Forum: PC Hard- und Software JBOD formatierte Daten wiederherstellen


von Steffen J. (darkpanther)


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Moin.
Ich bin ein Idiot und habs verbockt.
Eine externe Festplatte funktionierte nicht mehr richtig in ihrem 
Gehäuse.
Also habe ich sie ausgebaut und in meine NAS geschoben. Kann ja nix 
passieren, dachte ich.
Dann habe ich das Volume anlegen lassen. Dumm wie ich war, überging ich 
den Punkt mit dem JBOD-Formatieren...."ja, mach mal".... Bumm, dann 
waren 25% formatiert, bis ich realisierte, dass er ja die Daten löscht.
Habe dann abgebrochen bzw. Stecker gezogen.
Das Poblem:
In Windows wird sie natürlich nur als Volume erkannt. Aber kein 
Laufwerksbuchstabe. Kann auch keinen zuweisen.
Ich kann das Volume löschen, also die Partition und neu erstellen.
Davor graut es mir dann doch.
Hier habe ich gelesen, dass man die Festplatte doch formatieren und dann 
via File Scavenger wiederhergestellt hat.
Was ich nicht weiß: Muss tatsächlich die Partition gelöscht werden? 
Wären dann nicht alle Daten unrettbar weg?

Ich hab da nun echt Bange, dass ich nix wieder bekomme.

Ich weiß: Backups sind wichtig usw..... bitte keine Schelten mehr. Die 
habe ich schon genug von meiner Regierung bekommen.

von S. M. (lichtmensch)


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Wenn dir die Daten wichtig sind geh zu einem Profi. Aber je nach Art der 
Formatierung sind bei 25% sicher nur noch sehr wenig Daten zu retten.
Die Daten oft nicht am Stück auf dem Speicher sondern zerlegt in viele 
Blöcke die je nach Verfügbarkeit wild auf dem Datenträger verteilt 
liegen.
Beim Formatieren werden die Blöcke nacheinander wirklich gelöscht.

von Steffen J. (darkpanther)


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Naja.
In diesem Beitrag ist das auch schon mal jemandem passiert:
Beitrag "Wie durch JBOD formatierte Daten wiederherstellen?"
Der hat seine Daten wieder bekommen.

von c-hater (Gast)


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S. M. schrieb:

> Wenn dir die Daten wichtig sind geh zu einem Profi.

Jepp.

> Aber je nach Art der
> Formatierung sind bei 25% sicher nur noch sehr wenig Daten zu retten.

Das kommt nicht auf die Art der "Formatierung" an (die hier nur ist: 
Vorbereitung für die Integration in ein JBOD), sondern auf die 
ursprünglichen Dateisysteme und letzlich auf die Daten selber.

> Beim Formatieren werden die Blöcke nacheinander wirklich gelöscht.

Nein, normalerweise nicht. Sie werden üblicherweise nur gelesen, um 
defekte (unlesbare) Sektoren auszufiltern. Nur sehr kleine Teile des 
Blockdevice werden tatsächlich überschrieben. Allerdings natürlich 
gerade die, die besonders wichtig wären, um an den ursprünglichen Inhalt 
heranzukommen, denn genau das ist ja der primäre Sinn dieser Aktion: es 
zu verunmöglichen, dass irgendein OS auf die Idee kommt, dieses 
zukünftige JBOD-member normal zu benutzen...

D.h.: Die Partitionsstruktur ist praktisch sicher vollkommen wech (egal 
ob "klassisch" oder EFI), außerdem ist das Filesystem der ersten 
Partition garantiert massiv beschädigt und mit hoher 
Wahrscheinlichlichkeit auch Teile der Daten der ersten und der letzten 
Partition.

Trotzdem könnte jemand mit Ahnung wohl fast den kompletten Datenbestand 
retten. Allerdings: so jemand hätte wohl auch ein Backup...

von bastel_ (Gast)


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Gibt viele Tools, probier doch mal z.B. R-Studio aus, und schau was er 
anzeigt an Daten. Meistens findet er noch die Verzeichnisstrukturen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Steffen,

Steffen J. schrieb:
> Moin.
> Ich bin ein Idiot und habs verbockt.

Kommt mir irgendwie bekannt vor. :)

> Eine externe Festplatte funktionierte nicht mehr richtig in ihrem
> Gehäuse.

Welche Symptome?!!!

> Also habe ich sie ausgebaut und in meine NAS geschoben. Kann ja nix
> passieren, dachte ich.
> Dann habe ich das Volume anlegen lassen. Dumm wie ich war, überging ich

Das war ein Fehler. Diese Festplatte war sicherlich partitioniert und 
formatiert. An einem anderen Rechner hätte eine Partition oder mehrere 
Partitionen erkannt werden müssen.
Bei verdächtige Platten generiert man sich erst einmal (möglichst unter 
Linux) mit den smartmontools einen Komplettreport.
Als nächstes kopiert man die Platte unter Linux komplett mit ddrescue 
(nicht dd!) auf einen weiteren Datenträger also Datei oder 1:1-Kopie.
Dabei sichert man auch die logdatei von ddrescue.
Dann entscheidet sich alles weitere.
Zum Rumspielen, bzw. Datenretten macht man sich noch eine Arbeitskopie 
des erzeugten Images.

> den Punkt mit dem JBOD-Formatieren...."ja, mach mal".... Bumm, dann
> waren 25% formatiert, bis ich realisierte, dass er ja die Daten löscht.

Wie lange dauerte das, bis 25% erreicht waren?
Schnellformatierung?

> Habe dann abgebrochen bzw. Stecker gezogen.

Das war richtig.

> Das Poblem:
> In Windows wird sie natürlich nur als Volume erkannt. Aber kein
> Laufwerksbuchstabe. Kann auch keinen zuweisen.
> Ich kann das Volume löschen, also die Partition und neu erstellen.

Diese Vorgehensweise ist falsch. Rumspielen ist nur auf der Kopie vom 
Rettungsimage erlaubt, ganz einfach.
Mit Deiner Formatierungs- (oder auch Partitionierungsaktion?) hast Du 
eventuell wichtige Metadaten zerstört.
Deine geplanten Löschaktionen können noch mehr Daten vernichten.

> Davor graut es mir dann doch.
> Hier habe ich gelesen, dass man die Festplatte doch formatieren und dann

Nochmals falsch. Formatiervorgänge zerstören Daten.

> via File Scavenger wiederhergestellt hat.

Software kann gut sein, aber wenn sie unter Windows läuft ist das 
wiederum schlecht.

> Was ich nicht weiß: Muss tatsächlich die Partition gelöscht werden?
> Wären dann nicht alle Daten unrettbar weg?

Die Partition ist vielleicht schon gelöscht, wenn Du mehr als formatiert 
hast.
Eine gelöschte Partition lässt sich mit Wissen oder mit testdisk wieder 
herstellen.

>
> Ich hab da nun echt Bange, dass ich nix wieder bekomme.

Das ist leider berechtigt.

> Ich weiß: Backups sind wichtig usw..... bitte keine Schelten mehr. Die
> habe ich schon genug von meiner Regierung bekommen.

Wenn Du niemanden kennst, der Dir systematisch vorgehend helfen kann, 
hilft nur der Gang in's Profilabor. Je nach Defekt kann das vierstellig 
werden.
Bei einigen zahlst Du einen zweistelligen Betrag für die Diagnose und 
den Rest, wenn Du die Rettung in Anspruch nimmst.

Die c't hat mindestens zweimal Datenretter getestet.
Es gibt viele schwarze Schafe und teure Wiederverkäufer. Einige tummeln 
sich auch hier im Forum.

Im Zweifelsfall würde ich die großen teuren Labore in Anspruch nehmen.
Mir fallen gerade nur Kroll Ontrack und Vogon ein. Kauf die Testartikel.

Viel Glück!

von Host (Gast)


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Wieviel Minuten hat der Formatierungsvorgang für die 25% gedauert?

von Steffen J. (darkpanther)


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Moin.
Das formatieren auf 25% erfolgte binnen weniger Sekunden. Danach stockte 
die NAS und verblieb auf 25%. Daher auch das Stecker ziehen.
Ich habe mir nun eine Knoppix DVD besorgt und darüber gestartet.
Das Volume wird auch "gesehen".
Bekomme aber diese Meldung: mount: /dev/sdd1: Weitere Dateisysteme 
erkannt. Dies sollte nicht passieren,
       verwenden Sie -t <Typ>, um den Dateisystemtyp explizit anzugeben,
       oder wipefs(8), um das Gerät zu leeren.

Wipefs werde ich kaum machen, denn leeren will ichs dann nicht nochmal.
Smartmontool und ddrescue hat irgendwie die Knoppix-dvd nicht.
Stehe nun also wieder am Anfang.
Ich bin mir schon sicher, dass die Daten nicht komplett weg sind. Meines 
erachtens ist nur das Startsystem auf der Platte futsch.

Natürlich kann ich sie in ein Labor geben. War auch mein Gedanke. Jedoch 
sind da etwas intime Daten drauf. Weiß daher nicht, wie zuverlässig 
derartige Dienste sind.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Steffen,

Steffen J. schrieb:
> Moin.
> Das formatieren auf 25% erfolgte binnen weniger Sekunden. Danach stockte

Das ist gut, dass der Formatierversuch nur Sekunden dauerte!

> die NAS und verblieb auf 25%. Daher auch das Stecker ziehen.
> Ich habe mir nun eine Knoppix DVD besorgt und darüber gestartet.
> Das Volume wird auch "gesehen".
> Bekomme aber diese Meldung: mount: /dev/sdd1: Weitere Dateisysteme
> erkannt. Dies sollte nicht passieren,
>        verwenden Sie -t <Typ>, um den Dateisystemtyp explizit anzugeben,
>        oder wipefs(8), um das Gerät zu leeren.
>
> Wipefs werde ich kaum machen, denn leeren will ichs dann nicht nochmal.
> Smartmontool und ddrescue hat irgendwie die Knoppix-dvd nicht.

Doch, ddrescue ist drauf. Das ist aber ein Kommandozeilentool.
Bitte ddrescue von der GNU-Foundation verwenden, nicht das dd_rescue von 
Garloff.

> Stehe nun also wieder am Anfang.
> Ich bin mir schon sicher, dass die Daten nicht komplett weg sind. Meines

Ja. Wenn es aber die falschen Metadaten erwischt hat und die Platte 
defragmentiert ist, dann nützt das auch nichts mehr.

Wie groß ist die Platte?
Wieviele Partitionen waren da drauf?
Welches Dateisystem hatten diese?

> erachtens ist nur das Startsystem auf der Platte futsch.

Du hattest vorher schon Probleme, sonst hättest Du ja die Aktion nicht 
unternommen. Irgendetwas ist hardwareseitig oder softwareseitig kaputt.

>
> Natürlich kann ich sie in ein Labor geben. War auch mein Gedanke. Jedoch
> sind da etwas intime Daten drauf. Weiß daher nicht, wie zuverlässig
> derartige Dienste sind.

Das musst Du entscheiden.

Hast Du Linux-Erfahrung?

Ich finde meinen Knoppix-Stick gerade nicht:

https://www.smartmontools.org/wiki/LiveCDs

Smartmontools ist da drauf. Der Befehl lautet "smartctl".
Du kannst "smartctl --help" eingeben.

: Bearbeitet durch User
von Steffen J. (darkpanther)


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Moin.
Linux ist nicht so mein Ding. Wenn man mir das aber etwas erklärt wie 
die Schritte sind, dann bekomme ich das auch hin.

Ich habe eben mit Testdisk mal eine Analyse gestartet um zu schauen, was 
überhaupt los ist.

Es war nur eine Partition mit 1 TB und NTFS Formatierung.

Das Smartmontools und dd_rescue läuft alles über die Kommandozeile?

Das Urproblem war, dass die Festplatte immer wieder über USB connected 
und wieder Disconnected hat.
Anscheinend war das Gehäusenetzteil defekt. Nun habe ich ein neues 
Gehäuse und die Platte eingebaut. Allerdings hat sie durch das An- 
aus-schalten wohl auch Hardwareseitig einen Defekt. Sie hängt beim 
ersten Zugriff (denke der Lesekopf) und dann fängt sie sich wieder.
Schätze mal, dass ich irgendwie zusehen muss die Formatierung rückgängig 
zu machen um an die Daten zu kommen und um zu retten, was zu retten 
geht.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Egal für was Du Dich letztendlich auch entscheidest:

Lass die Platte selber in Ruhe!

Mach eine Kopie auf unterster Ebene und spiel nur mit der Kopie herum.
Bei einer Kopie auf Sektorebene wird auch die Formatierung - oder das 
was davon übrig ist - mit übernommen.

Wie auch von anderen schon gesagt:
Ein Teil, vor allem am Anfang wird "echt" überschrieben worden sein.
Was genau passiert ist, als Du den Revolver gezogen hast, kann wohl 
keiner sagen. Da an dieser Stelle aber auch die meisten 
Datenrettungstools echte Probleme bekommen, würde ich nur mit einer 
Kopie arbeiten.
Wo sonst noch auf der Platte, im Rahmen der Dateisystemeinrichtung, 
herum geschrieben wurde, kann Dir nur ein echter Fachmann sagen.

Wenn Du aber ein wenig Ahnung invertierst, sollte noch so einiges zu 
retten sein, da die meisten Programme, schon aus Gründen der Laufzeit, 
die Platte nicht gleich wirklich putzen. Ein extra Schalter (falls 
vorhanden), der das erzwingt, wurde wohl nicht gesetzt.

Falls Du allerdings kein Fachmann bist, lese Dir, bevor Du anfängst, die 
Sage vom guten, alten Sisyphos mal durch.

von Peter M. (r2d3)


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Steffen J. schrieb:
> Moin.
> Linux ist nicht so mein Ding. Wenn man mir das aber etwas erklärt wie

Das ist schlecht. Linux ist das Datenrettungswerkzeug schlechthin.

> die Schritte sind, dann bekomme ich das auch hin.

Du musst Dich schon ein bisschen selbst einarbeiten. Deine besondere 
Lage sollte für ausreichend Motivation sorgen.

Windows greift auch gerne lesend auf Datenträger zu, das ist gefährlich.
Du kannst Dich hier ein bisschen einlesen:

https://shop.heise.de/katalog/daten-archaologie

>
> Ich habe eben mit Testdisk mal eine Analyse gestartet um zu schauen, was

Unter welchen Betriebssystem hast Du Testdisk gestartet?
Das ist auch kommandozeilenorientiert.

> überhaupt los ist.
>
> Es war nur eine Partition mit 1 TB und NTFS Formatierung.

Wie groß ist die Platte (habe ich auch schon oben gefragt)?

> Das Smartmontools und dd_rescue läuft alles über die Kommandozeile?

Ja.

>
> Das Urproblem war, dass die Festplatte immer wieder über USB connected
> und wieder Disconnected hat.

Das ist doch mal eine Beschreibung.

> Anscheinend war das Gehäusenetzteil defekt. Nun habe ich ein neues
> Gehäuse und die Platte eingebaut. Allerdings hat sie durch das An-
> aus-schalten wohl auch Hardwareseitig einen Defekt. Sie hängt beim

Das ist doch schon viel detaillierter. Eventuell gibt es halt nur ein 
paar kaputte Sektoren.

> ersten Zugriff (denke der Lesekopf) und dann fängt sie sich wieder.
> Schätze mal, dass ich irgendwie zusehen muss die Formatierung rückgängig
> zu machen um an die Daten zu kommen und um zu retten, was zu retten
> geht.

Rumspielen auf einer Kopie kannst Du später. Rückgangig machen gibt es 
nicht, da sind Daten überschrieben worden. Es gibt allenfalls 
Reparaturversuche.

Wenn Du das Risiko von Windows-Betrieb eingehen willst, kannst Du einen 
ersten Befund mit Crystaldiskinfo erstellen und hier veröffentlichen.

: Bearbeitet durch User
von Steffen J. (darkpanther)


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Danke für die Hilfe.
Testdisk läuft unter Linux.
Die Festplatte ist 1 TB groß und war mit einer Partition, die auch nur 1 
TB hatte.

Also. Was ich verstanden habe
Kopie erstellen
Muss die 1:1 Kopie auch auf einer 1TB Festplatte sein? Oder könnte die 
auch auf einer 2 TB sein? Können auf der 2 TB noch Daten drauf sein oder 
sollte die auch leer sein?
Die 1:1 Kopie wird mit dd_rescue erstellt.

Mit der Kopie versuche ich dann die Daten wiederherzustellen. Mit nem 
Programm....welches?

Wenn ich das soweit weiß, dann bekomme ich das auch hin mit dem 
Einlesen.

Ich hab schon Ahnung von PCs und Daten Rettung. Hatte ich schon mal 
unter Windows mit nem Tool gemacht. Da wurde aber zumindest die 
Festplatte vom System erkannt. Ganz doof wie das vielleicht rüber kommt, 
bin ich jetzt nicht :-)

von Peter M. (r2d3)


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Steffen J. schrieb:
> Danke für die Hilfe.
> Testdisk läuft unter Linux.
> Die Festplatte ist 1 TB groß und war mit einer Partition, die auch nur 1
> TB hatte.

Wieder eine wichtige Information.

>
> Also. Was ich verstanden habe
> Kopie erstellen
> Muss die 1:1 Kopie auch auf einer 1TB Festplatte sein? Oder könnte die
> auch auf einer 2 TB sein? Können auf der 2 TB noch Daten drauf sein oder
> sollte die auch leer sein?
> Die 1:1 Kopie wird mit dd_rescue erstellt.

Die 1:1-Kopie erfordert eine mindestens gleichgroße Platte erstellt 
werden, also >=1TB.
Eine Kopie des Platteninhalts in einer Datei braucht zwingend mehr als 
1TB Platz.

dd_rescue nutze ich nicht seit Jahren nicht mehr.

Fehlt da nicht im Orginalzustand die Fortschrittsanzeige?!

>
> Mit der Kopie versuche ich dann die Daten wiederherzustellen. Mit nem

Wenn Du auf die Kopie schreiben willst, dann brauchst Du noch eine 
weitere Kopie.

> Programm....welches?

Auf der zweiten Kopie würde ich mit Testdisk versuchen, die gefundene 
Partition wieder einzubinden. Ich weiß aber nicht mehr, ob Testdisk auch 
ein Festplattenabbild in Dateiform akzeptiert.

Wenn das scheitert, kannst Du mit photorec Reste sammeln.

> Wenn ich das soweit weiß, dann bekomme ich das auch hin mit dem
> Einlesen.
>
> Ich hab schon Ahnung von PCs und Daten Rettung. Hatte ich schon mal

Na ja. :) Wenn Du Ahnung hättest, würdest Du nicht fragen müssen.

> unter Windows mit nem Tool gemacht. Da wurde aber zumindest die

Fertigsuppen anrühren qualifizieren einen nicht zum Koch (Knöpfchen 
drücken bei Windows-Clicki-Bunti).
Ahnung heißt, dass Du im Groben die Datenstrukturen kennst und in diesem 
Fall mit Diskeditor oder Spezialsoftware Partitionstabellen aufbauen 
kannst, Bootsektoren erkennst etc...

> Festplatte vom System erkannt. Ganz doof wie das vielleicht rüber kommt,
> bin ich jetzt nicht :-)

Das ist hoffnungsvoll.

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Peter M. schrieb:

> dd_rescue nutze ich nicht seit Jahren nicht mehr.
>
> Fehlt da nicht im Orginalzustand die Fortschrittsanzeige?!

Nein. Da dd_rescue (nicht zu verwechseln mit: ddrescue, das ist etwas 
vollkommen anderes) nur eine leicht gepatchte Variante von dd darstellt, 
bietet sie natürlich genau die Möglichkeit zu Anzeige des Fortschritts, 
die auch dd besitzt.

Sprich: man kann sie über das Senden des USR1-Signals an ihre jeweilige 
PID dazu bringen, einen Zwischenstand auszugeben. In aller Regel ist das 
aber völlig sinnlos. Sowas dauert halt, solange es dauert. Man muss ja 
nicht daneben sitzen und irgendeine Kurbel drehen oder sowas oder kann 
irgendwie sinnvoll auf eine (Nicht-)Änderung der Fortschrittsanzeige 
reagieren. Sprich: sowas ist komplett über, nur reine Mausschubser 
empfinden die (ja de facto sowieso nur scheinbare) Abwesenheit dieses 
Features als Nachteil...

Also DAUs.

von Peter D. (peda)


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Steffen J. schrieb:
> Jedoch
> sind da etwas intime Daten drauf. Weiß daher nicht, wie zuverlässig
> derartige Dienste sind.

Zumindest bekannte Dienste haben einen Ruf zu verlieren. Solange da 
keine Kipos, Tiersex usw. drauf sind, würde ich mir da keine Sorgen 
machen.

Eine Analyse machen die oft für wenig Geld und dann kann man immer noch 
überlegen. Manche liefern dann schon eine Liste aller Dateien, die 
wiederhergestellt werden könnten.
Und wenn nichts gerettet werden kann, hast Du zumindest Zeit und Mühe 
gespart.

von Steffen J. (darkpanther)


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Okay.
Kennt jemand einen seriösen Anbieter?

von Peter M. (r2d3)


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Steffen,

Steffen J. schrieb:
> Okay.
> Kennt jemand einen seriösen Anbieter?

ich hätte eigentlich gedacht, dass jemand in Deiner Situation diesen 
Faden komplett und mit Verstand liest.

Das ist nicht der Fall.
Du bist aber offensichtlich nicht der einzige.
Offensichtlich hat das hier alles nur Infotainment-Charakter.

In Zukunft werde ich versuchen, mich darauf zu beschränken, überwiegend 
nur Fragen zu stellen.

von bastel_ (Gast)


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Wenn die Platte unter Windows läuft, hättest du doch mal testweise 
r-studio ausprobieren können? Die Platte ist nicht physisch defekt, wo 
jede Sekunde zählt, sonder Du darfst einfacht nicht drauf schreiben.
https://www.r-studio.com/de/Data_Recovery_Download.shtml
Hab das nicht aus Spass gesagt, oder als Werbung, sondern weil es 
eigentlich recht gut geht. Wenn das keine Verzeichnisstruktur mehr 
findet, dann wird's doof. Kostet ja nichts in der Demoversion. Man sieht 
aber schon ob es was bringen würde. Kostet keine 5 Minuten.
Ich hab damals auch noch ufs explorer ausprobiert, das war aber 
grottenlahm.
Am Ende musste ich mir für eine Datei selber was programmieren...

von M. K. (kichi)


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Steffen J. schrieb:
> Okay.
> Kennt jemand einen seriösen Anbieter?

Oben stehen doch schon welche.

Und hier vielleicht ein weiterer:
Ich wollte vor Jahren mal die Partitionsgrößen meiner NTFS-Platte unter 
Windows ändern und habe es dann geschafft den PC während des Vorgangs 
auszuschalten.

Auf der Suche nach Lösungen und Hilfe bin ich dann auf Svend Olaf 
Mikkelsen (http://www.partitionsupport.com) gestoßen, der mir per Email 
Support geleistet hat, durch den ich nahezu alle Daten wiederherstellen 
konnte.

Dein Fall ist ein bisschen anders gelagert, aber vielleicht kann er dir 
trotzdem helfen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Ich habe Erfahrung mit Kroll Ontrack. Da bekommst du für etwa 100 Euro 
eine Diagnose auch mit einer % Angabe über die Wahrscheinlichkeit für 
das Wiederherstellen der Daten. Die Kosten betrugen in meinem Fall dann 
1500 Euro für die Wiederherstellung. Das war eine Laptopplatte eines 
Kunden mit soviele defekten Sektoren dass das OS nicht mehr gebootet 
hatte. Auf der Platte war die komplette Buchhaltung einer Fa. und es gab 
keine Sicherung.
Nachteil deine Originalplatte bekommst du in keinem Fall zurück auch 
wenn du das Angebot ablehnen.

Thomas

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

alle wichtigen Tipps wurden ja schon gegeben, deshalb nur etwas zu 
Deinem ersten Post:
lade Dir die Demo von File Scavenger runter und lass sie drüber laufen.
Schau Dir an, was es meint zu finden und rette testweise mal was. 
Begrenzug der Demo war wohl die Anzahl der Files und/oder die Größe.
Ich benutze es manchmal für eben die netten Bekannten, die ähnliches 
verzapft haben.
Wenn meine Frage ob die verlorenen Daten notfalls diverse Euros wert 
sind, mit eindeutigen Nein beantwortet wird, lasse ich es auf die Platte 
los.

Es soll keine Werbung sein, es hat aber gegen alle anderen Tools zu 
eindeutig mit Geschwindigkeit schon beim Scannen und der 
Wiederherstellungsrate gewonnen, daß ich es letztlich gekauft habe.

Gruß aus Berlin
Michael

von Thomas (Gast)


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Also, ich hab den Rest dieser Thread nicht komplett gelesen.

1. Wenn Du möchtest, ich habe R-Studio, kann damit umgehen, und habe 
mehrfach Platten wieder restauriert. Oder was davon lesbar ist.
2. Jedes weitere Betreiben der HDD führt zu weiteren Verlusten.
3. Wenn die HDD in einer Linux Kiste war, kann man zumindest alles nach 
den 25 % retten. Unter Linux verden sogenannte Inodes, und Superblocks 
angelegt. Die Superblocks sind mehrfach als Kopien auf der Fesplatte 
vorhanden.

Ich würde die HDD unter R-Studio klonen, und mit dem Clon die 
Wiederherstellung versuchen. R-Studio versaut dir aber evt. Umlaute in 
den Dateinamen. Dies ist die einzig unschöne Sache, aber hab immer Glück 
gehabt.

Über wieviel TB reden wir eigentlich ?

Grüße
Thomas

von Steffen J. (darkpanther)


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Hallo.
Bitte entschuldigt, dass ich mich jetzt erst melde. Leider hatte ich 
bisher keine Zeit gefunden mich weiter damit zu beschäftigen.
Ich habe mir das R-Studio geladen und File Scavanger. Beide zunächst als 
Demo.
Um zu schauen, was noch so zu retten ist.
Anfangen tue ich mit R-Studio. Der scannt jetzt die Festplatte. Dauer: 8 
Stunden. Werde dann morgen weiter berichten.

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