Gaming PC meines Sohnes ließ sich nicht mehr einschalten, Ursache waren zu lockere Schrauben, also vielleicht bei eurer nächsten Fehlersuche auch daran denken. (Ich dachte, die Zeiten sind schon lange vorbei, dass die Befestigungsschrauben für gute Masseanbindung notwendig sind, da wurde wohl wieder an den Layern gespart)
:
Verschoben durch User
kann natürlich auch sein, dass durch das Festziehen der Schrauben die spontane Selbstheilung in Gang gesetzt wurde...
Max M. schrieb: > Peter L. schrieb: >> ließ sich nicht mehr einschalten, Ursache waren >> zu lockere Schrauben > > Quatsch! Ich hatte aber schon mal das selbe Problem! Das Mainboard missbrauchert dabei das Gehäuse als Massefläche. Ohne Gehäuse war der Spannungsabfall zu hoch (konnte man messen).
Hab schon Boards erlebt, wo die Schrauben einen Kurzen verursachten. Aber andersrum.... :/
wahrscheinlich sind es eher mikro-risse in der Platine...durch das festziehen hat gibt es wieder eine verbindung
Da man Motherboards aber auch ohne PC-Gehäuse betreiben kann (auch wenn das EMV-technisch nicht das Gelbe vom Ei ist), klingt die Geschichte etwas ... seltsam.
Peter L. schrieb: > da wurde > wohl wieder an den Layern gespart) Consumerboards haben bereits 4 Lagen. Noch weniger wird knifflich.
Tja, typischer Fall von: Es wurde nur die Wirkung bekämpft, nicht die Ursache! Je nach wirklicher Fehlerursache war z.B. nur die Zeitspanne der Stromlosigkeit des Mainbord ausreichend und erreicht - das Festziehen der Schrauben war da nur der Zeitfaktor, Du hättest da (stromlos...) ggf. auch nur lange genug aus dem Fenster schauen können... ;-(
:
Bearbeitet durch User
Rufus Τ. F. schrieb: > Da man Motherboards aber auch ohne PC-Gehäuse betreiben kann (auch wenn > das EMV-technisch nicht das Gelbe vom Ei ist), klingt die Geschichte > etwas ... seltsam. Habe hier auch so einen Kandidaten, der so alle 12 Monate total zum spinnen anfängt: Bootet nicht mehr, kein Video-Signal (Onboardgrafik), stattdessen nur noch Morsezeichen... Kiste einmal komplett zerlegen und wieder zusammenbauen - funzt wieder wie am ersten Tag. Schon mehrmals praktiziert. Glaubt mir keiner.
Beitrag #5613141 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kloni schrieb: > Kiste einmal komplett zerlegen und wieder zusammenbauen - funzt wieder > wie am ersten Tag. Schon mehrmals praktiziert. Glaubt mir keiner. Möglicherweise Korrorsion am RAM oder CPU Sockel, weil einer der Kontakte zuwenig Gold bei der Beschichtung abbekommen hat. Beim Aus- und Einbau wird die Oberfläche jeweils etwas angekratzt und so der Kontakt hergestellt. Nach solchen Fehlern sucht mat sich dusselig - 1x im Jahr zerlegen und wieder zusammen bauen ist vermutlich über die ganze Lebenszeit kürzer als die genaue Fehlerdiagnose...
Wenn man nur nicht mal so wird schrieb im Beitrag #5613141: > in denen man für einen Hinweis dieser Art dankbar ist und > nicht mit einem Tritt in die Kniekeheln belohnt wird. Du verwechsel da etwas: Es bestreitet hier sicherlich keiner, daß des Beitragserstellers PC jetzt wieder arbeitet, nur seine Schlußfolgerung auf reale Fehlerursache ist eben eher die unwahrscheinlichste. Andere reale Fehlerverursachungen kommen da viel eher in Betracht. Kloni schrieb: > Habe hier auch so einen Kandidaten, der so alle 12 Monate total zum > spinnen anfängt: Bootet nicht mehr, kein Video-Signal (Onboardgrafik), > stattdessen nur noch Morsezeichen... > > Kiste einmal komplett zerlegen und wieder zusammenbauen - funzt wieder > wie am ersten Tag. Schon mehrmals praktiziert. Glaubt mir keiner. Doch, glaubt man Dir. Nur ebenfalls: Es wurde damit nur die Wirkung bekämpft, nicht die Ursache. Die Morsezeichen sind "Hilferufe" des Bios, anhand deren Auswertung man rückverfolgen kann, was das Bios meint und welche Probleme es ggf. selber sieht. > Kiste einmal komplett zerlegen und wieder zusammenbauen Das behebt kurzfristig die Bios-Probleme - bis eben der Fehler in 10/12 Monate "wieder da ist"...
:
Bearbeitet durch User
Rufus Τ. F. schrieb: > Da man Motherboards aber auch ohne PC-Gehäuse betreiben kann (auch wenn > das EMV-technisch nicht das Gelbe vom Ei ist), klingt die Geschichte > etwas ... seltsam. Ein MoBo ist doch immer mit den Schrauben an Masse. Das Netzteil bringt die Sekundärmasse ebenfalls mit (liegt auch auf PE) das könnte wohl auch 'ne Störungsgeschichte sein. schlecht aufgebaut.
● J-A V. schrieb: > Ein MoBo ist doch immer mit den Schrauben an Masse. Wenn es ins Gehäuse geschraubt ist. Da es aber auch funktioniert, wenn es lose auf dem Tisch liegt und das Netzteil lose danebenliegt (mit den üblichen gesteckten Kabeln), ist es recht eindeutig, daß die Masseverbindung über die Schrauben nicht für die Funktion des Motherboards benötigt wird. Daß sie aus EMV-technischen Gründen sehr sinnvoll ist, ist unbestritten, aber das ist 'ne andere Angelegenheit.
ich muss vorausschicken, dass ich (54) schon 40 Jahre Reparatur Erfahrung mitbringe, sooo leicht ziehe ich keine falschen Schlüsse mehr. Ich hatte immer gedacht, heutige Mainboards haben > 10 Layer, war fast ein wenig erschrocken als ich gelesen hab, dass die Guten auch nur 6 Lagen haben. @ Udo A. wenn das Ding aber, wie in meinem Fall zuerst 4 Stunden und dann 1 Tag stromlos war, das sollte doch reichen ;-) @ TestX das mit den Mikrorissen könnte hinkommen, hatte ich aber noch nie (Mobo ist erst 10 Monate alt) das mit den zum Betrieb notwendigen Schrauben aber schon (bilde mir ein, am Beginn der Pentium Ära) @ Rufus, ich denke seit gestern nicht mehr, dass jedes Mobo in allen erdenklichen Konfigurationen ohne gute Masseanbindung auskommt.
Ich hatte mal eine Steckkarte, die ihre Masse nicht aus dem Stecksockel, sondern über das Slotblech bezog, was bei fliegendem Aufbau auch interessante Effekte zeigte. Das fand ich seinerzeit auch extrem schräg, aber es war halt so. Ist aber schon lange her...
Peter L. schrieb: > dass jedes Mobo in allen erdenklichen Konfigurationen ohne gute > Masseanbindung auskommt. Ich habe noch kein einziges gesehen, das ohne Defekt welche braucht. Und ich habe seit 1988 eine ganze Menge PC-Motherboards der unterschiedlichsten Arten in den Händen gehabt. Wenn das Ding nur mit zusätzlichen Masseverbindungen durch das PC-Gehäuse funktioniert, ist entweder das Motherboard defekt oder aber es fehlt eine der nötigen Masseverbindungen in der Stromversorgung. Das ist schwer hinzubekommen, da hier etliche Leitungen und Steckkontakte parallel ausgeführt werden, aber ausgeschlossen ist es natürlich nie. Sieh Dir mal den ATX-Stromversorgungsstecker genau an, sieh Dir den zusätzlichen ATX12V-Versorgungsstecker genau an, sieh Dir an, wie die Leitungen aus dem PC-Netzteil geführt werden, wenn es eines mit "Kabelmanagement" ist, d.h. bei dem die Kabel nochmal in Buchsen im Netzteil stecken, sieh Dir auch die alle nochmal sehr gut an. Sofern eine fette Graphikkarte im Spiel ist - sieh Dir auch deren Stromversorgungsanschluss genau an. Ist der womöglich mit Adaptern von einem Stromversorgungsanschluss für 5.25"-Laufwerke abgeleitet?
rapid simultaneous reseating of all memory modules - diese Anekdote aus dem field circus kursierte schon vor Jahrzehnte, also nach der Pionierzeit der richtigen Computers, als Arbeitsspeicher auf kleinen PCB-Modulen gängig wurden. Aus eigener Erfahrung weiss ich von mind. 1 System der Pentium-Klasse (intel Motherboard), wo explizite Anbringung eines Massekabels an der am Festplattengrundkörper vorhandenen 6.3mm Flachsteckzunge Abhilfe gegen "Zickereien" brachte. Ausserdem gab es vor rund 15J (so meiner Errinnerung nach, verifikation s. Heiße Newsticker) eine Southbridge welche besonders empfindlich auf ESD/Latchup war. Meine damalige Arbeitsmaschine (Asus Motherboard, auch andere Fertiger betroffen) lief bis in den Herbst gut, mit winterlicher trockener Luft jedoch manifestierte sich der Mangel und das einstecken selbst eines nur fingerlangen USB-A-zu-MiniUSB-Adapterkabels (100% passiv!) tiltete den Rechner so dass er erst einige Minuten völlig stromlos sein musste, bevor er wieder bootbar wurde. tl;dr - mich wundern Konstellationen in Consumer-PCs (Spielerechner, ja?) überhaupt nicht, bei denen Schrauben mit vermeintlich bloss mechanischen Aufgaben auch elektrische Konsequenzen haben. Wir leben immer intensiver das Zeitalter der Bananenprodukte , Hightech hin oder her.
Ich denke auch eher, dass es ein Zufall war, der PC wurde bestimmt vom Netz getrennt bei der Reparatur, so haben sich die Elkos vom Netzteil entladen und es hat Mal funktioniert. Wartet man ab und schon wird das Problem wieder auftauchen. Meist sind es die Elkos vom Netzteil, wenn beim Einscahlten nix passiert.
Wenn man nur nicht mal so wird schrieb im Beitrag #5613141: > Siehst Du nun, was Du davon hast, hier Erfahrungen zu schildern? Meine > Konsequenz daraus: Es gibt Reparaturforen, in denen man für einen > Hinweis dieser Art dankbar ist und nicht mit einem Tritt in die > Kniekeheln belohnt wird. Was für ein Unfug. Ist das vieleicht Paulchen mit neuem Namen? @ Peter L. Auch wenn ich es natürlich nicht ausschliessen kann daß die Masseverbindung über die Schrauben die Ursache ist, würde ich doch eher vermuten, daß es entweder wirklich Risse oder beginnende Lötstellenprobleme bei BGA-Chips sind. Durch das Festschrauben wird das Mainboard mechanisch etwas verformt und dadurch ändert sich die Kontaktsituation.
@ Peter L. Meine Beschreibung war ja auch nur eine von vielen Fehlerursachen. Für mich aus der kurzen Fehlerbeschreibung dann die eher wahrscheinlichste. Ich habe die letzten 30 Jahre auch schon viel selbst gesehen, die bewusst benötigte Masse irgendwie über eine eventuelle Gehäuseverbindung eines Motherboard aber noch nicht. Der Krux dabei ist, daß man sich das schon irgendwie vorstellen könnten... ;-) Rufus Τ. F. schrieb: > Ich habe noch kein einziges gesehen, das ohne Defekt welche braucht. Ich sehe da eben auch viele andere Fehlerursache: - ATX "Notstart" mit Brücke am ATX Motherboardstecker versucht? - eventuell kämpfst Du mit einem Wackelkontakt am Power-Schalter? - Wackelkontakt am Frontpanel-Anschlußstecker? - Frontpanel-Anschlußstecker ggf. verpolt? - Mainboard Batterie nur "gerade noch halb voll"/schlechter Kontakt (CPU-Lüfter geht da nur kurz an - leer/voll ist kein Problem!)? - Kaltgerätestecker 1mm zu kurz? - Grafikkarte und Motherboard geringfügig verkanntet (mit dem Anziehen der Motherboard-Schrauben eben nicht mehr) - so etwas hatte ich schon mehrmals --> http://heise.de/-2055857 usw. usw. Es kann auch schlicht ein schlecht gelötetes (Montags)-Motherboard sein, das durch Schraubenanziehen eben wieder "Arbeitskontakt" bekommt...
:
Bearbeitet durch User
Egal, ich habe die Schrauben festgezogen (waren definitiv locker) und das Ding läuft wieder, Ich vertraue in so einem Fall noch immer dem Ententest ;-)
Beitrag #5613613 wurde von einem Moderator gelöscht.
Peter L. schrieb: > Egal, ich habe die Schrauben festgezogen (waren definitiv locker) > und das Ding läuft wieder, Es gab auch schon das Gegenteil, wo nach Entspannung oder zusätzlichem Druck durch Radiergummi ein Teil wieder lief. Man nannte das mechanische Fehlersuche. :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.