Mahlzeit, wir müssen dieses Jahr noch Geld ausgeben, das würde ich gerne sinnvoll verwenden und ein Stereomikroskop anschaffen. Bisher arbeiten wir nur mit einer großen Tischlupe was keinen Spaß macht. Jetzt hatte ich in der Vergangenheit nur "normale" Stereomikroskope benutzt und als Brillenträger ist das immer blöd. Bei meiner Recherche bin ich auf eine Art Zwitter gestoßen: http://www.visioneng.de/produkte/stereomikroskope/mantis-elite-cam-hd-mit-kamera Hat jemand von euch so ein Gerät in Verwendung und kann was dazu sagen? Wir würden es für die Inspektion von Leiterplatten und SMD Sensoren verwenden. Man kann sich das Mikroskop auch vorführen lassen aber ich wollte vorab ohne Vertriebsmenschen Informationen einholen. Viel Dank und liebe Grüße Tim
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Verschoben durch User
wenn du hier im Forum nach 'Mantis' suchst findest eine Menge Lobgesänge auf dieses Mikroskop. Nur der Preis liegt etwas über dem Hobbybudget...
Jetzt findet doch bald wieder die Electronica in München statt, die haben dort garantiert wieder nen Stand auf der Messe.
Johannes S. schrieb: > 'Mantis' Ja dazu habe ich nun ein paar Beiträge gefunden aber jetzt habe ich noch mehr Fragen. Kann man die Kamera nicht parallel betreiben? Zitat anderer Beitrag: [...] Das Löten geht ganz toll, unter dem Objektiv hast Du ca. 12 cm Platz. Wenn gleichzeitig eine Kamera an ist, ist ein Auge blind (nur mono-Bild), da dia Kamera auf dem optischen Ausgang fürs rechte Auge sitzt.[...]
Tim schrieb: > wir müssen dieses Jahr noch Geld ausgeben Wenn ihr es euch leisten könnt: Zuschlagen. Das Mantis ist das beste Inspektionsmikroskop das man bekommen kann. Wenn es nicht so mordsmäßig teuer wäre hätten wir alle eines zuhause.
> Kann man die Kamera nicht parallel betreiben?
Nein, ist aber nicht schlimm weil man die Kamera nicht so oft braucht.
Dafuer kannst du da 8h am Stueck reinschauen ohne das die Augen oder
Hals weh tun.
Olaf
Habe einen Vorgänger "Dynascope TS2" von Vision Engeneering mal aus dem Schrott gezogen, geputzt und damit experimentiert: Geile Sache. Der rotierende Spiegel ist bei Meinem etwas mitgenommen, das fällt aber im Betrieb gar nicht auf. Kann das Ding empfehlen. Gruß, Holm
Vielen Dank für die persönlichen Eindrücke zu dem Gerät. Werde das jetzt auf meine Wunschliste setzen. Viele Grüße Tim
Ich weiss, ich bin ein bißchen spät dran, aber trotzdem: Kaufen. Definitv. Du wirst es nie mehr hergeben. Grüße, brt
Wenn es nur um Inspektion von fertig gelöteten Leiterplatten geht würde ich sagen OK. Zum Löten auf selbigen eher ungeeignet, weil 12cm Abstand zu klein ist. Da ist dann alles im Weg. Wenn's zum Löten sein soll ist mehr Abstand besser. Mein Bresser hat 22cm, das geht. Dennoch ist es irgenwie Gefummel. Noch ein paar cm mehr wäre besser Es kommt halt drauf an wieviel Du ausgeben willst? Habe hier https://www.amazon.de/AmScope-3-5X-90X-Mikroskop-144-LED-Massagetisch/dp/B005D5OUEO/ref=sr_1_11?ie=UTF8&qid=1541708676&sr=8-11&keywords=stereomikroskop+zeiss . Das hat auch einen Kameratubus so das man das Bild auch auf einem Monitor betrachten kann. Mit einem Arbeitsabstand von 200mm kann man auch mal ein paar Arbeiten unter dem Mikroskop ausführen. Kostet aber eben 750€.
Wenn 12 cm zum Löten nicht reichen frage ich mich doch was da gelötet werden soll und ob es dafür überhaupt eines Mikroskopes bedarf. Haben bei uns das Lynx Evo von Vision mit der 0.62er Optik was äquivalent zu 3.7 - 37-facher Vergrößerung ist. Das ist optimal zum löten (ca. 4-6 fache Vergrößerung) und auch für die Inspektion. Allerdings könnte es bei geschlossener Blende(mehr Tiefenschärfe zum frühzeitigen Erkennen der Lötspitze) etwas mehr Helligkeit liefern. Ansonsten ein wirklich sehr entspanntes Arbeiten. Gegenüber den Geräten der Mantis - Serie muss man auch nicht mehr den Augenabstand einstellen und hat einen variablen Zoom.
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Stefan D. schrieb: > Wenn 12 cm Ja man bekommt es auch mit 12cm hin. I.d.R. fummelt man mit 2 Werkzeugen, z.B. Pinzette und Lötkolben und da wird es halt eng. Kommt auch darauf an wie flach man den Lötkolben halten kann um an eine bestimmte Stelle zu kommen. Den Lötkolben sollte man eigentlich fast senkrecht halten können, damit man die Lötstellen möglichst zielgenau erreicht. Bei 10-12cm kannst Du das getrost vergessen, da muß man das Ding schon fast waagerecht halten. Mein Bresser mit 22cm ist da schon in Ordnung und ich möchte es nicht kleiner haben.
Ich arbeite regelmäßig unterm Mantis, der Abstand reicht dicke aus...
Sind super Teile. Würd's sofort einpacken, wenn ich könnte. Allerdings sollte man unbedingt eine Absaugung haben. Unseres (man spart ja sogar am Arbeitsschutz) war irgendwann so milchig, dass das Bild nicht mehr scharfstellbar war. Der Kundendienst das Ding reinigen zu lassen ist alles andere als billig. Also zumindest einen PC Lüfter daneben haben, der den Lötdampf absaugt und wegbläst. Dann währt die Freude am längsten.
Stefan D. schrieb: > Wenn 12 cm zum Löten nicht reichen frage ich mich doch was da gelötet > werden soll und ob es dafür überhaupt eines Mikroskopes bedarf. Manchmal ist Mann faul und will nicht die Leiterplatte ausbauen. Wenn das Mikroskop das zuläßt ist das schon was wert. Ich kann zum richtig Geldausgeben auch noch Nikon empfehlen.
Die Kamera von Mantis soll sehr sehr schlecht sein. Wenig Auflösung, kaum FPS. Guck lieber mit den Augen durch, geht super.
> Allerdings sollte man unbedingt eine Absaugung haben. Unseres (man spart > ja sogar am Arbeitsschutz) war irgendwann so milchig, dass das Bild > nicht mehr scharfstellbar war. Der Kundendienst das Ding reinigen zu > lassen ist alles andere als billig. Als wir das Mantis gekauft haben hat uns der Kundendienst empfohlen ein Filter drunter zu schrauben. Da passt ein normaler UV-filter fuer Fotoaparate drunter. Durchmesser weiss ich jetzt aber nicht. Den kann man einfach abschrauben und putzen. Im Prinzip gilt das aber fuer jedes Mikroskop. > Ich kann zum richtig Geldausgeben auch noch Nikon empfehlen. Es gibt viele gute normale Mikroskope. Der Vorteil oder sagen wir mal lieber Eigenschaft der Mantis, man muss das ja nicht moegen, ist das andere Prinzip. Vor allem wenn viele unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Sehstaerken, vielleicht noch sogar links und rechts unterschiedlich, ein Mikroskop nutzen wollen dann sind die toll. Ich bin in der Firma am normalen Mikroskop immer genervt weil ich einen Kollegen mit geringen Augenabstand hab und dann jeder immer alles einstellen muss. > Die Kamera von Mantis soll sehr sehr schlecht sein. Wenig Auflösung, > kaum FPS. Die FPS sind ja piepegal weil man damit ja nur ein Foto macht. Was die Aufloesung angeht teile ich deine Meinung. Allerdings hab ich in der Firma auch noch ein anderes teures Mikroskop (ich glaub Zeiss?, bin mir jetzt nicht sicher) da ist die Kamera genauso schlimm. Das liegt einfach daran das die Dinger Fototechnisch 5-10Jahre hinter aktueller Kameratechnik hinterher hinken. Wenn mir das wichtig waer dann wuerde ich da einen Adapter dran machen und eine aktuelle DSLR dran pappen. Oder so eine chinesische Mikroskop-Kamera kaufen! Olaf
->Arbeitsabstand es gibt die 6x Linsen als SLWD, dann verdoppelt sich der Abstand sehr komfortabel (auch der Kopf ist dann 10 cm höher, was ich als sehr angenehm empfinde). Gut, die 6x SLWD (steht glaube ich für Super Long Working Distance) sind scheißteuer, aber lohnen sich. UNBEDINGT mit auf die Kauf-Liste setzen. Ansonsten gilt was oben gesagt: du wirst es nie nie wieder hergeben wollen.
Stefan P. schrieb: > Die Kamera von Mantis soll sehr sehr schlecht sein. Wenig Auflösung, > kaum FPS. Die scheinen seit kurzem auch endlich eine HD-Kamera im Angebot zu haben. Wurde auch Zeit, die alte war wirklich schlecht. Ich weiß allerdings nicht wie gut die neue ist. Wenn es auf die Kamera wirklich ankommt, ist eine DSLR mit dickem Makroobjektiv, ordentlichem Ständer und mehreren Blitzen wahrscheinlich immer noch besser. Die Stärke des Mantis ist einfach da live reinschauen und drunter arbeiten zu können.
Die Empfehlung zu dem Mantis war prima! Das ist jetzt ca. ein halbes Jahr im Gebrauch und es gibt wirklich nichts zu bemängeln. Die Optik ist sehr gut und die Sicht durch das Blickfeld ist extrem angenehm. Mit den 4x und 8x Objektiven kommen wir sehr gut Zurecht. Kleiner Tipp: Echt macht Sinn sich so einen kleinen Scherenhubtisch zu besorgen um den Fokus entsprechend einzustellen. Grüße Tim
was heißt denn "kleiner Scherenhubtisch"? Ich kenn die nur in groß. Schick doch mal ein Foto vom Setup und evtl. den Firmen-/Produktnamen vom Scherenhubtisch mit.
W.P. K. schrieb: > was heißt denn "kleiner Scherenhubtisch"? Google oder gleich Aliexpress: "lab jack".
ahh cool. Danke. hatte ich noch nie in so klein gesehen. Jetzt müsste man das nur noch elektrifizieren, mit Positionierungsgebern versehen und mit einem µC ein System entwickeln, dass verschiedene Höhen auf mehreren Memory-Plätzen abspeichert. Dann kann man das schnelle Anfahren wiederholt gleicher Höhen realisieren.
Gibt's auch. Aber das geht dann eher in den Bereich Mikromanipulatoren aus der Halbleitertechnik. Klingt teuer - und ist es auch...
> Google oder gleich Aliexpress: "lab jack".
Noe, die heissen Labor Boy. :)
Allerdings wuesste ich nicht wieso ich das Teil beim loeten brauchen
sollte.
Olaf
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