 1 :-)
In dem Sinne verstehe ich jetzt nicht, wie du die Aussteuerung des 
Hochsetzsteller für einen cos phi = 1 nutzen willst? Die Aussteuerung 
dient doch rein zur variablen Einstellung der Ausgangsspannung.

Danke Euch,

Grüße

Hanna

von Anfänger (Gast)


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Hanna B. schrieb:
> Die Aussteuerung
> dient doch rein zur variablen Einstellung der Ausgangsspannung.

Eben nicht. Das Tastverhältnis wird hier abhängig von der V_in
gesteuert, die Ausgangsspannung könnte (mit etwas Aufwand bei der
Regelung) zwar trotzdem noch variable Werte >= ca. 320V annehmen -
für den LLC aber wird konstante DC ca. 400V benötigt.

Lies doch mal unvoreingenommen meine Posts, ohne Dich an
bisherigen Mißverständnissen festzuklammern.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hanna B. schrieb:
> Ja genau über die Aussteuerung kann man die Ausgangsspannung und den
> Strom variieren, aber die Eingangsspannung meines Erachtens kann ich
> doch jetzt nicht ändern?
Naja, das ist so ne Ansichtssache; wie beim Gluehbirnenwechsel: Du 
kannst die Birne schrauben und haelst die Lampe fest, oder du haelst die 
Birne fest und schraubst die Lampe drauf.
Und so kannst du prinzipiell beim Hochsetzsteller auch die 
Eingangsspannung variieren...

> Die bekommt der Hochsetzsteller über den
> Diodengleichrichter und dieser zieht ja davor die Netzspannung.
Jepp. Und die Netzspannung ist, wenn man mal nur kurzfristig denkt, also 
nicht ueber Sekunden, sondern ueber z.B. Millisekunden ja keineswegs 
konstant, sondern z.B. nach dem Gleichrichter so ungefaehr:

u(t)=325V * abs(sin(wt))

Die aendert sich also (100 halbe Sinuswellen/sec). Und genau diese 
Aenderungen muessen auf's Tastverhaeltnis der Ansteuerung wirken, damit 
die Stroeme auch sinusfoermig werden.

Gruss
WK

von Anfänger (Gast)


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Hanna B. schrieb:
> für einen cos phi = 1

Darum geht es eh nicht. cos phi ist die Spec. der Phasen-Verschiebung
von Strom zur Spannung - aber hier geht es darum, die Nachladespitzen
eines "normalen" Gleichrichters zu verhindern (zum Sinus zu formen).

cos phi ist nicht Power factor.

Diese Spitzen sind zwar in Phase, aber der Strom ist nicht Sinus.
Das sorgt dafür, daß auch die Spannung nicht mehr Sinus ist.
Und das ist das Problem... (o.g.: Verzerrungsblindleistung
vs. Verschiebungsblindleistung).


Übrigens sollte man zum Googlen /Recherchieren, lesen, studieren

Tage einplanen, nicht Minuten.

von Anfänger (Gast)


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Ich habe versucht, einen umfassenden Erklärungs-Einstieg zu bieten.
Wenn Du diesen nicht nutzt, bist Du selbst Schuld.

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi Hanna,
Hanna B. schrieb:
> Das allgemeine Vorgehen verstehe ich ja danach. Der Diodengleichrichter
> richtet die Wechselspannung über D1 (links oben) und D4 (rechts unten)
> sowie D2 (rechts oben) und D3 (links unten) gleich und über den
> Hochsetzsteller wird diese erhöht. Über den Wechselrichter bekomme ich
> wieder Wechselspannung und kann diese transformieren und auf der
> Sekundärseite wird die Wechselspannung wieder gleichgerichtet.

Das ist nun wirklich sehr, sehr grob von dir erklärt. Schneiden wir die 
Pizza mal in kleine Teilstücke. Erkläre uns doch mal ein wenig genauer, 
wie eine boost PFC funktioniert.

In deinem obigen Eingangspost hast du eine Schaltung eingefügt. Erkläre 
bitte die technischen Details von AC Eingang bis C3 Spannung.

Gruß,

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Hanna B. schrieb:
>> passieren, wenn ich C5 und L7 weglassen würde?
> Der Punkt mit dem Schwingkreis sitzt noch nicht.

Das ist kein Schwingkreis.
C5 verhindert eine Gleichstromkomponente durch den Übertrager.
L7 ist kein separates Bauteil!
Der Übertrager sieht ungefähr so aus, wie auf dem angehängten Foto. 
Zwischen Primär- und Sekundärwicklung ist ein großer Abstand. Dadurch 
ergibt sich eine hohe Streuinduktivität für die Primärwicklung. Diese 
Streuinduktivität ist L7! So ein Übertrager ermöglicht es, die 
Ausgangsspannung per PWM zu regeln, ohne sekundärseitige 
Speicherdrossel.

von Anfänger (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Das ist kein Schwingkreis.

Oh, doch!  ;-)

> L7 ist kein separates Bauteil!

Meistens nicht, ja.

> Der Übertrager sieht ungefähr so aus, wie auf dem angehängten Foto.
> Zwischen Primär- und Sekundärwicklung ist ein großer Abstand. Dadurch
> ergibt sich eine hohe Streuinduktivität für die Primärwicklung.

Bis hierhin hast Du den Aufbau des Überträgers korrekt beschrieben - der 
Rest davon stimmt aber nicht.

Der LLC gehört zu den Serien-Parallel(#)-Resonanz-Convertern/SPRC. Der 
Resonanzkreis wird durch eine frequenzvariable, aber (bis auf die 
Totzeit) fest 50/50 (nix PWM) Rechteckspannung angeregt.

Weiter entsteht ein annähernd (bei der Serien-Resonanzfrequenz nahe 
perfekt) sinusförmiger Strom. Weil der Resonanzkreis die Oberwellen 
ausfiltert, und nur die Grundwelle "übrig" läßt. Die Generatorfrequenz 
bestimmt auch, wie viel Strom durch den Schwingkreis "darf".

Die Induktivität L7 wird zumeist allein durch die primäre 
Streuinduktivität gebildet. Des weiteren ist "L8"(#) - welche auch 
normalerweise mit ins Schaltbild gehörte - zumeist einfach nur die 
primäre Magnetisierungs-Induktivität L_m des Überträgers. Besonders für 
den Bereich AC/DC ca. 100W bis <= 500W gibt es m. W. einige ("voll-") 
integrierte Fertigüberträger für LLC.

Die Werte von L7 und/oder "L8"(#) können aber u. U. auch zum Teil durch 
separate Drosseln komplettiert werden - das ist auslegungsabhängig. Und 
zugegeben ist das bei den meisten Anwendungen nicht nötig, bzw. könnte 
es (nicht zum Betriebsverhalten und/oder ÜT passend) sogar negative 
Auswirkungen haben.

Auf die Idee, einen "normalen" Trafo mit guter Kopplung so zu einem LLC 
zu machen, wird aber eher keiner kommen... obwohl das schon möglich 
wäre.

[(#): "L8" bzw. L_m ist im Ersatzschaltbild des LLC-Überträgers als 
Induktivität parallel zur Primärwicklung des "idealen Überträgers" 
dargestellt. An dieser Stelle liegt beim LCC-SPRC der Parallel-C, der 
dessen Parallelresonanz ermöglicht.]

Auch ermöglicht die LLC-Topologie, ohne sekundäre Drossel auszukommen. 
Das aber hat gleich mehrere Gründe... und führte hier wohl zu weit.

Eins noch: Ohne die zusätzliche Parallelresonanz durch L_m wäre kein ZVS 
unterhalb der Serien-Resonanzfrequenz möglich... deshalb wird auch L_m 
auf die FETs angepaßt bei einer Neuentwicklung.


Jetzt wäre ich gespannt, ob @Al3ko Fehler fände in diesem Post...

von Hanna B. (hmilchanna)


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Al3ko -. schrieb:
> Das ist nun wirklich sehr, sehr grob von dir erklärt. Schneiden wir die
> Pizza mal in kleine Teilstücke. Erkläre uns doch mal ein wenig genauer,
> wie eine boost PFC funktioniert.
Bin dabei, nehme mir nur viel Zeit um möglichst viele Ecken und Kanten 
zu erwischen und außerdem führe ich mir die Links vom "Anfänger" zu 
Gemüte, da das dann eine reale bzw. praxisnahe Schaltung ist. Bin ja 
wirklich daran interessiert und will es nicht einfach mal so "grob" 
verstehen.

Sven S. schrieb:
> Der Übertrager sieht ungefähr so aus, wie auf dem angehängten Foto.
> Zwischen Primär- und Sekundärwicklung ist ein großer Abstand. Dadurch
> ergibt sich eine hohe Streuinduktivität für die Primärwicklung.
Wenn das bis hier hin stimmt. Wieso wird dann so ein großer Abstand 
realisiert?

Danke Euch,

Grüße

Hanna

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hanna B. schrieb:
> Wieso wird dann so ein großer Abstand
> realisiert?

Weil dann die magnetischen Feldlinien erzeugt durch die Primaerspule 
eine gute Chance haben, sich an der Sekundaerspule vorbei zu quetschen 
und nicht durch sie hindurch. Und alle Feldlinien, die nur durch eine 
der beiden Spulen gehen, "machen" die Streuinduktivitaet.

Gruss
WK

von Hanna B. (hmilchanna)


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Dergute W. schrieb:
> Und alle Feldlinien, die nur durch eine
> der beiden Spulen gehen, "machen" die Streuinduktivitaet.
Okay, dann stellt sich für mich die Frage, wieso man gezielt einen hohen 
Abstand wählt um eine hohe Streuinduktivität zu bekommen? Etwa um eine 
Induktivität (L7) nicht extra als Bauteil hinzuzufügen, sondern per 
Streuung zu bilden?

von Dergute W. (derguteweka)


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Hanna B. schrieb:
> Etwa um eine
> Induktivität (L7) nicht extra als Bauteil hinzuzufügen, sondern per
> Streuung zu bilden?

Yepp.
Wie beim Teleshopping: Wenn sie sofort anrufen und gleich bestellen 
erhalten sie umsonst und gratis zu ihrem Transformator diese hochwertige 
Streuinduktivitaet dazu.

Gruss
WK

von PFC (Gast)


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Hallo,

als Einführung zum Thema PFC vielleicht hilfreich:

https://youtu.be/pSdQNvaIB8s
https://youtu.be/xnLueuAJT88
https://youtu.be/duCfp0Hj-_k

Gruß PFC

von Hanna B. (hmilchanna)


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PFC schrieb:
> als Einführung zum Thema PFC vielleicht hilfreich:
Super Videos und Super Vorlesung! Hat einige Fragen geklärt.

Ungeklärt ist jetzt (beziehe mich auf den
Link: http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap12/Kapitel12.html#12.1
folgendes:

1) Wieso benutzt man für niederfrequente Störungen aktive Filter und für 
hochfrequente Störungen passive Filter?

2) Zu der Schaltung Bild 12.1 aus dem Link (Standard Entstörfilter für 
Netzbetriebene Geräte bis 1kW)

Stromkompensierte Drossel (Dr 1 große Induktivität) dient zur Dämpfung 
und somit Abschwächung des Laststromes. Aber wie ist denn die Spule 
gewickelt, wenn ich keinen Luftspalt habe? Einfach isoliert 
übereinander/nebeneinander? Ziel der Drossel ist es ja 
Amplitudenschwankungen zu kompensieren. Das ist klar, dass sich bei 
asymmetrischer Belastung gleiche Ströme einstellen.

Die zweite Dr 2 bildet ja mit C1 den eigentlichen Filter. Aber wie ist 
die Drossel Dr 2 jetzt gewickelt. Da blicke ich nicht durch. Es ist 
beschrieben, dass "die beiden Spulen für den Störstrom in Serie liegen". 
Für den "normalen" Laststrom liegen die doch auch in Serie? Sodass ich 
irgendwie verwirrt bin wie der Stromverlauf dann ist?

Danke an alle,

Grüße

Hanna

von Al3ko -. (al3ko)


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Hi Anfänger
Anfänger schrieb:
> Jetzt wäre ich gespannt, ob @Al3ko Fehler fände in diesem Post...
Ich bin mitnichten der richtige Ansprechpartner für diese Themen - nehme 
das Kompliment aber gerne dankend an. Wobei mir die zahlreichen Beiträge 
von Sven und Dergute W. immer wieder sehr gut gefallen.

Anfänger schrieb:
> Der LLC gehört zu den Serien-Parallel(#)-Resonanz-Convertern/SPRC. Der
> Resonanzkreis wird durch eine frequenzvariable, aber (bis auf die
> Totzeit) fest 50/50 (nix PWM) Rechteckspannung angeregt.
Das ist auch das mir bekannte Ansteuerungsverfahren für den LLC Wandler. 
Konstantes Tastverhältnis 50/50 und dann variable Schaltfrequenz.

Anfänger schrieb:
> Weiter entsteht ein annähernd (bei der Serien-Resonanzfrequenz nahe
> perfekt) sinusförmiger Strom.
Korrekt.

Anfänger schrieb:
> Die Induktivität L7 wird zumeist allein durch die primäre
> Streuinduktivität gebildet.
Dessen bin ich mir nicht so sicher. Wie kann man zwischen primärer und 
sekundärer Streuinduktivität unterscheiden? Wenn ich mir die LLC 
Topologie anschaue, und die Induktivität L7 betrachte, würde ich sie bei 
einem realen Übertrager als die gesamte Streuinduktivität (primärseitig 
und sekundärseitig) annehmen. Im Ersatzschaltbild eines Übertragers 
würde ich alle parasitären Elemente dann auf die Primärseite übersetzen.

Anfänger schrieb:
Des weiteren ist "L8"(#) - welche auch
> normalerweise mit ins Schaltbild gehörte - zumeist einfach nur die
> primäre Magnetisierungs-Induktivität L_m des Überträgers.
Ja

Anfänger schrieb:
> Die Werte von L7 und/oder "L8"(#) können aber u. U. auch zum Teil durch
> separate Drosseln komplettiert werden - das ist auslegungsabhängig.
Ja, da gibt es mehrere Ansätze - z.B. magnetic shunt


Anfänger schrieb:
> Eins noch: Ohne die zusätzliche Parallelresonanz durch L_m wäre kein ZVS
> unterhalb der Serien-Resonanzfrequenz möglich...
Hat man UNTERHALB der Resonanzfrequenz ZVS (zero voltage switching?) 
Dort ist man in der kapazitiven Region und hat meines Wissens nach harte 
Schaltverluste.

Spannendes Thema!

Gruß,

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