Hi, ich habe einen Sack voller Schmelzsicherungen. Ich möchte testen ob sie die technischen Daten die sich auf der Sicherung befinden einhalten. Wie mache ich das sinnvoller Weise?
Einen einstellbaren Strom durch die Sicherungen fließen lassen. Wenn sie innerhalb der Spezifikationen (Auslösestrom, Auslösezeit) auslösen, wären sie in Ordnung gewesen.
Sebastian R. schrieb: > Einen einstellbaren Strom durch die Sicherungen fließen lassen. > > Wenn sie innerhalb der Spezifikationen (Auslösestrom, Auslösezeit) > auslösen, wären sie in Ordnung gewesen. Das hab ich immer mit Streichhölzern gemacht. Jedes einzelne hab ich getestet. :-)
Flutsch schrieb: > Wie mache ich das sinnvoller Weise? Du lässt genau den Strom durch, der draufsteht. Wenn sie dann nicht auslösen, dann sind sie noch nicht durch Überlastung vorgeschädigt. Aber ich glaube einfach den Werten, die draufstehen und hatte noch nie ein Problem damit.
fettes Labornetzteil, Stromgrenze auf 0 dann Sicherung zwische + und -, langsam Strom hochdehen und ablesen
Rein realistisch könnte man den DC-Widerstand möglichst genau messen und alles, was aus der Standardabweichung rausfällt, erstmal in Frage stellen. Ansonsten. Optische Inspektion, ob die Kontakte Spuren von Benutzung zeigen oder korrodiert sind. Insgesamt dürften Schmelzsicherungen, welche nicht in Benutzung sind, kaum altern. Und wenn doch, dann müsste man das schon am äußeren Erscheinungsbild erkennen.
Lothar M. schrieb: > Aber ich glaube einfach den Werten, die draufstehen und hatte noch > nie ein Problem damit. Ich hatte nen chinesischen Zigarettenanzünder-Stecker mit eingebauter 8A-Sicherung. Im Sicherungskasten des KFZ ist 15A. Neulich lud ich Akkus im Auto mit meinem portablen Ladegerät und übertrieb es mit dem Strom. Dann schaltete ich dem Motor aus, Spannung am Ladegerät sank von >13V auf 11V, Strom stieg entsprechend um 100W zu halten. Der Kontakt am Zigarettenanzünder begann zu schwächeln, wurde heiß, Spannung am Ladegereät fiel weiter ab, dessen Boost-Konverter erhöhte kurzerhand den primärseitigen Strom noch erheblich weiter um weiterhin bei den angeforderten 100W zu bleiben. Dann machte es "knack" und 15A Sicherung hinter dem Handschuhfach war durch. Die 8A Sicherung im Zigarettenanzünderstecker war aber komischerweise immer noch intakt!
Bernd K. schrieb: > Die 8A Sicherung im Zigarettenanzünderstecker war aber komischerweise > immer noch intakt! Ja. Offenbar war die träger als erwartet. Die Zahl an einer Sicherung gibt nicht an, bei welchem Strom die Sicherung auslöst, sondern sie gibt an, bis wohin die Sicherung garantiert nicht auslöst. Und die Sicherung hält für eine halbe Stunde sogar den doppelten Strom aus... Anbei mal ein Vergleich zwischen "flink" und "träge" von ESKA 5x20 Feinsicherungen. Da sieht man, dass die träge 8A Sicherung einen Strom von 32A bis zu 5 Sekunden tragen kann, dagegen eine flinke 15A schon bei 30A nach 40ms auslösen könte. Also löst u.U. die flinke 15A Sicherung hundert mal schneller aus als die träge 8A Sicherung. Diese Zahlen überraschen so manchen. Fazit: Sicherungen sind keine Präzisionsbauteile.
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Lothar M. schrieb: > Aber ich glaube einfach den Werten, die draufstehen und hatte noch > nie ein Problem damit. Vermutlich kaufst Du Deine Sicherungen von namhaften Herstellern (z.B. Eska) über eine nachvollziehbare Lieferkette. Die jüngere Generation mit ihren China-Versendern ist da risikobewusster unterwegs...
Ich sehe eine Sicherung als Zweipol an. Also hier als Verbraucher. Wenn die umgesetzte Leistung zu hoch ist, dann schmilzt der Faden in der Sicherung. Folglich müßte man Spannung und Strom protokollieren direkt an der Sicherung. Die Bezugswerte an einer Mustersicherung darf eben bestimme Werte nicht über- und unterschreiten. So weit mein Vorstellungsvermögen.
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Beitrag #5619469 wurde von einem Moderator gelöscht.
Die richtige Sicherung am richtigen Platz ist fast eine Wissenschaft. Manche wird im Einschaltmoment zum verzundernden "Glühfaden", andere tropenfeste 400mA-Typen lösen einen flinken 10A-Automaten aus. Somit ist die Frage des To mehr als berechtigt. Bei Eska ist einiges zu lesen dazu. https://eska-fuses.de/fileadmin/pdf/content/Technische_Einfuehrung.pdf
soul e. schrieb: > Die jüngere Generation mit > ihren China-Versendern ist da risikobewusster unterwegs... Ganz im Gegenteil - risikoreicher, aber bewusst ist ihnen das nicht. wendelsberg
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