Hi, bei meiner Lochrasterplatine lassen sich die Lötpunkte einfach nicht verbinden. Ich setze zwei Lötpunkte und erhitze den Zwischenraum und gebe etwas Lötzinn dazu aber das einzige was passiert ist das das Lötzinn zu einer der zwei Punkte geht.
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Du musst einen versilberten oder verzinnten Draht auflegen.
Ziehe die Lötzinnkugel mit der Lötspitze von dem einen auf das andere Pad, bis sich beide verbinden. Das braucht manchmal 2-3 Anläufe.
Die variante ohne Draht führt am Ende dazu, dass du Unmengen von Zinn brauchst. Wenn Dir dann man zwischen benachbarten Leitungen der Lötkolben abrutscht oder du ein defektes Bauteil austauschen musst, wird es extrem schwierig. Das Zinn macht dann, was es will und oft überhitzt dabei der Klebstoff der Lötaugen, so dass sie sich ablösen. Mit Drähten hast du das Problem sehr viel weniger. Bei sehr vielen Verbindungen für Signale mit geringer Stromstärke empfehle ich lötbaren Lackdraht. Den lötet man nur an seinen Enden an. Der Rest wird später mit Kontakt Plastik Spray fixiert. Das hält langfristig auch im Außenbereich und ist trotzdem gut reparierbar.
PaulHa123 schrieb: > Hi, bei meiner Lochrasterplatine lassen sich die Lötpunkte einfach nicht > verbinden. Du hast soeben das Funktionprinzip von Lötstoplack erfahren. Die Oberflächenspannung muss überwunden werden, indem du bei ausreichend Lötzinn die Kapillarwirkung zwischen der als Brücke drüber gehaltenen Lötspitze und den beiden Pads ausnutzt. Das setzt auf beiden Seiten einen engen Spalt zwischen beiden Pads und Lötspitze voraus. Die Kunst ist, die Lötspitze zu entfernen, ohne dass die Oberflächenspannung an den Einzelpads die Oberhand gegenüber der Lötzinnbrücke bekommt. Vielleicht ist die Form deiner Lötspitze nicht geeignet. Notfalls hilft der o.g. Draht. Eine Brücke braucht eine ordenliche Portion Lötzinn.
mit zinn brücken ohne übermässigen zinnverbrauch geht am ehesten mit niedriger temperatur. Aber wie gesagt an draht führt beinahe kein weg vorbei.
Stefanus F. schrieb: > Der Rest wird später mit Kontakt Plastik Spray fixiert. Vorsicht: bei manchen Lackdrähten löst sich dabei die Lackschicht an.
Esmeralda P. schrieb: > Nein keinen Blumendraht sondern Silberdraht. Lötbarer Lackdraht ist kein "Blumendraht", sondern deutlich dünner. So etwas wird (bzw. wurde) von Vero und Siemens als Fädeldraht verkauft, und bietet die Möglichkeit, maximal dicht bestückte Lochrasterplatinen von Hand zu verdrahten.
HildeK schrieb: > Vorsicht: bei manchen Lackdrähten löst sich dabei die Lackschicht an. Ich habe eine Motorradlichtmaschine gewickelt und richtig ordentlich Vakuumgetränkt, nach einigen hundert km war sie wieder hin. Erst später fiel mir auf, dass der Draht dafür nicht spezifiziert war, Scheiße - Lerneffekt der ärgerlichen Art. Rufus Τ. F. schrieb: > wird (bzw. wurde) von Vero und Siemens als Fädeldraht verkauft Ein Fädelstift samt Draht liegt hier noch irgendwo herum, dieser Technik kann ich nichts abgewinnen. PaulHa123 schrieb: > Hi, bei meiner Lochrasterplatine lassen sich die Lötpunkte einfach nicht > verbinden. Das macht man nicht, lege Drähte. Gut arbeiten lässt sich z.B. mit dem verzinnten Beidraht, wie man ihn in Telefonleitungen mit etwa 0,4mm Durchmesser findet oder eben gekauft von der Rolle.
Manfred schrieb: > Ein Fädelstift samt Draht liegt hier noch irgendwo herum, dieser Technik > kann ich nichts abgewinnen. Aha. Erfahrung oder Vorurteil? Ich habe damit einen kompletten Computer gebaut, auf dichtbestückten Europakarten. Die Kiste funktioniert heute (nach drei Jahrzehnten) noch, nur ist sie natürlich "etwas" überholt.
Manfred schrieb: > Das macht man nicht, lege Drähte. Nö, so generell würde ich das nicht sagen. Auf langen Strecken quer über die Lochrasterplatine sind Drähte natürlich schneller zu verlegen. Aber um mal kurz 4 Löcher zu verbinden ist man mit Lötzinn viel schneller als mit Draht und das ist vollkommen ok. Der Trick ist nur, wie Flip oben schon geschrieben hat, die Temperatur des Lötkolbens etwas zu reduzieren. Bei meiner JBC-Station und bleihaltigem Lötzinn nehme ich für Lochraster 290 bis 300°C. "Normale" Platinen löte ich dagegen eher mit 310 bis 320°C.
Lackdraht aus alten Relais/Magneten/Trafos löte ich mit 360°C. Als Fädelstift dient mir ein simpler Druckbleistift. Am hinteren Ende habe ich den Radiergummi eingeschnitten, damit der Draht hindurch laufen kann.
Rufus Τ. F. schrieb: > Manfred schrieb: >> Ein Fädelstift samt Draht liegt hier noch irgendwo herum, dieser Technik kann ich nichts abgewinnen. > Aha. Erfahrung oder Vorurteil? Ich habe da auch mal mit gearbeitet, es gefällt mir nicht. Komplexes Zeug habe ich lieber in WireWrap gemacht. Also "Erfahrung", aber natürlich gepaart mit persönlichen Vorlieben.
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