Forum: Haus & Smart Home Heimnetz fit für die Zukunft machen


von wer_laggt_verliert (Gast)


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Hallo zusammen,

bei uns im Dorf gibts demnächst Glasfaser und wir bekommen eine 
200er-Leitung. Ich würde die Gelegenheit gerne nutzen und bei uns im 
Haus ein "amtliches" Netzwerk aufziehen.

Situation ist wie folgt: Doppelhaushälfte mit zwei Stockwerken und 
Keller.
Die Bewohner benutzen alle Räume, WLAN sollte überall vorhanden sein und 
stabil sein. Geschwindigkeitsrekorde sind nicht gefragt, werden aber 
gern in Kauf genommen.

Für große Datenmengen und Arbeit gibt es stationäre Arbeitsplätze mit 
Kabelanbindung.

Wünschenswert wäre, dass die 200er-Leitung an allen Kabelanschlüssen 
ankommt und auch das WLAN zumindest nicht völlig zurücksteht.

Insgesamt gibt es fünf Netzwerkanschlüsse im Haus: 2 im 2. Stock, 2 im 
1. Stock, einer im EG (und ein nicht angeschlossener im EG).

Hardware im Moment:
- Speedport W723V
- D-Link DGS 1005-D (5-port-Gigabitswitch)
- TP-Link TL-SG3216 (16-port-Gigabitswitch)
- Fritz!-Repeater 450E
- Asus RT-N56U
- diverses Steinzeitzeug

Der Aufbau ist aktuell so, dass der Speedport als Station für DSL und 
VoIP dient. Von da aus geht ein Kabel in den TP-Link und vom TP-Link aus 
gehen fünf Kabel in die Keystone-Module der Wandkabel.

Im Arbeitszimmer stehen drei Geräte: Zwei Laptops, ein Drucker. Dort 
steht deshalb der D-Link rum und verteilt die Anschlüsse weiter.

WLAN wird mit zwei verschiedenen SSIDs bereitgestellt: Einmal vom 
Speedport auf dem Dach und einmal von der Fritzbox im Wohnzimmer. 
Optisch ist der Fritzbox-Repeater aber relativ hässlich.

Am WLAN stören mich einerseits die zwei SSIDs und der maue Empfang im 
zweiten Stockwerk.

Der RT-N56U ist vorhanden, aber nicht im Einsatz, da dessen WLAN nach 
jahrelangem Dauerbetrieb quasi tot ist.

So weit die Situation.
_______________________

Plan: Speedport bleibt, auch wenn er kein Gigabit-LAN kann. Zum Umstieg 
auf Glasfaser muss sowieso ein anderes Modem her, das Glasfaser kann.

Der andere Mischmasch wird verkauft und stattdessen ein einheitliches 
System aufgespannt, am liebsten mit PoE, um Kabelsalat zu vermeiden.

Ich hätte dazu von Ubiquiti drei 5-port-PoE-Switche (TS-5 PoE) gekauft, 
dazu zwei APs (UAP AP-PRO). Die beiden Switches im Speicher sauber auf 
ein Brett an die Wand geschraubt und damit alle Netzwerkdosen im Haus 
versorgt.

Die beiden APs hätte ich einmal im EG platziert und einmal im 
Dachspeicher und über die Oberfläche als ein Netzwerk mit derselben 
SSID konfiguriert.
Versorgung der APs und des Switchs im Arbeitszimmer wäre mit PoE.

Verkabelung über ein Keystone-Panel und Flachbandkabeln (weil die nicht 
so furchtbar steif sind).

Dass das nicht billig wird, weiß ich, aber wenn ich dann ein paar Jahre 
Ruhe habe und nicht mehr auf dem Speicher turnen muss, soll mir das das 
wert sein.

Gibt es Anmerkungen oder Hinweise? Würdet ihr etwas ganz anders machen?

von brt (Gast)


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Ubiquiti ist eine gute Idee, das Zeug spielt sehr gut.
Ist definitiv sein Geld wert.

Grüße, brt

von xxx (Gast)


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Einen WLAN AP von Ubiquiti habe ich mir vor ein paar Monaten ebenfalls 
gekauft und bin absolut begeistert. Vorher Fritzbox7490 plus 2 Repeater 
von Fritzbox (Keller Fritzbox + Erdgeschoss Repeater + Dach Repeater) 
und hatte oft keinen Empfang, Repeater mussten andauernd neu gestartet 
werden usw..

Jetzt ein AP von Ubiquiti und perfekten Empfang bis zum entferntesten 
Kellerraum.

von J. S. (bb84)


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Kann ich auch bestätigen. Der AP ist super.
Wenn beide APs von einem poe Switch versorgt werden wäre es sinnvoll 
diesen gleich mit Vlan Unterstützung zu nehmen. Dann könnte man recht 
einfach noch ein Gästenetz oder ein extra Wifi für IoT Devices 
einrichten und vom Rest trennen.
Ansonsten halt alle Switches Vlan fähig.
VG

von Hugo (Gast)


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statt dem Speedport empfehle Dir die USG-PRO-4, dann kannst Du Dein WAN 
Glasfaser direkt via SPF reinstecken. Und die Möglichkeiten 
(Konfigurationen) gegenüber dem Speedport - da sind Welten dazwischen.
In Zukunft kannst Du via dem zweiten SPF Port auch ein Glasfaser LAN 
betreiben.

Modem brauchst Du keines, nur das richtige SPF Modul, welches Dir Dein 
Anbieter geben sollte.


Hugo

PS: Empfehle in jedem Stock einen AP, weil durch die Decke viel Leistung 
verloren geht.

von wer_laggt_verliert (Gast)


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Ich sehe das aber schon richtig, dass der USG-PRO-4 keinen Anschluss für 
normales DSL/VoIP hat?

Damit kann ich ihn momentan noch nicht verwenden, weil der bestehende 
Anschluss weitergenutzt werden soll/muss, bis das Glasfaserkabel im Haus 
liegt.

von Hugo (Gast)


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korrekt, aber wenn Du Glas bekommst brauchst Du kein DSL

von wer_laggt_verliert (Gast)


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Im Moment habe ich aber noch DSL^^.
Ich verstehe aber, worauf du hinauswillst. Ich merke mir das mal für den 
Umstieg, falls da nicht vom Anbieter was gestellt wird.

von Hugo (Gast)


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für VoIP kannst Du zB. eine Gigaset IP Anlage nehmen (zB C430A GO), wird 
dann via RJ45 in einem Switch gesteckt.

von Stephan (Gast)


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Bei Ubquiti aufpassen mit Speisung über POE. Speziell mit einem TP Link 
wollten die Ubquiti nicht. Laut Spezifikation hätte es gehen sollen.

von wer_laggt_verliert (Gast)


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Ich habe mir die Ubiquitis mal zugelegt, samt Patchkabel und Kleinkram. 
Mal sehen, was der "Enterprise"-Bereich so hergibt.

von QnAno (Gast)


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Was ist SPF???

Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten.

QnAno.

von W.B. (Gast)


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> Was ist SPF???

Die penetrante Verwendung von "SPF" anstelle von "SFP" lässt
hier weniger einen Tippfehler oder Buchstabendreher vermuten,
sondern deutet eher auf einen Legastheniker hin. ;-)

Ein einziges Fragezeichen hätte auch genügt! Vielleicht befindet
sich da ja jemand noch in seiner infantilen Entwicklungsphase?

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_drei_%3F%3F%3F

von Reinhard S. (rezz)


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wer_laggt_verliert schrieb:
> Ich sehe das aber schon richtig, dass der USG-PRO-4 keinen Anschluss für
> normales DSL/VoIP hat?

Es gibt auch SFP für (V)DSL. Absurd teuer, aber es gibt sie ;)

: Bearbeitet durch User
von SFP+ (Gast)


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SFP ist ja voll out.

SFP+ regelt!

(Mindestens)

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ich habe hier eine Ubiquitiy UniFi Lösung mit einer Handvoll AP, PoE 
Switch und dem kleinen USG Router. Der Controller läuft als natives 
Package auf einer Synology NAS (kein Docker).
Controller braucht man nicht, ist aber nett.
Einrichten kann man auch einmalig vom Computer oder Tablet aus.

Seamless Roaming ist einfach nur gut.
Klippenstabil. Die APs kommen mit wirklich allen Clients klar.
Deep Packet Inspection per Client ist wie Stasi 3.0.


Firmwareupdates für die APs können rollend aufgespielt werden. Die 
Nutzer bemerken das noch nicht einmal.

Im Labor sind viele Netgears, Asus, Fritzboxen sicher schneller - aber 
im wirklichem Leben ist ein managed w-Lan einfach unschlagbar.

Natürlich haben die Unifi Router keinen Medienkonverter DSL-2-Ethernet. 
Ubiquiti fährt ein klares Konzept: Jede Schachtel hat eine Aufgabe. Da 
gibt es keine eierlegenden Wollmilchsäue.

von wer_laggt_verliert (Gast)


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Für den Controller habe ich mir für 50 Euro ein altes Thinkpad X200S mit 
neuer SSD geangelt :)
Technisch gut in Schuss, Akku lebt noch halbwegs und eine Bauweise, die 
noch das Wort "rock solid" verdient.

Fast zu schade, um es auf dem Speicher zu parken und als Controller 
einzusetzen...

von wer_laggt_verliert (Gast)


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Ich habe heute mal rumgespielt. Rein vom Aussehen und von der 
Bauqualität her macht das Zeug einen guten Eindruck.

Allerdings sind mir die PoE-Standards um die Ohren geflogen.
Der TS-5 kann nämlich nur 24V passives PoE (was anscheinend nicht 
unumstritten ist, weil der PoE-Spender nicht prüft, ob die Gegenseite 
das überhaupt kann), die AP-Pro aber nur echtes PoE mit Handshake.

Tolles Zeug, funktioniert aber noch nicht :D. Ich werd wahrscheinlich 
die beiden montierten TS-5 in der Bucht verscherbeln und den einen nicht 
montierten wieder an Reichelt senden... und stattdessen zwei US-8 60W 
anschaffen, die bieten zwar nur auf vier von acht Ports PoE, dafür ist 
es echtes PoE und vier Ports reichen mir dicke.

Mal sehen, ob es dann besser klappt.

von wer_laggt_verliert (Gast)


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...und das Heimnetz ist in Betrieb. Soweit alles sehr überzeugend und 
qualitativ ansprechend. Lediglich ein bisschen warm wird der ganze Spaß.

PoE tut jetzt auch einwandfrei.

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