Forum: Offtopic Leitungen in Wasser - Was passiert bei Fehlern?


von Mathias B. (dedi)


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Hallo Leute,

ich muss für ein Projekt eine Leitung in Wasser verlegen. Allerdings 
habe ich mich gefragt, was bei einem Fehler in der Leitung passiert, 
wenn z.B. Wasser eindringt und einen Kontakt herstellt.

Die Spannungsversorgung erfolgt durch ein 24V Quint Power Netzteil von 
Phoenix Contact. Eine Besonderheit dieses Netzteils ist, dass es eine 
Funktion hat, um Sicherungen auszulösen, in dem es einen erhöhten Strom 
auf die Leitung gibt. Also nicht dass die Leitung durchglüht, weil der 
Strom nicht ausreicht um die Sicherung auszulösen.

Was würde denn da jetzt passieren, wenn Wasser die Leitungen 
kurzschließt? Rein technisch betrachtet bekomme ich dann einen 
Widerstand zwischen +24V und 0. Und da die Leistung des Netzteils hoch 
genug ist, habe ich an dem echten Verbraucher kaum einen 
Spannungsabfall, allerdings erhitzt sich der "Kurzschluss", der wiederum 
durch das Wasser gekühlt wird. Also passiert bis auf eine höhere 
Stromaufnahme nichts.

Oder seit ihr da einer anderen Meinung?

von Tobias P. (hubertus)


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Mathias B. schrieb:
> Also passiert bis auf eine höhere Stromaufnahme nichts.
> Oder seit ihr da einer anderen Meinung?

ja. Anscheinend hast du DC - die Leitungen werden dir durch Elektrolyse 
langsam wegfaulen.

von Uhu U. (uhu)


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Wohl eher schnell…

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Wohl eher schnell…

Zummindest der Leiter, mit dem positivem Potential.

von Tobias P. (hubertus)


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Uhu U. schrieb:
> Wohl eher schnell…

kommt auf das Wasser drauf an. Bei sehr reinem Wasser geht es schon 
nicht so schnell. Ein paar Tropfen Essig oder Säure oder ein paar 
Salzkörner rein, und dann sieht es anders aus...

von Oliver P. (Gast)


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von L. H. (holzkopf)


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Mathias B. schrieb:
> ich muss für ein Projekt eine Leitung in Wasser verlegen. Allerdings
> habe ich mich gefragt, was bei einem Fehler in der Leitung passiert,
> wenn z.B. Wasser eindringt und einen Kontakt herstellt.

Das brauchst Du Dich an sich gar nicht zu fragen, wenn Du die Leitung so 
verlegst, daß kein Wasser eindringen kann.
Technisch ist das doch gar kein Problem.

Und wenn Du Angst hast, daß die Leitung evtl. von Wasserlebewesen 
"angeknabbert" werden könnte, dann verlegst Du sie halt in einem 
Schutzrohr, das Du auch noch abdichten kannst.

> Eine Besonderheit dieses Netzteils ist, dass es eine
> Funktion hat, um Sicherungen auszulösen, in dem es einen erhöhten Strom
> auf die Leitung gibt. Also nicht dass die Leitung durchglüht, weil der
> Strom nicht ausreicht um die Sicherung auszulösen.

Wovon redest Du da denn eigentlich?
Von einer "lausigen" Leitung, die weit über das für sie Verträgliche 
abgesichert ist oder wovon?

Irgendwie komme ich da in's Grübeln, wie logisch und sinnvoll das denn 
sein soll.
Du nicht?

Grüße

von Mathias B. (dedi)


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L. H. schrieb:
> Das brauchst Du Dich an sich gar nicht zu fragen, wenn Du die Leitung so
> verlegst, daß kein Wasser eindringen kann.

Doch, denn nur wenn ich genau das Risiko kenne, kann ich eine rationale 
Entscheidung treffen, ob ich noch Maßnahmen unternehmen muss.

L. H. schrieb:
> Wovon redest Du da denn eigentlich?
> Von einer "lausigen" Leitung, die weit über das für sie Verträgliche
> abgesichert ist oder wovon?

Ich frage mich grade, wovon DU grade redest. Wovon ich rede, steht in 
meinem ersten Posting.

von Klaus H. (kher5)


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Mathias B. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich muss für ein Projekt eine Leitung in Wasser verlegen. Allerdings
> habe ich mich gefragt, was bei einem Fehler in der Leitung passiert,
> wenn z.B. Wasser eindringt und einen Kontakt herstellt.
>
Darf nicht passieren, deshalb entsprechende Umhüllung außenrum.


> Die Spannungsversorgung erfolgt durch ein 24V Quint Power Netzteil von
> Phoenix Contact. Eine Besonderheit dieses Netzteils ist, dass es eine
> Funktion hat, um Sicherungen auszulösen,

> in dem
In was?

> es einen erhöhten Strom
> auf die Leitung gibt. Also nicht dass die Leitung durchglüht, weil der
> Strom nicht ausreicht um die Sicherung auszulösen.

Äähm, einen Strom gibt dein Netzteil nicht auf die Leitung. Wenn 
überhaupt, reißt es die Spannung nach oben, was einen erhöhten Strom auf 
der Leitung bewirkt. Leider aber auch im Verbraucher, der danach 
vermutrlich im A****h ist.
Sicher, dass du da nicht was falsch verstanden hast?

>
> Was würde denn da jetzt passieren, wenn Wasser die Leitungen
> kurzschließt? Rein technisch betrachtet bekomme ich dann einen
> Widerstand zwischen +24V und 0. Und da die Leistung des Netzteils hoch
> genug ist, habe ich an dem echten Verbraucher kaum einen
> Spannungsabfall,

Doch. 24 V bzw. das, was nach deiner Verlegerei noch davon übrig ist.

Schon klar, was du sagen willst. Dein Verbraucher wird erstmal nichts 
davon merken. Mittelfristig allerdings schon, siehe weiter unten.

> allerdings erhitzt sich der "Kurzschluss", der wiederum
> durch das Wasser gekühlt wird. Also passiert bis auf eine höhere
> Stromaufnahme nichts.

Elektrolyse, die Leitungen werden immer weniger und sind irgendwann ganz 
weg.

Also naochmal.- Mach dir keine Gedanken, ob Eindringen von Wasser 
toleriert werden kann - kann es nicht. Sorge dafür, dass es nicht 
passiert und wenn doch, dass außer einem Ausfall kein Schaden entsteht.

>
> Oder seit ihr da einer anderen Meinung?

Ja.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Glaube da wurde eine ganz normale Eigenschaft eines Netzteils als 
Feature beworben.
Im Falle des Kurzschlusses, sinkt der Widerstand. Dadurch geht der 
Stromautomatisch hoch und die Sicherung brennt durch.
Das Feature ist also eine nicht-begrenzung der Stromstärke.
Dass es wirklich die Spannung erhöht um mehr Strom durch zu schicken ist 
praktisch ausgeschlossen denn damit kann man auch keine Sicherungen 
auslösen, sondern schädigt nur das betriebene Gerät.

Damit ist ein schwacher Kurzschluss durch Wasser, an diesem NT das Selbe 
wie an jedem anderen -> Sollte vermieden werde.

Alternative wäre eine sehr exakte, digitale Überwachung des 
Stromverbrauchs um dadurch das Wasser zu detektieren und dann schlicht 
abzuschalten.
Das wird aber eine sehr unpraktikable Lösung.

: Bearbeitet durch User
von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Alternative wäre eine sehr exakte, digitale Überwachung des
> Stromverbrauchs um dadurch das Wasser zu detektieren und dann schlicht
> abzuschalten.
> Das wird aber eine sehr unpraktikable Lösung.

Potentialfreie WasserSonde zur Erkennung.
Am einfachsten ist es "negativ gespeist".
Sobald der ADC irgendwie hochgezogen wird, ist es faul...
1
┌──┐ +24 ──────────────╖                 ╓──────────── +24
2
│24│                   ╠═════/Wasser/════╣
3
└──┘ -24 ─┬────────────╜                 ╙──────────── -24
4
    (0V) [├──┐ ]
5
         5k? ┴G                  ┌─●Sonde
6
┌──┐ +5  ─┴─────┬─────────┐      │
7
│5 │         ╔══════╗    100k    │
8
│  │         ║uC ADC║─10k─┼─ 50k─┘
9
└──┘         ╚══════╝    +10k
10
     -5  ───────┴─────────┘
Irgendwie so in der Richtung. Widerstandswerte geschätzt.
(Geerdetes Minus (0V) kann man nicht richtig damit messen]

Gruß, tsx

: Bearbeitet durch User
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