Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug 12V Bleiakku öffnen


von Dirk T. (helipage)


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Hallo zusammen...

Hat schon einmal jemand von euch einen 12V Bleiakku (Starterbatterie aus 
Kfz) geöffnet ?
Könnte man den Akku einfach unterhalb des Deckels mit nem Dremel o.ä. 
"aufflexen", oder befinden sich im inneren Gase, die sich entzünden 
könnten ?

Worau sollte ich achten, oder ist das generell eine "blöde Idee" ?

Hintergrund meiner Frage:
Hab in einer Wohnmobilzeitschrift einen Artikel (20 Jahre alt) gefunden.
Dort wurde ein "Bleiakku" gezeigt, der innen leer war und als Versteck 
für Wertsachen diente.

Soetwas gibt es aber wohl heute nicht mehr zu kaufen, habe zumindest 
nichts gefunden.
Daher stellt sich die Frage nach einem Eigenbau...


Grüße
Dirk

von Jörg R. (solar77)


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Dirk T. schrieb:
> Hat schon einmal jemand von euch einen 12V Bleiakku (Starterbatterie aus
> Kfz) geöffnet ?

Nein.

Dirk T. schrieb:
> ...oder ist das generell eine "blöde Idee" ?

Ja!


Dirk T. schrieb:
> Dort wurde ein "Bleiakku" gezeigt, der innen leer war und als Versteck
> für Wertsachen diente.

Gold statt Blei??

: Bearbeitet durch User
von Wolle (Gast)


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Dirk T. schrieb:
> Hat schon einmal jemand von euch einen 12V Bleiakku (Starterbatterie aus
> Kfz) geöffnet ?

War früher üblich, als die Zellen noch mit Teer vergossen waren.

Dirk T. schrieb:
> oder befinden sich im inneren Gase, die sich entzünden
> könnten ?

Nach dem Laden könnte noch Knallgas drin sein, also erstmal Stopfen raus 
und entlüften lassen.

Dirk T. schrieb:
> Worau sollte ich achten, oder ist das generell eine "blöde Idee" ?

Ziemliche Sauerei, also auf die Säure achten.

Dirk T. schrieb:
> Daher stellt sich die Frage nach einem Eigenbau...

Kann man schon machen.
Aber die Innereien muß man logischerweise entsorgen.

von Dirk T. (helipage)


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Ok !

Hab gerade nochmal gegoogelt.
Hab irgendwie verdrängt, dass beim Laden des Akkus Knallgas entstehen 
kann.

Auch die Säure scheint ja nicht ganz ungefährlich zu sein (hätte die 
zwar vorher aus der Batterie abgelassen).

Alles in allem wohl wirklich eine blöde Idee von mir...
Waren die "Bastelgene" wohl schneller als das Gehirn ;-)

Werde auf jedenfall davon Abstand nehmen.

Schade eigentlich.
Die Idee mit der leeren Batterie als Versteck fand ich eigentlich sehr 
gut.
Leere Gehäuse scheint es nicht zu geben.


@Admins:
Vielleicht könntet ihr den Thread hier bitte schließen !

von Ron (Gast)


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Du könntest den nächsten Batterie-entsorger fragen...

Öffnen würde ich nur eine neue Batterie, wo die Säure noch nicht 
eingefüllt ist und seperat geliefert wird.

Oder halt gleich ein Leergehäuse kaufen...
http://oldtimershop-dresden.de/Batterieleergehaeuse-/-Batteriegehaeuse-leer-DKWBMWAWOZuendappEMWIFAMZNSUUT

von Dirk T. (helipage)


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Ron schrieb:
> Du könntest den nächsten Batterie-entsorger fragen...

Die Idee ist gar nicht mal sco schlecht. Mal googeln, ob es so etwas bei 
uns in der Nähe irgendwo gibt.

> Öffnen würde ich nur eine neue Batterie, wo die Säure noch nicht
> eingefüllt ist und seperat geliefert wird.

Hab ich bisher in der Form einer Starterbatterie für KFzs noch nicht 
gesehen.


> Oder halt gleich ein Leergehäuse kaufen...
> 
http://oldtimershop-dresden.de/Batterieleergehaeuse-/-Batteriegehaeuse-leer-DKWBMWAWOZuendappEMWIFAMZNSUUT

Hatte mich schon gefreut, leider das falsche Gehäuse.
Sinn des ganzen ist ja, dass man das Wertsachenversteck nicht von einer 
echten Starterbatterie unterscheiden kann.
Daher kam die Idee, einen alten Bleiakku "auszuschlachten"...

von Ron (Gast)


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von Sebastian S. (amateur)


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>Sinn des ganzen ist ja, dass man das Wertsachenversteck nicht von einer
>echten Starterbatterie unterscheiden kann.
Jeder, der das Teil nur in die Hand nimmt wird gleich sagen: Oh Ho!
Ausnahme ist natürlich eine Füllung mit Gold, dann stimmt das Gewicht.

von Jörg R. (solar77)


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Sebastian S. schrieb:
> Ausnahme ist natürlich eine Füllung mit Gold, dann stimmt das Gewicht.

Falsch! Gold hat eine höbere Dichte.?

von Ron (Gast)


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Dirk T. schrieb:
> Hab ich bisher in der Form einer Starterbatterie für KFzs noch nicht
> gesehen.
>
google nach "Starterbatterie trocken" und du hast die Qual der Wahl
https://www.siga-batterien.de/siga-drybattery.html

> Jeder, der das Teil nur in die Hand nimmt wird gleich sagen: Oh Ho!
> Ausnahme ist natürlich eine Füllung mit Gold, dann stimmt das Gewicht.

soo reich ist er nicht, füllt nur Hartgeld ein ;-)

von Wolle (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
>>Sinn des ganzen ist ja, dass man das Wertsachenversteck nicht von
> einer
>>echten Starterbatterie unterscheiden kann.
> Jeder, der das Teil nur in die Hand nimmt wird gleich sagen: Oh Ho!
> Ausnahme ist natürlich eine Füllung mit Gold, dann stimmt das Gewicht.

Wenn jemand ein Wohnmobil ausräumen will, wird er sicherlich als erstes 
einen Bleiakku anheben. Vor allem, wenn er nicht frei auf dem Boden 
steht, sondern befestigt und sinnvollerweise (als Tarnung) auch 
angeschlossen ist.

von Wolle (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> Ausnahme ist natürlich eine Füllung mit Gold, dann stimmt das Gewicht.
>
> Falsch! Gold hat eine höbere Dichte.?

Man muß den Akku ja nicht ganz vollmachen :-)

von Greg (Gast)


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Er kann ja das Batteriegehäuse festschrauben und auch an den noch 
vorhandenen Polschuhen Kabel anklemmen.
So schlecht ist die Idee nicht. Wenn auch Sauerei. Wenn schon eine alte 
Batterie da ist...
Allerdings gibt es noch bessere verstecke. Zum Beispiel hinter Blenden 
vom Kühlschrank, Herd oder sonstwas die man extra abschrauben muss. Da 
sieht in der Regel kein Dieb nach. (Habe ich selber in Spanien erlebt).
Gruß Greg

von Geldstrom (Gast)


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Wolle schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Sebastian S. schrieb:
>>> Ausnahme ist natürlich eine Füllung mit Gold, dann stimmt das Gewicht.
>>
>> Falsch! Gold hat eine höbere Dichte.?
>
> Man muß den Akku ja nicht ganz vollmachen :-)

Der Dieb kann dann mit dem Säureheber nachsehen, wie gut das Versteck 
gefüllt ist. Außerdem kann man selbst den Geldspeicher an der Steckdose
nachladen.
:)

von Ron (Gast)


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Geldstrom schrieb:

> Außerdem kann man selbst den Geldspeicher an der Steckdose
> nachladen.
> :)

Dann wärs auch egal, ob ihn mal wer Anders ausräumt...
'''Hauptsache er lässt das Leergehäuse da!'''

ergo ist Festschrauben doch Pflicht...xD

von L. H. (holzkopf)


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Dirk T. schrieb:
> Könnte man den Akku einfach unterhalb des Deckels mit nem Dremel o.ä.
> "aufflexen",

Könnte man auch so tun.
Allerdings sind die Akkugehäuse m.W. fast alle aus PP; d.h. wenn Du da 
mit einer hochtourigen Flexscheibe auftrennen willst, schmiert die 
Scheibe mehr zu als sie trennt.
Im Endeffekt ist das dann eher ein thermisches Verdrängen des Materiales 
mit entspr. Schmelz-Gratbildung.

Weitaus besser geht das mit einer Hand-Eisensäge oder einer Bandsäge.
Damit kannst Du den Akku recht genau unter dem Deckel aufschneiden.

Zunächst ringsherum und anschließend hast Du durch diesen "Vorschnitt" 
auch eine gewisse Führung, um den Deckel längs komplett vom Unterteil 
abschneiden zu können.
Das mußt Du auch so tun, weil Du den Deckel unversehrt wieder aufsetzen 
können mußt. ;)

> oder befinden sich im inneren Gase, die sich entzünden
> könnten ?

Nein. Denn der Elektrolyt wird vorher ausgeschüttet und der Akku nochmal 
gespült. Das Spülwasser wird auch ausgeschüttet, und wenn der Akku innen 
einigermaßen trocken ist, kannst Du mit dem Aufschneiden loslegen.
>
> Worau sollte ich achten, oder ist das generell eine "blöde Idee" ?

So eine blöde Idee ist das doch gar nicht. :)

Bei der Altakku-Beschaffung nimmst Du am besten einen, dem man schon 
ansieht, daß er "verwanzt" und alt ist. :D
Was meistens bei Akkus mit schraubbaren Zellenverschlüssen der Fall ist.

Wenn bei denen die Kreuzschlitze schon so richtig strapaziert aussehen, 
faßt die kaum mehr jemand an.
Außer Dieben, die Bleischrott versilbern wollen:
Die nehmen jeden Akku mit.

Vorausgesetzt, sie können ihn aus der Halterung entnehmen.
Was man ja auch zuverlässig unterbinden kann.
Womit auch die Akku-"Gewichtüberprüfung" flach fällt.

Unter zwei Schraubdeckeln kannst Du Halterungen für den Deckel 
kaschieren, weil Du den ja abnehmen und auch wieder aufsetzen können 
mußt.

Ansonsten ist es vielleicht am besten, wenn Du ca. mittig eine der 
Zellenwände komplett oder mindestens oben einen Steg von ihr drin läßt.
Damit sich die Längswand des Beckens nicht nach innen biegen kann.

Bevor Du das evtl. machst, erkundige Dich vorher, wo Du die Schadstoffe 
entsorgen kannst.
Elektrolyt, Spülwasser, Bleiverbindungen usw. ist alles Sondermüll, den 
Dir jemand abnehmen muß.

Grüße

von oszi40 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Elektrolyt,

...ist Schwefelsäure, wo schon kleine Spritzer wunderbare Löcher in die 
Sachen fressen! Schutzbrille benutzen!

von Alex G. (dragongamer)


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Am praktikabelsten wäre wohl wirklich eine der uratlen Baterien zu 
besorgen, die noch mit destileirtem Wasser nachfüllbar waren, denn 
darüber kann man eben auch die Spülprozedur durchführen.
Wenn die richtig alt ist, ist sogar viel vom Blei-(träger) zerbröselt 
und kommt mit raus.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Dirk T. schrieb:
> Könnte man den Akku einfach unterhalb des Deckels mit nem Dremel o.ä.
> "aufflexen", oder befinden sich im inneren Gase, die sich entzünden
> könnten ?
>
> Worau sollte ich achten, oder ist das generell eine "blöde Idee" ?
>
> Hintergrund meiner Frage:
> Hab in einer Wohnmobilzeitschrift einen Artikel (20 Jahre alt) gefunden.
> Dort wurde ein "Bleiakku" gezeigt, der innen leer war und als Versteck
> für Wertsachen diente.
>
> Soetwas gibt es aber wohl heute nicht mehr zu kaufen, habe zumindest
> nichts gefunden.
> Daher stellt sich die Frage nach einem Eigenbau...
>
> Grüße
> Dirk

Spinnst Du?

Welcher Trottel tut sich Blei und Säurereste an, weil er ein
"Versteck" braucht???

von MG (Gast)


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Hier https://www.youtube.com/watch?v=SgGhNfJfSK0 wird mal so ein Ding 
aufgemacht. Man sieht dem Gehäuse doch ganz gut den Öffnungsversuch an, 
als unauffälliges Versteck wohl nicht mehr geeignet.

von Mani W. (e-doc)


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Dirk T. schrieb:
> Werde auf jedenfall davon Abstand nehmen.
>
> Schade eigentlich.
> Die Idee mit der leeren Batterie als Versteck fand ich eigentlich sehr
> gut.
> Leere Gehäuse scheint es nicht zu geben.

Doch!

Geh zu einem Batteriehersteller, bsp. mit V. hatte ich jahrelang zu
tun, da solltest Du auch ein halboffenes Gehäuse bekommen...

von L. H. (holzkopf)


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oszi40 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Elektrolyt,
>
> ...ist Schwefelsäure, wo schon kleine Spritzer wunderbare Löcher in die
> Sachen fressen! Schutzbrille benutzen!

Sicherheitsfanatiker?
Glaubst Du im Ernst, daß irgendjemand einen Bleiakku "auf Augenhöhe" 
entleert?

Grüße

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Glaubst Du im Ernst, daß irgendjemand einen Bleiakku "auf Augenhöhe"
> entleert?

Bin mir da nicht so sicher, was einige "Spezialisten" angeht...


Alleine schon der Gedanke daran, so etwas zu machen ist schon
mehr als grenzwärtig nach meiner Meinung, die Gefahren der
Verätzung, vor allem in den Augen, ist nicht so leichtfertig
hinzunehmen wegen einem blödsinnigen Versteck oder sonst was...

von nachtmix (Gast)


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Dirk T. schrieb:
> Hat schon einmal jemand von euch einen 12V Bleiakku (Starterbatterie aus
> Kfz) geöffnet ?

Ja.

Dirk T. schrieb:
> ist das generell eine "blöde Idee" ?

Ja.
Ganoven und auch der Zoll kennen solche Verstecke.

von Wolfgang (Gast)


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Dirk T. schrieb:
> Hat schon einmal jemand von euch einen 12V Bleiakku (Starterbatterie aus
> Kfz) geöffnet ?

Früher (tm) waren die grundsätzlich offen. Auf der Oberseite gab es bei 
jeder Zelle einen Schraubdeckel, den man einfach rausdrehen konnte, um 
bspw. Aqua. Dest. nachzufüllen. Durch diese Öffnungen konnte man auch 
jegliche flüssige Chemie (Schwefelsäure!) artgerecht entsorgen, die 
Akkuzellen spülen und dann bedenkenlos mit dem Akku machen, was man 
wollte.

p.s. Mit der Schwefelsäure ist nicht zu spaßen (Handschuhe, 
Schutzbrille)!

von Dirk J. (dirk-cebu)


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nachtmix schrieb:
> Ganoven und auch der Zoll kennen solche Verstecke.

Und dank dieses Threads jetzt auch alle anderen...

von MeierKurt (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> nachtmix schrieb:
>> Ganoven und auch der Zoll kennen solche Verstecke.
>
> Und dank dieses Threads jetzt auch alle anderen...

Na und? Alle anderen interessieren sich doch nicht proaktiv dafür.

von Bernd K. (bmk)


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Es gibt da eklatante Unterschiede, was in einer Autobatterie drinsteckt:

https://www.youtube.com/watch?v=s_8n2Qgguto

duck und wech...

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