Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wozu ist hier ein Lastwiderstand verbaut?


von Stephan H. (maronis_d)


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Ich habe von einem Sessel mit Aufstehhilfe den Motor und die Elektronik
geschenkt bekommen, weil das originale Gehäuse aufgebrochen ist und das
Möbel weg soll.

Ich bin gerade dabei die Elektronik der Steuerplatine und der Platine
des Trafos zu kombinieren und auf einem Board zu vereinen.

Zu Testzwecken habe ich die beiden Boards in Gehäuse gesteckt.

Beim Trafo gibt es einmal die 230V Eingang, dann die 25V AC Ausgang und
einen Eingang an das Relais für die Steuerspannung.

Was ich nur nicht so ganz nachvollziehen kann ist, warum man in den 230V
Kreis einen so großen Widerstand rein gesetzt hat.

Meine erste Vermutung ist (weil ich das Board nicht vom Trafo lösen
wollte und noch nicht messen konnte weil mein Multi leer ist), dass
der Trafo zunächst die von Widerstand reduzierte Spannung erhält und 
nicht
die vollen 25V an das Steuergerät schickt und erst, wenn man einen der 
Taster zum ein oder ausfahren des Kolbens drückt, der Kreis über das 
Relais
geschlossen wird und die Spannung des Trafos auf 25V steigt und dann die
Relais in Richtung Motor auf der Steuerplatine angezogen werden.

Kann das eine mögliche Funktionsweise sein oder würde man das anders 
lösen?

: Verschoben durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maronis D. schrieb:
> Kann das eine mögliche Funktionsweise sein

Wer weiss das schon, ehe man die Schaltung aufnimmt :-P Kann genausogut 
ein Bremswiderstand sein, der bei abfallenden Motorrelais den Motor 
kurzschliesst.

von Dauerzelle (Gast)


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Maronis D. schrieb:

> Was ich nur nicht so ganz nachvollziehen kann ist, warum man in den 230V
> Kreis einen so großen Widerstand rein gesetzt hat.


PTC + Relais = Motorschutz

von Dauerzelle (Gast)


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Nachtrag:

Leistungs-PTCs ersetzen Schmelzsicherungen. Vorteil: Leistungs-PTCs sind 
reversibel.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Dauerzelle schrieb:
> PTC

Das sieht aber aus wie ein stinknormaler Drahtwiderstand.
Ich tippe auf Einschaltstrombegrenzung, wird dann vom Relais überbrückt.

von Zipp (Gast)


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Wie sieht denn der Schaltplan aus?

von Orthopädischer Strumpfträger (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Dauerzelle schrieb:
>> PTC
>
> Das sieht aber aus wie ein stinknormaler Drahtwiderstand.
> Ich tippe auf Einschaltstrombegrenzung, wird dann vom Relais überbrückt.

Ich denke eher, daß der Widerstand im Notfall, beispielsweise im 
Brandfall oder im Durchfall gebrückt wird, um dann aus der 
Aufstehhilfe einen Schleudersitz zu machen.

von Dauerzelle (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Das sieht aber aus wie ein stinknormaler Drahtwiderstand.

[Mag sein. Bei dem unscharfen Bild und mit derart abgerundeten Kanten 
kanns aber auch ein weißes Kunststoffgehäuse sein, so wie die PTCs im 
Entmgnetisierungskreis der Röhrenfernseher. Vielleicht verrät es uns der 
TE?]

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Dauerzelle schrieb:
> kanns aber auch ein weißes Kunststoffgehäuse sein,

Nein, kann es nicht sein.

von Trafo-Spezialist (Gast)


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Erklärungsvariante:

Trafos können im Einschaltmoment in Abhängigkeit der aktuellen 
Magnetisierung wie ein Kurzschluss wirken, weil der Kern in die 
Sättigung getrieben wird. Daher wird häufig eine 
Einschaltstrombegrenzung aus Widerstand und Relais konstruiert.

von Dieter (Gast)


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10 Ohm , 5 Watt;

Wenn zu viele Sessel hinter einer 16A Sicherung hängen, der Trafo 
permanent am Netz hängt, würde beim Versuch des Wiedereinschaltens die 
Magnetsicherung häufig sofort wieder auslösen. Tja, Einschaltstrom aller 
Sesseltrafos auf einmal machts möglich.

von Teo D. (teoderix)


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Ich denke bei so einem Sessel, dient das zum Schutz des Motors bei 
Blockade. Was hier ja Quasi zum Normalbetrieb gehört, bzw. ziemlich viel 
Krimskrams einspart, daß das abtrennen von Körperteilen, verhindert.

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